UHD/Blu-Ray: „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“

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                                                     Getestet und verfasst von General M 
 

              Quelle Bildmaterial: „©2020 Lucasfilm Ltd. Im Vertrieb von The Walt Disney Company. All rights reserved.“ 
  
                      Ab 30. April 2020 erhältlich als 4K UHD, Blu-Ray, Blu-Ray 3D und DVD

71d8Lk16iGL. SL1200 Über vier Millarden Dollar: Diese stolze Summe legte Disney vor mittlerweile sieben Jahren auf den Tisch, um Star Wars-Schöpfer George Lucas sämtliche Rechte an seinem Lebenswerk abzukaufen. Neue Serien, Filme und natürlich tonnenweise passendes Merchandise waren die Folge. Während man mit Episode VII: Das Erwachen der Macht unter der Regie von J.J. Abrams dann eine von Fans und Kritikern weitestgehend wohlwollend betrachtete Fortsetzung zur klassischen Trilogie erschuf, wurde deren Nachfolger Die letzen Jedi nahezu völlig verissen.  Mit dem Abschluss der neuen Trilogie will die Firma mit der Maus nun Wiedergutmachung leisten. Ob Der Aufstieg Skywalkers dieses Kunststück gelungen ist und wie sich UHD und Blu-Ray schlagen, durften wir als eine der ersten deutschsprachigen Reviewplattformen noch vor Heimkinostart für euch klären. 

Der Film

Ein Jahr ist es her, seit die Rebellen durch das mutige Opfer von Luke Skywalker in der Schlacht um Crait einen wichtigen Etappensieg gegen die böse Ersten Ordnung erringen konnten. Die unangefochtene Nachfolge des verstorbenen Oberanführers Snoke hat mittlerweile dessen einstiger Schüler und Mörder Kylo Ren (Adam Driver, Marriage Story) angetreten. Noch immer beseelt von der dunklen Seite der Macht gelang es dem auf Abwege geratenen Sohn von Han Solo und Leia Organa, die Erste Ordnung innerhalb kürzester Zeit wieder erstarken zu lassen. Als immer wieder Botschaften durch das All getragen werden, die auf die Rückkehr des einstigen, längst totgeglaubten Imperator Palpatine (Ian McDiarmid, Brittania) schließen lassen, begibt sich Ren mithilfe eines von nur zwei existierenden Sith-Wegweisern auf den nirgends verzeichneten Planeten Exegol, wo sich der mithilfe von Maschinen am Leben erhaltene Palpatine inmitten einer gewaltigen Klonanlage als wahrer Drahtzieher sämtlicher verganener Ereignisse entpuppt. Sein Versprechen an den machthungrigen Ren: Eine gewaltige Flotte Sternenzerstörer, jeder einzelne ausgerüstet mit gefürchteten Planetenkillerwaffen, im Austausch für den Kopf der ehemaligen Schrottsammlerin und Jedi-Erbin Rey (Daisy Ridley, Mord im Orientexpress). 

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Die hat sich nach den Ereignissen von Crait und dem Verlust ihres Mentors unter die Fittiche von Schwesterherz und Wiederstandsführerin Leia (Bereits 2016 viel zu früh verstorben: Carrie Fisher) begeben, wo sie ihr Training weiter fortsetzt. Doch verstörende Visionen einer düsteren Zukunft und die Bestätigung der Rückkehr des Imperators veranlassen die junge Kriegerin dazu, sich auf die Suche nach dem zweiten Sith-Wegweiser zu begeben, Exegol zu finden und das Übel rund um die erste Ordnung endgültig an der Wurzel zu ersticken. Der desertierte Sturmtruppler Finn (John Boyega, Pacific Rim: Uprising) sowie Pilot Poe Dameron (Oscar Isaac, X-Men: Apocalypse) sind bei dieser lebensgefährlichen Unternehmung ebenso an Bord wie Wookie Chewbacca sowie die Droiden C3-PO und BB-8. Auf dem Planeten Pasaana erhält die Gruppe über Luke´s ehemaligen Weggefährten Lando Calrissian (Billy Dee Williams, Batman) erste Hinweise auf das Versteck des begehrten Wegweisers, der unweigerlich mit Rey´s noch immer ungeklärter Herkunft in direkter Verbindung zu stehen scheint.

