BD: „My Hero Academia – Staffel 2, Volume 1“

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                                                 Getestet und verfasst von General M 

                 Quelle Bildmaterial: „My Hero Academia, ©2019 KAZÉ. All rights reserved.“ 

                         Ab sofort erhältlich als Blu-Ray, DVD und Anime On Demand

81jxnmUdnvL. SL1500 Kaum eine andere Animeserie habe ich im letzten Jahr derart kompromisslos gefeiert wie My Hero Academia. Im Ursprungsland Japan längst deutlich weiter fortgeschritten als die doch etwas träge Veröffentlichung in deutschsprachigen Ländern vermuten lässt, hat KAZÉ nun endlich mit der Heimauswertung der zweiten Staffel begonnen. Wie immer aufgeteilt in mehrere Volumes, werden die insgesamt 25 Episoden abermals häppchenweise veröffentlicht werden. Den Anfang machen wir heute mit der ersten Volume. Ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat und wie die Abenteuer von Izuki und seinen Gefährten weitergehen, erfahrt ihr heute bei uns.  

Die zweite Volume

Der Angriff der sogenannten Liga der Schurken unter Führung des geheimnisvollen Tomura Shigaraki ist überstanden, auch wenn dieser entkommen konnte. Doch für Schüler und Lehrpersonal der U.A. High School bleibt kaum Zeit zum Durchatmen, denn das alljährliche Sportfestival der Schule steht an. Hier messen sich die angehenden Helden aller Klassen in erbarmungslosen Wettkämpfen miteinander, die weltweit live übertragen werden und die längst die olympischen Spiele als wichtigste Sportveranstaltung abgelöst haben. Für die Teilnehmer geht es um viel, denn sämtliche Tophelden des Landes sehen zu. Wer hier gut abschneidet und Eindruck hinterlässt, kann nach dem Schulabschluss bei den besten Heldenagenturen anheuern und sich als Sidekick erste Lorbeeren verdienen. 

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Auf der Klasse 1-A lastet ein hoher Erwartungsdruck, denn die Nachwuchshelden gelten seit der erfolgreichen Abwehr des Schurkenangriffs auf dem Schulhof als Legenden. Aber auch die restlichen Abteilungen der U.A. ziehen motiviert in die Wettkämpfe. Nur Izuki Midoriya ist mit seinen Gedanken wie immer ganz woanders. Er weiß nur zu gut, dass die Schurken dem Nachwuchs haushoch überlegen waren und nur durch das erneute Eingreifen des immer schwächeren All Might überleben konnten. Nun soll er bei den Wettkämpfen allen zeigen, dass er die kommende Nummer 1 unter den Helden ist. Eine Aufgabe, der er sich nach den jüngsten Ereignissen kaum gewachsen fühlt.

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Die Konkurrenz nimmt darauf natürlich keine Rücksicht. Vor allem der arrogante Shoto ist fest entschlossen, Izuki bei den kommenden Auseinandersetzungen in seine Schranken zu verweisen. Die erste Disziplin, ein gefährlicher Hindernislauf, wird zur ersten Belastungsprobe für den jungen Helden. Kann er die Erwartungen seines Mentors erfüllen, oder bedarf es mehr als nur Heldenkräfte, um wirklich ein Held zu sein? 

Die Rezension

Es bleibt dabei: Das Konzept von My Hero Academia zählt weiterhin zu den großartigsten, die je einem kreativen Kopf entsprungen sind. In einer Welt, in der 80% aller Menschen von Geburt an mit besonderen Kräften ausgestattet sind und sich später wahlweise auf die Seite von Gut oder Böse schlagen, erzählen Manga und Anime die Geschichte eines Jungen, der ohne sogenannte Macke auskommen muss, bis ihm vom legendären All Might dessen Kräfte übertragen werden. Mit der zweiten Staffel setzt die Serie genau dort an, wo die erste Staffel auf spannende Weise ihr Ende fand: Die Schurken sind vorerst geschlagen, nun zieht vorerst wieder der Schulalltag ein. Alle Beteiligten müssen ihre Erlebnisse verarbeiten und gleichzeitig erstmals ganz offiziell allen beweisen, was die kommende Generation von Helden auf dem Kasten hat, was nicht nur Spannung verspricht, sondern auch Spannung liefert. 

