Paul „Triple H“ Levesque, Chief Content Officer der WWE, hat in einem aufsehenerregenden Interview gleich zwei zentrale Themen der Wrestling-Geschichte beleuchtet: die Erfolgsstrategie von Roman Reigns und seine eigene Rolle beim berüchtigten Montreal Screwjob. In der „The Roommates Show“ gab der Wrestling-Veteran seltene Einblicke hinter die Kulissen der WWE und sprach offen über die Entscheidungen, die Karrieren geprägt und Kontroversen ausgelöst haben.
Roman Reigns: Eine Strategie der Selektivität
Triple H begann damit, die unterschiedlichen Philosophien von WWE-Topstars wie John Cena, Cody Rhodes und Roman Reigns zu erklären. Während Cena und Rhodes die WWE-Fangemeinde durch ihre allgegenwärtige Präsenz nachhaltig geprägt haben, verfolgt Roman Reigns eine deutlich selektivere Strategie – mit durchschlagendem Erfolg.
„Jeder Star hat seine eigenen Stärken und Herangehensweisen, die für ihn funktionieren. John Cena ist der ultimative Teamplayer. Er ist immer verfügbar, immer bereit, die WWE zu repräsentieren. Er hat den Maßstab für Professionalität und Engagement gesetzt,“ sagte Triple H.
Auch Cody Rhodes, so Triple H, hat sich von diesem Vorbild inspirieren lassen. „Cody orientiert sich stark an Cena. Als er jünger war, hat er gesehen, wie Cena an der Spitze gearbeitet hat. Heute versucht er, diese Prinzipien auf seine eigene Karriere anzuwenden, was ihn zu einem der Top-Stars der WWE gemacht hat.“
Roman Reigns hingegen hat eine andere Herangehensweise gewählt. Triple H betonte, dass Reigns durch seine gezielte Zurückhaltung eine einzigartige Mystik bewahrt hat, die seine Leinwandpersönlichkeit stärkt.
„Roman sagt oft: ‚Ich habe nicht das Gefühl, dass es meiner Figur nützt, wenn ich allgegenwärtig bin.‘ Und er hat recht“, erklärte Triple H. „Seine begrenzten Auftritte bewahren den besonderen Status seiner Figur. Wenn wir ihn in zu viele mediale Verpflichtungen einbinden, könnte das die Wirkung seines Charakters mindern.“
Triple H machte deutlich, dass diese Strategie keineswegs mangelndes Engagement widerspiegele. „Es ist nicht so, dass Roman nicht arbeiten will. Er ist ein unglaublich engagierter Performer. Aber er denkt strategisch darüber nach, wie er sich und seinen Charakter präsentiert und das macht ihn so besonders.“
Als amtierender Undisputed WWE Universal Champion hat Reigns bewiesen, dass weniger manchmal mehr ist. Seine selektiven Auftritte, gepaart mit seiner einzigartigen Ausstrahlung, haben ihn zu einem der größten Stars der WWE gemacht.
Der Montreal Screwjob: Triple H bricht sein Schweigen
Neben der Analyse von Reigns’ Strategie sprach Triple H auch über eines der umstrittensten Kapitel in der WWE-Geschichte: den Montreal Screwjob bei der Survivor Series 1997. Zum ersten Mal offenbarte er seine Rolle in diesem schockierenden Moment, der die Wrestling-Welt für immer veränderte.
Triple H beschrieb die dramatischen Stunden vor der Show, als klar wurde, dass Bret Hart sich weigerte, den WWE-Titel an Shawn Michaels abzugeben. „
Vince [McMahon] kam zu uns und sagte: ‚Bret wird nicht zurücktreten und er wird den Titel nicht an Shawn abgeben.‘ Es war eine extrem angespannte Situation, und wir hatten wenig Zeit, um eine Lösung zu finden.“
Inmitten dieses Chaos ergriff Triple H das Wort. „Ich war damals die unwichtigste Person im Raum“, erinnerte er sich. „Aber ich sagte: ‚Scheiß drauf – wenn er nicht mitmacht, machen wir es für ihn.‘“
Diese Worte waren der Auslöser für den berüchtigten Plan, der schließlich in einem der schockierendsten Finishes der Wrestling-Geschichte mündete. Vor den Augen seiner Fans in seiner Heimatstadt wurde Hart verraten, als der Ringrichter das Match zugunsten von Shawn Michaels abbrach, obwohl Hart nicht aufgegeben hatte.
