WWE ignorierte Warnsignale zwischen Charlotte Flair & Tiffany Stratton und wusste offenbar im Vorfeld von Problemen – Segment intern als „Wrack“ bezeichnet und die Reaktion von Ludwig Kaiser

Am 4. April 2025 sollte bei WWE SmackDown ein intensives In-Ring-Segment zwischen Charlotte Flair und Tiffany Stratton den Grundstein für eine große Fehde vor WrestleMania 41 legen. Doch was eigentlich ein kalkulierter Schlagabtausch im Rahmen des Skripts sein sollte, entwickelte sich binnen weniger Minuten zu einem unkontrollierten verbalen Schlaggewitter. Improvisierte Kommentare, persönliche Spitzen und echte Emotionen führten dazu, dass sich die Situation sowohl im Ring als auch hinter den Kulissen schnell zuspitzte.

Die geplante Konfrontation und wie sie aus dem Ruder lief

Das Segment begann wie viele vor WrestleMania: mit zwei starken Charakteren, die sich im Ring verbal duellierten. Stratton warf Flair zunächst in gescripteter Form vor, ein „Nepo Baby“ zu sein, also ein Kind des Erfolgs ihres Vaters Ric Flair. Eine freche, aber laut WWE-Quellen genehmigte Zeile. Doch als Charlotte reagierte und lautstark konterte: „Nepo QUEEN! Die Nummer eins der Nepo-Babys!“, war klar: Sie begann, vom geplanten Text abzuweichen.

Ab diesem Moment geriet die Situation völlig außer Kontrolle. Charlotte fing an, sich in spöttischer Weise über Tiffany Strattons Stimme lustig zu machen und ahmte sie mit einer schrillen, übertrieben hohen Tonlage nach. Das wurde hinter den Kulissen als respektlos und unangebracht angesehen. Tiffany ließ das nicht auf sich sitzen und konterte mit einem Satz, der im ganzen Raum für entsetztes Schweigen sorgte: „Wie war noch einmal der Rekord? 0-3?“ – eine deutliche Anspielung auf Charlottes drei gescheiterte Ehen.

Der „DM“-Kommentar, der viral ging

Was folgte, war der Moment, in dem das Segment endgültig zu einem der kontroversesten Live-Promos des Jahres wurde. Flair antwortete wütend mit der Aussage: „Ist das der Grund, warum Ludwig Kaiser in meinen DMs ist?“ Diese Zeile war laut mehreren internen Quellen völlig improvisiert und sorgte für einen massiven Publikumsreaktion in der Halle. Die Crowd in Chicago reagierte mit einem lauten „Ohhhh!“, während Stratton das Mikrofon fallen ließ und sich mit einem Grinsen aus dem Ring zurückzog.

Der Satz ging sofort viral und der Name Ludwig Kaiser trendete auf Social Media. Backstage jedoch war die Stimmung alles andere als heiter.

Hinter den Kulissen: Ratlosigkeit, Ärger – und eine Spur Schadenfreude

Laut Fightful Select war die Backstage-Reaktion auf das Segment eindeutig: Chaos. Ein WWE-Producer bezeichnete das Segment intern als „Wrack“. Es wurde deutlich, dass Charlotte die Erste war, die das Skript durchbrach, was Stratton dazu brachte, zurückzuschlagen. Das Digitalteam der WWE wurde unmittelbar nach der Live-Ausstrahlung angewiesen, mehrere Aussagen, darunter sämtliche Beziehungsanspielungen und die Imitation von Strattons Stimme, aus dem offiziellen WWE YouTube Video zu entfernen. Nur die Versionen des USA Network enthielten weiterhin das ungeschnittene Material.

„Die WWE wusste, dass es Spannungen gab“

Laut Dave Meltzer vom Wrestling Observer Radio war das Segment nicht einfach eine spontane Eskalation, vielmehr habe WWE bereits seit zwei Wochen von bestehenden Spannungen zwischen Flair und Stratton gewusst. „Die Leute wussten es. Die Probleme waren da. Und trotzdem ließ man sie gemeinsam rausgehen“, erklärte Meltzer und übte deutliche Kritik: „Wenn das bei AEW passiert wäre, hätte man Tony Khan zur Rechenschaft gezogen. „WWE hätte genug Zeit gehabt, um die Wogen zwischen den beiden zu glätten.“

Während Flair laut backstage-Stimmen den größeren Anteil an der Eskalation trägt, bekam auch Stratton Kritik ab, vor allem, weil ihr Konter mit der Scheidungs-Zeile als „über die Grenze hinaus“ gewertet wurde. Dennoch gab es laut Alvarez auch Stimmen, die Strattons Reaktion als notwendig und mutig bezeichneten, insbesondere nach ihrer eher schwachen Darstellung in der vorherigen Promo-Woche.

