
Kevin Owens hat sich erstmals ausführlich zu seiner aktuellen Nackenverletzung geäußert und dabei deutliche Worte gefunden. In einem Interview mit der französischen Sportseite Le10 Sport sprach der frühere Universal Champion nicht nur über die Umstände seiner Verletzung, sondern auch über seine gesundheitliche Situation, die Perspektiven einer Operation und die Ungewissheit seiner Wrestling-Zukunft. Dabei wurde deutlich: Eine Rückkehr in den Ring ist keineswegs garantiert.
Keine Operation – noch nicht
Auf die Frage, warum er sich bisher noch keinem chirurgischen Eingriff unterzogen habe, erklärte Owens, dass aktuell ein bewusst gewählter Beobachtungszeitraum stattfindet. Er und seine Ärzte wollen herausfinden, ob sich sein Zustand auch ohne sofortige Operation zumindest leicht verbessern könne.
„Ich habe mich noch nicht operieren lassen. Vor der Operation gibt es eine Menge zu bedenken. Wir warten erst einmal ab, wie sich die Dinge auf natürliche Weise entwickeln. Es besteht kein Zweifel, dass ich operiert werden muss, aber bevor wir die Operation durchführen, müssen wir erst einmal sehen, inwieweit sich der Zustand ohne Operation verbessern kann – nicht vollständig heilen, denn das wird nicht möglich sein, aber zumindest leicht verbessern. Danach können wir einen Plan erstellen und entscheiden, was für die Operation das Beste ist. Aber es ist ein sehr langsamer Prozess. Man muss einfach Geduld haben. Normalerweise habe ich nicht viel Geduld, aber dieses Mal habe ich keine andere Wahl.“
Schleichende Diagnose – riskante Matches ohne Wissen um die Gefahr
Laut Owens wurde seine Nackenverletzung erst spät erkannt. Obwohl er über Monate hinweg körperliche Symptome hatte, deuten diese zunächst nicht auf eine klassische Nackenverletzung hin. Die medizinische Spurensuche verlief zunächst in die falsche Richtung, was zu weiteren Komplikationen hätte führen können.
„Ich hatte mehrere Monate lang Zweifel, dass etwas wirklich nicht in Ordnung war. Andererseits dauerte es mehrere Monate, bis die Verletzung als solche diagnostiziert wurde. Aber zwei Tage bevor ich die Ankündigung bei SmackDown machte, fanden wir heraus, dass ich nicht bei WrestleMania 41 dabei sein konnte und ich sofort mit dem Wrestling aufhören musste. Tatsächlich hatte ich großes Glück, dass ich mich bei den Matches beim Royal Rumble und Elimination Chamber nicht schwerer verletzt habe, denn mein Nacken war bereits in einem sehr schlechten Zustand, aber das wussten wir nicht.“
Symptome sorgten für Verwirrung
Ein weiterer Aspekt, den Owens hervorhob, waren die atypischen Symptome, die keine sofortigen Rückschlüsse auf eine Nackenverletzung zuließen. Das führte dazu, dass er selbst schließlich den entscheidenden Impuls für die Diagnose gab.
„Weil die Symptome, die ich hatte, nicht mit einer Nackenverletzung vereinbar waren. Also suchten wir nach der Ursache für diese Symptome, aber wir suchten nicht am richtigen Ort, weil es keinen Sinn ergab. Niemand konnte wissen, dass mein Nacken von diesen Symptomen betroffen war… Tatsächlich war ich es, der vorgeschlagen hat, meinen Nacken untersuchen zu lassen, um zu sehen, ob etwas nicht in Ordnung ist. Und da haben wir es entdeckt.“
Zukunft bleibt ungewiss – keine definitive Rückkehrzusage
Besonders bemerkenswert war Owens’ ehrliche Einschätzung in Bezug auf eine mögliche Rückkehr in den WWE-Ring. Anders als viele verletzte Wrestler, die sich öffentlich kämpferisch und optimistisch zeigen, formulierte der 41-Jährige seine Zukunft äußerst zurückhaltend. „Es wäre nicht arrogant, aber falsch, Euch jetzt zu sagen, dass ich auf jeden Fall in den Ring zurückkehren werde, dass ich weitere Matches bestreiten werde. Ich weiß nicht, ob das stimmt.“
Diese Worte geben Anlass zur Sorge, insbesondere, da KO in den vergangenen Jahren zu den stabilsten und engagiertesten Performern bei WWE gehörte. Seine Matches mit Sami Zayn, Roman Reigns, Seth Rollins und anderen Topstars gelten als Highlights der modernen WWE-Ära. Umso schmerzhafter wäre ein möglicher vorzeitiger Abschied aus dem aktiven Geschehen.
Geduld als einziger Weg – WWE und Fans warten ab
Kevin Owens bleibt vorerst weiter außer Gefecht. Solange keine konkrete medizinische Entscheidung getroffen wurde, bleibt seine Rückkehr eine offene Frage. Für die WWE bedeutet dies den vorübergehenden Verlust eines kreativen Eckpfeilers, während die Fans mit der Ungewissheit leben müssen, ob einer ihrer beliebtesten Stars jemals wieder aktiv in den Ring steigen wird.
Es wäre ein unfassbarer Verlust, wenn Kevin Owens seine Karriere verletzungsbedingt beenden müsste. Ich habe ihn immer gerne gesehen, ein hervorragender Wrestler, der in seiner Karriere mit Sicherheit auch den ein oder anderen Titel MEHR verdient gehabt hätte. Ich hoffe einfach, dass er sich komplett erholt und ganz gesund wird.
AEWKevin,dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich wünsche dem guten KO eine rasche und vollständige Genesung. Ich hatte das Glück ihn 2016 bei einer WWE Houseshow zu treffen. Obwohl er noch vom Jetlag „geschädigt“ war, hat er sich Zeit genommen und war sehr freundlich. Definitv einer der besten In-Ring Talente der letzten Jahre.
Am Ende geht die Gesundheit vor. Wenn er aufhören muss, dann ist es leider so. Auch wenn es schade ist.