The Surge 2 – „Transplantationsexperten hassen DIESEN Trick!“

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                                                   Getestet und verfasst von General M 

71LYwvewTrL. SL1181 Dass sich mit den seinerzeit immer weiter zunehmenden Hype um die Dark Souls – Reihe früher oder später auch abseits des Urvaters einige Entwickler an gleichermaßen fordernde Spiele wagen würden, war abzusehen. Das 2017 veröffentlichte The Surge stieß dann auch erwartungsgemäß genau in diese Kerbe, verlagerte das Sterben am laufenden Band aber kombiniert mit vielen eigenen Ideen in eine fiktive, dystopische Zukunft. Entwickelt vom deutschen Studio Deck 13, gelang den Frankfurtern damit trotz einiger Schwächen ein achtbarer Erfolg, der nun endlich eine Fortsetzung erhalten hat. Ob The Surge 2 einen waschechten Konkurrenten für Sekiro, Nioh und Co. darstellt oder sich einmal mehr in Designproblemen verfängt, haben wir für Euch geklärt. 

  Hinweis: Sämtliche Screenshots stammen aus der PC – Version sowie aus offizieller Quelle. 

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Greta lässt grüßen

In naher Zukunft hat die Menschheit sämtliche Rohstoffe der Erde aufgebraucht. Neben weitreichender Folgen für Industrie und Bevölkerung droht dank Raubbau auch der Kollaps des Ökosystems, ein tödlicher Klimawandel scheint unaufhaltsam sein. Um den aufzuhalten, hat der Großindustrielle Jonah Guttenberg einst das Projekt reSOLVE ins Leben gerufen. Das Ziel: Mithilfe in den Weltraum geschossener, chemikalienbestückter Raketen den Planeten zur Regeneration anzuregen. Das hat aber leider nur bedingt geklappt, wie das Ende von The Surge gezeigt hat. Jetzt braut sich ein gewaltiger Nanosturm über der Raketenabschussbasis zusammen, der unaufhörlich auf die nahegelegene Stadt Jericho City zurollt. Da Kontakt mit dem alles atomisierenden Unwetter eher suboptimale Wirkung auf die Bewohner hätte, setzt die Regierung das Militärrecht in Kraft und plant die rasche Errichtung einer schützenden Mauer rund um die Stadt. 

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Eines dummen Zufalls sei Dank befindet sich der namenlose Charakter, den wir über die folgenden Stunden durch die Geschichte von The Surge 2 begleiten, in diesem Moment ausgerechnet in einem Privatflugzeug über der Stadt, welches durch die Auswirkungen des Sturms schwer beschädigt in der Stadt aufschlägt.  Ein paar Monate später kommen wir im regionalen Gefängnis wieder zu Bewusstsein. Warum wir im Knast gelandet sind, wissen wir nicht. Immerhin können wir den gegenwärtig stattfindenen Gefangenenaufstand zur Flucht nutzen und finden uns nach ersten Gefechten und mit einem schicken neuen Nanosuit in der längst von Chaos und Kriminalität heimgesuchten Stadt wieder. Zahlreiche Fraktionen kämpfen um die Kontrolle der von sämtlichen Ordnungshütern und anderen staatlichen Institutionen aufgegebenen Stadt. Und wir sind mittendrin…

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Zugegeben, die Story wirkt durchdachter als im Vorgänger und gibt sich sichtbar Mühe, neben mehr Einblicken in die dystopische Spielwelt auch spannende Nebenfiguren und nicht zuletzt natürlich auch Schurken zu präsentieren. Gelingen tut das den Frankfurtern allerdings nur bedingt. Zwar bietet The Surge 2 spürbar mehr Story, die aber verweilt trotzdem weiterhin mit nur wenigen Ausnahme in oberflächlichen Gefilden. Ein paar gut erzählte Missionen warten zwar mit gelungenen Twists auf und liefern auch interessante Hintergründe, das Niveau hält sich aber nicht durchgehend. Da unser wahlweise nach Vorlagen oder komplett frei im nicht gerade umfangsarmen Editor erstellter Charakter das ganze Abenteuer über stumm bleibt und nur im Rahmen von vorgegebenen Textantworten in den vielen (sonst hervorragend und professionell vertonten) Dialogen interagiert, fällt die Immersion sowieso schon schwer genug. Der Hauptfigur mangelt es an Persönlichkeit, ein Schicksal, dass die vielen Nebenakteure nur bedingt betrifft – aber auch nicht immer ausschließt. 