Triple H reflektierte über die Entscheidung und deren Auswirkungen: „Es war keine einfache Entscheidung, und bis heute gibt es viele kritische Stimmen. Aber es ging darum, die Zukunft der Firma zu sichern. Manchmal muss man harte Entscheidungen treffen, um das Geschäft voranzubringen.“
Ein Blick hinter die Kulissen der WWE
Das Interview bot seltene Einblicke in die Denkweise und Entscheidungsfindung hinter den Kulissen der WWE. Ob es um die selektive Strategie von Roman Reigns geht oder um die skrupellosen Maßnahmen, die zum Montreal Screwjob führten – Triple Hs Aussagen zeigen, wie komplex und vielschichtig das Wrestling-Geschäft ist.
„Das Wrestling-Geschäft ist nichts für schwache Nerven“, fasste Triple H zusammen. „Ob es darum geht, die Mystik eines Charakters wie Roman Reigns zu bewahren oder schwierige Entscheidungen wie den Screwjob zu treffen – am Ende geht es immer darum, das Beste für die Firma zu tun.“
Alles für die Firma…. aber hey da muss man sich doch fragen weshalb Bret Hart überhaupt den Championship Titel vom Undertaker gewinnen durfte wo man doch genau wusste, das dieser 3 Monate später die Firma verlässt? Und dann verlangt man von Bret Hart, das er in Quebec Canada noch dazu gegen Shawn Michaels verliert. War doch klar das Bret da nicht zustimmt und es Probleme gibt.
Weil sein Wechsel bis da hin ja nicht fest stand.
Hab das damals live gesehen mit dem Screwjob, da hab ich Wrestling noch nicht lang geschaut.
Internet gabs nicht, andere Quellen mit Infos zum Wrestling im Prinzip auch nicht… was da passiert ist konnte man also eigentlich gar nicht wirklich erkennen und verstehen. Ich hab halt nur gesehen „eh… der hat doch gar nicht aufgegeben“ und es war klar das Bret Hart betrogen worden ist. Damals dachte ich halt einfach nur an eine normale Storyline. Nicht das es „echter“ Betrug war.
Und ehrlich gesagt verstehe ich das auch bis Heute nicht wirklich.
Wrestling ist NICHT echt. Es ist kein echter Wettkampf, es gibt keine echten Titel. Der Gürtel und auch der Titel gehören doch WWE (damals WWF)… und nicht dem Wrestler. Soweit ich weiß bekommt der Wrestler den Gürtel auch gar nicht mit nach Hause, oder dergleichen. Der ist stets im Besitz der Company und wird nur zu Shows, oder anderen auftritten rausgegeben, war das damals anders?
Wenn jetzt also jemand die Company wechselt… wieso kann er den Titel mitnehmen? Darum ging es ja. Bret sollte den Titel abgeben damit er ihn nicht mit zu WCW nimmt. Aber was soll das? Es ist ein WWF Titel, wie soll Bret denn damit bei WCW auftreten wenn das nicht entsprechend abgesprochen ist? Crossover Auftritte gab und gibt es ja auch Heute, auch mit Titeln, aber diese Titel bleiben immer in den Händen der usprungs-company. Alle Auftritte damit sind abgesprochen.
Das muss also damals irgendwie anders gewesen sein, wobei ich das nicht glaube… Das ganze Szenario verstehe ich bis Heute nicht wirklich. Bret hatte doch so oder so kein Recht mit dem Gürtel zu WCW zu gehen. Er hätte dort höchstens als amtierender Champ vorgestellt werden können, aber nicht mit dem Gürtel.
Er hätte den Gürtel ja auch nicht real mitgenommen.
Damals war es eben auch extrem schlecht für die Firma, wenn der eigene Champion zur direkten Konkurrenz abwandert.
Ist doch heute auch nicht anders.
Weder WWE, noch AEW bauen auf abwanderungswillige Stars bzw setzen sie überhaupt noch ein.
Momentan bei AEW ja auch sehr deutlich sichtbar.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, war es damals noch so, dass man der Firma, also der WWE/F bzw. eben der Promotion, für die man antrat, eine Geldsumme als Kaution geben müsst, solange man Champ war und hat den echten Titelgürtel bekommen, zuvor hatte Alundra Blayze die damalige WWF mit dem Womens Title Richtung WCW verlassen und diesen dort on air in den Müll geworfen und somit die Feauendivision der WWF begraben. Damit nicht das Selbe mit dem WWF Titel passiert, wollte man nicht, dass Bret Hart mit diesem im Besitz geht und dadurch kam es letzten Endes zum Screwjob. Ich hoffe, ich hab noch alles richtig zusammen bekommen und konnte für etwas Klarheit sorgen
Bret wollte den Titel ja abgeben aber eben nicht beim PPV in Kanada sondern bei Raw danach aber dies war Vince zu unsicher, daher die drastische Maßnahme.
@Andreas: Richtig! wissen nur die Helden hier nicht! Er hat sogar für Vince auf Geld verzichtet, damit er bei WWE bleiben kann. Vince hat ihm gesagt: Unterschreibe bei WCW.
