4K UHD | Blu-Ray: „Scream“

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                                                      Getestet und verfasst von General M 

                                                Ab 21. Oktober 2021 erhältlich als 4K UHD und Blu-Ray Remastered

7116AQlUW4L. SL1500 Halloween steht unmittelbar vor der Tür und was braucht ein deftiger Horrorabend? Richtig, den passenden Film! Scream zählt auch fünfundzwanzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung zu den großen Klassikern des Genres und setzte die Maßstäbe für eine komplett neue Generation des Gruselns. Oft zitiert, parodiert und noch häufiger kopiert gelang es aber kaum einem der zahlreichen Trittbrettfahrer, erfolgreich an die Qualitäten des Originals anzuknüpfen. Hierzulande hat der Film von Altmeister Wes Craven vor allem eine bewegte Zensurgeschichte hinter sich, mittlerweile gibt´s den Film aber auch in Deutschland längst ungekürzt – und pünktlich zum Jubiläum jetzt erstmals in 4K.  Das haben wir uns passend zum Anlass natürlich nicht entgehen lassen. 

Der Film

An einem sturmfreien Abend will es sich Casey Becker (Drew Barrymore, Urlaubsreif) zusammen mit ihrem Freund Steve entspannt bei ein paar Horrorfilmen und Popcorn gemütlich machen, bis plötzlich das Telefon klingelt. Was als scheinbar harmloses Gespräch beginnt, entwickelt sich schnell zu einem grausamen Spiel um Leben und Tod. Wenige Minuten später liegt das Paar nach einem verzweifelten Kampf gegen den Unbekannten im Geisterkostüm brutal ausgeweidet in der Pampa. Der Doppelmord erschüttert sämtliche Einwohner des beschaulichen Städtchen Woodsboro bis ins Mark. Dabei ist es gerade mal ein Jahr her, seit der gewaltsame Tod von Maureen Prescott für ähnlich schlimme Schlagzeilen gesorgt hat. Als Täter wurde damals schnell deren heimlicher Liebhaber Cotton Weary ausgemacht, der seitdem in der Todeszelle auf die Vollstreckung seines Urteils wartet.

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Ein gefundenes Fressen für die karrieresüchtige Lokalreporterin Gale Weathes (Courtney Cox, Friends), die sich seinerzeit vehement für Cotton´s Unschuld eingesetzt hat und ihre Erlebnisse anschließend in einem reißerischen Buch veröffentlicht hat. Damit hat sie sich besonders Maureen´s Tochter Sidney (Neve Campbell, House of Cards) zum Feind gemacht, die unter dem folgenden Medienrummel fast zusammenbrach und immer noch damit kämpft, die vergangenen Geschehnisse zu verarbeiten. Während ihre Clique die jüngsten Morde betrauert, läuft es auch im Liebesleben der jungen Frau alles andere als rund, denn Langzeitfreund Billy drängt zunehmend auf das erste Mal und kennt abseits davon kaum ein anderes Thema als zensierte Fernsehfassungen von Horrorfilmen. Es dauert nicht lange, bis der Killer auch Sidney in ihrem Haus angreift – das Motiv dafür scheint persönlicher Natur zu sein und direkt mit dem Ableben ihrer Mutter zusammenzuhängen.

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Als Tatverdächtiger wird schnell der kurz darauf eintreffende Billy festgesetzt, dessen Alibi sich aber wenig später als wasserdicht entpuppt. Während der Killer seinen Bodycount immer weiter erhöht, verhängt die komplett überforderte Lokalpolizei, zu der auch der junge Deputy Dewey Riley (David Arquette, Arak Attack) gehört, eine Ausgangssperre über die gesamte Stadt. Die optimale Gelegenheit für eine ausgelassene Feier im abgelegenen Elternhaus, findet zumindest der exzentrische Stu. In den Abendstunden ist die Hütte voll, ausgelassen zelebriert man die großen Horrorklassiker und lässt das Bier in Strömen fließen. Ein Festbuffet für den Mörder, der sich zur finalen Abrechnung mit Sidney rüstet und dieser längst näher ist, als sie ahnt…