Eine Stadt in Angst und Aufruhr

Immerhin, gemessen an der bloßen Spielwelt und ihrer Inszenierung hebt sich The Surge 2 spürbar positiv von seinem Vorgänger ab. Wo man dort in der Rolle des querschnittsgelähmten Warren für das Unternehmen CREO auf die Geschehnisse des Sequels hingearbeitet hat und dabei nie mehr zu Gesicht bekommen hat als gefühlt immer gleiche Fabrikareale, darf man sich jetzt in einer facettenreichen, angemessen großen und in neun Areale aufgeteilten Stadt austoben. In zahlreichen Gesprächen und über auffindbare Logs erfahren wir zudem allmählich mehr über die Geschehnisse seit dem unfreiwilligen Flugzeugabsturz. Schon die ersten der insgesamt mit circa 35 Stunden Gesamtspielzeit erfreulich umfangreich ausgefallenen Geschichte bieten mehr Interaktionsmöglichkeiten als der Vorgänger, was für eine deutlich lebendigere Welt sorgt als jene, die man im letzten Ausflug in die dystopische Welt präsentiert bekommen hat. Natürlich muss man die auch dieses Mal nicht alleine erkunden, wer an bestimmten Stellen festhängt, kann sich einen Mitspieler zur Hilfe rufen. 

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Theoretisch darf man sich sogar frei durch Jericho City bewegen. Schnellreise gibt es zwar ebenso wenig wie eine anständige Übersichtskarte oder gar Questmarker, dafür kann man überall neue Abkürzungen freilegen, die zumindest für etwas Reisekomfort sorgen. Manche Türen lassen sich nur mit passenden Keycards öffnen, wer die jeweiligen Areale auf dem Weg zum Ziel gründlich durchsucht, sollte aber zumindest diesbezüglich nicht vor Probleme gestellt werden. Die erscheinen eher in der Form von mächtigen Bossgegnern, die den Übergang in ein neues Gebiet erbittert verteidigen. Wer an denen also selbst bei gefühlt hundersten Versuch brutal scheitert, sollte lieber erstmal in andere Richtungen ziehen und Attribute sowie die angelegte Ausrüstung verbessern. Aber auch auf den Straßen warten jede Menge mal mehr, mal weniger stark hochgerüstete Kriminelle, Psychopathen und anderer Abschaum darauf, dem Gestrandeten das Lebenslicht auszuprügeln. Auch hier haben die Macher ordentlich zugelegt, denn mangelnde Gegnervielfalt war einer der größten Kritikpunkte an The Surge. Den behebt das Sequel durch taktisch anspruchsvoller und flexibler agierende sowie optisch vielseitigere Gegnertypen. Von gewöhnlichen Humanoiden bis zu schwerbewaffneten Kampfrobotern ist quasi alles dabei.

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Als klassischer Vertreter des Soulslike-Genres sind die Kämpfe vor allem eines: Beinhart, extrem fordernd, jeden Fehler bestrafend und doch zum Glück nie unfair. Das Balancing hat Deck 13 hier von Anfang an konsequent gut im Griff, was eine weitere Verbesserung der Fortsetzung darstellt. Geschickte Wechsel zwischen Angriff, Ausweichen und Blocken sind einer der Schlüssel zum Erfolg. Das kostet aber wie alles abseits der Standardbewegung Ausdauer. Ist die erstmal verbraucht, muss sie sich wieder aufladen. In der Zeit sind wir allen Angriffen schutzlos ausgeliefert. Kluges Ressourcenmanagement ist also essentiell, wenn man es in The Surge 2 überhaupt über das einsteigerfreundlich gestaltete Tutorial hinausbringen will. Die wirklichen Herausforderungen warten nämlich erst im Anschluss, verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt es nicht. Und wer erstmal ins Gras gebissen hat (was natürlich häufig passieren wird), verliert mit jedem Ableben auch seine gesamte Ausrüstung und hat nur begrenzt Zeit, sich diese wieder anzueignen. Sicher ist das gegenwärtig mitgeführte Inventar erst, wenn es via Terminal hochgeladen wird.

