Die zweite Volume
Doch Takashi entpuppt sich als überraschend treue Seele, der bei allen Gefühlen aber einfach nicht dazu in der Lage ist, Yamada seine Gefühle zu gestehen. Und weil die sowieso weiterhin an ihrem ursprünglichen Plan festhält und für das Verliebtsein gar keinen Nerv hat, gilt es weiterhin Unmengen von Problemen zu bewältigen. Als Kyouka dann zur Weihnachtsfeier in den Familienpalast einlädt, wittern die beiden Verliebten endlich ihre Chance. Wäre da nur nicht der Zufall, das Leben, die Liebe, das Schicksal und eben all die anderen Dinge, die einen permanent plagen. Ein Happy End scheint mehr als fragwürdig, aber so ganz unmöglich kann es doch auch nicht sein…oder etwa doch?
Die Rezension
Nach den ersten sechs Episoden hatte mich die Serie definitiv voll in der Hand. Nicht etwa wegen der offensiv zur Schau gestellten weiblichen Reize, sondern tatsächlich aufgrund der witzig erzählten Geschichte. Außerdem, der alte Romantiker in mir hofft am Ende doch immer darauf, dass alles ein gutes Ende nimmt. Was das angeht, wird natürlich nichts verraten. Bis zur letzten Folge wird aber einmal mehr erotischer Slapstick am laufenden Band geboten. Und das tatsächlich wieder sehr gelungen. Gleichzeitig bekommt man später sogar richtig was zu sehen.
Dazwischen setzt sich auch die zweite Volume mehr noch als die erste mit den typischen Problemen junger, geschlechtsreifer Erwachsener auseinander. Wie gesteht man jemandem seine Liebe (ein Problem, dass ich selbst mit 31 Jahren erst kürzlich zu lösen hatte) und was kommt eigentlich danach? Die Geschichte von Yamada und Takashi ist trotz aller überzogener Komik doch eine Geschichte, wie sie jeden von uns treffen könnte. Ob man nun gleichzeitig ebenfalls plant, mit hundert Leuten in die Kiste zu hüpfen, sei mal dahingestellt, aber es geht ja auch viel mehr darum, dass aus einer ganz anders geplanten Situation plötzlich etwas ganz Besonderes entstehen könnte, wenn man es nur zulässt.
Und weil genau diese Themen im Vordergrund stehen, habe ich am Ende die Charaktere so liebgewonnen, als Erinnerung an mein eigenes Straucheln als Jugendlicher, aber auch weil man ihnen bei allem was sie tun und anrichten immer Sympathie entgegenbringen kann. Ein bisschen leid tat es mir am Ende lediglich für die prallbusige Nachbarin. Aber irgendwer muss ja auch der Verlierer sein. Komisch…wäre ich ein Charakter in B Gata H Kei gewesen, ich hätte die genommen. Trotzdem: Mir hat die Serie außerordentlich gut gefallen!
Die Blu-Ray
Aus unerfindlichen Gründen hatte die erste Volume vor allem in den ersten Episoden immer wieder mit starkem Crushing zu kämpfen. Ein Problem, dass bei der zweiten Volume zum Glück gänzlich verschwunden ist. Hier präsentiert sich jede der finalen sechs Episoden, die ebenfalls alle auf einer Disc untergebracht sind, in deutlich besserer Qualität, auch wenn die Schärfe immer noch etwas schwankt. Kontraste und Farbgebung agieren dafür auch im Rahmen der zweiten Volume auf hervorragendem Niveau. Gerade über die Episoden zur Weihnachtsfeier kommt bei den gut saturierten warmen Farbtönen viel Freude auf.
Wie immer zweisprachig bestückt, bietet die Blu-Ray sowohl deutschen als auch japanischen Ton, jeweils im üblichen DTS-HD MA 2.0 – Format. Damit kann man in dem Fall ganz gut leben, denn die Serie ist vor allem dialoglastig und bietet zumindest auch im Rahmen der finalen sechs Episoden kaum wahrnehmbar verpasste Gelegenheiten für guten Raumklang. So bleibt das Geschehen vollständig frontlastig, ohne dabei Rears oder den Subwoofer einzubinden. Dafür sind die Dialoge gut verständlich und die Stereoabmischung liefert von links bis rechts auch abseits davon genug, um am Ende eine annehmbar hörenswerte Audiokulisse zu erschaffen. Dafür bekommt man auch hier abseits des Pappschubers um die Amaray wieder keinerlei Extras serviert.
Fazit
„Wären nur alle Serien nach zwei Volumes auserzählt, man hätte deutlich weniger Probleme mit der eigenen Geduld. Ja, ich blicke in deine Richtung, My Hero Academia! Bei B Gata H Kei hat man da aber alles richtig gemacht. Zwölf Episoden, mehr braucht es nicht um die lustig-frivole Geschichte um eine unfreiwillige, aber doch gegenseitig erwiderte Liebe zu erzählen. Bis zum Ende gibt es auf jeden Fall noch einiges zu erleben, die zweite Volume mit ihren letzten sechs Episoden hat mich wunderbar unterhalten. Dank einer insgesamt etwas besseren Gesamtqualität und gleichbleibend solidem Ton (bei gleichbleibend null Bonusmaterial) ein gelungener Abschluss zur Ecchi – Serie. Ich hatte Spaß. Nicht sexuell, dafür bin ich schon etwas zu alt. Aber in allen anderen Aspekten dafür sehr!“
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