Trotz vergangener Spannungen: Bret Hart beschreibt Interaktionen mit Triple H als „Vergnügen“ – Ursprünglicher Plan für den Hitman enthüllt!

– Die Ausgabe von Monday Night Raw am 9. September bot einen besonderen Auftritt von Bret „The Hitman“ Hart in seiner Heimatstadt Calgary, Alberta, im Saddledome. Die von WWE CCO Paul „Triple H“ Levesque geführte Veranstaltung war ein wichtiger Moment, denn die beiden haben eine komplizierte Geschichte, die bis in die Attitude Era zurückreicht.

In der Vergangenheit wurde berichtet, dass Bret Hart und Triple H im wirklichen Leben Spannungen hatten. Die Spannungen zwischen Bret Hart und Triple H reichen bis in die späten 1990er Jahre zurück und haben mehrere Ursachen, die mit der Attitude Era und persönlichen Differenzen in Zusammenhang stehen. Hier sind einige der Hauptgründe für die Spannungen:

Einer der größten Auslöser für die Spannungen war der berüchtigte Montreal Screwjob bei der Survivor Series 1997. Bret Hart sollte in seinem letzten Match vor seinem Wechsel zur WCW gegen Shawn Michaels antreten. Allerdings wurde das Ende des Matches hinter Harts Rücken verändert. Vince McMahon, Shawn Michaels und Triple H waren maßgeblich an diesem Plan beteiligt. Triple H soll Shawn Michaels unterstützt haben, obwohl Hart davon nichts wusste, was zu großem Unmut führte.

Triple H und Shawn Michaels gehörten zur Kliq, einer einflussreichen Gruppe von Wrestlern, die eng mit Vince McMahon zusammenarbeiteten. Hart sah dies als Verrat und fühlte sich von McMahon, Michaels und auch Triple H hintergangen. Der Screwjob hinterließ nicht nur einen tiefen Bruch zwischen Bret Hart und McMahon, sondern auch zwischen Hart und Triple H.

Bret Hart und Triple H hatten zudem sehr unterschiedliche Ansichten über das Wrestling-Geschäft. Hart war ein Verfechter des traditionellen, technischen Wrestlings und glaubte daran, dass die Matches im Ring das wichtigste Element seien. Triple H, der mit der Kliq und der aufkommenden Attitude Era eng verbunden war, befürwortete eine mehr auf Entertainment und Storylines fokussierte Ausrichtung.

Diese unterschiedlichen Philosophien führten dazu, dass Hart Triple H und seine Verbündeten als den negativen Einfluss sah, der die Richtung der WWE veränderte und den Fokus von technischem Wrestling auf kontroverse Storylines und Unterhaltung verlagert hat.

Im Laufe der Jahre haben sowohl Bret Hart als auch Triple H in Interviews abfällige Bemerkungen über den jeweils anderen gemacht. Hart kritisierte wiederholt Triple Hs Fähigkeiten im Ring und behauptete, dass dieser ohne die Unterstützung von Shawn Michaels und Vince McMahon nicht so erfolgreich gewesen wäre. In einem Interview sagte Hart einmal, dass er glaubt, Triple H sei „nur ein mittelmäßiger Wrestler“ und „nicht in der Lage, ein großartiges Match zu bestreiten, ohne dass jemand ihn durch das Match trägt“.

Triple H hingegen äußerte sich nicht so öffentlich über Hart, doch die Spannungen blieben lange bestehen.

In den letzten Jahren, insbesondere nachdem Bret Hart 2010 in die WWE Hall of Fame aufgenommen wurde und seine Beziehungen zur WWE wiederhergestellt hat, scheinen die Spannungen zwischen Hart und Triple H abgenommen zu haben. Sie haben sich mehrfach getroffen und in der Öffentlichkeit respektvoll geäußert, auch wenn Hart weiterhin einige Kritikpunkte äußerte.

Zusammengefasst beruhten die Spannungen zwischen Bret Hart und Triple H auf einer Mischung aus beruflichem Verrat beim Montreal Screwjob, persönlichen Differenzen hinsichtlich ihrer Wrestling-Philosophien und negativen Kommentaren in der Öffentlichkeit.

Am vergangenen Montag bei Raw wurde jedoch berichtet, dass Triple H Bret Hart mit großem Respekt und Professionalität begegnete und dafür sorgte, dass die Rückkehr des Hall of Fame nach Calgary zu einem denkwürdigen Ereignis wurde.

In einem exklusiven WWE-Interview reflektierte Bret Hart über seinen Auftritt und drückte seine Dankbarkeit dafür aus, Teil eines so wichtigen Ereignisses zu sein. Der Hitman sprach darüber, wie bedeutungsvoll es war, wieder vor dem Publikum in Calgary aufzutreten und erinnerte sich an seine lange Karriere und die mit dem Veranstaltungsort verbundenen Erinnerungen. Er sprach auch über die besondere Verwandlung, die er spürte, als er im Ring stand und für einen Moment dank der überwältigenden Liebe der Fans wieder Bret ‚The Hitman‘ Hart wurde.

„Ich bin nicht davon ausgegangen, dass sie mich einladen würden und habe es auch nicht als selbstverständlich angesehen. Jedes Mal, wenn ich die Chance bekomme, vor den Fans in Calgary zu stehen, denn ich glaube, die Fans in Calgary kennen mich am längsten, als ich 18-19 Jahre war. Für mich ist es ein ganz besonderes und starkes Gebäude, das ich betreten kann. Hier gibt es viele tolle Erinnerungen, viele Titelmatches. Sogar aus den alten Tagen von Stampede Wrestling gibt es hier viele Erinnerungen.

