– Eine ehemalige WWE-Autorin aus dem Writing Team verklagt die WWE und Vince McMahon. Laut Gerichtsunterlagen hat die ehemalige WWE-Autorin Britney Abrahams am 24. April eine Zivilklage beim US-Bezirksgericht für den östlichen Bezirk von New York eingereicht. Sie verklagt die WWE und ihre Mitarbeiter wegen „diskriminierender Behandlung, Belästigung, feindseliger Arbeitsumgebung, unrechtmäßiger Kündigung und ungesetzlicher Vergeltungsmaßnahmen gegen die Klägerin aufgrund ihrer Rasse, Hautfarbe und ihres Geschlechts.“
Vince McMahon, Stephanie McMahon, Christine Lubrana, SVP of Creative Writing Relations und die Writer Jen Pepperman, Chris Dunn, Ryan Callahan und Mike Heller werden in der Klage neben der WWE als Ganzes als Beklagte genannt.
In der Klage wird behauptet, dass „die Beklagten die Klägerin wiederholt ungesetzlicher Diskriminierung und einem feindseligen Arbeitsumfeld ausgesetzt haben. Ungesetzliche Vergeltungsmaßnahmen, weil sie sich über die ungesetzlichen Beschäftigungspraktiken der Beklagten beschwert hat, einschließlich ihrer Beschwerden über rassistische Belästigung und Diskriminierung, sowie anderes Fehlverhalten.“
In der Klageschrift heißt es, dass Abrahams seit 2020 für die Shows Raw und SmackDown geschrieben hat. Abrahams beschrieb mehrere Beispiele von WWE-Talenten, die rassistische Stereotypen darstellten, über die sie sich während ihrer Zeit bei der Company beschwert haben soll. Ein Vorfall geht darauf zurück, dass „Uh-Uh, bring mich nicht dazu, meine Ohrringe abzunehmen und dir den Hintern zu versohlen“, speziell für Bianca Belair geschrieben wurde.
Ein weiteres Beispiel ist ein von Callahan vorgeschlagener Handlungsstrang, in dem der aus Saudi-Arabien stammende Mansoor als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 entlarvt werden sollte. Außerdem wollte sie nicht, dass Apollo Crews mit einem „stereotypen und übertriebenen nigerianischen Akzent“ spricht, doch ihr Ablehnungsversuch scheiterte.
Nachdem sie sich beschwert hatte, war sie angeblich einer Reihe von rassistischen Anmachsprüchen ausgesetzt. In einem Slack-Thread, an dem auch Vince McMahon und seine Tochter Stephanie McMahon beteiligt waren, schlugen andere Writer vor, einen schwarzen männlichen Wrestler (offenbar Scrypts, er ehemalige Raw Superstar Reggie) in Frauenkleidern auftreten zu lassen. Zudem sollte Scrypts wohl auch in ein Käfig gesperrt werden. Erst als ein weißer Writer darauf hinwies, dass dies „schädliche Stereotypen verewigen könnte, die die Zuschauer beleidigen würden“, wurde der Vorschlag verworfen, sagte sie.
Überdies behauptet Abrahams, dass sie sich weiterhin gegen Szenen wehrte, die sie als rassistisch und/oder sexistisch ansah. Sie behauptet, dass ihre Entlassung, weil sie einen Erinnerungsstuhl von WrestleMania 38 mitgenommen hatte, ungerecht war, da viele Writer dasselbe taten.
Laut Bloomberg fordert Abrahams in der Klage „Wiedereinstellung, Schadensersatz und ein Feststellungsurteil sowie eine einstweilige Verfügung, mit der den Beklagten ein solches rechtswidriges Verhalten untersagt wird.“
Vince McMahon trat im Juli 2022 inmitten einer Untersuchung des WWE-Vorstands wegen sexuellen Fehlverhaltens und Schweigegelds zurück. Im Januar 2023 kehrte er zu WWE zurück und wurde anschließend zum Executive Chairman des Verwaltungsrats gewählt. Am 3. April schloss die WWE eine Vereinbarung mit Endeavor ab, die eine Fusion des Unternehmens mit der UFC vorsieht.