Ludwig Kaiser wird unfreiwillig Teil des Segments und reagiert charmant

Eine der überraschendsten Folgen des Segmentdramas: Ludwig Kaiser wurde ohne Vorwarnung von Flair in das Geschehen hineingezogen. Ihr Kommentar, er sei „in ihren DMs“, löste eine Welle von Spekulationen und Reaktionen der Fans aus. Kaiser selbst reagierte auf Instagram mit Humor: „Ich bin letzten Samstag in Europa aufgewacht und hatte 1.566.273 Benachrichtigungen auf meinem Handy“.

Während viele Fans seine Reaktion feierten, soll der WWE-Star intern betont haben, sich aus dem Segment bewusst raushalten zu wollen. Eine Quelle aus dem RAW-Roster berichtete, dass mehrere Kollegen bei der darauffolgenden Show über Kaisers Umgang mit der Situation lachen mussten und die Sache als „witziger Nebeneffekt“ eines chaotischen Abends betrachteten.

Keine Backstage-Konfrontation – aber klare Ansagen von oben

Obwohl die Live-Situation explosiv wirkte, soll es hinter der Bühne keine direkte Konfrontation zwischen Flair und Stratton gegeben haben. Beide sollen das Segment kommentarlos beendet und sich zurückgezogen haben. Interne Stimmen berichten, dass es später ein klärendes Gespräch mit WWE-Offiziellen gegeben habe, auch wenn über Konsequenzen bislang nichts bekannt ist.

Ein WWE-Offizieller fasste die Lage zusammen: „Das war eine Promo, die abdriften sollte, aber sie ist nicht kontrolliert abgedriftet. Sie ist entgleist. Wir müssen jetzt die Story wieder einfangen und auf das zurückführen, worum es eigentlich geht: WrestleMania.“

Wohin geht die Story? WWE vor kreativer Herausforderung

WWE steht nun vor der Herausforderung, die realen Spannungen zwischen Charlotte Flair und Tiffany Stratton in eine funktionierende Storyline zu verwandeln. Laut interner Berichte arbeitet das WWE-Kreativteam derzeit an einem neuen Skript für das nächste Aufeinandertreffen.

Siehe auch: Tiffany Stratton rechtfertigt ihr Verhalten in der kontroversen SmackDown-Promo mit Charlotte Flair: „Ich bin bereit für das beste Womens Match und bereit in den Krieg zu ziehen“

6 Kommentare

  1. Okay, hiermit oute ich mich als alt und was die sozialen Medien angeht, völlig überholt. Meine Frage: Was ist mit DM gemeint? Ich raffe es nicht…

    • Direct Message oder zu deutsch Direktnachricht. Sowas wie eine SMS oder Whatsapp’s Nachricht, nur halt über Instagram, Facebook oder wer weiß wo diese direkte Nachricht erfolgt ist. Mit anderen Worten soll er ihr geschrieben haben.

      • Vielen Dank für die Aufklärung. Wieder ein bisschen weniger blöd geworden. Einen schönen Abend noch 🙂

  2. Beide Damen sind völlig fehl am Platz, keine von beiden hat den Titel verdient, vor allem Charlotte nicht, aber mit einer Sache hat Tiffy recht, Charlotte hat nur all den Erfolg und all die Titel dank ihres Vaters bekommen.

    • Also das ist grober Unfug, man kann „Erfolg“ nicht bekommen, höchstens die Gelegenheit bzw. Chance dazu.

      Stratton steht gewissermaßen noch erst am Anfang ihrer Karriere und hat doch schon bereits einen beachtlichen Stand bisher erreicht.

      Charlotte gar Talent absprechen zu wollen, und ihre Karriere nur ihrem Vater zuschreiben zu wollen ist zudem extrem vermessen und schlichtweg rein objektiv vollkommen absurd.

      Gruß.

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