Neue Details zur WWE-Entlassungswelle: Triple H zieht klare Linie hinter den Kulissen – interne Begründungen reichen von Gesundheitsrisiken bis Kreativ-Stillstand

– Am Freitag, dem 2. Mai 2025, vollzog die WWE eine weitreichende Entlassungsrunde, die sowohl, dass Main Roster als auch den NXT-Roster betraf. Insgesamt trennten sich die Verantwortlichen von siebzehn Superstars. Die betroffenen Namen reichen von etablierten Wrestlerinnen und Wrestlern wie Braun Strowman, Shayna Baszler, Dakota Kai, Shotzi und Gigi Dolin bis hin zu NXT-Talenten wie Riley Osborne, Javier Bernal, Jakara Jackson, Eddy Thorpe oder Dani Palmer. Auch das Trio von Gallus: Joe Coffey, Mark Coffey und Wolfgang wurde entlassen. Mit dieser Maßnahme sorgte WWE intern wie extern für Diskussionen und Spekulationen über die Hintergründe der Entscheidung.

Triple H traf alle finalen Entscheidungen über Entlassungen

Laut Dave Meltzer im aktuellen Wrestling Observer Newsletter war es Paul „Triple H“ Levesque persönlich, der letztlich jede einzelne dieser Entlassungen absegnete. Unklar ist dabei, ob er diese Entscheidungen völlig autonom traf oder ob von Seiten der TKO Group Holdings bestimmte Rahmenvorgaben existierten. Möglicherweise wurde eine konkrete Zahl von Talenten festgelegt, die entlassen werden sollten, oder ein bestimmter Betrag zur Einsparung vorgegeben. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass Triple H alleinverantwortlich entschied, welche Superstars keine Zukunft mehr im aktiven WWE-Programm haben. Der Bericht lässt diese Fragen offen, zeigt jedoch deutlich, dass Triple H eine klare Linie verfolgte und offenbar langfristige strategische Ziele verfolgte.

Hintergrund: Platz für neue Gesichter und kreative Neuausrichtung

Aus internen Quellen wurde bekannt, dass insbesondere im Main Roster das Ziel verfolgt wurde, Raum für neue Talente zu schaffen. Einige der entlassenen Superstars galten innerhalb der kreativen Abteilung als „auserzählt“, ihre Charaktere und Rollen hätten laut Verantwortlichen keine frischen Impulse mehr geliefert. Ein drastischer Ausdruck fiel laut Meltzer im Zusammenhang mit dieser Maßnahme: der Begriff „Dead Weight“ soll in den internen Gesprächen aufgetaucht sein, was deutlich macht, dass WWE in diesen Fällen keine kreative oder wirtschaftliche Perspektive mehr sah. Diese Formulierung wurde besonders in Bezug auf einige der Main Roster-Stars verwendet, deren Bedeutung für das aktuelle und künftige TV-Produkt offenbar stark gesunken war.

Braun Strowman: Hohe Kosten und gesundheitliche Bedenken als ausschlaggebende Faktoren

Ein besonders prominentes Beispiel ist die Entlassung von Braun Strowman. Der frühere Universal Champion galt lange als einer der auffälligsten Big Men im WWE-Kader. Laut Meltzer war es eine Mischung aus seinem verhältnismäßig hohen Gehalt und anhaltenden körperlichen Problemen, die letztlich zu seinem Abgang führten. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person erklärte, dass Strowman nach mehreren schwerwiegenden Verletzungen „körperlich deutlich stärker angeschlagen“ sei, als viele hinter den Kulissen angenommen hatten. In der Folge habe man sich aus gesundheitlicher Vorsicht und wirtschaftlicher Vernunft dazu entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Sein WWE-Vertrag war Berichten zufolge einer der kostspieligeren im Roster, was den wirtschaftlichen Druck zusätzlich erhöht haben dürfte.

Dakota Kai: Hoch geschätzt, aber aus Sicht der Company ohne langfristige Perspektive

Noch überraschender als bei Strowman war laut interner Stimmen die Entlassung von Dakota Kai. Die erfahrene Wrestlerin galt als beliebtes Mitglied des Rosters und wurde WWE-intern fast einstimmig für ihre Professionalität und Loyalität gelobt. Dennoch gab es Zweifel an ihrer langfristigen Rolle im kreativen Konstrukt der Women’s Division. Eine Quelle innerhalb der Company äußerte, dass Dakota Kai zwar in unterstützender Rolle im Main Roster wertvoll gewesen sei, sie jedoch nie als gleichwertige Konkurrentin für Superstars wie Rhea Ripley, Charlotte Flair oder Jade Cargill angesehen wurde. Auch ein mögliches Programm mit Topstars wie Becky Lynch oder Liv Morgan sei intern als nur kurzfristig sinnvoll bewertet worden, ohne Kai damit dauerhaft auf ein höheres Level zu heben.

Hinzu kam eine strategische Neuausrichtung in der Women’s Division, bei der jüngere Talente wie Roxanne Perez und Giulia stärker in den Fokus rücken sollen. Dakota Kai hätte in dieser Konstellation lediglich dazu beigetragen, diese Talente „over“ zu bringen, also im Ring und in Storylines aufzuwerten. Dafür jedoch, so die interne Begründung, sei ihr Gehalt nicht gerechtfertigt gewesen. Auch ihr Alter spielte in die Überlegungen hinein, denn Kai wurde erst kürzlich 37 Jahre alt. Trotz aller Kritiklosigkeit und Sympathie ihr gegenüber entschied sich WWE letztlich für eine Trennung. Mehrere Quellen gehen davon aus, dass Dakota Kai nach Ablauf ihrer vertraglich geregelten 90-tägigen Non-Compete-Klausel eine Zukunft bei AEW in Betracht ziehen könnte.

NXT-Talente: Mangel an Entwicklung, Verletzungsanfälligkeit und fehlende Verbindung zum Publikum

Auch im NXT-Bereich fielen die Entscheidungen offenbar nach gründlicher Evaluation. Laut WWE-internen Einschätzungen wurden einige Talente als zu verletzungsanfällig, unzureichend entwickelt oder schlicht als nicht resonanzfähig beim Publikum eingestuft. Der Mangel an Fortschritt trotz monatelanger oder gar jahrelanger Trainingseinheiten im Performance Center führte dazu, dass der Eindruck entstand, manche Wrestlerinnen und Wrestler hätten ihr Limit bereits erreicht. In anderen Fällen wurde eine zu passive Einstellung oder ein Mangel an Engagement diagnostiziert, was letztlich das Vertrauen der Verantwortlichen erschütterte. So entschloss man sich, den Kader zu straffen und künftig auf Athletinnen und Athleten zu setzen, die besser in das angestrebte Profil einer dynamischen, international ausgerichteten Entwicklungsliga passen.