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Während die Suchenenden unermüdlich weiter den immer neuen Hinweisen folgen, versucht Kylo Ren weiterhin mit aller Gewalt, Rey habhaft zu werden. Doch durch die immer neuen Auseinandersetzungen mit der stoisch dem Guten zugewandten Jedi gerät der Führer der Ersten Ordnung immer tiefer in seinen andauernden Zwiespalt zwischen der hellen und der dunklen Seite der Macht. Während sich die gesamte noch freie Galaxis ein letztes Mal vereint, um der drohenden Vernichtung mit aller Macht entgegenzutreten, müssen sich Rey und Kylo Ren endgültig ihren ganz eigenen Dämonen stellen. Doch Strippenzieher Palpatine ist längst nicht gewillt, seinen Machtanspruch aufzugeben und beweist, dass er selbst in stark geschwächtem Zustand immer noch ein mächtiger Feind ist. Inmitten der gewaltigsten Schlacht, die das Universum je erlebt hat, begegnen sich die Mächte von Gut und Böse auf vielen Ebenen zum alles entscheidenden Kampf…

Die Rezension

Nicht wenige sahen die Saga nach den desaströsen inhaltlichen Entscheidungen in Die letzten Jedi an ihrem endgültigen Tiefpunkt angelangt. Die stetige Einmischung der von zahlreichen Fans längst völlig verhassten Produzentin Kathleen Kennedy in den Schaffungsprozess sowie der Absprung des ursprünglichen Regiefavoriten Colin Trevorrow  führten dazu, dass letztendlich Rian Johnson die Verantwortung für die Umsetzung der achten Episode übernahm, der an dieser Aufgabe allerdings konsequent scheiterte. Das überlange Sequel zu Das Erwachen der Macht verwarf viele von J.J. Abrams zuvor gesetzte Handlungspfeiler zugunsten kaum noch nachvollziehbarer Entwicklungen, böser Überraschungen und neuen Charakteren, die sogar Erzfeind Jar-Jar Binks in Sachen Nervenstrapazierung noch in den Schatten stellten. Die miesen Kritiken sorgten schließlich dafür, dass nicht nur Johnsons ursprünglich geplante Ablegertrilogie eingestampt wurde, auch J.J. Abrams kehrte für das große Finale zurück in den Regiestuhl. Der stand nun vor der Mammutaufgabe, nicht nur den Film, sondern ein ganzes Franchise zu retten. 

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Tatsächlich merkt man schnell, dass sich Der Aufstieg Skywalkers extrem um Wiedergutmachung bei den Fans bemüht. Einerseits wurden viele der peinlichen Figuren wie die der Mechanikerin Rose auf ein absolutes Minimum zusammengestrichen, andererseits knüpft die Story wieder mehr an die Originaltrilogie an und bringt nach dem unrühmlichen Abgang des obersten Anführers Snoke mit dem totgeglaubten Palpatine wieder einen der legendärsten Schurken des gesamten Franchises zurück ins Spiel. Zwar bleibt der Film seinen Zuschauern die Antwort auf die Frage schuldig, wie man denn einen tiefen Sturz in eine wenig später explodierende Reaktorgrube überleben kann (zumal eindeutig der Eindruck erweckt wird, dass es sich hierbei um das Original und nicht um einen Klon handelt), darüber kann man aber deutlich gelassener hinwegsehen als über die vielen erzählerischen Ärgernisse des Vorgängers. Zugegeben, auch Der Aufstieg Skywalkers ist am Ende nicht der ganz große Wurf geworden, dafür ist einfach zu viel Sand im Getriebe gewesen. Und dennoch hat es Abrams geschafft, die Reihe wieder auf Kurs zu führen und für einen angemessenen Abschluss der neuen Trilogie zu sorgen.

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Die wartet nicht nur mit zahlreichen Querverweisen und Gastauftritten bekannter Recken auf, sondern liefert vor allem im effektreichen wie emotionalen Finale wieder Gänsehautmomente am laufenden Band. Das liegt nicht nur an den hervorragenden Computertricks, sondern immer auch am Soundtrack. Für den zeichnet sich hier zum allerletzten Mal der legendäre John Williams aus, der dafür in diesem Jahr eine weitere Oscar©-Nominierung einheimsen konnte, allerdings bereits im Vorfeld seinen Rückzug von jenem Franchise angekündigt hat, welches den Komponisten auch über eine erlesene Schar Kenner längst unsterblich werden ließ. Generell ist Der Aufstieg Skywalkers ein Film über Abschiede geworden, denn Disney will zukünftig basierend auf den Erfahrungen der Vergangenheit keine zusammenhängenden Episoden mehr produzieren. Ob es bei dieser Entscheidung bleibt, steht aber wie immer in den Sternen. Dass es allerdings in irgendeiner Form weitergehen wird, ist längst beschlossene Sache. Bis dahin darf man sich allerdings über einen durchaus gelungenen Abschluss der aktuellen Trilogie freuen, die Fans trotz verbliebener Schwächen auf sämtlichen Ebenen angemessen für die letzte Episode entschädigt.

