
Patrick Clark, besser bekannt unter seinem ehemaligen WWE-Ringnamen Velveteen Dream, hat sich nach langer medialer Abstinenz zurückgemeldet und sorgte mit mehreren Aussagen auf Instagram für Aufsehen. Auslöser war die Nachricht, dass der frühere WWF-Wrestler Mike ‘Duke’ Droese wegen versuchter sexueller Ausbeutung eines Minderjährigen angeklagt wurde – wir berichteten. In diesem Zusammenhang griff Clark die öffentliche Diskussion um seine eigene Vergangenheit auf und stellte erneut klar, dass er nie wegen einer Straftat verurteilt worden sei.
Clark erinnerte daran, dass gegen ihn 2020 Vorwürfe laut wurden, er habe unangemessene Nachrichten an Minderjährige gesendet. Die WWE führte daraufhin eine interne Untersuchung durch, die laut Unternehmensangaben keine Beweise für ein Fehlverhalten ergab. Ein mutmaßliches Opfer behauptete, nie von WWE kontaktiert worden zu sein. 2021 folgte die Entlassung. Seitdem blieb Clark ohne Anstellung in einer großen Wrestling-Promotion und fiel in den folgenden Jahren vor allem durch mehrere Festnahmen auf. Die Vorwürfe bestreitet er bis heute entschieden.
Angesichts der aktuellen Berichterstattung über Droese forderte Clark eine öffentliche Rehabilitierung und appellierte direkt an seine Unterstützer. Über Social Media rief er Fans dazu auf, sich mit dem Hashtag #WeWantTheDREAM an WWE und Triple H zu wenden, um sein Comeback zu fordern. „Viele von euch schulden mir eine Entschuldigung dafür, dass ihr mich damals durch den Dreck gezogen habt. Fünf Jahre später bin ich immer noch hier, frei und ohne eine einzige Anklage. Die Verantwortlichen bei WWE achten auf Social Media. Wir können gemeinsam laut genug sein, um die Lügen und den Hass zu übertönen.“
Wutrede gegen Wrestling-Fans und düstere Drohungen
In einem späteren Video äußerte sich Clark deutlich aggressiver. Er behauptete, dass nicht seine Leistungen im Ring zu seinem Rauswurf geführt hätten, sondern die Internet Wrestling Community (IWC), die mit Hashtags wie #FireVelveteenDream Stimmung gegen ihn gemacht habe. Wrestling sei seiner Ansicht nach ohnehin ein „Fake“, weshalb es nicht überrasche, dass auch die Diskussionen darum auf Lügen und erfundenen Dramen basierten. „Ich will meinen Job zurück und ich schäme mich nicht, das zu sagen. Ich habe ihn nicht verloren, weil ich schlecht war, sondern wegen der IWC, die Fake News liebt.“
Clark zeigte sich tief verletzt und kündigte an, diese Verletzung nicht länger still zu ertragen. Wenn er nicht mehr Teil des Wrestlinggeschäfts sein könne, dann solle es auch niemand anderes genießen dürfen. „Wenn Patrick Clark kein Pro Wrestling haben kann, dann sollte es auch niemand haben. Ich werde das Wrestling zerstören.“ Er zeigte sich besonders empört darüber, dass manche ihn mit Chris Benoit vergleichen würden. „Benoit hat Menschen getötet. Ich bin kein Killer. Aber drängt mich nicht, sonst werde ich Pro Wrestling für euch alle ruinieren.“
„Wer behauptet denn, es sei schwer, mit mir zu arbeiten?“ – Dream zweifelt an der Kritik
In einem Video sagte Velveteen Dream wörtlich, dass er keine Ahnung habe, woher diese Gerüchte stammen. Er verstehe nicht, wer behauptet, es sei schwierig gewesen, mit Patrick Clark zu arbeiten. Dream sagte, er habe mit vielen Menschen im Wrestling kooperiert und riet Zweiflern, sich die Beweise selbst anzusehen.
