Sinkende Moral bei WWE-Mitarbeitern: Frustration über geringe Gehaltserhöhungen und steigende Arbeitsbelastung

Die WWE befindet sich in einer wirtschaftlich starken Phase und hat seit der Fusion mit der UFC zur TKO Group Holdings Rekordzahlen veröffentlicht. Während das Unternehmen enorme finanzielle Erfolge feiert, scheint die Stimmung hinter den Kulissen eine völlig andere zu sein. Neue Berichte deuten darauf hin, dass die Moral innerhalb der Belegschaft erheblich gesunken ist. Mitarbeiter sind zunehmend frustriert über stagnierende Gehälter, reduzierte Vergünstigungen und eine wachsende Arbeitsbelastung, die durch Umstrukturierungen innerhalb von TKO noch verstärkt wurde.

Rekordumsätze stehen im Kontrast zur Unzufriedenheit der Mitarbeiter

Laut Brandon Thurston von Wrestlenomics hat sich die Moral unter den WWE-Angestellten merklich verschlechtert. Trotz der beeindruckenden wirtschaftlichen Erfolge der WWE fühlen sich viele Mitarbeiter unterbewertet und nicht ausreichend entlohnt. Dabei gibt es keine Zweifel daran, dass WWE in einer finanziell exzellenten Position ist. Die TKO Group Holdings prognostiziert einen Jahresumsatz zwischen 2,67 und 2,75 Milliarden US-Dollar, eine Summe, die zeigt, dass das Unternehmen finanziell stabil ist und floriert.

Doch während WWE weiterhin Rekordumsätze verkündet, erhalten viele Mitarbeiter nur eine minimale Gehaltserhöhung. Mehrere Angestellte äußerten gegenüber Wrestlenomics, dass ihre jährliche Gehaltsanpassung lediglich 3 % betrug, was in keiner Weise mit der aktuellen Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt hält. Besonders frustrierend ist für einige Mitarbeiter die Tatsache, dass selbst jene mit hervorragenden Leistungsbeurteilungen keine nennenswerte Gehaltserhöhung erhalten haben. Ihnen wurde mitgeteilt, dass dies auf „Budgetbeschränkungen durch das obere Management“ zurückzuführen sei.

Abschaffung von Vergünstigungen sorgt für zusätzliche Frustration

Neben den geringen Gehaltserhöhungen haben viele Angestellte auch mit dem Verlust langjähriger Mitarbeitervergünstigungen zu kämpfen. In der Vergangenheit hatte WWE einige Programme etabliert, um das Engagement und die Motivation der Mitarbeiter zu fördern. Doch seit der Fusion mit TKO wurden mehrere dieser Vorteile gestrichen oder erheblich reduziert.

Zu den wichtigsten Einschnitten gehört die Abschaffung des WWE-Aktienkaufprogramms, das es Angestellten ermöglichte, vergünstigt Anteile am Unternehmen zu erwerben. Auch das WWE-Superstar-Bonusprogramm, das Mitarbeitern erlaubte, sich gegenseitig für besondere Leistungen mit Punkten zu belohnen, wurde eingestellt. Besonders ärgerlich für viele Mitarbeiter ist die Streichung der Freikarten für WWE Live-Events, die über Jahre hinweg ein fester Bestandteil der Unternehmenspolitik waren.

Viele Angestellte berichten, dass sie enttäuscht darüber sind, nicht mehr kostenfrei an den Veranstaltungen teilnehmen zu können, die sie mit ihrer Arbeit täglich mitgestalten. Dies wird als weiteres Zeichen dafür gesehen, dass die Unternehmensführung sich zunehmend von den Bedürfnissen und Erwartungen der Belegschaft entfernt.

Steigende Arbeitsbelastung und zusätzliche Aufgaben durch die Fusion mit TKO

Neben den finanziellen Aspekten sorgt auch die zunehmende Arbeitsbelastung für Frustration innerhalb der Belegschaft. Mehrere Mitarbeiter berichteten, dass ihre wöchentlichen Arbeitszeiten inzwischen 50 bis 60 Stunden überschreiten, insbesondere während der WrestleMania-Season, in der die Anforderungen noch einmal steigen.

Ein weiteres Problem stellt die Fusion mit TKO dar, die dazu geführt hat, dass WWE-Mitarbeiter nun zusätzliche Aufgaben im Zusammenhang mit der UFC übernehmen müssen. Einige Angestellte äußerten sich besorgt darüber, dass sie in Zukunft noch mehr Aufgaben im expandierenden Unternehmen bewältigen müssen, ohne dass dies durch eine angemessene Vergütung ausgeglichen wird. Die Sorge wächst, dass WWE-Mitarbeiter schrittweise mit neuen Aufgaben belastet werden, die ursprünglich nicht in ihrem Tätigkeitsbereich lagen.

Ein WWE-Mitarbeiter erklärte gegenüber Wrestlenomics, dass die Motivation der Belegschaft zunehmend nachlässt, da viele Angestellte nicht mehr bereit seien, die zusätzliche Arbeitsbelastung ohne entsprechende Anerkennung oder finanzielle Kompensation zu akzeptieren.

Mitarbeiter fühlen sich unterbewertet

Mike Johnson von PWInsider bestätigte die Berichte über die sinkende Moral innerhalb der WWE-Belegschaft. Er erklärte, dass die Angestellten offen über ihre Unzufriedenheit sprechen und insbesondere die Diskrepanz zwischen den Unternehmenszahlen und ihren eigenen Erfahrungen kritisieren.

Viele Mitarbeiter empfinden es als frustrierend, ständig zu hören, wie profitabel WWE ist, während sie selbst mit stagnierenden Gehältern, reduzierten Vorteilen und steigender Arbeitsbelastung kämpfen müssen. Diese Entwicklung sorgt für eine wachsende Kluft zwischen der Führungsebene und den Angestellten, was langfristig negative Auswirkungen auf die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter haben könnte.

6 Kommentare

  1. Ui, Ärger im Paradies? Sachen gibts. Ist natürlich auch eine Frechheit den einfachen Angestellten gegenüber.

  2. An den eigenen Veranstaltungen nicht teilnehmen dürfen? Krass… Das kenne ich sonst nur vom Kino – hat dort aber lizenzrechtliche Gründe.

    Wer seine Mitarbeiter schlecht behandelt bekommt aber I.d.R. Recht schnell das Echo zu spüren – aus allen Richtungen!

  3. So langsam bekommt das Heilige Land erste Risse nach Vince McMahon? Das ist dann wohl die Konsequenz, eines voll auf Profit getrimmten Unternehmens

  4. Ich sehe das Problem nicht. Wie viele Firmen gibt es, die es genau so machen? Oder verdienen die Mitarbeiter bei Apple, microsoft, Amazon,… (99% der Milliarden-Umsatz-Firmen) im Jahr tausende Euro? In der WWE Firma gibt es am Ende die identische Aussage, wie überall: Wenn es dir nicht passt: Da ist die Tür. Das Einzige, was man negativ bewerten könnte, wäre die Streichung der Tickets…

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