Es ist schon ein komisches Gefühl, langsam den Ring hinunterzugehen und sich in den Ring zurückzuziehen und dann in der Mitte zu stehen und mit den Fans zu sprechen. Ich weiß nicht, ob ich ein wenig nervös aussah, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich es war. Als ich für ein paar Sekunden in der Mitte des Rings stand, fand diese Verwandlung statt. Ich glaube, ich habe mich für eine Minute in Bret ‚The Hitman‘ Hart zurückverwandelt, für alle. Es hat mir Spaß gemacht, das zu tun. Es war etwas Magisches, das durch die Liebe der Fans hervorgerufen wurde.“

Darüber hinaus zollte Bret Hart den Legenden seiner Zeit, mit Ausnahme von Triple H, der nicht mehr aktiv in den Ring steigt, Respekt und bezeichnete jede Interaktion mit „The Game“ als Vergnügen, trotz ihrer hitzigen Differenzen in der Vergangenheit.

„Es gibt nicht mehr so viele aus meiner Generation, die noch da sind. Triple H zu treffen, ist immer ein Vergnügen.“

Während der Show trat Bret Hart in einem Segment mit Sami Zayn und dem World Heavyweight Champion GUNTHER auf. „The Ring General“ machte sich über Hart lustig, indem er erklärte, sein Lieblingswrestler sei Goldberg, ein langjähriger Rivale von Hart. Diese Bemerkung sorgte für eine heftige Reaktion des Publikums.

Laut Dave Meltzer im Wrestling Observer Radio bestand der ursprüngliche Plan darin, dass Drew McIntyre Bret Hart konfrontieren sollte. Meltzer betonte, dass dies mehr Sinn gemacht hätte, da CM Punk, ein großer Fan von Bret Hart, in das Segment involviert gewesen wäre.

Meltzer erklärte weiter, dass GUNTHER möglicherweise nicht als idealer Kontrahent für Hart angesehen wurde, was die Frage aufwirft, warum der ursprüngliche Plan geändert wurde.

„Ursprünglich war geplant, dass Drew McIntyre gegen Bret antritt, was mehr Sinn gemacht hätte, da Punk ein großer Bret-Fan ist. GUNTHER ist nicht gut genug, um mit Bret im gleichen Ring zu stehen, also verstehe ich nicht, warum die Entscheidung geändert wurde. Tony (Khan) hätte Martha Hart definitiv in ein Segment eingebunden, bei dem jemand auftaucht, den Punk verachtet – das wäre großartiges Fernsehen gewesen,“ sagte Meltzer.

Als der Abend für Bret Hart endete, zeigten ihm mehrere WWE-Stars, darunter auch Triple H, großen Respekt und Professionalität. Sie sorgten dafür, dass seine Rückkehr zu Raw ein Erfolg und ein bedeutender Höhepunkt der Show wurde. Dieser Moment war nicht nur eine kluge geschäftliche Entscheidung für die WWE, sondern auch eine eindrucksvolle Demonstration des gegenseitigen Respekts zwischen zwei Legenden der Branche.

10 Kommentare

  1. Vielleicht wurde es geändert, weil Bret nicht 100% gesund ist. Wie ich gelesen habe, wusste man auch nicht genau, ob er überhaupt antreten kann.

    Aber es war schön, ihn wiederzusehen, und mit Bret begann mein Interesse am Wrestling.

  2. Was sind das mal wieder für Aussagen von Meltzer? „Gunther ist nicht gut genug[…]“ Man merkt immer mehr den geistigen Verfall bei Dave Meltzer. Durch die Einbindung von Zayn, hast eine kanadische Verbindung aufgebaut, welche ähnlich gut funktionieren wird, wie eine Verbindung zwischen Bret und Punk.

  3. Was erzählt Meltzer da?
    Gunther nicht gut genug? Ausgerechnet Gunther, der Harts Philosophie doch sehr nahe steht und u.a. mit Dragunov und Sheamus herausragende Matches lieferte, soll nicht gut genug sein, um mit Hart überhaupt im Ring zu stehen? Witz.
    Und dann noch der Verweis auf TK. Dort wäre das Ganze eine riesige Zirkusveranstaltung geworden.

  4. Ich erinnere mal an eine Aussage von Bret bei der Doku „Wrestling with Shadows“.

    Bret: „Die Leute reden davon, daß Wrestling nicht echt sei. Es ist wesentlich echter als manche denken wollen.“

  5. Ich denke es ging um Gunthers Promo Skills und die sind nun mal unterirdisch. Jemals eine gute Promo von Gunther gesehen? Mehr als grinsen kann er nicht!

    • Seine Promos passen zum Charakter. Eine Quasselstrippe, die gar nicht die Klappe hält, ist er nicht und braucht er auch gar nicht sein. Er ist, wie er ist und das passt gut zu seiner Person.

      • Natürlich passt es zu ihm. Ändert aber nichts an der Aussage von Meltzer das er nunmal nicht gut genug ist. An einen CM Punk kommt er nichtmal ansatzweise heran.

        • Meltzer ist doch nicht das Maß aller Dinge, um beurteilen zu können für was Gunther gut genug ist oder nicht. Der Charakter Gunther funktioniert gut, so wie er momentan ist. Er muß nicht an Punk oder sonst wen herankommen.

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