Die Rezension

Die Produktion von Scream blickt auf eine lange und nicht immer einfache Geschichte zurück. Zu einer Zeit, in der klassisches Horrorkino längst kalter Kaffee war, erinnerte sich der junge, von finanziellen Problemen geplagte Autor Kevin Williamson an die glorreichen Werke seiner Kindheit und entschied sich, basierend darauf sowie realen Begebenheiten (nämlich den Morden des sogenannten „Gainesville Rippers“) ein eigenes Skript zu verfassen und das scheinbar ausgelutschte Genre damit wiederzubeleben. Der Arbeitstitel des Films lautete übrigens Scary Movie und wurde später höchst erfolgreich von den Machern der legendären Parodie wieder aufgegriffen. Das fertige Skript inklusive Optionen für zwei Sequels wurde schließlich nach anfänglich eher schleppendem Interesse von der eher für ihre Independent Movies bekannten Miramax Studios erworben, nachdem man sich einen wahren Bieterstreit mit der Konkurrenz geliefert hatte. 

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Zur gleichen Zeit musste sich der durch Klassiker wie A Nightmare on Elm Street berühmt gewordene  Wes Craven nach diversen Flops immer wieder den Vorwurf der Fans stellen, sein Händchen für gutes Material verloren zu haben. Entschlossen, seinen Ruf als Meister der Horrors wiederherzustellen, sagte Craven schließlich zu, das vormals abgelehnte Projekt doch noch zu übernehmen – besonders als er erfuhr, dass die damals schon sehr berühmte Drew Barrymore dem Cast auf eigenem Wunsch beitrat. Und obwohl das Drehbuch tonnenweise Referenzen zu den großen Klassikern, darunter auch seinen eigenen Werken enthielt, gefiel ihm der frische Ansatz von Kevin Williamson, Charaktere und Motive näher als bisherige Genrevertreter in den Fokus zu rücken und sich dabei humorvoll mit deren Klischees auseinanderzusetzen. Den größten Namen innerhalb der Besetzung noch vor der Titeleinblendung sterben zu lassen, entpuppte sich als Geniestreich, denn nun würde niemand mehr vorhersagen können, wer das anstehende Massaker bis zum Finale überlebt. 

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Bis dahin gab es aber noch jede Menge Hürden zu überwältigen, angefangen bei der Besetzung. Gutaussehende Jugendliche zu finden ist im Grunde nicht schwierig, aber gerade für die Hauptfigur der Sidney Prescott brauchten die Macher mehr als nur ein hübsches Lamm für die Schlachtbank des Killers. In der Kanadierin Neve Campbell, die in ihrer Heimat zum damaligen Zeitpunkt in einer sehr erfolgreichen Serie mitwirkte, wurde man schließlich fündig. Erst ihre ausgeglichene Mischung aus Verletzlichkeit und Kampfgeist ist es, die den Charakter nicht nur so einprägsam zum Leben erweckt und dem Film damit die nötige Substanz verleiht, sondern auch Maßstab für alle zukünftigen Heroinnen des Genres wurde. Dass sämtliche Darsteller von High-School-Kids zum Zeitpunkt des Drehs bereits Mitte Zwanzig waren…wen interessiert´s? Übrigens: Matthew Lillard bekam seine Rolle als Stu nur zufällig, weil er sich während des Castings zufällig im selben Gebäude aufhielt und eigentlich nur eine Freundin zu einem Vorstellungsgespräch für einen komplett anderen Film begleitete.  Ähnlich ging es da Composer Marco Beltrami, auf den man über einen Chat im Netz geriet. Glück muss man haben! 

