Bret Hart erhebt Vorwürfe: Gebrochene Versprechen und persönlicher Vertrauensbruch – Sechsjährige WWE Championship Regentschaft durch Hulk Hogan und Vince McMahon vereitelt

– Bret Hart, WWE Hall of Famer und vielfach als einer der größten Techniker im Wrestling angesehen, blickt mit bitteren Worten auf ein entscheidendes Kapitel seiner Karriere zurück. In der The Masked Man Show äußerte sich der Hitman kritisch über Hulk Hogan und insbesondere über die Ereignisse rund um WrestleMania IX im Jahr 1993.

Dabei offenbarte Hart, dass ihm nach dem Gewinn des WWE Championship Titels von Ric Flair im Jahr 1992 ursprünglich eine sechsjährige Regentschaft zugesichert wurde, eine Planung, die Vince McMahon selbst in Aussicht gestellt haben soll.

„Meine Erinnerung daran ist, dass die Dinge wie ein Fahrstuhl waren, der fällt. Das Geschäft stürzte jede Woche ab, abwärts, abwärts. Gegen Vince [McMahon] wurde ermittelt. Viele dunkle, düstere Dinge… Es war fast wie: ‚Wem können wir den Titel geben, der nicht alles vermasseln wird?‘ Und dann hieß es: ‚Oh, legen wir ihn Bret Hart an.‘

„Ich erinnere mich, als ich den Titel gewann, sagte mir Vince [McMahon], dass ich der WWE Champion für lange Zeit sein werde, so ähnlich wie Bruno [Sammartino]. Er erwähnte Bruno [Sammartino] und [Bob] Backlund und sagte: ‚Du wirst [nun] sechs Jahre lang [WWE] Champion sein. Du wirst für eine lange Zeit Champion sein, also mach dir keine Sorgen um deine Position. Als [Hulk] Hogan kam, sagte Vince [McMahon]: ‚Mach dir keine Sorgen um [Hulk] Hogan. Er hat nichts mit dir zu tun. Er ist hier, um einen Film zu promoten. Er ist kurzfristig hier‘.

Es war immer Vince [McMahon], der mir diese Dinge sagte, also war ich sehr zuversichtlich. Der Grund, warum ich WWE Champion wurde, war, dass ich daran glaubte, den Titel für eine lange Zeit halten zu können, so wie Bruno Sammartino. Ich dachte, ich bin der Beste, um diese Tradition fortzusetzen.“

Kein Respekt von Hulk Hogan: Die kalte Rückkehr des Hulksters

Bereits bei der Rückkehr von Hulk Hogan Anfang 1993 spürte Bret Hart, dass sich ein Konflikt anbahnte. Besonders schmerzlich sei gewesen, dass Hogan ihm nicht einmal die Hand schüttelte.

„Als Hulk Hogan zurückkam, merkte ich, dass er mir nicht einmal in der Umkleidekabine die Hand schüttelte. Ich dachte immer, wenn Hulk Hogan mich sehen würde, würde er auf mich zukommen, mir die Hand schütteln und wirklich stolz auf mich sein…

Ich dachte immer, er würde sich für mich einsetzen. Doch als er Anfang 1993 zurückkam, sah ich sofort, dass ich etwas hatte, was er wollte. Er hatte keinen Respekt vor mir. Er konnte nicht glauben, dass ich der WWE Champion war. Ich erinnere mich, dass ich in meinem Herzen dachte: ‚Er spielt keine Rolle, denn Vince [McMahon] hat mir bereits gesagt, dass ich mich um ihn nicht kümmern muss‘.“

Der WrestleMania IX-Schock: „Ich fühlte mich so betrogen“

Was dann bei WrestleMania IX geschah, bezeichnet Hart heute als einen der größten Vertrauensbrüche seiner Karriere. Ursprünglich war vorgesehen, dass Hart seinen Titel gegen Yokozuna verteidigt, doch plötzlich änderte sich alles.

