
Im April 2019 schrieb die WWE ein bedeutendes Kapitel in ihrer Geschichte, als erstmals ein Womens Match den Main Event von WrestleMania bildete. Im MetLife Stadium in East Rutherford, New Jersey, traten Becky Lynch, Charlotte Flair und Ronda Rousey gegeneinander an. Der Kampf um die WWE Raw Women’s Championship und die WWE SmackDown Women’s Championship ging als Meilenstein in die Wrestling-Historie ein, da Frauen zuvor nie die größte Bühne des Unternehmens im Main Event von WrestleMania anführen durften.
Für Ronda Rousey war es ein Höhepunkt ihrer Wrestling-Karriere, doch gleichzeitig auch ein Moment, der von Erschöpfung und organisatorischen Problemen geprägt war. Der Main Event begann erst weit nach Mitternacht, sodass die Athleten nach einem langen Tag an ihre Grenzen gingen.
In einem Interview im „The Lapsed Fan“ Podcast erinnerte sich Rousey daran, dass sie körperlich und mental völlig erschöpft war. Motivation fand sie jedoch durch Musikerin Joan Jett, die ihren Entrance-Song „Bad Reputation“ live performte. „Ich würde von den Toten auferstehen, wenn Joan Jett live spielen würde. Holt einfach Joan Jett, und ich werde sofort aufwachen“, schilderte Rousey ihre Gefühle vor dem Gang zum Ring.
Kritik an der Vorbereitung und am Finish
Rousey machte im Gespräch deutlich, dass sie enttäuscht darüber war, wie wenig Vorbereitung in den historischen Moment investiert wurde. Besonders das Finish des Matches sorgte für Diskussionen: Becky Lynch holte den Sieg, obwohl Rouseys Schultern nicht klar auf der Matte auflagen. Viele Fans sahen darin einen unsauberen Abschluss des historischen Matches.
Rousey erklärte, dass die Abläufe nicht ausreichend geprobt worden seien, was letztlich zu dem missglückten Ende führte. „Das passiert, wenn man etwas, das man sich gerade ausgedacht hat, nicht probt“, stellte sie klar. Trotz der Bedeutung des Matches blieb bei ihr deshalb eine gewisse Frustration zurück.
Sie betonte außerdem, dass es sich zwar um einen besonderen Moment gehandelt habe, sie ihn rückblickend jedoch nicht mehr als außergewöhnlich ansieht. „Danach macht jeder das durch. Es ist keine große Sache mehr“, so Rousey.
Ronda Rousey über ihr Erbe im Wrestling
Während viele Fans Rouseys Rolle im Womens Wrestling unterschiedlich bewerten, hebt sie selbst hervor, dass ohne ihre Beteiligung der Main Event in dieser Form nicht zustande gekommen wäre. Ihrer Meinung nach hätte ein Match zwischen Becky Lynch und Charlotte Flair allein nicht die Strahlkraft gehabt, die WWE für den Main Event von WrestleMania erwartete. „Sie wollten nicht Charlotte gegen Becky vor 9.000 Zuschauern präsentieren. Sie brauchten etwas, das sich bereits bewährt hatte, und das war in meinem Fall gegeben“, erklärte sie.
Über ihr Vermächtnis im Wrestling macht sich Rousey allerdings wenig Gedanken. Sie sagte deutlich, dass ihr die Anerkennung anderer nicht wichtig sei. Vielmehr habe sie ihre Kämpfe und Auftritte immer aus Leidenschaft bestritten. „Es ist nicht entscheidend, ob die Leute das sehen oder wertschätzen. Wahrscheinlich wird es auch nie jeder zu schätzen wissen“, fasste sie zusammen.
Rousey machte zudem klar, dass sie sich keine Sorgen darüber macht, ob die Fans ihren Beitrag würdigen. Stattdessen freue sie sich darüber, dass Frauen inzwischen regelmäßig in Main Events auftreten und die Wrestling-Landschaft nachhaltig verändert wurde.
AEW-Spekulationen durch Rouseys Aussagen
Neben dem Rückblick auf ihre WWE-Zeit sorgt Ronda Rousey aktuell auch für Schlagzeilen im Hinblick auf ihre mögliche Zukunft. In einem Interview bei „Uncrowned“ lobte sie AEW-Star Jon Moxley in höchsten Tönen. Sie bezeichnete ihn als „unglaublichen Menschen“ und betonte, wie unterstützend er gegenüber ihrer engen Freundin Marina Shafir sei – wir berichteten.
Diese Aussagen blieben nicht unbemerkt. Laut dem Wrestling Observer Newsletter führten sie zu Spekulationen, dass Rousey möglicherweise einen Wechsel zu AEW in Betracht ziehen könnte. Besonders im Zusammenspiel mit Shayna Baszler, mit der Rousey bei WWE häufig im Team auftrat, sehen Beobachter Potenzial für eine Verpflichtung.
Auftritt bei Pro Wrestling Revolver sorgte für Diskussionen
Ein weiteres Indiz für Rouseys mögliche Zukunft außerhalb der WWE war ihr Auftritt bei einer Pro Wrestling Revolver-Show im November 2023. Dort trat sie an der Seite von Marina Shafir gegen Athena und Billie Starkz an. Das Match sorgte für Reibungen, da es unmittelbar vor den ROH-Tapings in Los Angeles stattfand, wo dasselbe Duell erneut angesetzt war.
Berichten zufolge war AEW-Präsident Tony Khan mit dieser Situation unzufrieden. Erst durch das Eingreifen von Jon Moxley konnte ein Kompromiss gefunden werden, sodass Rousey und Shafir beide Matches bestreiten konnten. Dennoch war Rousey mit der Organisation nicht zufrieden und machte kein Hehl daraus, dass die Umstände für sie frustrierend waren.
Wie geht es für Rousey weiter
Ob Ronda Rousey tatsächlich in den kommenden Monaten einen Vertrag bei AEW unterzeichnen wird, bleibt offen. Offizielle Bestätigungen gibt es bislang nicht. Klar ist jedoch, dass ihre Aussagen über Jon Moxley und ihre Erfahrungen mit Marina Shafir das Thema in den Vordergrund gerückt haben. Sollte AEW zusätzlich Shayna Baszler verpflichten, könnte dies den Weg für Rouseys Debüt ebnen.
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Ronda Rousey habe ich zu Anfang gern bei WWE gesehen, hat frischen Wind reingebracht, auch wenn leider von den Bookern versucht wurde, aus ihr eine Art John Cena bei den Mädels zu kreieren. Ihr Comeback war in meinen Augen eine Katastrophe. Nicht mehr so fit wie vor ihrer (verdienten) Babypause und oftmals so richtig lustlos im Ring. Spulte ab was von ihr erwartet wurde und nicht mehr.