Gestatten? 47.
Bis zum Primärziel ist es aber wie immer ein weiter Weg. Bis dahin reist der wortkarge Auftragskiller wieder einmal rund um die Welt, um im Auftrag von Providence wichtige Ziele auszuschalten, die allesamt zur Organisation des Shadow Client gehören oder zumindest entfernt ihre Hände im Spiel um eine neue Weltordnung haben. Den Anfang macht Agent 47 auf einer entlegenen Insel, wo er in einem luxuriösen Strandhaus auf Informationssuche zum Shadow Client gehen soll. Anschließen gilt es, in Miami ein ungleiches Vater-Tochter-Gespann zu erledigen, welches Providence den Rücken gekehrt hat um zu den Milizen überzulaufen – alles im stimmigen Ambiete eines Motorsportevents. Doch damit ist die Liste der Ziele natürlich längst nicht abgearbeitet…und außerdem können sich Loyalitäten ganz schnell wieder ändern.
Die Story von HITMAN 2 mag besonders die Neuzugänge verwirren, welche die erste Season verpasst haben. Kenner dürfen sich aber endlich auf einige Antworten auf viele der Fragen freuen, mit denen sie das Ende des Vorgängers zurückgelassen hat. Die Geschichte schafft es dabei, trotz ihrer minimalistischen Erzählweise für Spannung zu sorgen und offeriert dabei sogar die ein oder andere Hintergrundinfo über Diana Burnwood, die 47 bereits seit seinen Anfängen begleitet. Und doch lässt einen auch die zweite Staffel wieder mit vielen neuen Fragen zurück, das Ende ist frustrierend offen ausgefallen. Klar, dass man entsprechend mit einer dritten Staffel rechnen kann. Klar nachteilig für das Storytelling ausgefallen ist die Entscheidung der Entwickler von IO Interactive, statt aufwendig animierter Zwischensequenzen auf spärlich animierte Standbilder zu setzen. Warum man hier diesen Weg gegangen ist, lässt sich partout nicht beantworten, schließlich sorgten die tollen Einspieler im Vorgänger für viel tolle Atmosphäre. Immerhin bauen die Entwickler hier abermals auf einen tollen (komplett englischsprachigen) Voicecast, bei dem natürlich auch David Bateson, die markante Stimme von Agent 47, nicht fehlt. Passend dazu gibt es dafür sauber lokalisierte deutsche Untertitel.
Wer übrigens bereits die erste Staffel sein Eigen nennt, sei es nun auf Steam, der XBOX One oder der PlayStation 4, bekommt die kompletten Hauptmissionen direkt frei Haus in HITMAN 2 implementiert und darf diese unter Nutzung der neuen Gameplaymechaniken der Fortsetzung erneut absolvieren. Alle anderen Interessenten können ab 10€ bequem nachrüsten, was ein durchaus fairer Preis ist. Schade ist hier aber, dass bereits erledigte Challenges nicht aus alten Savegames übernommen werden. Wer also die sechs vorherigen Missionen unter HITMAN 2 – Bedingungen erneut spielen möchte, muss auch komplett neu anfangen. Weitere Inhalte in Form zweier komplett neuer Erweiterungen sollen folgen, wenig überraschend dann gegen Echtgeld. Was den Spieler dort erwartet, ist bisher aber ebenso wenig bekannt wie ein eventueller Releasetermin. Hier heißt es abwarten und Tee trinken.
Im Sandkasten des Todes
Sechs frische Karten liefert HITMAN 2, also eine weniger als der Vorgänger. Die begeistern dafür durch ihre enorme Größe und tolle Vielfalt. Wo die erste Staffel mit Sapienza Kein Schauplatz gleicht dem anderen, ob 47 seine Ziele nun in Miami, Mumbai oder einem alten Schloss inmitten des stürmischen Ozeans um die Ecke bringt. Jeder Ort hat einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charme und lädt zum Entdecken ein. Besonders gut gefallen hat mir im Test dabei Mumbai. Die Karte bietet tolles indisches Ambiente und verfügt über zahlreiche dicht bevölkerte Seitenstraßen. Hier muss 47 zwischen Gewürz- und Stoffhändlern ein Ziel um die Ecke bringen. Das große Problem ist allerdings, dass er nicht weiß, wie die Person aussieht. Der Auftrag gerät zur spannenden Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Später verschlägt es den Auftragskiller auch ins idyllische Vermont. Statt Bernie Sanders sollen hier aber ein Ex – Agent und sein Sicherheitsberater daran glauben, gleichzeitig muss 47 Informationen für ein späteres Unternehmen sammeln. Es sind so Kleinigkeiten wie diese beiden Beispiele, die dem üblichen kreativen Töten immer auf angenehme Weise Abwechslung verleihen.
