Immortals Fenyx Rising – „Die Götter müssen verrückt sein“

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                                                    Getestet und verfasst von General M 

81eEo9Gt33L. SL1500 Über die letzten Jahre hat es sich Ubisoft zur Angewohnheit gemacht, das Jahr entweder mit Assassin´s Creed oder Watch Dogs ausklingen zu lassen. Doch mit dem Launch der neuen Konsolengeneration ändert sich offenbar so manches. Nicht nur, dass wir dieses Mal gleichzeitig neue Ableger beider Franchises bekommen, mit Immortals Fenyx Rising schickt die französischstämmige Entwicklerschmiede auch eine komplett neue Marke an den Start. Dass sich dahinter die Macher von Assassin´s Creed: Odyssey verbergen, merkt man sofort. Trotzdem geht der erneute Ausflug in die griechische Mythologie stellenweise ganz eigene Wege und setzt mehr auf Humor und einen Look im Stile von The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Klingt gut? Ist es auch!

             Hinweis: Sämtliches Bildmaterial wurde auf der XBOX Series X aufgenommen. 

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Schiffbruch mit Folgen

Gleich vorneweg: Dank des angenehm umfangreichen Editors steht es euch völlig frei, ob ihr das Spiel als männlicher oder weiblicher Charakter absolvieren möchtet. Auf den Verlauf der Geschichte hat das keinerlei Einfluss. Wir haben uns für unseren Durchgang für das weibliche Basismodell entschieden und werden dementsprechend als junge Schildträgerin Fenyx an der griechischen Küste angespült, nachdem unser Schiff in einem Sturm auf hoher See gekentert ist. Schockiert müssen wir feststellen, dass alle übrigen Überlebenden unserer Crew sowie sämtliche Bewohner der Insel zu Stein verwandelt worden sind. Verantwortlich dafür ist der Titan Typhon, dem es nach jahrhundertelanger Gefangenschaft gelungen ist, sich aus seinem Gefängnis zu befreien und der dafür nun Rache an den Göttern nehmen will. Ares, Athene, Hephaistos und Aphrodite wurden von dem wütenden Feuermonster bereits besiegt und müssen ihr Dasein nun hilflos in ganz besonderen Gefängnissen fristen.

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Nur Göttervater Zeus ist noch übrig und wendet sich in seiner Not an Prometheus, den er einst zur Strafe dafür, den Menschen das Feuer geschenkt zu haben, auf einem Berggipfel anketten ließ, wo sich ein Adler seitdem an dessen täglich nachwachsender Leber labt. Nachvollziehbarerweise ein Schicksal, dem Prometheus zu entkommen sucht. Deswegen bietet er Zeus eine Wette an: Sollte es Fenyx gelingen, Typhon zu besiegen, muss Zeus ihn befreien. Scheitert unsere Heldin, kämpft Prometheus bis zum (voraussichtlich bitteren) Ende an der Seite der Götter. Für uns ein Grund mehr, sich dem Titan entgegenzustellen. Gleichzeitig wollen wir aber auch unsere Gefolgsleute, darunter den eigenen Bruder, aus der Versteinerung befreien. Um gegen die gewaltige Bestie aber überhaupt eine Chance zu haben, müssen wir zunächst die eingekerkerten Götter aus ihren Gefäßen befreien…

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Mindestens dreißig Stunden dauert es, bis man den Abspann vor Augen hat. Wer jeden Winkel der insgesamt sieben angenehm abwechslungsreich gestalteten Areale erkundet und keine Nebenmission unerfüllt lässt, darf locker verdoppeln. Damit bleibt Immortals Fenyx Rising in Sachen Umfang zwar ein gutes Stück hinter Assassin´s Creed: Odyssey zurück, bietet aber immer noch eine Menge Beschäftigung. Drei inhaltliche Erweiterungen sollen über die kommenden Monate über den kostenpflichten Season Pass für neue Herausforderungen sorgen. Fans des „Großen Bruders“ sollten sich aber auf ein mechanisch wie inhaltlich sehr ähnlich gestricktes Abenteuer einstellen, welches das Rad zu keinem Zeitpunkt neu erfindet und auf erzählerische Überraschungen nahezu vollständig verzichtet. Wie sich die Geschichte entwickelt, ist von Anfang an sehr vorhersehbar, dem Spielspaß tut das aber keinerlei Abbruch.

