Die vierte Volume
Währenddessen leidet Izuku unter dem verlorenen Kampf und fühlt sich dem Vermächtnis des legendären All Might noch weniger gewachsen als je zuvor. Doch weder bleibt Zeit zum Trauern, noch zu großer Erholung. Nach dem Ende des Turniers geht es zurück in die Klassenräume und Abteilungen, der gewohnte Schulalltag kehrt wieder ein. Immerhin dürften sich die Schüler auf eine spannende neue Aufgabe freuen: Der Wahl des eigenen Heldennamens! Das anschließend zu absolvierende Praktikum soll die angehenden Helden zudem unter der Aufsicht eines erfahrenen Mentoren weiter voranbringen. Doch die guten Plätze bekommt nur, wer beim Turnier am meisten für Aufsehen gesorgt hat. Und für Izuku scheint sich zuerst niemand zu interessieren…
Die Rezension
Nach dem effektreichen Finale geht es für die angehenden Helden der U.A. nur ganz kurz zurück auf die Schulbank, denn die anstehenden Praktika zwingen die Schüler dazu, sich erstmals mit dem wahren Heldenalltag auseinanderzusetzen. Vor allem muss sich jeder ganz alleine mit seinen Spezialitäten auseinandersetzen und diese verfeinern. Die vorläufige Spaltung der Schüler tut dem Storytelling sehr gut, da man sich nun gesondert auf einzelne Charaktere fokussieren kann und mehr Einblick in ihr jeweiliges Wesen erhält. Dass die Figuren von My Hero Academia allesamt über gänzlich eigene Persönlichkeiten verfügen, was gerade angesichts der schieren Masse von Helden und Schurken an ein kleines Wunder grenzt und der Fokus zuletzt hauptsächlich auf den Finalteilnehmern des Turniers lag, ist nun endlich wieder Raum für mehr Entfaltung gegeben.
Gleichzeitig werden bereits die ersten Fäden für die Ereignisse der kommenden Episoden gestrickt, denn nach dem erfolglosen Angriff des Schurkenliga unter Führung des bösen Tomura Shigaraki arbeitet der längst an neuen Plänen und rekrutiert dafür den gefürchteten Heldenkiller Stain. Es taucht also auch ein spannender neuer Fiesling auf der Bildfläche auf. Die fünf Episoden der dritten Volume machen beim Pacing und der Fortführung der Handlung alles richtig. Kein Charakter kommt zu kurz, es gibt vor allem mit der Figur des Gran Torino massig zu lachen und schließlich gibt es auch wieder jede Menge Action.
Die vierte Volume
Während die Nachwuchshelden in ihren jeweiligen Praktika teils ordentlich unter ihren Mentoren zu leiden haben und erstmals in der Praxis erfahren, was es bedeutet, ein wahrer Superheld im Alltag zu sein, hat sich der Heldenkiller Stain auf den Weg gemacht, die Welt von allen Helden zu befreien, die in seinen Augen minderwertig erscheinen. Dadurch kreuzt sich sein Schwert natürlich früher auch mit einigen der Mentoren, wodurch auch deren Praktikanten in ein gefährliches Kreuzfeuer geraten. Einen ersten Kampf gegen Tenya, der sich an Stain dafür rächen will, einst seinen Bruder zum Krüppel gemacht zu haben, verliert der Mann mit dem Raketenantrieb in seinen Beinen aber haushoch.
Dank der tatkräftigen Mithilfe von Izuku, der seine Kräfte allmählich dank der Hilfe seines Mentors Gran Torino immer besser im Griff hat und dem ebenfalls auftauchenden Shoto kommt Tenya allerdings knapp mit dem Leben davon. Der folgende Kampf verlangt dem Heldentrio aber alles ab. Gleichzeitig leistet Froppy ihren Dienst bei der Küstenwache ab, wo sie es mit einer Schmugglerbande zu tun bekommt. Als am Ende des Praktikums sämtliche Schüler der U.A. Highschool wieder im Klassenraum aufeinandertreffen, gibt es also einige Geschichte auszutauschen. Doch gerade auf Izuku warten als neuntem Träger des All for One noch bisher ungeahnte Prüfungen…
Die Rezension
Die fünf Folgen der vierten Volume stellen die letzte Etappe auf dem Weg zum Staffelfinale dar. Hier werden sämtliche Ereignisse der Vorgängerfolgen nahtlos fortgesetzt, wobei sich die Handlung hier wieder mehr auf Action konzentriert und über einen Großteil vom Kampf der drei Helden gegen den mörderischen Stain handelt. Technisch und inhaltlich agiert die Serie weiterhin auf absolutem Spitzenniveau. Bereits mit der ersten Volume zur ersten Staffel wurde ich seinerzeit zum begeisterten Fan der Serie, die mich seitdem trotz hoher Ansprüche nicht einmal enttäuscht hat. Deshalb bleibe ich auch konsequent bei meiner Aussage, dass My Hero Academia gegenwärtig das Beste darstellt, was Anime zu bieten hat.