Das soll natürlich nicht bedeuten, dass HITMAN 2 plötzlich zum linearen Mörderspiel verkommt, denn das kreative und möglichst heimliche Ausschalten der Zielpersonen kann dank unzähliger Möglichkeiten auf zig verschiedene Arten angegangen werden. Wie auch schon die erste Season gibt auch die Fortsetzung eine Handvoll Möglichkeiten vor und liefert dazu dann auch gleich eine grobe Anleitung, wie diese erfolgreich umgesetzt werden können. Das ist aber wirklich nur ein ganz kleiner Teil der tatsächlichen Optionen, von denen die allermeisten erst entdeckt werden müssen. Bei der Erledigung seiner Aufträge nutzt 47 abermals Verkleidungen, um sich durch Kontrollpunkte zu mogeln, oder macht sich geschickt seine Umgebung zunutze. Unfälle passieren schließlich wahnsinnig schnell. Geländer, Windmaschinen oder gefräßige Piranhas eigenen sich perfekt, um „Unfälle“ zu produzieren. Ein wenig Rattengift in Speis und Trank kann aber ebenfalls helfen, das Ziel von seinen Wächtern und der Umgebung allgemein zu isolieren. Die Krone der Herausforderung stellt für uns „Hitmaniacs“ aber immer noch die klassische „Suit Only“ – Variante dar. Hier gilt es, das Ziel ausschließlich im markanten schwarzen Anzug zu elimieren. Verkleidungswechsel sind verboten, was das Spiel nochmals deutlich herausfordernder macht. Natürlich kann man ebenso gut einfach wild um sich ballern, genügend Schießprügel enthält das Spiel schließlich. Aber kein Serienveteran, der auch nur einen Funken Ehre in sich trägt, würde je freiwillig zur Schusswaffe greifen. So sollte die Reihe nicht gespielt werden, was man auch anhand der Abschlusswertung spürt. Für Massenmörder gibt es nämlich keine Belohnungen.
Die schwierigsten Challenges werden natürlich auch bei Missionsende mit der meisten Erfahrung belohnt. Wie schon im Vorgänger stehen euch je nach Missionsmeisterschaft neue Startorte zur Verfügung, auch lassen sich mehr und mehr Verstecke nutzen. Das sorgt jeweils stets für ganz neue Möglichkeiten, die Mission zu absolvieren. Und eben darin liegt auch der besondere Reiz von HITMAN. Wer nämlich jede Mission nur einmal nach Vorgabe absolviert, kann bereits nach einem Nachmittag den Abspann betrachten. Die Reihe richtet sich aber speziell an Gamer, die Spiele mit hohem Wiederspielwert schätzen und bereit sind, eine Karte immer wieder auf´s neue zu spielen und dabei sämtliche Challenges erfolgreich zu absolvieren. Wer mit diesem Prinzip nichts anfangen kann, sollte auch um HITMAN 2 einen großen Bogen machen. Alle anderen bekommen abermals einen gewaltigen Spielplatz voller Möglichkeiten geboten, der dank seiner Liebe zum Detail und seiner wunderbaren Vielfalt auch nach dem zehnten Durchgang zu motivieren weiß.
Die kleinen Annehmlichkeiten
Im Kern folgt HITMAN 2 streng bekannten Mechaniken, die meisten Items wie das Rattengift sind optisch und in Sachen Nutzen exakt zum Vorgänger strukturiert. Da jene Mechaniken aber immer noch hervorragend funktionieren, sollte man das keineswegs negativ bewerten. Immerhin hat IO Interactive der Fortsetzung auch manche Neuerung spendiert, die besonders den Komfort etwas anheben. So werden besonders wichtige Momente via Bild-in-Bild eingeblendet, damit man nicht vor Ort abwarten muss um sicherzugehen, dass z.B. das Ziel gerade am vergifteten Drink genippt hat. Auch umgibt 47 jetzt ein kleiner transparenter Kreis, wenn er in der Menge untertaucht oder anderweitig mit der Umgebung verschmilzt. Bewegen sich argwöhnische NPC´s außerhalb des Kreises, bleibt 47 unentdeckt. Innerhalb des Kreises kann aber auf diese Weise schnell auch die beste Verkleidung auffliegen. Und auch die Karte bietet nun deutlich mehr Informationen über die Umgebung. All diese Hilfen können Puristen aber auch jederzeit abschalten. Zudem bietet HITMAN 2 drei vordefinierte Schwierigkeitsgrade, die sowohl für Einsteiger, als auch für absolute Veteranen geeignet sind. So müssen sich Anfänger nicht mit Überwachungskameras plagen, auch die Wachen reagieren weniger aufmerksam. Speichen kann man unbegrenzt oft, damit man nach einem gescheiterten Ansatz schnell wieder einen neuen Versuch wagen kann. Das gilt auch für den Profi – Modus, hier hat man es aber bereits mit Kameras und wesentlich aufmerksameren NPC´s zu tun. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist nur noch einmaliges Speichern pro Mission möglich, auch Autosaves gibt es nicht. Hier steht man extrem aufmerksamen Wachen gegenüber, die bereits beim kleinsten Fehlverhalten Ermittlungen aufnehmen. Auch sind sämtliche andere Hilfen hier grundsätzlich deaktiviert. Für jeden Anspruch wird also ein gut ausbalanciertes Erlebnis geboten.