Anästhesist überflüssig 

Um eine gute Ausrüstung zu erhalten, gilt es in The Surge 2 anders als in verwandten Genrevertretern nicht, das Gebiet gründlich nach versteckten Waffen und Rüstungen zu durchsuchen, sondern sich die Wunschobjekte von Feinden zu beschaffen. Weil man aber wenig überraschend mit freundlichem Fragen dort nicht weit kommt, hilft einmal mehr nur rohe Gewalt. Statt einfach nur deren Leichen zu plündern und dabei zu hoffen, irgendwann an das gewünschte Item zu gelangen, trennt man die Ausrüstung einfach in herrlich brutal inszenierten Fatalities vom Feind ab! Dafür muss das entsprechende Körperteil aber erst geschwächt werden und ausreichend Energie aufgebaut werden. Und das ist gar nicht so einfach, denn je nach Gegnertyp und Ausrüstung sind die Gließmaßen nämlich verdammt gut gepanzert und gehen nur gemächlich kaputt genug, um zum Finalschlag ansetzen zu können. Gleichzeitig muss man natürlich Rücksicht auf die verschiedenen Angriffsmuster nehmen, es macht beispielsweise wenig Sinn, stur auf ein Bein einzuhauen, wenn einen der Gegner währenddessen unaufhörlich mit einer am Arm befestigten Waffe malträtiert. Weil ihr aber via Anpeilung übergangslos zwischen den einzelnen Körperteilen wechseln könnt, geht das alles trotz seiner Komplexität überraschend gut von der Hand. 

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Die Kämpfe geraten dadurch so wunderbar dynamisch, dass selbst Gefechte abseits der massiv verbesserten Bosskämpfe viel Spaß machen. Weil man außerdem immer sehen kann, welche Items man sich aneignen kann, fällt der Faktor Zufall bei der Beutejagd komplett weg. Klasse: The Surge 2 verzichtet zudem auf jedwede Form von Mikrotransaktionen und bietet nicht einmal Cosmetics zum Kauf an, obwohl ausreichend Monetasierungsoptionen bei einem so beutereichen Spiel wie diesem auf jeden Fall vorhanden gewesen wären. Das ist einfach nur mehr als vorbildlich und gerade nach den letzten, abwertungsreichen Wochen eine angenehme Überraschung für den dank Electronic Arts und Co. stark Pay-2-Win – strapazierten Redakteur. Ein erfolgreiches Abtrennen versorgt euch aber nicht immer automatisch auch direkt mit dem gewünschten Item, sondern „nur“ mit der dazugehörigen Blaupause. Man muss also noch einige Materialien an der Werkbank investieren, um das Objekt am Ende ausrüstbar ins Inventar legen zu dürfen. Weil sich aber jeder Gegenstand mindestens einmal aufwerten lässt, ist man nicht gezwungen, permanent Komponenten und Pläne zu grinden. Auch das ist zu vielen Spielen der letzten Wochen angenehm entspannt und unaufdringlich ausgefallen. Selbst hier greift das gezielte Abtrennen, denn wer beispielsweise seine Beinprothesen verbessern will, muss dafür auch weiterhin Beine abhacken. 

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Weil aber das Kombinieren unterschiedlicher Rüstungen auch mächtige Setboni verleiht, die aber nicht in allen Auseinandersetzungen effizient sind, lohnt es sich trotzdem, ein möglichst großes Repertoire anzulegen und regelmäßig zu überprüfen, welche Kombinationen sich für den kommenden Bosskampf am besten eignen. Auf die vielen Waffen trifft das natürlich ebenso zu. Insgesamt zehn verschiedene Waffentypen gibt es in The Surge 2, allesamt mit eigenen Vor- und Nachteilen versehen. Manches eignet sich besser für den Kampf auf Distanz, wieder andere Waffen setzen auf Geschwindkeit auf Kosten des Schaden und umgekehrt. Dankbarerweise wird man nun auch nicht mehr bestraft, wenn man sich nicht auf eine bestimmte Waffengattung festlegen will: The Surge 2 verzichtet auf die Gewöhnungsboni des Erstlings und motiviert dadurch zu mehr Experimentierfreudigkeit. Außerdem begleitet uns jetzt erstmals auch eine Drohe auf unserer Reise, die entweder als mobiles, vielseitig nutzbares Geschütz dient oder uns im Notfall via Evakuierungsbefehl zum letzten sicheren Punkt zurückbringt. Dadurch kommt nochmals mehr Abwechslung in die Gefechte. Was das angeht, hat Deck 13 definitiv in eine sinnvolle Richtung gearbeitet, ohne das Spielprinzip seiner eigenen, innovativen Ideen zu berauben.