„Was WrestleMania IX betraf, erfuhr ich erst einen Abend zuvor, dass ich den WWE Championship Titel verlieren werde. Ich konnte es nicht glauben. Ich war fassungslos… Er war fast schockiert, dass ich dachte, ich würde Yoko tatsächlich besiegen. Ich sagte: ‚Nun, du hast mir doch gesagt, dass ich sechs Jahre lang WWE Champion sein werde, also habe ich dich beim Wort genommen. Er hat mir die ganze Sache mit [Hulk] Hogan erklärt [und warum dieser nun Champion werden muss], und ich fühlte mich so hintergangen. Ich glaube, das war der Moment, in dem ich dachte, dieser Typ ist ein totaler Lügner. Vince [McMahon] ist ein Lügner! [Hulk] Hogan ist ein Lügner! Ich war wirklich wütend!‘

„Ich versprach mir selbst, dass ich, egal, was passieren würde an dem Tag, an dem sie mir sagen würden: ‚Du gibst den Titel jetzt an jemanden anderen ab‘, alles tun würde, was von mir verlangt wird. Ich fühlte mich vor allem geehrt, dass sie mich überhaupt zum WWE Champion gemacht hatten. Also biss ich mir auf die Zunge und sagte mir: ‚Na gut, wenn ihr das so wollt, mache ich es.‘“

Ein gebrochenes Versprechen: Hogan versprach ein Rematch

Nach dem Match soll Hulk Hogan dem Hitman versprochen haben, sich zu revanchieren – ein Versprechen, das nie eingelöst wurde. Stattdessen verlor Hogan den Titel wenig später bei King of the Ring 1993 an Yokozuna.

Vertrauensbruch mit Vince McMahon: „Er war nie wieder ehrlich zu mir“

Die Beziehung zu Vince McMahon erlitt nach WrestleMania IX einen bleibenden Schaden, wie Bret Hart weiter ausführte.

„Ich möchte ehrlich sein. Meine ganze Beziehung zu Vince [McMahon] war seitdem nie mehr dieselbe. Ich konnte ihn nie mehr wirklich beim Wort nehmen. Was die Integrität und Ehrlichkeit angeht, so hatte ich nie das Gefühl, dass Vince [McMahon] danach ehrlich zu mir war. Es geht nur um Vertrauen und Respekt, und Vince [McMahon] hat dieses Vertrauen gebrochen. Hulk Hogan hatte nie Respekt vor mir. Ich denke, die Worte sprechen für sich selbst. Heute spricht man nicht mehr über Hulk Hogan.“

Der Schatten von Montreal: Der Anfang vom Ende?

Viele Fans und Experten vermuten, dass die Enttäuschungen von WrestleMania IX die Saat für den legendären Montreal Screwjob bei der Survivor Series 1997 legten. Auch dort wurde Bret Hart von Vince McMahon hintergangen. Der Groll sitzt bis heute tief.

8 Kommentare

  1. Vermutlich hatte Hulk Hogan für die WWE Rückkehr die Bedingungen an Vince McMahon gestellt. Deshalb hat er keine andere Wahl als Hogan das Titelmatch zu geben und gewinnen lassen und dem Hitman Versprechungen zu brechen. Für McMahon war Hulk Hogan wichtiger als Bret Hitman Hart. So verhielt sich Hogan bei der WCW genauso. Ich, ich, ich und die andere müssen sich hinten anstellen.

  2. Soweit ich mich erinnern kann, ist Bret immer sehr loyal zu der WWE gewesen und Vince hat ihn einfach immer wieder verarscht. Das fing damals schon an, als Bret im Madison Square Garden auftreten sollte und Dynamite Kid vertreten sollte. Aber kurz vor dem Match hat man ihm einfach 500 $ gegeben und ihm auf die Schulter geklopft und gesagt, dass man ihn doch nicht braucht. Ganz toll sowas.

  3. Seit ich die Doku auf Netflix gesehen habe, weiß ich, dass niemand Vince McMahon je trauen konnte. Tut mir Leid für Bret Hart und all die anderen Personen in der WWE.

  4. Als ob irgendjemand in den 90ern 6 Jahre Champion hätte bleiben können ^^ Und schon gar kein Techniker. Aber ich glaube Bret durchaus das Vince sowas gesagt nur er tut mir leid wenn er es tatsächlich geglaubt hat…

  5. Bret hat das ganze Wrestling viel zu ernst genommen, was sein gutes Recht ist, aber Vince hat es immer als Geschäft, als Unterhaltung gesehen und so hat er ja auch seine Entscheidungen getroffen.
    Allerdings sollte Hart irgendwann mal mit der Vergangenheit abschließen und sein Leben noch genießen, er kann es nicht mehr ändern.
    Verbittert sein auf alles und jenes ist nicht hilfreich.

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