Weiterhin anfällig für Aussetzer verhält sich leider die künstliche Intelligenz. Gelegentlich ignorieren Passanten doch recht auffällige Morde und laufen weiter ihrer Wege, als sei nichts passiert. Im Feuergefecht zeigen die Feinde kaum Motivation, Deckung zu nehmen, sondern rennen immer noch wie Kanonenfutter vor die Flinte von Agent 47. Und auch die vielen Scriptevents zeigen sich fehleranfällig. NPC´s bleiben gerne mal in Türen hängen oder verkeilen sich sonstwo in der Umgebung, was besonders ärgerlich wird, wenn es sich dabei um Ziele handelt. Denn dann ist die Umsetzung eines Plans kaum noch möglich, es bleibt nur, einen vorherigen Spielstand zu laden oder die Mission gleich komplett neu zu starten. Dieses Problem ist mir leider mehrere Male begegnet. So wollte sich ein Schamane, dessen Outfit ich benötigte, einfach nicht von der Stelle rühren und hat erst nach erneutem Laden seine alte Route wieder aufgenommen. Besonders skurril wurde es später in Vermont, wo ich in der Küche eine Unterhaltung zwischen einer Muffinbäckerin und ihrem Gehilfen beobachtet habe, die seltsamerweise jeweils den Dialog des anderen aufgesagt haben – samt entsprechender Stimme. Frei von Bugs ist HITMAN 2 also leider nicht, hier muss noch nachgepatcht werden. Trotz dieser Probleme gab es aber nichts, was nicht spätestens durch Neustart oder Nachladen behoben werden konnte. Ärgerlich bleibt es natürlich trotzdem.
Wer seinerzeit übrigens Spaß an der Sniper Challenge von Hitman: Absolution gehabt hat, darf sich hier über die Rückkehr des arcadelastigen Modus freuen. Dieses Mal lauert Agent 47 mit seinem Scharfschützengewehr vor einem prächtigen Château und muss seine wechselnden Ziele stets möglichst unauffällig aus großer Entfernung ausschalten. Das ist natürlich gar nicht so einfach, denn das großflächige Areal ist bis unter den Rand voll mit Gästen, die dort eine Hochzeit feiern wollen. Eine nette Beigabe stellt der Modus in jedem Fall dar, zumal man hier nicht nur neue Challenges in Angriff nehmen kann und mit dem Rest der Welt um möglichst hohe Punktzahlen auf der Rangliste kämpft, sondern auf Wunsch sogar im Ko-Op durch´s Visier blicken darf. Neu ist auch der Ghost Modus, der den Einzelspielermissionen ebenfalls eine Mehrspielerkomponente hinzufügt. Der Missionsablauf bleibt gleich und den Wünschen des Spielers überlassen, gleichzeitig vergleicht das Spiel die eigenen Leitungen aber mit einem zweiten Spieler, dessen Abbild als Geist in Echtzeit ebenfalls auf der Karte herumgeistert. Interaktion ist zwar nicht möglich, aber auch hier wird dadurch eine interessante kompetive Komponente geboten, die zu motivieren weiß.
Abseits davon ist auch das Tool zum Erstellen eigener Aufträge wieder an Bord, die man anschließend mit der Community teilen kann. Ebenso darf man sich selbstverständlich auch wieder an den Kreationen der Community versuchen, für nahezu endlosen Nachschub an Herausforderungen ist also gesorgt. In Kürze feiern auch die Elusive Targets wieder ihr Debüt, zeitlich begrenzte Herausforderungen, in denen man ein besonders schwer zu fassendes Ziel ausschalten muss. Auch hier kann man sich mit dem Rest der Welt um das beste Ergebnis meucheln, bisher ist das erste Ziel, für das niemand geringeres als Hollywood – Star Sean Bean engagiert worden ist, noch nicht verfügbar.