The Legend of Fenyx: Breath of the Odyssey

Anders als eine Kassandra will uns Fenyx als Protagonistin aber ebenso wenig lange in Erinnerung bleiben wie die übrigen Charaktere. Dafür mangelt es einfach an der notwendigen Tiefe. Dafür glänzen die gut geschriebenen Dialoge immer wieder mit viel Wortwitz, welche von den fast durchgehend toll gewählten deutschen Sprechern erstklassig rübergebracht werden. Immortals Fenyx Rising nimmt sich selbst nie sonderlich ernst und fühlt sich trotz inhaltlicher Schwächen angenehm frisch an. Selten wurde die griechische Mythologie so humorvoll und gleichzeitig kunterbunt in Szene gesetzt wie hier. Dass man sich visuell von der ersten Sekunde an ein The Legend of Zelda: Breath of the Wild erinnert fühlt, ist dabei kein Zufall, denn auch spielerisch bedienen sich die Macher immer wieder bei Link´s gefeiertem letzten Abenteuer. Aber wie sagt das alte Sprichwort: „Lieber gut kopiert als schlecht geklaut.“ Zumal Ubisoft Quebec dabei genügend eigene Ideen hat einfließen lassen, um das Spiel nicht komplett wie einen Abklatsch wirken zu lassen. 

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Vier Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl, wobei der höchstmögliche erst nach einmaligem Beenden des Spiels verfügbar wird. Hier werden aber selbst kleinste Fehler im Kampf nicht mehr verziehen, Angriffsmuster müssen dann exakt studiert werden, gutes Reaktionsvermögen beim Ausweichen wird Grundvoraussetzung. Fans von Dark Souls und Co. dürfte das gefallen, alle anderen können jederzeit zwischen anspruchslos und angemessen anspruchsvoll hin- und herschalten, auch weil glücklicherweise keinerlei Achievements daran gebunden sind. So ist für jeden Anspruch etwas dabei, eine wirkliche Herausforderung sollte man abseits der höchsten Schwierigkeitsstufe aber nicht erwarten. Bereits mit dem Betreten der zweiten Region ist man längst gut genug gerüstet, um für alle übrigen Götterprüfungen gerüstet zu sein. Weil Fenyx zusätzlich eine Vielzahl verschiedener und im späteren Spielverlauf verbesserungsfähiger Tränke mit sich herumschleppen kann und Herstellungsressourcen massig vorhanden sind, herrscht auch an der Front nie Knappheit. 

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Ganz treu sind sich die Macher dagegen bei der grundlegenden Formel des Spiels geblieben, die man in dieser Form über die letzten Jahre immer wieder bei Titeln aus dem Hause Ubisoft mit offener Welt vorfinden konnte. Sobald einem das gesamte Inselreich offensteht, fliegt/reitet/läuft man Stück für Stück auf der Suche nach neuer Ausrüstung und Herstellungsmaterialien die Kartenmarkierungen ab, erledigt nahegelegene Haupt- und Nebenmissionen und arbeitet sich so immer weiter Richtung Finale vor. Langweilig wird das aber zum Glück nie, denn dank des abwechslungsreichen Rätseldesigns und der Tatsache, dass viele Orte erst mit bestimmten Fertigkeiten erfolgreich abgeschlossen werden können, fühlt sich die typische Ubisoftformel hier ausnahmsweise nie repetiv an, sondern stellt einen als Spieler immer wieder vor kleine und große Knobeleien, deren Lösung man spätestens nach ein paar Versuchen ganz von alleine herausfinden kann. Mal müssen wir Druckplatten mit unterschiedlich schweren Gewichten belegen, ein anderes Mal Feuerschalen entzünden oder verschlossene Türen auf dem Tauchweg passieren.

