Zufrieden bei AEW: Ricochet sieht keinen Grund für WWE-Rückkehr, All Elite Wrestling setzt auf Sum 41: „You Wanted War“ wird neuer Titelsong – AEW Dynamite (07.05.2025) in voller Länge und mit deutschem Kommentar

– Ricochet gehört bei AEW derzeit zu den gefragtesten Highflyern und fühlt sich offenbar so wohl wie lange nicht mehr. In einem aktuellen Beitrag auf X äußerte sich der ehemalige WWE-Star überraschend deutlich zu seiner Vergangenheit bei World Wrestling Entertainment und machte klar, dass er keinerlei Ambitionen hegt, eines Tages zurückzukehren.

Anlass war eine Autogrammstunde im kalifornischen Lodi, bei der Ricochet nach eigenen Angaben Hunderte von Fans traf. Dabei sei ihm eines besonders aufgefallen: Keiner der Anwesenden habe sich negativ über seinen Wechsel zu AEW oder seine Entscheidung, der WWE den Rücken zu kehren, geäußert. Im Gegenteil, die Stimmung sei durchweg positiv gewesen, was ihn selbst überrascht habe.

„Keiner sagte, dass ich einen Fehler gemacht habe“

In seinem Tweet schrieb Ricochet sinngemäß, dass ihn niemand darauf angesprochen habe, ob sein Karriereweg ein Fehler gewesen sei oder ob er damit seine Chancen verspielt habe. Er fand es sogar „ziemlich seltsam“, dass niemand etwas Schlechtes gesagt habe, besonders, da er aus dem Internet durchaus harsche Kritik kennt.

Ein X-Nutzer antwortete darauf und stellte fest, dass Ricochet bei seiner Autogrammstunde auf Menschen traf, die gezielt dafür bezahlten, ihn zu sehen – Hater hingegen würden sich niemals Eintritt oder Autogramme leisten, wenn sie ihn doch bequem und kostenfrei online beleidigen könnten. Ricochet griff diesen Gedanken auf und ergänzte, dass viele Leute bei der Veranstaltung nicht einmal etwas kauften, sondern einfach vorbeigingen und dennoch kein negatives Wort über ihn verloren.

Deutliche Antwort an neugierige Fans: „Hoffentlich nie“

Laut Ricochet kamen bei dem Event sogar Fragen auf, wann er denn wieder zur WWE zurückkehren werde. Seine klare Antwort: „Hoffentlich nie.“ Diese Aussage markiert einen weiteren, bewussten Bruch mit seiner WWE-Vergangenheit und zeigt deutlich, wie zufrieden er mit seiner neuen Rolle bei AEW ist.

Gleichzeitig konfrontierte Ricochet in seinem Tweet auch Kritiker, die ihn im Netz regelmäßig angreifen. Er erklärte, dass diese Personen letztlich nur versuchten, sich wichtigzumachen und sich dabei, in seinen Worten, wie „Idioten“ aufführen.

Bruch mit WWE bleibt tief – Ricochet fühlt sich bei AEW angekommen

Ricochets Worte passen ins Bild früherer Aussagen. Bereits in der Vergangenheit hatte er angedeutet, dass WWE nie eine stabile oder vertrauensvolle Beziehung zu ihm aufgebaut habe. Trotz vereinzelter Titelgewinne, darunter der United States Title und der Intercontinental Championship – konnte er sich nie dauerhaft im Main Event etablieren und wurde oft als unterbewertet angesehen.

– Mit der Ausgabe vom 7. Mai 2025 präsentierte AEW offiziell den neuen Titelsong für seine Flaggschiff-Show Dynamite. Der Song „You Wanted War“ stammt von der kanadischen Punkrockband Sum 41 und ist Teil ihres aktuellen Albums Heaven x Hell. Der Wechsel zum härteren Sound wurde von vielen Fans sofort bemerkt, doch was zunächst überraschend wirkte, war in Wahrheit das Ergebnis langfristiger Planung.

Wie Fightful Select berichtet, wurde der Deal mit Sum 41 bereits Wochen vor dem offiziellen TV-Debüt abgeschlossen. AEW sicherte sich die Rechte an dem Song frühzeitig, um sicherzustellen, dass das neue Intro reibungslos zum Start eines überarbeiteten Präsentationsstils passen würde. Die Auswahl fiel bewusst auf einen Titel, der mit seiner aggressiven Energie und seinem aufgeladenen Ton eine neue Identität für AEW Dynamite einleiten sollte.