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Die Charaktervielfalt bleibt unerreicht. Nirgendwo sonst tummeln sich so viele fantastische und vielseitige Charaktere, nirgendwo sonst wird gegenwärtig so viel Action und Storytelling auf hohem Niveau geboten. My Hero Academia ist gegenwärtig das Maß aller Dinge im Young Adult Entertainment. Die Sog- und Suchtwirkung ebbt auch mit den ersten fünf Episoden der zweiten Staffel nicht ab. Glücklicherweise hält man sich nicht zu lange damit auf, auf vorherige Ereignisse zurückzublicken sondern startet zügig mit dem Festival und den ersten Wettkämpfen durch. Das Ergebnis: Von der ersten Episode an wird gewohnt toll gemachte Action geboten und erste Fäden für zukünftige Ereignisse gesponnen. Rivalitäten und Freundschaften werden auf den Prüfstand gestellt, neben dem Fokus auf Izuki, seiner Verantwortung gegenüber All Might und der noch immer fragilen Kontrolle über dessen Kräfte kommen auch die anderen illustren Nachwuchshelden (und Schurken) glücklicherweise nicht zu kurz. 

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Etwas sauer stößt allerdings die Veröffentlichungspolitik auf. Knapp 35€ werden für die erste Volume fällig, dafür bekommt man nur ein Fünftel der kompletten zweiten Staffel geboten, die es hier im Vergleich zur ersten Staffel mit gerade mal 13 Episoden fast auf das Doppelte bringt. Wer also plant, sich die komplette Staffel ins Regal zu stellen, wird bis zum Schluss verdammt tief in die Tasche greifen müssen. Ein bisschen fairer verteilen hätte man die Staffel schon. So löhnt man pro Folge mal eben 7€ – und das ist in meinen Augen einfach viel zu viel. 

Die Blu-Ray

Die fünf Episoden der ersten Volume finden mühelos auf einer Blu-Ray Platz und werden jeweils nativ in Full HD präsentiert. Wie schon die bisherigen Veröffentlichungen kann sich auch der Einstand zur zweiten Staffel absolut sehen lassen. Die Bildschärfe ist durchgehend hervorragend, die Konturen einwandfrei. So vermischt sich das Geschehen im Hintergrund nie mit dem Spektakel im Vordergrund. Artefaktbildung oder andere Probleme sucht man vergeblich. Positiv hervorzuheben ist besonders die satte, aber stets natürliche Farbgebung. My Hero Academia feuert in den ersten Episoden wieder mal ein wahres Effektfeuerwerk ab, die schrillen Kostüme und die effektreichen Kräfte kommen allesamt toll zur Geltung. Satte Primärfarben, natürliche Hauttöne und nicht zuletzt auch exzellente Kontraste sorgen dafür, dass KAZÉ auch hier wieder perfekte Bildqualität für Heimkinokonsumenten bietet. 

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Schade ist und bleibt aber, dass der Ton weiterhin nur jeweils auf Deutsch und Japanisch im verlustfreien DTS-HD MA 2.0 – Format verfügbar ist. Der punktet zwar abermals durch solide Dialogverständlichkeit und wirft einem von links und rechts auch wieder einiges um die Ohren, gerade bei einer so effektreichen Serie wäre ein 5.1 – Mix aber wünschenswert. Was hier alles an Raumklangpotenzial verloren geht, ist gerade aufgrund des Sportfestivals natürlich besonders ärgerlich, wo Raumklang richtig was gerissen hätte. Dafür darf man sich wieder über ein paar schöne Beigaben freuen, denn neben dem schicken Schuber enthält die Box eine neue Character Card, einen Stickerbogen und ein gewohnt gut verarbeitetes Booklet. Allerdings bieten die Discs wie immer keine zusätzlichen Featurettes. 

Fazit

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o„Mit den ersten Episoden der zweiten Staffel beweist My Hero Academia einmal mehr eindrucksvoll, dass man gegenwärtig nirgendwo sonst eine bessere Animeserie findet. Das hohe Niveau der ersten Staffel wird mühelos gehalten, mit dem Sportfestival hat eine neue, vielversprechende Arc begonnen. Das Wiedersehen mit den vielen Helden und Schurken hat sofort wieder die alte Suchtwirkung entfacht, auch wenn die Bestückung der ersten Volume mit gerade mal fünf Folgen extrem mager (und gleichzeitig teuer) ausgefallen ist. Dafür liefert die Blu-Ray ein klasse Bild, soliden Ton und auch die physischen Beigaben sind wie immer sehr hochwertig ausgefallen. Für Komplettisten bahnt sich aber aller Voraussicht nach ein teures Vergnügen an.“ 

Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.

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