
Roman Reigns hat erstmals offen über seine konkreten Pläne für den Rückzug aus dem aktiven Wrestling gesprochen. Der frühere Undisputed WWE Champion arbeitet seit Jahren mit einem reduzierten WWE-Terminkalender und bestreitet mittlerweile nur noch ausgewählte Großveranstaltungen. Schon länger kursieren Gerüchte über ein baldiges Karriereende des selbst ernannten Tribal Chiefs.
Mittlerweile bestätigte Reigns in einem Interview mit Vanity Fair, dass sein aktueller WWE-Vertrag nach WrestleMania 42 im Jahr 2026 ausläuft – wir berichteten. Er plane, danach nur noch ein oder maximal zwei Jahre aktiv zu wrestlen, bevor er sich aus dem Ring zurückziehen werde. Damit bekräftigte er zugleich frühere Andeutungen über eine mögliche Karriere in Hollywood. Schon 2023 hatte WWE-Präsident Nick Khan öffentlich erklärt, dass man Reigns bei einem möglichen Wechsel in die Filmbranche voll unterstützen werde.
Der mehrfache WrestleMania-Main-Eventer zeigte sich in der Vergangenheit offen für eine Zukunft vor der Kamera, stellte jedoch klar, dass er in hochwertigen Filmprojekten mit renommierten Schauspielern und Regisseuren arbeiten möchte, von denen er auch als Künstler lernen kann.
Triple Threat bei WrestleMania 41 – Triple H über die Bedeutung des Matches
Bevor Roman Reigns seinen Rückzug in Erwägung zieht, steht er bei WrestleMania 41 noch einmal ganz im Fokus. In der ersten Nacht des diesjährigen Mega-Events wird er im Main Event auf Seth Rollins und CM Punk treffen. Dieses Triple Threat Match gehört zu den meistdiskutierten Matches der diesjährigen WrestleMania-Card und wurde von WWE Chief Content Officer Triple H persönlich angesetzt.
In einem Interview mit Peter Rosenberg sprach Triple H darüber, warum er sich für dieses besondere Aufeinandertreffen von drei WWE-Superstars entschieden hat, jeder von ihnen bringt eine eigene, starke Geschichte mit. Er erklärte, dass man sich ganz bewusst gegen ein klassisches Singles Match entschieden habe, um eine tiefere, vielschichtigere Geschichte erzählen zu können.
„Klar, man könnte sagen: ‚Warum nicht einfach Seth gegen Roman? Oder Seth gegen Punk? Oder Roman gegen Punk?‘ Es gibt viele Möglichkeiten für Singles Matches und die wären sicher stark gewesen. Aber es gibt auch eine gemeinsame Geschichte zwischen allen Dreien. Ich finde, wir sollten diese gemeinsame Geschichte erst einmal erzählen. Und selbst danach haben wir immer noch jede Menge Stoff für Einzelgeschichten mit jedem von ihnen.“
Triple H fügte hinzu, dass WrestleMania nicht zwangsläufig das Ende einer Geschichte darstellen müsse, sondern auch den Anfang einer neuen Erzählung markieren könne. „Vielleicht geben wir euch dort nur den endgültigen Anfang. Vielleicht versuchen wir nur herauszufinden, wie man das hier navigiert, um zu WrestleMania zu gelangen und eine Geschichte zu starten, die einen an Orte führt, an die man noch nicht gedacht hat.“
Kulturelle Kontroverse: Donald Trump wird als „Tribal Chief“ geehrt
Während Reigns in der WWE weiterhin seine Rolle als Tribal Chief verkörpert, sorgte außerhalb des Rings eine symbolträchtige Zeremonie für Aufsehen und dies sowohl in der Politik als auch in der Wrestling-Welt. Donald Trump, US-Präsident und Mitglied der WWE Hall of Fame, wurde jüngst mit der samoanischen Ula Fala ausgezeichnet.
Diese heilige Halskette wird traditionell von hochrangigen samoanischen Würdenträgern getragen und symbolisiert Führungsstärke, Respekt und Autorität. Besonders in der Wrestling-Welt sorgte die Zeremonie für großes Aufsehen, da diese bedeutungsvolle Insignie tief mit dem samoanischen Erbe und der Rolle des Tribal Chiefs verknüpft ist, eine Rolle, die Roman Reigns seit Jahren verkörpert.
Der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung, veröffentlichte ein Foto von Trump mit der Ula Fala auf X. Dieses Posting löste eine Welle von Reaktionen aus, nicht zuletzt unter Wrestling-Fans, die die Ironie und kulturelle Spannung hinter dem Titel bemerkten.
Reigns bekennt sich offen zu Donald Trump
Am selben Tag, an dem das umstrittene Bild von Trump veröffentlicht wurde, machte Roman Reigns selbst politische Schlagzeilen. In einem damaligen Interview erklärte er, dass er seine Unterstützung für Donald Trump aussprechen werde. Reigns begründete seine Haltung mit Trumps breitem Erfahrungshorizont in verschiedenen Branchen und bezeichnete ihn als jemanden, der eine große Geschichte und Führungskompetenz mitbringt.
„Ich unterstütze unseren Präsidenten. Trump ist jemand, der auf eine lange Geschichte und einen beeindruckenden Hintergrund zurückblicken kann. Er war im Unterhaltungsbereich aktiv, in der Großindustrie und in der Politik. In der aktuellen Lage unterstütze ich alles, was unserem Land eine gute Zukunft bringt – mit positiver und kompetenter Führung.“
Allerdings distanzierte sich Reigns in Teilen auch von Trumps Stil, indem er sagte: „Es ist, als ob er diesen Gegner braucht. Er braucht diese Opposition, an der er sich abprallen lassen kann. Er braucht diese Wettbewerbsmotivation oder so etwas.“
Dass sich der „echte“ Tribal Chief der WWE politisch so offen positioniert und gleichzeitig kulturelle Parallelen zu Trumps Auftritt mit der Ula Fala gezogen werden, verleiht der aktuellen Diskussion zusätzliche Brisanz. In einem Moment, der fast surreal anmutet, wird ein Politiker mit denselben Begriffen und Symbolen versehen, die Roman Reigns in der WWE verkörpert, während dieser seine politische Unterstützung offenbart.
Ob es sich um symbolischen Respekt oder gezielte Inszenierung handelt, bleibt Interpretationssache. Fest steht: Diese Entwicklung wird sowohl in der Wrestling- als auch in der Politikwelt weiter für Diskussionen sorgen.
Der Stammeshäuptling, der Präsident @realDonaldTrump wird mit der heiligen Ula Fala überreicht!
☝🏽🩸 pic.twitter.com/o0jsJFSdZW— Steven Cheung (@StevenCheung47) April 17, 2025
Reigns sei seine Meinung gegönnt.Für mich ist Trump ein Vollidiot. Und leider war WM 41 nicht besonders gut.