Triple H sollte sich mal sehr dezent zurückhalten. Guckt euch die Doku „Wrestling with shadows“ an.
Keine Ahnung, ob es damals anders war, aber heutzutage reisen die Wrestler definitiv mit ihren Titeln/Money in the Bank-Koffern etc.
Bret hat etwas gemacht, was man als Wrestler nie tun sollte: sich über den Interessen und Wohl der Company stellen.
Und da Brett relativ stur und mürrisch war und gegen wider Willen unbedingt aus egoistischen Gründen damals nicht verlieren wollte, obwohl klar war, das er die Company verletzt, hat er letzten Endes auch dieses Szenario provoziert.
Man darf auch nicht vergessen, das es damals ums nackte Überleben ging zwischen der WCW und WWE und das solch ein Szenario, das Bret mit den Titel rüberwechselt die ultimative Demütigung gewesen wäre und ja auch nicht so unwahrscheinlich war. Zumal das Beispiel Alundra Blayze halt da ja bereits gezeigt hat, dass WCW vor solchen Stilmitteln nicht zurückschreckt.
Ich bezweifel dochs ehr das Alundra Blayze mit dem ECHTEN Gürtel der WWF damals bei WCW auftrat. Die Dinger gehören wie gesagt nicht den Wrestlern sondern der jeweiligen Company…
Es ging wohl also eher darum ein solches Story-Szenario nicht nochmal zu erleben als um die tatsächliche Befürchtung das der Gürtel „geklaut“ wird.
Scheiße… nichtmal die Gürtel der Box-Promotions wobei es sich um richtige Wettkämpfe handelt kann der jeweilige Weltmeister mit nach Hause nehmen. Er kriegt Kopien.
Also das ist doch Bullshit Bret die Schuld zu geben?
Wie hat Vince es denn mit ihm getrieben? Beet war loyal und wollte bleiben, hat für wesentlich weniger bei WWE verlängert als ihm von Ted Turner und WCW angeboten wurde. Dann kam das Umdenken und man wollte ihn plötzlich nicht mehr. Man hat ihn einfach wie ne Nummer behandelt, wie es im Leben überall ist. Er hat sich absolut richtig verhalten! Bret wäre nie mit dem Titel bei WCW aufgetaucht, für kein Geld der Welt. Bret ist anscheinend einer der Einzigen die noch ehrlich sind. Paul spiegelt mit seinen Aussagen nie wieder, was er persönlich zu sein scheint, ein absolutes Charakterarschloch. Das Verhalten der WWE, Vince und Co. Ging absolut gar nicht! Auch wenn Paul sein Ding nun krass durchzieht, was den Screw Job angeht, wird er für mich mit Shawn und Vince immer das absolute Letzte bleiben, genauso wie Hebner da mitspielte. Absolut eklig sowas!
@McKatOC: Richtig! Ich erinnere mich an die Aussage vom Undertaker der mit Boykott von Raw gedroht hat, weil Triple H, Shawn und Vince nicht zu trauen sind.
Da ist jemand ja richtig informiert! Bret hat Vince angeboten, dass er bei RAW am nächsten Tag den Titel niederlegt oder gar verliert. Er war der WWE gegenüber mehr als loyal. Vince hat ihm sogar selbst gesagt, unterschreibe bei der WCW. Wir können dir das Geld nicht geben. ABer Bret wollte für weniger Geld bleiben.
Glaubst du nicht? Google mal nach Aussagen von Scott Hall und co. Die haben Bret dafür sogar kritisiert, dass er nicht mehr rausgeschlagen hat als Main Eventer. Weil dann der Rest auch profitiert hätte.
Bret wollte nur nicht in seinem Heimatland, vor heimischem Publikum und seiner Familie verlieren. Das hat man ihm genommen?
Der Undertaker und Mankind haben nach der Aktion sogar darüber nachgedacht, zu kündigen. Triple H sollte sich da mal ganz dezent zurücknehmen. Wendehals und Schwiegersohn!
Und aktuell lässt er sich von Reigns auf der Nase rumtanzen. Komisch, früher konnten Cena, Punk oder sonstwer als Champ jede Ausgabe dabei sein. Dann kam die Ära Brock Lesnar und The Rock als Champ und Reigns nutzt das voll aus. Und was will Paul Levesque denn machen? Er hat schon lange nicht mehr die Zügel in der Hand.
Der Original Titel bleibt nicht bei der WWE. Der aktuelle Champion hat die Verantwortung darüber und muss ihn sogar auf Reisen zu den jeweiligen Veranstaltungen selbst mitnehmen. Hat schon oft Berichte gegeben das es manchmal Problem beim Check in an Flughafen etc gibt. Die WWE hat bei den jeweiligen Shows nur in Reserve einen 2 Belt falls der Original verloren geht. Und der jeweilige Champion erhält auch nach einen Titel Gewinn einen Reblica Belt denn dann auch für immer behalten kann. Und wenn ihr mir es nicht glaubt dann lest es Online nach.