Da gibt es doch auch was von Ratiopharm

Die richtige Rüstung samt passender Waffe machen aber nur die Hälfte der zentralen Spielmechaniken aus. Auf der anderen Seite gilt es, die passenden Implantate zu wählen. Die gibt es in allen Farben und Formen, sind jeweils mit ganz eigenen nützlichen Boni bestückt und dienen primär dazu, eure bevorzugte Spielweise bestmöglich zu spezialisieren. Die dafür verfügbare Energie ist aber begrenzt, je besser der Bonus, desto mehr eures Energievorrats geht für die Nutzung drauf. Unendlich Plätze gibt es ebenfalls nicht, gerade zu Beginn des Spiels stehen gerade mal magere sechs Slots parat.

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Zu den verfügbaren Hilfen zählen nicht nur Klassiker wie bessere Heilung, weniger Elementarschäden und dergleichen, sondern auch Spielhilfen wie Konteranzeigen oder mehr Feindinformationen lassen sich dank passender Implantate wahlweise zu- oder abschalten. Je mehr Gesamtkomfort ihr also nutzen wollt, desto weniger Platz und Energie bleiben auch für vielleicht anderweitig unverzichtbare Upgrades. Auch hier lädt die Mechanik zum Experimentieren ein, fügt sich sinnvoll ins Gameplay ein und sorgt zudem dafür, dass ihr ein Maximum an Individualität aus eurer Spielweise herausholen könnt. Der Schwierigkeitsgrad bleibt deswegen immer ausgeglichen und dementsprechend auch gut gerüstet werdet ihr ordentlich gefordert. Genau so muss es auch sein.

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Wer mag, darf übrigens nach erstmaligem Absolvieren des Spiels nochmal im New Game Plus ran, dann mit allen bereits freigeschalteten Upgrade und Ausrüstungen. Dabei wird man sogar mit neuem Spielmaterial belohnt, ein Blick lohnt sich also! 

Die Zukunft könnte besser aussehen

The Surge 2 nutzt die gleiche Engine wie der Vorgänger. Das hauseigene Technikgerüst hört auf den Namen FLEDGE und wurde speziell für die Reihe programmiert. Und tatsächlich hat sich seit dem letzten Ausflug auch ein bisschen was getan. Hübschere Beleuchtungs- und Partikeleffekte gehören über alle Plattformen hinweg zu den positivsten Auffälligkeiten, die geschmeidigen Bewegungsanimationen können sich ebenfalls sehen lassen. Und doch: Gemessen an gegenwärtigen Grafikreferenzen wie Gears 5 kann die Frankfurter Schöpfung trotz allem keinen Preis abstauben. Die verschiedenen Areale von Jericho City kommen zwar atmosphärisch gelungen rüber, insgesamt leidet das Spiel aber unter zu vielen technischen Mängeln, als dass man darüber ohne weiteres hinwegsehen kann. 

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Die sind zum einen optischer Natur und zeigen sich über sämtliche Plattformen hinweg durch Ruckler, nicht nachvollziehbare Performanceeinbrüche und immer mal wieder herben Problemen beim Laden von Texturen, auf der anderen Seite kränkelt das Spiel aber auch nach dem ersten Update seit Release an mechanischen und physikalischen Bugs. So richtige Gamebreaker gibt es zwar nicht, genug um den Spielspaß zu trüben ist aber weiterhin vorhanden. Und wenn ein Bosskampf nur deswegen scheitert, weil sich die Engine gerade an irgendetwas verschluckt und daher unschöne Framedrops auftreten, geht einem das verflixt nochmal verdammt auf die Nerven. Dabei leidet der PC überraschenderweise noch am meisten, denn dort sind die angemerkten Ruckler bei schnellen Drehungen und vor allem in den Kämpfen stets präsent, egal auf welcher Auflösung wir getestet haben. Dafür gibt es nur dort die Option für natives 4K bei einer gleichzeitig maximalen Bildrate von 160 Frames pro Sekunde. Die reguläre PlayStation 4 schafft natives Full HD bei festgelegten (und stabilen) 30 Bildern, bei der Konkurrenz von Microsoft gelingt das im Einsteigerbereich ebenfalls, hier aber nur bei 900p Auflösung.