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Am Ende der Dreharbeiten und dem Erstellen der finalen Schnittfassung kam es dann aber zu einem ganz neuen Ärgernis, denn die was Gewaltdarstellung angeht sonst so liberal agierende amerikanische Freigabebehörde MPAA verweigerte Scream auch nach zig Anläufen das dringend notwendige R-Rating und verlange immer neue Schnitte. Der Horrorfilm drohte zum unansehnlichen Torso zu verkommen, für den kaum ein Zuschauer freiwillig Geld an den Kinokassen abdrücken würde. Erst als die Produzenten einschritten und die MPAA dazu animierten, den Film eher als Komödie, weniger als Gruselslasher zu betrachten, konnte Craven eine publikumstaugliche Fassung durchboxen, die nur noch knappe sieben Sekunden Material vermissen ließ und als offizielle Kinoversion dann im Rest der Welt – und so auch in Deutschland – vertrieben wurde. Hier gab´s dann eine Freigabe ab 18 Jahren, trotzdem wurde Scream nach später aufgrund der damaligen Gesetzeslage in seiner ungekürzten Fassung indiziert, für Fernsehen und Heimkino wurden je nach Fassung im Schnitt saftige drei Minuten und mehr geschnitten.

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Die Zeiten ändern sich, Scream dagegen bleibt ewig Kult. Wes Craven´s augenzwinkernd inszenierte Wiederbelebung des Horrorgenres  spielte alleine an den weltweiten Kinokassen weit über das zehnfache seiner Kosten wieder ein und ebnete damit nicht nur den Weg für ein ganz neues Franchise und tonnenweise Nachahmer, sondern brachte auch längst auf Eis gelegte Vorbilder wie Michael Myers zurück auf die Leinwände. Anfang 2022 versammelt sich die Stammbesetzung der Reihe zu ihrer mittlerweile vierten Fortsetzung – leider ohne Beteiligung des bereits 2015 verstorbenen Wes Craven, aber den Trailern nach mit viel Respekt für dessen Vermächtnis. So wird Scream auch an diesem Halloween fester Bestandteil eines jedweden gelungenen Gruselabends mit Freunden sein. Ein Film, der abseits der klobigen Schnurlostelefone aus den Neunzigern geschafft hat, was nur ganz wenige davor und noch weniger danach geschafft haben: Ein zeitloses Gefühl zu vermitteln und selbst nach der gefühlt hundersten Sichtung immer noch zu erschrecken. Chapeau!

 
UHD und Blu-Ray: Das Bild 

Über die Jahrzehnte wurde Scream immer wieder neu aufgelegt und existiert bis zum heutigen Tag in vielen verschiedenen Versionen. Zunächst vertrieb Kinowelt den Film auf VHS und später dann DVD, wobei es aber bei den bereits erwähnten zensierten Fassungen blieb. Ein unzensierter Auslandsimport mit deutscher Tonspur war aber problemlos zu kriegen und bietet bisher die einzige Möglichkeit, den minimal verlängerten Unrated Director´s Cut zu sichten. Spätestens mit dem Zeitalter der Blu-Ray wurde dann aber nur noch die Kinoversion veröffentlicht und daran ändert sich auch mit der hier besprochenen Neuauflage nichts. Für die wurde ein komplett neuer Scan in nativem 4K vom analogen 35mm-Originalnegativ gezogen, was man bereits anhand der neuen Blu-Ray deutlich sehen kann. Nachdem der Film bereits 2011 vom Index gestrichen und in der Folge bereits ab 16 Jahren freigegeben wurde, lieferte Studiocanal den Film in Deutschland erstmals ohne zusätzliche Schnitte als Teil der Trilogie auf Blu-Ray aus. Die Erstauflage ist heute ein gesuchtes Sammlerstück und wurde von mir als Vergleich herangezogen. Und Junge, Junge…wie sich die Sehgewohnheiten doch zum Positiven verändert haben. Denn rückwirkend betrachtet stimmt bei der alten Blu-Ray nahezu gar nichts. Digitale Rauschfilter und anschließendes Nachschärfen sind hier das Einzige, was wirklich Horror vermittelt. Ein wachsiges Bild, dass in jeder Szene Details absaufen lässt, Überschärfungsartefakte am Fließband, schlappe Kontraste und nicht zuletzt eine extrem grünstichige Farbgebung…wer meine Rezensionen zu den alten Star Trek-Filmen verfolgt hat, kann sich das Ergebnis in etwa ausmalen. Hier stimmt absolut gar nichts.