Die Serie nach dem Mangas von Kohei Horikoshi, der übrigens auch die Illustrationen zu seinen Geschichten übernimmt, hat das absolute Potenzial, für die gegenwärtige und selbst einige der nächsten Generationen von Animefans zu sein, was Dragonball Z seinerzeit für meine Generation gewesen ist. Denn egal, wie viele Episoden man bereits gesehen hat, man hat immer noch Lust auf mehr. Dank fantastischer und vielseitiger Charaktere, spannenden Storys und der konsequenten Erweiterung des Helden- und Schurkenuniversums steckt in der Serie sicher noch Stoff für viele weitere Jahre. Auf vier Staffeln bringt es die Serie bereits jetzt, die Filmrechte sind längst verkauft und ein Nachfolger zum hauseigenen Videospiel ist ebenfalls längst in der Mache. Es sieht also verdammt rosig für die Zukunft von My Hero Academia aus!
Die Blu-Ray´s
Die erstklassige Qualität der bisherigen Blu-Ray – Veröffentlichungen werden von denen der dritten und vierten Volume zur zweiten Staffel nahtlos fortgesetzt. Schärfewerte auf hohem Niveau, klare Konturen und die Abwesenheit jedweder Artefaktbildung oder anderer störender Probleme zählen weiterhin zu den Stärken der jeweiligen Transfers. Die Kontraste sind hervorragend, besonders die Schwarzanteile sind angenehm kräftig und verlieren auch in dunkleren Szenen nicht an Durchzeichnung auf Kosten des Gesamteindrucks.
Bei der Farbgebung bleibt ebenfalls alles wie gehabt: Das kunterbunte Potpurri strahlt zu jeder Zeit perfekt aus dem Bildschirm heraus, satte Primär- und Sekundärtöne im Rahmen der Kostüme und Effekte kommen bestens zur Geltung, ohne dabei die Natürlichkeit der allgemeinen Farbgebung zu stören. So darf es natürlich gerne bleiben, auch wenn ich dadurch Gefahr laufe, mich von Review zu Review in meinen Worten zu wiederholen. Denn letztendlich liegt M-Reviews ja immer am Herzen, dass ihr genau wisst, was ihr für euer Geld bekommt.
Dementsprechend wenig gibt es auch am Ton zu bemängeln, mal abgesehen vom üblichen Kritikpunkt dafür, dass eine so actionlastige Serie wie diese nicht mit angemessenem Raumklang aufwartet. Es bleibt also über beide Veröffentlichungen beim mittlerweile gewohnten DTS-HD 2.0 – Format, wahlweise verfügbar in Deutsch und Japanisch, wobei es auch wieder sauber lokalisierte deutsche Untertitel mit an Bord der jeweiligen Silberlinge geschafft haben. Die Stimmverständlichkeit muss sich nie unschön den überraschend kraftvoll von links und rechts ausgegebenen Effekten unterordnen, die Abmischung stimmt.
Die Extras
Beide Veröffentlichungen erscheinen abermals im Digipak, fügen sich also hervorragend in eventuell bestehende Sammlungen ein. Dazu gibt es jeweils ein Booklet, einen Stickerbogen und auch die Charakterkarten werden um zwei Neuzugänge erweitert, weiteres Bonusmaterial gibt es aber weiterhin nicht.
Fazit
„Wäre ich Teil der Welt von My Hero Academia und müsste mich entscheiden, wem ich meine Spezialität der Analyse (und einer überaus schmackhaften indonesischen Hühnersuppe) zur Verfügung stelle, die Wahl würde mir schwer fallen. Denn in keiner anderen Reihe wissen Helden wie Schurken gleichermaßen zu fesseln, weiß die Action ähnlich zu begeistern und die Story derartige Sogwirkung zu entfalten. All das hält My Hero Academia auch mit der dritten und vierten Volume zur zweiten Staffel als Qualitätsmerkmal hoch über sich. Die kombiniert zehn neuen Episoden vergingen wieder mal viel zu schnell, haben viele Fragen offen gelassen, machen aber auch extrem viel Lust auf das Finale. Die technische Umsetzung der Blu-Ray steht dem in nichts nach. Das Sammlerregal darf sich also über zwei erstklassige Neuzugänge freuen.“
Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.