So ziemlich alles falsch aber ok. Es gibt mehrere Versionen eines Gürtels, die Wrestler bekommen nur den „einfachen“ zum mitnehmen. Dann gibt es qualitativ hochwertigere Versionen fürs TV und für Photo Shootings. Ach und die Zeiten wo die wrestler den Gürtel geschenkt bekommen haben sind lange vorbei, heutzutage müssen die den selber bezahlen falls sie einen für zu Hause wollen!
@Stephanie Absolut falsch was du sagst! Das Original bleibt beim Champion! Das sie für eine Kopie selbst zahlen müssen möge so sein aber die WWE vor Ort hat nur Ersatz Gürtel. Vieleicht auch mehrere aber das Original ist beim Champion. War immer schon so und ist auch heut so!
@Stephanie So stimmt das nicht das Original bleibt immer beim Champion!
Ich kenne das ebenfalls so ähnlich.
Auf US-Websites wurde öfters davon berichtet daß ein „Star“ „seinen“ Gürtel vergessen hat oder er gestohlen wurde. Die Stars sind nämlich verpflichtet bei jedem öffentlichen Termin oder wenn auch nur die Wahrscheinlichkeit gegeben ist daß ein Photo für Social-Media entsteht mit dem Ding rumzulaufen.
Und falls der Belt vergessen oder gestohlen wird hat die WWE alles mehrfach um die TV-Shows aufrecht erhalten zu können.
Damals mussten sie eine Kaution hinterlegen. Ric Flair ist auch schon mit dem big Gold von der NWA damals bei der WWF erschienen. Heute müssen sie ihn überall mit hinnehmen.
Das Interview kurz nachdem Vorfall zwischen McMahon und JR bei Raw ist für mich in dieser Sache von ganz entscheidendender Bedeutung in dieser Sache denn es zeigt auf wie McMahon denkt und auch noch Jahre später gedacht hat. Welche Worte er genau wählte weiß ich nicht mehr aber es ging in etwa darum das er der Ansicht war das gerade Top Stars hin und wieder (im Rahmen der Storyline) auch mal mächtig sch…. fressen müssen und etwas hinnehmen müssen womit sie mit ihrem Charakter nicht einverstanden sind. In diesem Sinne wie Vince es für gut befindet, uninteressant was andere oder die Zuschauer davon halten. Auf dieser Basis hat Vince McMahon, ich denke so ziemlich jede Storyline Entscheidung getroffen, manche wurden zu Gold, andere zu Müll. Eine ähnlich wie ich finde prominente Entscheidung dieser Art ist/war es die Streak des Undertaker bei WM zu beenden. Auch wenn so ziemlich jeder diese Entscheidung für Schwachsinn hielt oder hält, Vince McMahon hielt sie für großartig. Und der Taker hat es hin genommen. So wollte McMahon das sehen!
Das Bret Hart über ein Jahrzehnt lang unerschütterlich loyal gegenüber VKM war und bspw. auch diese Face in Kanada, Heel in den USA Änderung an seiner Rolle hingenommen hat obwohl er damit nie wirklich einverstanden war, für Vince nicht diskussionswürdig. Und auch das Angebot das er erst einen Tag später den Titel verliert, spielt in dieser Denke keine Rolle. Andererseits gab es in der Vergangenheit auch genug Leute die mit McMahon ihre Spielchen treiben konnten und damit durch kamen. Ich denke der entscheidende Faktor war wirklich die Angst um die Firma damals im Kampf gegen die WCW. Aus heutiger Sicht ist das nicht so leicht nachvollziehbar, heute ist die WWE so gesättelt das man auch mal eine finanzielle Schlappe verkraften kann. Jedoch wenn ich bedenke wie Bret und Vince all die Jahre übereinander gesprochen haben hatten sie vllt eine gute Arbeitsbeziehung, aber persönlich…?? Irgendwo möglicherweise doch unwahrscheinlich das Bret ohne die Komponente ,,Monday Night War“ das bekommen hätte was er wollte.
Diese Sache bietet nach so vielen noch soviel Interpretationsspielraum und Spekulations Möglichkeiten das er für alle NIE ein RICHTIG oder FALSCH geben wird. Ah abschließend noch, Triple H ist immer noch McMahons Schwiegersohn und Shawn Michaels vermutlich bester Freund. Dachten manche etwa tatsächlich, jetzt wo er Chef ist und bisher recht gute Arbeit leistet und offensichtlich etwas anders in den Storylines denkt wie Vince McMahon, das er eben jenen jetzt damit an den Pranger stellt???