Die Technik des Tötens
HITMAN 2 verwendet wie schon der Vorgänger (und deren Vorgänger) die eigens entwickelte Glacier – Engine, bietet aber im Vergleich zu vorherigen Veröffentlichungen nochmals hübschere Texturen, noch dichtere Bevölerung und etwas verfeinerte Rauch- und Partikeleffekte sowie bessere Beleuchtung. Auch die Reflektionsqualität wurde deutlich angehoben. Dass das Grundgerüst aber trotzdem schon etwas in die Jahre gekommen ist, merkt man besonders an den steifen Mimiken und allgemein nur wenig detaillierten Gesichtern. Auch die Haare haben oft schlechten Toupetcharakter. Die Fußabdrücke, die 47 noch im Tutorial im Sand hinterlässt, sucht man später ebenfalls vergebens – auch auf matschigem Untergrund. Trotzdem schafft es die etwas betagte Engine, die Welt von HITMAN 2 teils bildschön zum Leben zu erwecken. In Vermont fällt buntes Laub von den Bäumen, Mumbai zaubert dagegen tolle Panoramen und Lichtstimmungen auf den Bildschirm. Auffällig sind aber die vielen Duplikate der NPC – Modelle. Nicht selten stehen in einer Gruppe zwei-drei völlig identisch aussehende Personen. Etwas mehr Artenvielfalt wäre schön gewesen, alleine schon aus Gründen der Immersion.
Der PC bietet die insgesamt beste Gesamtqualität. Bei entsprechend starker Hardware bietet HITMAN 2 hier native 4K – Auflösung bei gleichzeitig unbegrenzten Bildraten für ein Maximum an Geschmeidigkeit. Dank zahlreicher Qualitätsstufen lässt sich das Spiel aber auch für Mittelklassehardware wunderbar spielfähig konfigurieren. Schade, dass man hier kein Benchmark integriert hat, um die gewählten Settings testen zu können. So bleibt nur die Möglichkeit, das Spiel komplett zu starten und zu schauen, ob das Ergebnis stimmt oder nicht. Die PC – Version wurde übrigens komplett für NVIDIA – GPU´s optimiert und bietet umfangreichen Ingame – Support für die Geforce Experience. Zu meckern gibt es hier grundsätzlich nur sehr wenig, bis auf die Tatsache, dass das Spiel auf unserem Testrechner jedes Mal komplett abgestürzt ist, wenn man es nach Minimierung erneut öffnen wollte. Nebenbei mal kurz die Mails checken oder eine Nachricht im Messenger schreiben ließ HITMAN 2 zumindest bei uns nicht zu.
Widmen wir uns nun den verschiedenen Konsolen zu. Während der Vorgänger von 2016 sowohl auf XBOX One als auch auf der PlayStation 4 in nativem Full HD auflöste, scheint dieser Umstand aufgrund der höheren Anforderungen der erweiterten Glacier – Engine zumindest auf der XBOX One S und darunter nicht mehr möglich zu sein. Hier löst HITMAN 2 in 900p auf, während es bei der PlayStation 4 bei 1080p bleibt. Im direkten Vergleich bietet die XBOX One S sichtbar weniger Bildschärfe und schlechtere Umgebungstexturen, auch die Reflexionen sehen hier deutlich matschiger und grober aus. Auch die PlayStation 4 muss da Abstriche hinnehmen, hält sich aber insgesamt auf einem grafisch deutlichen besseren Gesamtlevel. Beide Standardmodelle bewegen sich stets nah an festgelegten 30 Frames pro Sekunde. Besser sieht es auf den erweiterten Modellen aus. Die PlayStation 4 PRO bietet natives 1440p und skaliert entsprechend hoch, während die XBOX One X direkt in nativem 4K bei 30 Bildern in der Sekunde auflöst und damit in Sachen Grafikqualität den ersten Platz bei den Konsolen belegt. Hier sind die Texturen knackiger, auch die Schatten deutlich höher aufgelöst. In allen anderen Belangen bleibt sie aber sehr ähnlich zum Standardmodell. Sowohl PRO als auch One X bieten zudem einen Performance – Modus, wobei die XBOX One X bei 1440p 60 Frames pro Sekunde anpeilt und zumindest sehr nahe in diesen Bereich vorstößt, was ein durchaus beeindruckendes Ergebnis darstellt. Anders dagegen die PlayStation 4 PRO, die im gleichen Modus zwar die gleiche Bildrate bei gleicher Auflösung anstrebt, daran aber konsequent scheitert. Stattdessen hüpft die Bildrate hier zwischen 35 und 55 Frames munter hin und her, verweilt aber die meiste Zeit eher im unteren Bereich. Und das spürt man deutlich beim Spielen. Daher ist dort dringend der Standardmodus zu empfehlen, während man bei der XBOX One X im Grunde freie Wahl hat – dort funktionieren beide Modi insgesamt hervorragend. Dafür teilen sich alle Konsolen die oft überlangen Ladezeiten. Der Punkt geht eindeutig an die PC – Version.