– Es wurde bereits berichtet, dass Braun Strowman am Wochenende eine Gehirnerschütterung erlitten hatte und deshalb von Live-Events zurückgezogen wurde. Mittlerweile bedankte sich Strowman auf Twitter bei den Fans, die sich nach seinem Zustand erkundigt hatten und gab ein vages Update über seinen derzeitigen Zustand.
„Danke an alle, die sich gemeldet haben. Mir geht es viel besser“, twitterte Strowman. „Hasse es, bei der Arbeit zu fehlen. Es tut mir leid für alle, die sich über das Wochenende auf meinen Auftritt gefreut haben. Wir unternehmen alle notwendigen Schritte, um sicherzustellen, dass ich mich zu 100 % erhole.“
Gehirnerschütterungen können schwierig sein, da es weder einen Plan für die Genesung noch einen festen Zeitplan für die Überwindung gibt. Daher ist es völlig offen, wie lange Strowman ausfallen wird. Es ist jedoch gut zu sehen, dass seine Verletzung ernst genommen und er sorgfältig behandelt wird, damit er so schnell wie möglich wieder in den Ring zurückkehren kann.
Seit seiner Rückkehr zu WWE im letzten Jahr hat sich Strowman sehr viel bescheidener gezeigt, was seine Präsenz im professionellen Wrestling angeht, von der er erfuhr, dass sie nach seiner Entlassung im Jahr 2021 nicht garantiert ist.
„Ich nehme jede Gelegenheit wahr, die mir diese Company gibt, weil ich nicht weiß, wann meine letzte Gelegenheit sein wird“, sagte er Anfang des Monats. „Ich ergreife jede Chance, die sie mir geben, und mache das Beste daraus, weil sie so besonders sind.“
Klar nen schwarzen Mann in Frauenkleidern auftreten zu lassen wäre ein Skandal aber bei einem Seth Rollins ist es Ok, er ist ja weiß!
Den Teil mit „in einen Käfig sperren“ hast Du natürlich aus Versehen überlesen, oder?
Es macht tatsächlich einen großen Unterschied, denn es waren die weißen Sklavenhändler, welche die Schwarzen versklavt, eingesperrt und gedemütigt haben.
Es werden auch nicht bis zum heutigen Tag die Weißen in den USA diskriminiert sondern die Schwarzen.
Nur zu hoch für Dich, oder hat Deine Gesinnung ein Problem damit?
Ah die Leier wieder… 🙄
Die „Storyidee“ für Mansoor finde ich heftig.
@Storm:
Du hast natürlich recht. Diese Verbrechen sind geschehen und dürfen nicht vergessen werden. Rassismus ist auch heute noch ein großes Problem in der Gesellschaft. Hass und Hetze sind gerade im Internet oft zu entdecken.
Geschichtlich muss man Deinen Betrag aber ergänzen: Es gab natürlich auch in Afrika Fälle von Sklaverei, in denen die „Weißen“ eingesperrt und gedemütigt wurden. Ich empfehle dazu die Dokumentation „Freibeuter der Meere: Die Korsaren“ – kann man sich auf YT ansehen. Da geht es auch um einen wahren Fall.
In keinem Falle ist so etwas zu dulden – nur um das klarzustellen. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass dieses Thema sehr vielschichtig ist und Sklaverei leider in vielen Regionen der Welt alltäglich war oder auch heute noch ist. Heute sind ja auch noch zahlreiche Zwangsarbeiter zu finden.
Es ist ein sensibles Thema, aber ich finde, man sollte immer darüber sprechen und offen für Argumente sein. So bleibt es aktuell und hoffentlich ist der Mensch irgendwann schlau genug, einfach respektvoll miteinander umzugehen.
Natürlich gab es diese Fälle in Afrika. Auch in Asien gab und gibt es sogar heute noch Sklaverei.
Hier geht es aber um eine US-amerikanische Show eines US-amerikanischen Unternehmens. Von daher sind die geschilderten Vorschläge rassistisch und für Schwarze in den USA zutiefst beleidigend.
Was ich überhaupt nicht verstehe warum in der Klage eine Wiedereinstellung steht? Klingt laut Anklage doch eher nach einen grauenhaften Job
Weil sie sonst ohne Job dasteht und, wenn die Kündigung so wie ausgesprochen bestehen bleibt, sie auch woanders nur schwer einen neuen Job bekommt.