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Besonders knackig sind die zahlreichen Gewölbe des Tartarus, die quasi als kleine Dungeons fungieren und all unsere Fertigkeiten immer wieder neu auf die Probe stellen. Dafür warten an deren Ende oftmals einige der wertvollsten Belohnungen im ganzen Spiel. Für zusätzliche Herausforderungen sorgen Minispiele wie Zeitrennen, das präzise Lenken von Pfeilen durch immer kniffligere Parcours oder die Wiedergabe von Melodien auf der Götterharfe. Nicht selten werden wir dafür mit kostbaren Materialien belohnt, die wir anschließend an Hephaistos´ Schmiede nutzen können, um unsere Rüstung und Bewaffnung zu verbessern. Das Beutechaos von Odyssey sparen sich die Macher hier, stattdessen soll sich die im Vergleich deutlich verringert ausgeschüttete Ausrüstung dank konstanter Aufwertungen wertvoller und gewichtiger anfühlen. Generell stehen die Rollenspielelemente hier weniger im Vordergrund als bei ähnlichen Titeln, so dass man auch ohne permanente Beutehatz oder Grinding immer bequem in der Geschichte voranschreiten kann.

Auf mächtigen Schwingen

Das Inselreich ist groß und Übergänge zwischen den einzelnen Regionen nicht immer zu Fuß überquerbar. Die Schwingen des Ikarus sind Fenyx da natürlich eine gewaltige Hilfe und erlauben es uns, mühelos so lange durch die Lüfte zu gleiten, bis uns die Ausdauer verloren geht. Dann droht der tiefe Fall und damit einhergehend auch der Verlust eines Gesundheitsbalkens. Sind die ersteinmal komplett aufgebraucht, heißt es Game Over und Neustart vom manuellen Spielstand bzw. letzten Kontrollpunkt, welche in diesem Fall aber überaus großzügig bemessen werden, großartig Progress nachholen müsst ihr also nie. Das Ausdauersystem greift genauso beim Klettern und Sprinten, mithilfe von bestimmten Ausrüstungsgegenständen und Tränken lässt sich die Leiste aber erweitern und konstant auffrischen. Pfeile laden sich mit der Zeit von selbst wieder auf, auch nicht komplett geleerte Gesundheitsfelder regenerieren sich außerhalb von Kämpfen zügig.

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Wer Assassin´s Creed: Odyssey, bzw. dessen Vorgänger oder Nachfolger gespielt hat, wird sich mit dem Kampfsystem von Immortals Fenyx Rising sofort vertraut fühlen. Auch Fenyx setzt ganz auf einen Mix aus gut abpasstem Angriff, Blocken und Ausweichen. Kleinere Gegner lassen sich oft bequem mit schnödem Draufhauen bezwingen, größere Feinde wie beispielsweise die fiesen Zyklopen verlangen dank ihrer fiesen Schmetterangriffe schon etwas mehr Einsatz. Dem Beschuss von Harpien weicht ihr idealerweise einfach mit Wegrollen aus und gebt den geflügelten Kreaturen anschließend mit dem Bogen den Rest. Wie bereits erwähnt entscheidet der gewählte Schwierigkeitsgrad maßgeblich darüber, wie taktisch diese Auseinandersetzungen ablaufen. Gelegentlich muss es Fenyx auch mit mächtigen Bossen aufnehmen, die auch auf leichteren Stufen ordentlich austeilen können, wenn man sich nicht entsprechend zu verteidigen weiß. Die Angriffsmuster sind aber auch hier zügig erlernbar, außerdem gewinnt unsere Heldin mit der Zeit immer neue Fertigkeiten hinzu. Der Talentbaum ist allerdings relativ überschaubar geraten und bietet kaum Raum für unterschiedliche Spezialisierungen. 

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Dafür schlagen die Entwickler beim Währungschaos wieder mal voll zu. Ganze acht verschiedene Ressourcen bietet das Spiel, wobei rote und blaue Kristalle zur Aufwertung sämtlicher Waffen benötigt werden, blaue und violette Kristalle dagegen die Attribute aller Rüstungen erhöhen. Adamant-Scherben dienen als Basis für Kapazitätserweiterungen bei Tranktasche und Köcher. Dann gibt es da noch Ambrosia und Zeus´ Blitze, mit dem wir Fenyx´ Gesundheits- und Ausdauerbalken vergrößern können…puh, einmal kurz Luft holen…und zu guter letzt Charonsmünzen zum Freischalten neuer Angriffe und Götterfähigkeiten. Das ist komplizierter als es sein müsste und erinnert unschön an ein Mortal Kombat 11, welches sich ebenfalls im völligen Ressourcenirrsinn verloren hat. Auch eine gesonderte, ausschließlich gegen Echtgeld verfügbare Premiumwährung ist verfügbar und kann im hauseigenen Shop für Skins aller Art ausgegeben werden. Die sehen tatsächlich verdammt schön aus, sind aber bei Preisen von bis zu 1500 Credits pro Paket unverschämt teuer. Weil das alles ohnehin nur kosmetischen Charakter hat, kann man darauf auch genauso gut verzichten. 