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XBOX One X und PlayStation 4 PRO bieten einmal mehr zwei Modi, nämlich Grafik und Performance. Entscheidet man sich für letzteres, darf man in geschmeidigen 60 Frames spielen, bekommt aber jeweils auch nur 109ßp am Output geboten. Der Grafikmodus sorgt dann für hochskaliertes, aber kein natives 4K, beschneidet die Bildrate dafür aber wieder auf die Hälfte. Beide Modi sind nicht optimal in ihren Features, denn ein Spiel wie The Surge 2 setzt maßgeblich auf Geschwindigkeit und Reaktionsvermögen, beides wird durch den Grafikmodus arg beschnitten. Im Performancemodus dagegen geht das Gameplay super von der Hand, dafür schön sieht das Spiel dann aber nicht mehr aus. Da wir dem Gameplay aber immer Vorzug geben, raten wir definitiv zum Performancemodus. Der PC wird erst dann zur wirklich idealen Option, wenn die Entwickler die gegenwärtig nervigen Ruckler in den Griff bekommen haben. Dafür muss man auf den Konsolen immer mal wieder sichtbares Tearing in Kauf nehmen. Perfekt erleben lässt sich The Surge 2 momentan leider auf keiner Plattform. 

Fazit und Wertung

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o„Bei all den Blockbustern aus Japan und Übersee wird leider immer noch viel zu oft vergessen, dass über die letzten Jahre auch aus deutschen Landen einige wirklich hochwertige Spiele ihren erfolgreichen Weg in die Welt gefunden haben. The Surge 2 orientiert sich erfreulicherweise in die gleiche Richtung und stellt den Vorgänger dank vieler sinnvoller Erweiterungen bei gleichzeitigem Ausbau seiner Corefeatures definitiv in den Schatten. Gerade die Amputationsmechaniken, das davon stark beeinflusste Kampfsystem sowie die vielen interessanten Spielereien mit verschiedenen Kombinationen aus Implantaten und Ausrüstung sind in dieser Form weiterhin einzigartig und machen eine Menge Spaß. Das Balancing sorgt für knackige, aber nie unfaire Gefechte in einer wesentlich vielfältigeren Welt. Gäbe es gegenwärtig nicht noch über alle Plattformen so viele technische Schwächen, hätten wir besser werten können. So bleibt es nur bei einem ´Gut´ mit leichter Tendenz zu einem Minuszeichen hintendran. Soulslike-Fans sollten aber definitiv einen Blick riskieren.“ 

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PRO: 

+ Hart, aber stets fair
+ Abwechslungsreich gestaltetes Jericho City…
+ …mit deutlich mehr Gegnervielfalt als im Vorgänger
+ Coole, abwechslungsreiche Bosskämpfe

+ Nette Beleuchtungs- und Partikeleffekte
+ Geschmeidig animierte Gefechte
+ Herrlich brachiale Abtrennungen
+ Abseits der Hauptgeschichte gibt es viel zu tun
+ Motivierende Beutejagd dank maximaler Transparenz

+ Jede Waffe und Rüstung bietet eigene Vor- und Nachteile
+ Umfangreiche, gut ausbalancierte Implantatsmechaniken
+ Nützliche Drohne als vielseitig einsetzbarer Begleiter
+ Mit etwas über 35 Stunden Spielzeit sehr solider Umfang
+ Hervorragende deutsche Sprecher
+ Unaufdringliches, gut strukturiertes Tutorial
+ Mit der Zeit öffnen sich mehr und mehr Abkürzungen
+ Gute Mehrspielerimplementierung

+ Zugängliche Bedienung
+ Atmosphärischer Soundtrack
+ New Game Plus mit zusätzlichem Gameplaymaterial

CONTRA:

– Eher uninteressante Story
– Stummer Protagonist
– Schwankende erzählerische Qualität 
– Ohne Marker und Karten immer wieder Schwierigkeiten bei der Wegfindung
– Technische Unzulänglichkeiten stören den Spielfluss über alle Plattformen…
– …außerdem gibt es momentan noch einige unschöne Bugs

                                              GESAMTWERTUNG:     8.0/10

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