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Es tritt auf: Das neue Master, welches komplett ohne Nachbearbeitung auskommt und vom ersten Moment an den analogen Look des Klassikers wiederherstellt. Der mag im direkten Vergleich weitaus weniger knackig wirken als die Erstauflage, wurde aber seinerzeit genauso auf Film gebannt. Alles andere sind die direkten Ergebnisse des nachträglichen Schärfungsprozesses, ohne den natürlich auch Negativaspekte wie die bisher omnipräsenten Artefakte komplett verschwinden. Geblieben sind lediglich die herstellungsbedingten Unschärfen am unteren Bildrand. Wo wahrnehmungsbedingt zunächst  scheinbar Details verloren gehen, tauchen in Wirklichkeit tonnenweise neue auf. Das sieht man schon in der Eröffnungsszene, wo der Strickpullover (oder wie man das auch immer nennen mag) von Drew Barrymore über die alte Blu-Ray im Filterrausch kaum Textur darstellt. Der unmittelbare Übergang von den Schultern zum Hintergrund produziert bereits sichtbare Unruhen und das glattgebügelt-grünliche Gesicht der Darstellerin wirkt einfach nur kränklich bis gruselig. Probleme, die von der Neuauflage mitsamt ihrem frischen Master komplett beseitigt werden. Farblich ist die nämlich viel kühler abgestimmt, auch wenn Grüntöne ein dominierendes Element der Farbgebung bleiben, sieht die Szenerie viel natürlicher und nuancierter aus. Im Kontrastbereich schneidet die Neuauflage übrigens dunkler als die Erstauflage ab, was gerade hinsichtlich der aktuellen Tageszeit etwas irritierend sein kann. Die kräftigeren Schwarzanteile liefern dafür aber mehr Dreidimensionalität, was diesen Kritikpunkt brauchbar ausgleicht. Alles in allem ist die neue Blu-Ray ihrem Vorgänger um Welten überlegen. 

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Fragt sich also, wie viel besser die UHD noch performen kann. Die Antwort lautet: Nicht allzu sehr. Stattdessen spielt der hochpreisigere Silberling die Stärken des erweiterten Farbraums nach Rec.2020 inklusive Support für HDR10 und Dolby Vision aus. Den Auflösungsvorteil kann man in diesem Fall tatsächlich nahezu unbeachtet lassen, denn referenzverdächtige Schärfewerte lassen sich bedingt durch das Originalnegativ nicht herbeizaubern, wo einfach keine vorhanden sind. Die schon über die Blu-Ray gut wiedergegebene Körnung kommt hier nochmals feiner rüber, Haare und Kleidung sind einen Ticken besser definiert. Einen Gamechanger darf man jedoch nicht erwarten. Natürlichkeit und Authenzität stehen weiterhin im Vordergrund, beides wird von der UHD weiterhin konsequent umgesetzt und nach diesen Maßstäben muss auch gewertet werden. Farblich präsentiert sich die Scheibe auf den ersten Blick sehr ähnlich, performant aber im Detailbereich wesentlich besser. Primärtöne wie bei den bunten Outfits von Rose McGowan oder den Blumenbeeten vor der Schulkulisse samt Bäumen leuchten über die UHD merklich kraftvoller. Ein leichter Grünstich bleibt grundsätzlich erhalten, alles in allem aber mit neutraleren Ergebnissen als die Blu-Ray. Die Schwarzanteile wurden abermals angehoben, besonders das Kostüm des Killers sieht dadurch richtig gut aus und schimmert bei passender Beleuchtung klasse aus dem Bildschirm. HDR10 ist hier übrigens klar zu bevorzugen, denn über Dolby Vision erscheint mir das Bild viel zu dunkel, was besonders bei Tagszenen immer den Eindruck entstehen lässt, dass sämtliche Ereignisse des Films kurz nach Sonnenaufgang spielen, was aber einfach nicht der Fall ist, während bei tatsächlichen Nachtszenen Details versumpfen. Kurzum, die UHD eignet sich wieder mal am ehesten für alljene, die aus dem Master wirklich das letzte Quentchen an Qualität herausgekitzelt wissen wollen. 