Feel Good Inc.  

Jetzt haben wir so oft Assassin´s Creed: Odyssey zum Vergleich herangezogen, dass einmal mehr auch keinen Unterschied macht. Das gleiche Grafikgerüst, nämlich die Anvil Next Engine, kommt bei Immortals Fenyx Rising zum Einsatz, was sich aufgrund von deren Stärken hinsichtlich der Darstellung offener Welten natürlich optimal anbietet, hier nun in kunterbuntem Comiclook. Der passt in dem Fall ganz wunderbar zur allgemeinen Ausrichtung des Spiels als Wohlfühlvariante zu den erwachsener gestrickten Assassinenstories mit einem etwas jüngeren Publikum als Zielgruppe. Besonders in HDR sieht das Gebotene einfach wunderschön farbenfroh aus, die Transition zwischen den Gebieten kommt komplett ohne nerviges Zwischenladen aus und jedes Panorama gerät dank fantastischer Weitsicht und toller Beleuchtungs- und Partikeleffekte zum Augenöffner. Da verzeiht man gerne, dass hier und da manche Texturen eher detailarm dargestellt werden, weil alles andere bis auf Ausnahme der leider recht abwechslungarm designten Charaktere (egal ob gut oder böse) einfach stimmig wirkt. Es ist eine wunderschöne Welt, in der man sich ganz gleich welcher Altersklasse schnell für Stunden verlieren kann, weil es immer irgendwo etwas neues zu entdecken gibt. 

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Um all das angemessen genießen zu können bedarf es aber nicht zwingend einer Konsole der neuen Generation oder ähnlich leistungsstarker PC-Hardware. Bereits auf den erweiterten Modellen der Last Generation, nämlich XBOX One X und PlayStation 4 PRO sieht Immortals Fenyx Rising absolute Spitze aus. Jeweils 30 Frames pro Sekunde werden hier angepeilt, nur gelegentlich kommt es zu spürbaren Einbrüchen, besonders in effektreichen Kämpfen gegen mehrere Gegner. Beide plattformen lösen in dynamischem 4K auf, wobei sich die XBOX One X durchgehend in höheren Gefilden einpendelt. Die Maximalauflösung erreichen beide Systeme wenn überhaupt aber nur äußerst selten. Macht aber nichts, zugreifen kann man hier trotzdem bedenkenlos. Gleiches gilt für die exzellent optimierte PC-Version, die sich dank großzügig bemessener Feineinstellungen problemlos auch auf Mittelklassehardware lauffähig machen lässt, dann aber natürlich mit entsprechenden Abstrichen bei der Gesamtqualität. 

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Wer trotzdem das Glück hatte, ein Exemplar der XBOX Series X|S oder PlayStation 5 zu erhaschen, darf sich über eine stark verbesserte Leistung freuen. Die qualitativen Unterschiede fallen eher gering aus, das ist alleine schon dem Look geschuldet, dafür verdoppelt sich im Performance Modus die Bildrate auf beinahe konsequent geschmeidige 60 Frames pro Sekunde bei gleichbleibend dynamischer Auflösung, die allerdings deutlich öfter am nativen 4K kratzt als die bereits etwas betagte Last Generation. Eine Ausnahme bildet die XBOX Series S, die maximal 1080p im gleichen Modus bei gleicher Bildrate liefert, dafür im Worst Case auf 720p absacken kann. Genau so verhält es sich dann auch bei den Basismodellen PlayStation 4 und XBOX One, dort aber natürlich wieder bei halbierter Bildrate, reduzierter Grafikqualität und wesentlich höherer Anfälligkeit für Einbrüche. Über sämtliche Geräte der Next Generation wird zusätzlich noch ein Grafikmodus angeboten, der natives 4K forciert, dafür aber ebenfalls lediglich 30 Frames pro Sekunde offeriert. Der Performancemodus sollte für ein bestmögliches Spielgefühl allererste Wahl sein, zumal sich der visuelle Unterschied absolut in Grenzen hält.
 