Musikalischer Kurswechsel: Von „I’m So Excited“ zu Punk-Attitüde

Bereits Anfang des Jahres testete AEW musikalische Alternativen. Für die Neujahrsausgabe am 1. Januar 2025 wurde etwa der Disco-Klassiker „I’m So Excited“ von den Pointer Sisters verwendet. Die Idee hinter dem ungewöhnlichen Song war, Dynamite mit einer ironischen Leichtigkeit ins Jahr zu starten, doch das Experiment wurde von den Zuschauern kaum angenommen und blieb ohne nennenswerte Wirkung.

Mit Sum 41 geht AEW nun in die entgegengesetzte Richtung. Der rauere Sound, die punkige Attitüde und der klare lyrische Tonfall von „You Wanted War“ spiegeln nicht nur eine neue akustische Identität wider, sondern auch ein gestärktes Selbstverständnis der Promotion. AEW möchte damit offenbar ein visuelles und klangliches Statement setzen – gegen Konformität, gegen Erwartungen, für Rebellion.

Gemischte Fan-Reaktionen – aber klare strategische Botschaft

Die Reaktionen der Zuschauer fielen bisher gemischt aus. Während viele Fans den neuen Song als kraftvoll, passend und „endlich wieder edgy“ begrüßen, vermissen andere den bisherigen Sound oder sehen in der Umstellung einen Bruch mit dem bisherigen Charakter der Show. Doch unabhängig davon, ob „You Wanted War“ bei allen Fans sofort Anklang findet, signalisiert die Songwahl eine klare kreative Richtung.

– Hier gibt es die vollständige Ausgabe von AEW Dynamite aus der Vorwoche – inklusive des neuen Intros und mit deutschem Kommentar.

9 Kommentare

  1. Er kann jetzt wieder seinen Stil wrestlen wie er möchte. Das freut mich für ihn. Nur sonst hat sich nix geändert. Er gewinnt zwar matches aber die großen matches verliert er trotzdem

    • Aber er hat Freude bei der Arbeit. Jeder, der mehr als 2-3 Jahre gearbeitet hat kann das, denke ich, nachvollziehen.

  2. Sowohl Ricochet als auch Ricky Starks wurden von klassischen WWE Die Hard Fanboys als The Rock von Wish bezeichnet.

    Seit Ricky bei NXT ist, sei er ein Supertalent das Tony nicht erkannt hat. Bei Ricochet ist nach wie vor der Ausdruck X-Pac Heat präsent, dabei sind seine Heel Auftritte durchaus Main Event reif. Ich finde es auch legitim, dass er WWE kritisiert, denn er hat dort gearbeitet und nicht die Fans.

    • Kannst Du das mal irgendwie belegen, dass „WWE Die Hard Fanboys“ das behauptet hätten? Ich lese immer nur Deine (und auch andere Behauptungen), dass irgendwer irgendetwas gesagt hätte, aber die eigentlichen Aussagen bzw. Belege dazu, kommen mir nicht unter.

      • Kann er nicht. Es wird einfach gegen die WWE und deren Fans geshootet.

        Lustig, dass er es legitim findet, wenn Ricochet WWE kritisiert. Schließlich hat er im Gegensatz zu den Fans dort gearbeitet. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, KEINEM von uns steht es zu über irgendwelche Ligen und deren Wrestler zu schreiben bzw. deren Entscheidungen zu kritisieren. Was für eine „sinnvolle“ Aussage.

      • Waylon muss das nicht belegen! Lies dir doch einfach mal die Kommentare zu den alten Ricky Starks News durch. Da fiel der The Rock Vergleich sehr oft. Und eben genau so abwertend!

        • …und dennoch ist das kein Grund von ihm Beleidigungen vom Stapel zu lassen. Man kann auch das Produkt kritisieren ohne gleich gegen die Fanbase zu schießen.

        • Bei Ricky Starks, ja. Aber ich habe noch nie irgendjemanden Ricochet mit The Rock vergleichen sehen.

  3. Kann der mal aufhören zu labbern und seine Restzeit im Wrestling genießen

Kommentare sind deaktiviert.