UHD und Blu-Ray: Der Sound

Beim Ton ändert sich dagegen nichts: Im direkten Vergleich ist relativ gesichert, dass Paramount die bereits bestehenden verlustfreien Tonspuren im Format DTS-HD MA 5.1 direkt vom ehemaligen Rechteinhaber übernommen hat und nicht nachträglich Hand angelegt hat – alleine schon deswegen, weil der Major von Haus aus in den allermeisten Fällen weiterhin stoisch auf uralte Formate für deutsche Synchronfassungen setzt. In dem Fall ist es also ganz gut, wie es eben ist. Legt man die deutsche und englische Fassung nacheinander auf, lassen sich kaum hörbare Unterschiede ausmachen, beide Versionen liefern optimale Dialogverständlichkeit im Center und zeigen sich primär auf den Frontlautsprechern aktiv. In den Außenszenen sind zwar immer mal wieder Umgebungsgeräusche im hinteren Bereich der regulären Ebene wahrnehmbar, die sind aber derartig leise abgemischt worden, dass man sie angesichts der permanenten Frontlastigkeit kaum wahrnimmt.

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Erst im Zusammenspiel mit dem Auftreten von Ghostface produziert die Anlage richtig Stimmung. Wenn plötzlich kraftvoll der Score einsetzt und die Opfer bei ihrer Flucht mal eben das halbe Mobiliar zerlegen, kommt auch im hinteren Bereich wahrnehmbar Aktivität auf, während der Subwoofer vor allem die konstant pumpende Musik unterstützt und dort besonders im Tieffrequenzbereich gute Ergebnisse abliefert. Wird es im Anschluss wieder ruhiger, wandert auch die Raumklangkulisse bis zum nächsten großen Spannungsmoment wieder zurück in den Halbschlaf. Auf der einen Seite funktioniert das wirklich gut, weil man sich akkustisch dadurch stetig in trügerischer Sicherheit wähnt, bis einem dann wieder ordentlich was um die Ohren gehauen wird, andererseits hätte ich mir zwischenzeitig doch mehr Mittendringefühl gewünscht. Gemessen am Alter des Films produziert die Neuauflage aber ein anhaltend solides Ergebnis, dass man sich in dieser Form mit gutem Gewissen geben kann. 

Die Extras

Auch das Bonusmaterial hat Paramount komplett von der alten Blu-Ray übernommen, ausnahmsweise muss man dafür als UHD-Konsument nicht die Scheibe wechseln, sondern findet das komplette Setup auch hier in seiner Gänze untergebracht vor. Nicht weiter schwierig, weil sämtliche Featurettes weiterhin nur in Standardauflösung vorliegen und noch von der DVD zu scheinen stammen, was den durchaus gegebenen Informationsgehalt aber nicht mindert. Komplett neu ist lediglich ein knapp achtminütiges Feature, dass sich auf dem Papier zunächst wie eine spannende Retrospektive anhört, in der Praxis aber kaum mehr ist als ein minutenlanger Werbespot zum kommenden fünften Teil. Das enttäuscht natürlich immens, denn gerade zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum des Films und dem massiven Impact, den er auf ein ganzes Genre hätte, hätte man hier in der Nachbetrachtung wirklich eine Menge reißen können. Diese Gelegenheit wurde ganz offensichtlich verpasst. 

Fazit

profilbildapril„Was ist dein Lieblingshorrorfilm? Würde man mir diese ikonische Frage stellen, würde Scream auf jeden Fall ganz weit vorne mitspielen. Wes Craven, der mit A Nightmare on Elm Street bereits in den Achtzigern neue Dimensionen des Gruselns erschloss, gelang gemeinsam mit Kevin Williamson Jahre später eine zeitlos effektive Abrechnung mit den gängigen Klischees eines ganzen Genres, die Altbekanntes gekonnt mit frischen Impulsen und einer guten Portion Selbstironie versah, was die Weichen für die Zukunft des Horrors komplett neu stellte. Auch ein Vierteljahrhundert später macht der Film immer noch eine Menge Spaß. Die bereits vergriffene Jubiläumsausgabe beseitigt dank neuem Master sämtliche Schwächen bisheriger Auflagen und liefert vor allem beim Bild signifikante Upgrades. Dass man dem Klassiker zum Geburtstag allerdings nur ein belangloses neues Extra spendiert hat, lässt einen bei aller Freude aber doch etwas enttäuscht zurück.“ 

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