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Das Schlusslicht aller Versionen bildet aber die Nintendo Switch, die zusätzlich zur nochmals geringeren Auflösung auch teils dratische Abstriche in Sachen Grafik hinnehmen muss. Gerade im Dock sieht das Geschehen dann extrem matschig aus und leidet zusätzlich unter auffälligen Pop-Up´s. 30 Frames sind auch hier das Maximum, aber nicht immer garantiert. Ein gutes Spielerlebnis wird einem aber selbst dann immer noch geboten. Wer kann, sollte aber für den bestmöglichen Minimalkompromiss aus Leistung und Qualität wenigstens auf den erweiterten Modellen durchstarten. Dann bleiben höchstens noch die etwas langen Ladezeiten, welche erst auf der aktuellen Konsolengeneration und PC´s mit verbauter SSD drastisch reduziert werden. Die Bedienung geht dafür auf sämtlichen Plattformen wunderbar von der Hand, auch wenn wir PC-Nutzern wie immer zum Gamepad raten. Der tolle Soundtrack bietet abseits aller visuellen Highlights immer auch etwas für die Ohren und kommt besonders über potente Heimkinosysteme toll zur Geltung.

Fazit und Wertung

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o„Da kommt Ubisoft nach so vielen Jahren der immer gleichen Franchises endlich mal mit einer komplett neuen Marke daher und landet damit in meinen Augen direkt einen Überraschungshit mit viel Fortsetzungspotenzial. Denn obwohl sich Immortals Fenyx Rising wie ein Assassin´s Creed spielt und wie ein Breath of the Wild aussieht, das Rad dementsprechend nicht wirklich neu erfindet, macht der Hybrid dank seiner wunderschönen Welt, viel Humor und einer gut erzählten (wenn auch überraschungsarmen) Geschichte einfach unglaublich viel Spaß! Davon gerne mehr. Lediglich bei Charaktertiefe, Gegnervielfalt und generellen Alleinstellungsmerkmalen sollte Ubisoft Quebec bei möglichen Sequels mehr Arbeit investieren. Dann steht einer neuen Macht am Spieleolymp nichts mehr im Wege. Für mich eines DER Highlights im Spielejahr 2020!“

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PRO:

+ Wunderschön in Szene gesetzte Spielwelt…
+ …mit insgesamt sieben abwechslungsreichen Regionen
+ Eindrucksvolle Weitsicht liefert Augenöffner am Fließband
+ Tolle Beleuchtungs- und Partikeleffekte
+ Gut erzählte Geschichte…
+ …welche die griechische Mythologie mit viel Witz und Leichtigkeit wiedergibt
+ Zahlreiche optionale Nebenmissionen und Herausforderungen
+ Abwechslungsreiche Rätselpassagen
+ Intuitives, leicht erlernbares Kampfsystem
+ Viel zu entdecken
+ Mindestens dreißig Stunden Spielzeit
+ Umfangreicher Charaktereditor
+ Gut implementierter Fotomodus
+ Vier Schwierigkeitsgrade für jedweden Anspruch
+ Überwiegend exzellente deutsche Sprecher
+ Atmosphärischer Soundtrack
+ Zugängliche Bedienung

CONTRA:

– Blasse Charaktere
– Relativ vorhersehbarer Storyverlauf

– Klassische Ubisoft-Formel kommt immer mal wieder zum Vorschein
– Nur auf der höchsten Schwierigkeitsstufe wirklich fordernd
– Minimalistischer Talentbaum
– Eher geringe Gegnervielfalt
– Teils unspektakuläre Bosskämpfe
– Besonders spielmechanisch nur wenige Alleinstellungsmerkmale 
– Unnötig viele verschiedene Ressourcen
– Gelegentlich triste Texturen


                                                 GESAMTWERTUNG:     8.8/10

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