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Dass man manches noch besser hätte machen und erklären können haben auch die Darsteller immer mal wieder an die Öffentlichkeit getragen. Gerade die etwas übertriebenen Möglichkeiten der Macht stoßen eher negativ auf. Unter dem Banner der Wiedergutmachung leisten die Hauptdarsteller Daisy Ridley, John Boyega und Poe Dameron allerdings einen guten Job. Besonders hervorheben muss man Adam Driver, der mit den Jahren als Schauspieler dermaßen gereift ist, dass er mich nun endlich auch als Schurke zu überzeugen vermochte. Neu dabei sind Keri Russell als dauermaskierter Outlaw Zorii Bliss und der britische Serienstar Naomi Ackie, die hier aber ausschließlich als Support auftreten. Und wo wir natürlich schon von Abschieden reden, darf man natürlich nicht vergessen, dass die neunte Episode auch stets einen Tribut zur verstorbenen Carrie Fisher darstellt, die hier mithilfe von Archivmaterial aus den beiden Vorgängerfilmen ihren letzten großen (und handlungsrelavanten) Auftritt absolviert. Einen besseren Pfad zur Unsterblichkeit finden wahrscheinlich nicht einmal die allmächtigen Jedi. Kurz und knapp: Ein nicht perfektes, aber gleichermaßen rettendes wie unterhaltsames Finale, welches man definitiv wieder den besseren Ablegern der Reihe zuordnen darf. 

UHD und Blu-Ray: Das Bild

In Zeiten ausschließlich digitaler Produktionen entschied sich J.J. Abrams einmal mehr, zugunsten eines eher klassischen Looks komplett auf analogem Filmmaterial zu drehen. Der große Vorteil daran ist, dass man am Ende ein waschechtes 4K Digital Intermediate anfertigen konnte, welches zumindest Käufern der UHD erstmals ein vollständig natives Erlebnis im Rahmen der gesamten Saga offeriert (mehr dazu erfahrt ihr übrigens in den kommenden Wochen, wenn wir uns im Detail der kompletten Saga auf UHD annehmen werden), was angesichts der Unmenge an Computertricks echt ein kleines Wunder darstellt. Dass aber auch angehenden Besitzern der Blu-Ray einiges geboten wird, offenbart diese über die gesamte Laufzeit von knapp zwei Stunden und zwanzig Minuten. Gerade in Nahaufnahmen sind Schärfewerte und Detaildarstellung hervorragend. Daran ändert auch das allgegenwärtige, aber nie aufdringlich wirkende Filmkorn nichts, welches den Film optisch angenehm nahe an den Look der Originaltrologie heranbringt und nur in sehr hellen Momenten ein wenig an Stabilität verliert. Auch bei der Laufruhe kommt es nur ganz selten mal zu kleinen Randunschärfen. Bei den Farben hat man sich für eine kräftige, überwiegend warme Palette entschieden, die bereits über die Blu-Ray sehr ansehnliche Ergebnisse liefert. Ansprechende Highlights findet man immer wieder und nur selten wünscht man sich von der Blu-Ray etwas mehr Strahlkraft. Wohldefiniert dagegen in jeder Szene: Die Hauttöne, die sich egal unter welchen Bedingungen immer eine schöne Natürlichkeit erhalten. Die Kontrastgebung geht dagegen absolut in Ordnung. Übertrahlungen fallen deutlich weniger ins Gewicht wie zuletzt bei Jumanji: The Next Level und obwohl die Schwarzwerte besonders bei den Szenen im All etwas kräftiger hätten ausfallen können, kann man hier unter dem Strich bedenkenlos zugreifen. 

