
In einer bedeutenden Wendung im laufenden Rechtsstreit zwischen Janel Grant, Vince McMahon und WWE wurde John Laurinaitis offiziell aus der Liste der Beklagten gestrichen. Der ehemalige WWE-Offizielle, der zuvor ebenfalls im Fokus der brisanten Klage stand, ist nun nicht länger juristisch involviert. Ein US-Bundesgericht in Connecticut bestätigte am 30. Mai 2025 per richterlicher Verfügung, dass Laurinaitis aus dem Verfahren entlassen wird – ohne dass ihm daraus rechtliche Nachteile entstehen.
Der entsprechende Gerichtsbeschluss wurde von Richterin Sarah F. Russell unterzeichnet und erklärte eindeutig, dass der Gerichtsschreiber Laurinaitis aus dem Verfahren entlassen soll. Damit wird sein Status als Angeklagter offiziell aufgehoben. Doch obwohl seine formale Beteiligung am Fall endet, bleibt Laurinaitis weiterhin Teil der juristischen Auseinandersetzung – allerdings nun aufseiten der Klägerin.
Offizielle Erklärung: Laurinaitis will Grant helfen, McMahon zur Rechenschaft zu ziehen
Kurz nach der richterlichen Entscheidung veröffentlichte das Anwaltsteam von Janel Grant eine gemeinsame Erklärung mit John Laurinaitis, in der bestätigt wird, dass er künftig in der Klage gegen Vince McMahon und WWE kooperieren wird. Die Erklärung hebt hervor, dass Laurinaitis nicht nur als Zeuge zur Verfügung steht, sondern auch einem vertraulichen Vergleich zugestimmt habe, der den Weg für eine weitere Aufklärung und rechtliche Aufarbeitung ebnen soll.
Wörtlich heißt es in der Erklärung: „John Laurinaitis hat sich bereit erklärt, in der Klage von Janel Grant gegen Vince McMahon und WWE zu kooperieren und Beweise zu liefern. Seine Zustimmung zu einem vertraulichen Vergleich ist ein entscheidender nächster Schritt, um McMahon und WWE zur Rechenschaft zu ziehen und Frau Grant nach Jahren des sexuellen Missbrauchs und Menschenhandels Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.“
Diese Entwicklung dürfte die Position der Klägerseite erheblich stärken. Während Laurinaitis als einer der ursprünglich Mitangeklagten galt, könnte seine Aussage als Insider nun zu einem Schlüsselfaktor im Verfahren gegen McMahon und das Unternehmen WWE werden.
Hintergrund der Klage: Missbrauchsvorwürfe und gebrochene Vertraulichkeitsvereinbarung
Janel Grant hatte Anfang des Jahres eine umfassende Klage gegen Vince McMahon, WWE und John Laurinaitis eingereicht. In der Klageschrift beschreibt sie detailliert, wie McMahon sie mit Versprechungen auf beruflichen Aufstieg in die Organisation gelockt und sie dann jahrelang sexuell ausgenutzt habe. Besonders brisant sind dabei die Vorwürfe, McMahon habe sie sogar an andere Männer innerhalb des Unternehmens „weitergereicht“. Auch Laurinaitis wurde in der ursprünglichen Klage als Mittäter benannt.
Grant unterzeichnete im Jahr 2022 eine Geheimhaltungsvereinbarung (NDA), die mit einer vereinbarten Zahlung in Höhe von 3 Millionen US-Dollar verbunden war. Nach Angaben der Klägerin sei jedoch nur ein Teilbetrag in Höhe von 1 Million Dollar gezahlt worden, bevor die Zahlungen einseitig eingestellt wurden. Diese NDA ist inzwischen ein zentraler Punkt im Rechtsstreit.
McMahon und WWE fordern Schiedsgerichtsverfahren – Grant darf ermitteln
Vince McMahon und WWE haben beantragt, den Fall aus dem öffentlichen Gericht herauszulösen und stattdessen im Rahmen eines vertraulichen Schiedsverfahrens abwickeln zu lassen. Sie berufen sich dabei auf die ursprünglich unterzeichnete Vertraulichkeitsvereinbarung. Ein Richter hat Janel Grant jedoch die Erlaubnis erteilt, weitere Ermittlungen zur Gültigkeit und Durchsetzung dieser NDA fortzusetzen. Die Frist für die Beklagten, einen offiziellen Antrag zur Verlegung des Verfahrens zu stellen, endet am 13. Juni 2025.
Diese Entwicklung könnte richtungsweisend sein. Sollte das Gericht entscheiden, dass der Fall weiterhin öffentlich verhandelt werden darf, würde dies nicht nur die Transparenz erhöhen, sondern auch die öffentliche Aufmerksamkeit verstärken, die bereits jetzt auf dem Fall liegt.
Laurinaitis als möglicher Schlüsselzeuge im Verfahren
Auch wenn John Laurinaitis formal nicht mehr als Beklagter vor Gericht steht, spielt er weiterhin eine bedeutende Rolle. Seine Kooperation mit der Klägerseite und seine Bereitschaft, Beweismaterial vorzulegen, könnten erhebliche Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Verfahrens haben. Als langjähriger WWE-Offizieller mit direktem Zugang zu den internen Strukturen und Vorgängen innerhalb der Organisation könnte seine Aussage maßgeblich dazu beitragen, ob und in welchem Umfang Vince McMahon und WWE zur Rechenschaft gezogen werden.
Für WWE und McMahon bedeutet dieser Schritt eine klare juristische und mediale Verschärfung der Lage. Die Tatsache, dass ein ehemaliger Mitangeklagter nun aufseiten der Klägerin steht, könnte juristisch wie reputativ weitreichende Folgen nach sich ziehen.
Okay… also möchte er seinen Allerwertesten retten, oder hat Vince ihn vielleicht auch gezwungen am Ende? Man, das wird ja immer schwieriger, wie in einem großen Hollywood Film.
Puuuh das wird für WWE egal was rauskommt keine gute Werbung. Vollkommen egal ob man jetzt argumentiert Vince sei kein Teil von WWE mehr und Nick Khan und co haben ggf nichts davon gewusst.