Diese Aussagen wurden mit einem auffällig selbstbewussten Ton vorgetragen, was bei vielen Beobachtern gemischte Reaktionen hervorrief. Für einige wirkt es wie ein Versuch, sich zu rehabilitieren, andere sehen darin eher eine Provokation, besonders im Kontext weiterer, deutlich radikalerer Aussagen, die er ebenfalls kürzlich veröffentlicht hat.
Darüber hinaus behauptete Dream, er kenne „dunkle Geheimnisse“ über aktive Wrestler und deutete an, dass er bereit sei, diese öffentlich zu machen. Diese Ankündigung schwebt seither wie ein Damoklesschwert über der Szene, auch wenn bislang keine konkreten Enthüllungen folgten.
Vergleich mit aktiven WWE-Stars: „Ich bin besser – trotz 5 Jahren Pause“
Velveteen Dream beschränkte sich nicht nur auf Kritik an der Wrestling-Industrie. In einem weiteren Beitrag griff er seine Kritiker direkt an und behauptete, dass er selbst nach einer fünfjährigen Abwesenheit im Vergleich zu aktuellen WWE-Stars überlegen sei. Diese selbstbewusste Haltung sorgte für zusätzlichen Gesprächsstoff, zumal Dream seit seinem WWE-Aus nicht mehr aktiv im Ring stand.
Angriff auf Seth Rollins und Vorwürfe des Plagiats
Neben seinen allgemeinen Vorwürfen richtete Clark seine Kritik auch direkt an WWE-Superstar Seth Rollins. Auf Instagram veröffentlichte er einen Vergleich seiner ikonischen Posen mit denen von Rollins und unterstellte dem amtierenden WWE-Star, seinen Look gestohlen zu haben. In einer Instagram-Story nannte er Rollins „Seth ‚STEALIN‘ Rollins“ und zeigte Bilder, auf denen beide eine nahezu identische Sonnenbrille tragen. „Ernsthaft?“, kommentierte Clark sarkastisch.
Bereits zuvor hatte er in einem Social-Media-Post behauptet, eine bessere Promo, einen besseren Körper und eine bessere Arbeitsmoral zu besitzen als alle aktuellen Stars bei WWE. „Bessere Promo, besserer Körper, bessere Arbeitsleistung als alle eure Lieblinge, die noch im Fernsehen sind.“
Clark verteidigt sich erneut gegen Vorwürfe
Die Anschuldigungen, die letztlich zu seiner Entlassung führten, waren auch Thema in einem Interview mit Chris Van Vliet im Jahr 2024. Darin wies Clark sämtliche Behauptungen über unangemessene Kommunikation mit Minderjährigen strikt zurück.
„Nein, das sind keine Gespräche, die ich jemals mit jemandem geführt habe, egal ob minderjährig oder erwachsen, legal oder illegal. Die Texte und Bilder, die im Internet aufgetaucht sind, sind gefälscht.“ Er betonte, dass die entsprechenden Social-Media-Accounts inzwischen gelöscht seien und sein Kontakt zu einem der mutmaßlichen Opfer lediglich im Rahmen einer Mentorenrolle stattgefunden habe. „Es war eine Art ‚Big Brother, Little Brother‘-Verhältnis.“
Zukunft ungewiss – Wrestling-Welt reagiert gespalten
Ob Patrick Clark jemals in den Wrestling-Ring einer großen Promotion zurückkehren wird, ist fraglich. Seine letzten Auftritte liegen mehrere Jahre zurück, und seine jüngsten Aussagen, insbesondere die Drohungen gegen die Wrestling-Community, dürften seinen Wunsch nach einem Comeback weiter erschweren.
Der Typ hat charakterlich auf jeden Fall einen ziemlichen Dachschaden. Ich glaube auch eher, ob die Gerüchte um ihn nun Stimmen oder nicht, dass er viel eher wegen seines Verhaltens an sich gefeuert wurde als wegen der Vorwürfe. Dafür hat WWE ja auch trotz der ganzen Vorwürfe noch relativ lange ihn festgehalten. Er erinnert mich eher an Enzo Amore. Völlig durchgeknallt und die ganzen Stories von anderen Wrestlern über ihn sprechen auch Bände. Seine Selbstüberheblichkeit und seine totale Selbstüberschätzung haben ihm die Karriere verwehrt.