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Weil Disney allerdings Käufern der UHD zugunsten anhaltender Exklusivität auf der hauseigenen Streamingplattform Disney+ jedwede Form dynamischer Kontrastberechnung verweigert, muss man hier anders als noch beim Vorgänger ausschließlich mit statischem HDR10 Vorlieb nehmen. Dazu gesellt sich der obligatorische Farbraum nach Rec.2020, aber immerhin wie eingangs erwähnt auch erstmals echtes 4K ohne Abstriche. Das Ergebnis dieser Tatsachen zeigt sich in einer nochmals besseren Detaildarstellung. Wirklich große Sprünge liefert die UHD diesbezüglich im Vergleich zur schon sehr guten Blu-Ray darf man hier aber nicht erwarten. Es bleibt bei Feinheiten. Über HDR10 werden sämtliche Kontraste weiterhin intensiviert, was für eine gelungenere Durchzeichnung und mehr Nuancen in der allgemeinen Darstellung heller und dunkler Momente sorgt. Gerade beim stellenweise sehr düsteren Finale wirkt das Bild über die UHD einfach runder. Durch den erweiterten Farbraum bekommt die ohnehin schon warme Farbpalette nicht nur mehr Punch verliehen, sondern liefert zusätzlich auch bessere Abstufungen der jeweils genutzten Paletten. Der arg gelblastige Wüstensand beispielsweise kommt über die UHD eher orange rüber und passt so viel besser zur Szenerie. Dieser Umstand lässt sich übrigens auch auf sämtliche übrigen farblichen Highlights übertragen, was das ganze Geschehen dann auf visueller Ebene doch noch über den kleinen Bruder erhaben macht. Die Körnung dagegen pendelt sich wieder auf sehr ähnlichem Niveau ein und ist nur bedingt feiner in der Wahrnehmung. Wer aus dem Master also das Maximum herausholen will, wird hier ebenfalls gut bedient. 

UHD und Blu-Ray: Der Ton

Und da sind wir wieder beim leidigen Thema angelangt, wenn es um Disney geht, denn egal ob Blu-Ray oder UHD bleibt es bei der deutschen Synchronfassung beim stark komprimierten Dolby Digital Plus – Format. Dem gegenüber stehen auf der Blu-Ray immerhin verlustfreier englischer Masterton, die UHD darf sich gar über eine Dolby Atmos – Variante mit zusätzlicher Höhenebene freuen. Das Label weigert sich damit konsequent weiterhin, hiesigen Käufern zeitgemäße Klangausstattung zu liefern. Die gute Nachricht ist allerdings, dass man in diesem Fall von Dynamikfehlschüssen wie zuletzt bei der Thor oder gar Black Panther als Allzeitbeispiel für miserable Abmischung verschont bleibt. Ja, auch dieses Mal muss man am Reciever etwas an der Lautstärke justieren, bis es wirklich satt aus den Boxen erstrahlt, allerdings bei weitem nicht in den früheren Maßen. Dann liefert Disney selbst unter stark kompromiertem Dach ein ansprechendes Effektgewitter mit immer noch überdurchschnittlich guter Dynamik. Schon die typische Titelmusik tritt kraftvoll von allen Seiten in den Raum und setzt damit die Messlatte für die kommenden Stunden.

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Akkustische Highlights wie aus dem All schießende Raumschiffe oder die zischenden Geräusche der Lichtschwerter kommen überaus prägnant zur Geltung. Dazu geht der gelungene Soundtrack immer in angemessener Lautstärke mit. Die Stimmverständlichkeit im Center ist auch im größten Trubel stets vorbildlich (natürlich nach erfolger Justierung). Konsequent gefordert wird zusätzlich immer wieder der Subwoofer, der hier teils für beeindruckende Momente sorgt. Hier klingt die sonst qualitative englische Masterspur zwar gelegentlich etwas dynamischer, sonst darf man sich aber auch als deutschsprachiger Zuschauer über eine gemessen an den Gegebenheiten absolut solide Präsentation freuen. 

