
Bret Hart, einer der größten Techniker in der Geschichte des professionellen Wrestlings, ist nicht dafür bekannt, seine Worte zu zügeln, und sein neuestes Interview mit Peter Rosenberg unterstreicht genau das. Im Gespräch offenbarte der WWE Hall of Famer, dass er sich erstmals seit langer Zeit wirklich respektiert fühlt und das nicht zufällig seit dem Abgang von Vince McMahon.
Seit McMahon Anfang 2024 infolge schwerwiegender rechtlicher Anschuldigungen endgültig von der WWE-Bühne abgetreten ist, verspürt Hart eine positive Veränderung im Umgang mit seiner Person und seinem Vermächtnis.
„Ich will ehrlich sein, ich habe das Gefühl, dass ich jetzt ein bisschen mehr Respekt habe“, erklärte Hart. „Ich glaube, die Leute denken jetzt: ‚Vielleicht hatte Bret Hart die ganze Zeit recht.’“
Der Schatten des Montreal Screwjob
Natürlich kommt man in einem Gespräch mit Bret Hart kaum um den berüchtigten Montreal Screwjob von 1997 herum, jenem Moment, in dem Vince McMahon eigenmächtig das Ende von Harts letztem WWE-Match gegen Shawn Michaels bestimmte und Hart ohne sein Wissen den Titel abgenommen wurde. Die Reaktion: Hart schlug McMahon nach dem Match backstage k. o., ein Moment, der bis heute Legendenstatus genießt.
„Was erwartest du denn? Er hat den Boss niedergeschlagen“, sagte Hart mit einem Hauch Stolz. „Ich habe ihn in der Umkleidekabine k.o. geschlagen. Das war also immer eine Art schwarzer Fleck, und vielleicht ist es das auch noch. Man kommt eigentlich nicht wirklich damit durch…“
Obwohl Bret Hart dennoch 2010 in die WWE zurückkehrte und sich sogar in Storylines mit McMahon zeigte, blieb sein Gefühl, nicht vollständig anerkannt zu sein, lange bestehen. „Ich hatte einfach immer das Gefühl, dass man mich weniger schätzt und mir vielleicht nicht vertraut, dass man mich nicht so sehr einsetzt, wie ich es vielleicht hätte tun können oder sollen“, sagte er. „Im Grunde meines Herzens würde ich nie etwas ändern, was ich getan habe. Ich habe an diesem Tag das Richtige getan.“
Mehr Wertschätzung als je zuvor
Nun, Jahre nach dem Eklat und mit einem neuen WWE Führungsteam an der Spitze, verspürt Hart erstmals echte Anerkennung. „Ich habe das Gefühl, dass es einen kleinen Aufschwung gibt, oder eine gewisse Art von Wertschätzung, mehr für mein Arbeitstempo und wie hart ich gearbeitet habe und was ich zum Geschäft beigetragen habe“, sagte Hart. Symbolisch dafür steht auch die Ehre, dass sein legendäres Submission Match gegen Steve Austin bei WrestleMania 13 als erstes Match überhaupt in die WWE Hall of Fame in der neuen Kategorie „Immortal Moment“ aufgenommen wird. Es ist bereits Harts dritte Hall of Fame-Auszeichnung.
Erneute Breitseite gegen Hulk Hogan
Doch damit endete Harts Rundumschlag nicht. In einem separaten Interview mit TMZ Sports teilte der Kanadier erneut gegen seinen langjährigen Rivalen Hulk Hogan aus und stellte dessen Glaubwürdigkeit grundsätzlich infrage. Anlässlich der bevorstehenden Peacock-Doku Becoming a Spectacle, die auf einige der bizarrsten und denkwürdigsten Momente in der Geschichte des Wrestlings eingeht, kam unter anderem die mysteriöse Geschichte von Hogans blauem Auge vor WrestleMania IX zur Sprache.
Hart zweifelte sofort an Hogans Darstellung: „Hulk Hogan war schon immer ein Lügner. Was auch immer er dir erzählt, ist wahrscheinlich nicht wahr.“ Stattdessen würde er sich eher auf die Aussagen des verstorbenen Randy „Macho Man“ Savage verlassen: „Macho Man war ein viel zuverlässigerer Typ, der die Wahrheit sagte.“
Alte Wunden, neue Doku – und keine Versöhnung in Sicht
Auch wenn Hart nicht direkt bestätigte, wie Hogan zu seinem berühmten blauen Auge kam, machte er deutlich, dass solche Vorfälle im Wrestling nicht ungewöhnlich waren und oft mit eigenen Erklärungen kaschiert wurden. „Wrestler tauchten immer wieder mit blauen Augen auf. Und manche Typen hatten immer eine ‚Geschichte‘ dahinter“, sagte Hart.
Die Fehde zwischen Hogan und Hart reicht bis in die frühen 90er zurück, als Hart behauptete, dass Hogan ihn aktiv daran gehindert habe, in der WWE zum absoluten Aushängeschild aufzusteigen. Hart ist überzeugt, dass Hogan hinter den Kulissen seinen Einfluss geltend machte, um sich selbst im Rampenlicht zu halten und auf Kosten anderer Talente.
Diese Aussagen zeigen: Auch wenn Vince McMahon inzwischen Geschichte ist und Bret Hart von der WWE mehr Respekt erhält als je zuvor, hat sich seine Meinung über Hulk Hogan keineswegs geändert.
Hart ist überzeugt, dass Hogan hinter den Kulissen seinen Einfluss geltend machte, um sich selbst im Rampenlicht zu halten und auf Kosten anderer Talente.
In der WCW genauso. Deshalb ist die WCW letzlich auch untergegangen. Wegen Hogan und seine Ex-WWF Freunde. Die anderen WCW Talente werden nach hinten zurückgedrängelt und erhalten keine hochkarätigen Push. Benoit, Malenko, Guerrero, Jericho verließen deshalb die WCW und wechselten zur WWF.
Schau dir die Doku über WCW an und höre genau zu, was Bischof sagt.
Bin seit den 80iger Jahren Wrestling Fan und Ja Hulk Hogan war fur Mich persönlich immer ein Unsympathisches Wesen. Auch Terry Bolea ist nicht besser. Typischer Narzisst. Und glaubt man seiner Tochter dann wirds noch klarer
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Bret da recht hat. Keiner kennt Hogan von uns privat und wie er Backstage bei WWE, WCW und TNA war. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wieso Bret lügen sollte.
Der Moment nach der Survivor Series 1997, kann ich mich noch an die damalige Doku „Wrestling with Shadows“ erinnern, wie Bret damals sagte, das Vince ihm dummerweise in seine Faust gelaufen ist. xD Das war richtig gut ausgedrückt.