Die Bedienung ist aber auf beiden Plattformen vorbildlich ausgefallen, das Bedienungsschema ist identisch zum Vorgänger. Veteranen finden sich hier also von Anfang an mühelos zurecht. Die Maus- und Tastatursteuerung am PC funktioniert ebenfalls sehr gut, ein Controller ist hier aber angesichts des übersichtlichen Eingabeschemas trotzdem die beste Wahl.
Fazit und Wertung
„HITMAN 2 ist eine klasse Fortsetzung zum bereits sehr guten Vorgänger, die mit Verbesserungen an den richtigen Stellen aufwartet und dabei auch die genutzte Technik auf ein neues Niveau hebt. Die großräumigen, belebten Areale strotzden nur so voll Vielfalt und liefern viele Schmankerl für das Auge. Lediglich die Mimiken wirken veraltet und hätten dringend ein Upgrade nötig. Trotz mehr oder weniger nerviger Bugs und schwacher K.I. bietet das Spiel wieder einen umfangreichen Sandkasten für leidenschaftliche oder angehende Auftragsmörder, der nicht nur zum Wiederspielen animiert, sondern förmlich dazu nötigt (und zwar auf positive Weise). Das wieder viel zu offene Ende der Kampagne stört den Gesamteindruck zwar etwas, dafür überzeugt der Gesamtumfang dank Sniper Challenge, zugänglichem Auftragstool und spaßigen Ko-Op – Features. Konsoleros sollten sich allerdings vor Kauf umfangreich über die Performanceunterschiede informieren. Aber dazu dient ja letztendlich auch dieser Artikel. Ich jedenfalls hatte und habe trotz kleiner Makel unglaublich viel Spaß mit HITMAN 2.“
Mikrotransaktionen/Pay-2-Win: HITMAN 2 bietet keinerlei Möglichkeiten, sich gegen Echtgeld spielerische Vorteile zu verschaffen. Eine Abwertung nehmen wir dementsprechend nicht vor.
PRO:
+ Sechs umfangreiche, toll designte Karten…
+ …die zum stückweisen Entdecken einladen
+ Tolle Spiegeleffekte (PC)
+ Hohe Populationsdichte
+ Sinnvolle Gameplayverbesserungen
+ Immenser Wiederspielwert dank zig unterschiedlicher Herangehensweisen
+ Extrem hohe spielerische Freiheit
+ Teils aberwitzige Kills
+ Story wird spannend fortgesetzt und beantwortet zahlreiche Fragen des Vorgängers
+ Sowohl für Einsteiger als auch für Profis geeignet
+ Spaßige Ko-Op – Optionen
+ Sniper Challenge als gelungene Beigabe
+ Umfangreiches Tool zum Erstellen und Teilen eigener Aufträge
+ Wechselnde Elusive – Targets sorgen für besondere Herausforderungen
+ Zugängliche Bedienung
+ Besitzer des Vorgängers bekommen alle alten Missionen in erweiterter Form frei Haus…
+ …aber auch Nachzügler können zum fairen Preis upgraden
+ Hervorragende (englische) Sprecher
+ Sauber lokalisierte Untertitel
CONTRA:
– Steife Mimiken und Toupethaare
– Auffällig viele NPC – Duplikate
– Ende lässt abermals zahlreiche Fragen unbeantwortet
– Schwache K.I.
– Bugs
– Gelegentlich herbe Scriptfehler zwingen zum Nachladen oder Missionsneustart
– Online- und Offline – Modus wieder nur mit separaten Spielständen
– Starke schwankende Bildrate im Performance Modus (PS4 PRO)
– Sehr lange Ladezeiten (Konsolen)
– Konsolen insgesamt mit deutlich schlechteren Spiegeleffekten als die PC – Version
GESAMTWERTUNG: 86% (PC und XBOX One X)
85% (PlayStation 4/PRO) 84% (XBOX One S)
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