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Die Vorhandenheit einer englischen Dolby Atmos – Variante über die UHD sollte man allerdings nicht zu sehr feiern, denn einen richtigen Mehrwert bekommt man hier im direkten Vergleich nur sehr selten geboten. Auf der regulären Ebene muss man wahrnehmbare Unterschiede mit einem Hörgerät suchen, die Vor- und Nachteile aller übrigen Spuren bleiben also erhalten. Im dreidimensionalen Bereich zeigt sich dann endgültig einmal mehr die anhaltende Lustlosigkeit seitens Disney, wenn es um Sound im Allgemeinen geht. Der Aufstieg Skywalkers bietet tonnenweise Momente für perfektes Demomaterial auf der Höhenebene, nutzt diese aber zu keinem Zeitpunkt konsequent aus. Gelegentlich rauscht mal ein Raumschiff über einen hinweg, mal öffnen sich Explosionen etwas mehr in den Raum und gelegentlich surrt auch mal ein Lichtschwert. Das sind dann auch ganz gute Momente, aber bei weitem weniger, als das Material eigentlich hergeben würde. Lediglich der Soundtrack mischt in den richtigen Momenten über die Decke mit und öffnet sich dadurch noch ein bisschen mehr in die Heimkinoecke. Und wer sich an allen Negativaspekten im Tonsegment jetzt schon wieder die Haare vom Kopf zu reißen beginnt, sollte sich für die kommende Woche schonmal einen Satz Perücken zulegen. 

Die Extras

Eine angemessen Entschädigung für all das kommt dieses Mal ausgerechnet aus einer unerwarteten Ecke, nämlich dem Bonusmaterial. Dieses findet sich auf einer komplett separaten Blu-Ray untergebracht wieder – und das hat gute Gründe! Denn mit der umfangreichen Dokumentation „Das Vermächtnis der Skywalker“, die es alleine schon auf eine satte Laufzeit von über zwei Stunden bringt, haben selbst mit dem Film unzufriedene Fans des Franchises einen absoluten Kaufgrund an der Hand. Hier wird von den Anfängen der Reihe bis zum aktuellen Finale nochmal jedes Essential beleuchtet, inklusive bisher nie gezeigter Szenen aus der Originaltrilogie. Der Großteil widmet sich aber letztendlich dem aktuellen Film, den Dreharbeiten und allen relevanten Produktionsabteilungen sowie nicht zuletzt natürlich auch den Darstellern. Und das ist alles einfach nur richtig toll in Szene gesetzt und wird besonders Nostalgikerherzen höher schlagen lassen.

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Der Rest widmet sich in deutlich kürzeren Featurettes unter anderem den vielen Verfolgungsjagten im Film, einen ausführlicheren Blick auf die Dreharbeiten in der jordanischen Wüste findet sich ebenfalls noch an Bord der Scheibe. „Warwick & Sohn“ widmet sich dann nochmal Serienurgestein Warwick Dawis, der hier wieder mit am Start ist und gleich noch seinen Sohn im Film unterbringen konnte. Ein paar nette Anekdoten aus alten Zeiten weiß der bekannteste kleinwüchsige Darsteller der Welt ebenfalls zu erzählen. In „D-O: Schlüssel zur Vergangenheit“ können neugierige Zuschauer außerdem noch ein wenig mehr das Schiff von Rey´s Eltern erfahren, ehe das Bonusmaterial mit „Die Kreaturen“ und einem damit einhergehenden umfangreichen Blick auf die vielen verschiedenen Aliens der Star Wars-Galaxie abgeschlossen wird. Die Featurettes sind zwar kaum mehr als Standardkost, aber eben die fantastische Doku macht die Sichtung der Extras zum absoluten Pflichtprogramm für Fans. 

Fazit

55957770 2311144785603906 1491509483245928448 o„Nach der misslungenen achten Episode einen ganz und gar perfekten Abschluss zur neuen Trilogie zu finden, dass ist letztendlich auch Wiederkehrer J.J. Abrams nicht gelungen. Dennoch leistet Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers ein kleines Kunststück und sorgt mit einer inhaltlichen Neuausrichtung an den richtigen Stellen sowie einem deutlich temporeicheren Pacing samt effekt- wie emotionsgeladen für einen Abschluss, der die allermeisten Fans zufriedenstellen sollte. Klar, das ein oder andere hätte man sicher noch besser bzw. anders machen können, aber Abrams und das gesamte Team von der Produktion bis zu den Darstellern haben hier mit viel Fanservice wirklich gerettet, was zu retten war. Wie die Zukunft aussehen wird, steht momentan mehr oder weniger sinngemäß in den Sternen. Bis es da mehr Klarheit gibt, kann man das Finale der aktuellen Trilogie aber in Form von Blu-Ray und UHD guten Gewissens genießen. Beide Formate liefern jeweils ein sehr gutes Bild, auch der Ton kann trotz üblicher Kritikpunkte weitestgehend überzeugen. Die sensationell gute Doku im Bonusmaterial alleine ist aber die Anschaffung bereits wert.“ 

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