WWE unter TKO: Insider berichten von kälterem Klima als unter Vince McMahon, Verletzungsschreck bei WWE Speed-Tapings

– Die jüngsten Entwicklungen innerhalb der WWE sorgen weiterhin für Aufsehen und scharfe Kritik. Nach den öffentlich gewordenen Entlassungen von langjährigen Persönlichkeiten wie R-Truth, Carlito, Carmella und Sarah Logan melden sich nun Insider zu Wort, die der neuen Unternehmensführung rund um die TKO Group ein rücksichtsloses Vorgehen vorwerfen. Die Zeiten, in denen Loyalität, Betriebszugehörigkeit und emotionale Abschiede eine Rolle spielten, scheinen endgültig vorbei zu sein.

Deutlich kälteres Klima als unter Vince McMahon

In der aktuellen Ausgabe von Wrestling Observer Radio vom 2. Juni 2025 äußerten sich Dave Meltzer und Bryan Alvarez zur jüngsten Entlassungswelle und den tiefgreifenden Veränderungen seit der Übernahme durch Endeavor. Meltzer betonte, dass sich das Klima bei WWE nach der Eingliederung in die TKO Group spürbar verschärft habe. Der langjährige Wrestling-Reporter erklärte, dass der respektvolle Umgang mit verdienten Talenten der Vergangenheit angehört und die Entscheidungen heute primär wirtschaftlich motiviert seien. Dabei fand er deutliche Worte für die neue Unternehmenskultur.

Weniger Nostalgie, mehr wirtschaftliche Kälte

Laut Meltzer sei es heute „kälter“ als zu Vince McMahons aktiver Zeit. Er sagte wörtlich: „Es ist ganz anders. Es ist kälter. Ich meine, es ist lustig – Vince ist nicht mehr derjenige, der diese Leute feuert, aber es ist kälter als zu seiner Zeit. Es gibt weniger Nostalgie. Es ist im Grunde genommen so, dass die neuen Eigentümer kommen und sagen: ‚Was Sie in der Vergangenheit geleistet haben, spielt keine Rolle. Es ist ein Neuanfang.‘“

Kündigungen aus Effizienzgründen

Dabei spielt laut Meltzer vor allem die wirtschaftliche Perspektive eine zentrale Rolle. Viele Kündigungen würden darauf beruhen, dass Aufgaben neu verteilt und Positionen eingespart werden. „Jemand hat vielleicht jahrelang seinen Job bei der WWE gemacht, und die neuen Eigentümer sagen einfach: ‚Nun, wir haben schon jemanden, der das macht. Wir brauchen nicht zwei Leute.‘“, so Meltzer weiter.

Neue Philosophie seit der Eingliederung in die TKO Group

Die WWE ist seit der Übernahme durch Endeavor Teil der TKO Group, die durch den Zusammenschluss mit der UFC entstand. Seither liegt der Fokus des Unternehmens weniger auf menschlicher Bindung, sondern vielmehr auf Datenanalyse, Kosteneffizienz und strategischer Markenführung. Tradition, Treue und Geschichte der Superstars haben unter dieser Geschäftsphilosophie offenbar kaum noch Bedeutung. Wenn eine Position als überflüssig betrachtet wird, folgt die Trennung – unabhängig davon, wie lange jemand dem Unternehmen angehört oder welchen Beitrag er geleistet hat.

– Vor der Live-Ausstrahlung von Monday Night RAW am 2. Juni 2025 kam es im BOK Center in Tulsa, Oklahoma, zu einem dramatischen Vorfall während der WWE Speed-Tapings. Im Rahmen des WWE Speed Championship #1 Contender’s Tournament trafen Joaquin Wilde und Lexis King in einem First Round Match aufeinander. Das Match wurde jedoch unerwartet abgebrochen, nachdem Joaquin Wilde nach einer Aktion plötzlich regungslos am Boden lag.

Matchabbruch wegen Knockout

Joaquin Wilde ging mitten im Match nach einem noch nicht näher definierten Move bewusstlos zu Boden. Die Offiziellen reagierten sofort und beendeten das Match ohne Verzögerung. Wilde wurde anschließend zur medizinischen Untersuchung hinter die Kulissen gebracht. Es bestand zunächst die Sorge, dass sich der LWO-Star eine ernsthafte Verletzung zugezogen haben könnte, weshalb das medizinische Personal kein Risiko einging.

Erste Entwarnung über Social Media

Einige Stunden nach dem Vorfall meldete sich Joaquin Wilde über Social Media bei seinen Fans. In einem Beitrag auf X schrieb er: „Ich bin noch nie zuvor K.O. gegangen. Es gibt gerade so viel zu verarbeiten. Aber mir geht es gut, keine Sorge.“

Mit dieser kurzen, aber klaren Aussage versuchte er, die aufkommenden Sorgen zu beruhigen und Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr in den Ring zu machen.

Geplanter Einsatz bei WWE Worlds Collide weiterhin aktuell

Trotz des Vorfalls am Montagabend scheint Wilde an seinem Match beim WWE Worlds Collide 2025 Event am Samstag, dem 7. Juni 2025, wie geplant teilnehmen zu können. Gemeinsam mit Cruz Del Toro und Dragon Lee soll er als Teil der Latino World Order (LWO) in einem Six-Man Tag Team Match gegen Aero Star, Mr. Iguana und Octagon Jr. antreten. Da das Match weiterhin auf der offiziellen WWE-Eventseite beworben wird, gibt es derzeit keine Anzeichen für eine Absage oder Änderung.

Diskussionen über Sicherheit bei WWE Speed

Der K.O.-Moment bei den WWE Speed-Tapings wirft auch Fragen zur Sicherheit der Matches auf. Das Speed-Format verlangt schnelle und intensive Action in kürzester Zeit, wodurch das Verletzungsrisiko erhöht sein kann. WWE dürfte den Vorfall intern analysieren, um sicherzustellen, dass vergleichbare Situationen in Zukunft möglichst vermieden werden. Die schnelle medizinische Reaktion und die sofortige Matchunterbrechung werden in diesem Zusammenhang positiv hervorgehoben.

9 Kommentare

  1. Ob sich manche jetzt den alten Vincenzo McMahoni zurückwünschen? Mal im Ernst jetzt, natürlich hat TKO oder Endeavor das Recht dazu, knallharte Entscheidungen zu treffen, keine Frage, aber so kann es natürlich nur auf Kurz oder Lang nach hinten losgehen. Die WWE hätte nie an die Börse gehen dürfen und privat bleiben sollen – 1998 war es glaube ich, und hatte mal jemand anderes vor langer Zeit bei WP in den Kommentaren erwähnt, dem stimme ich zu. Dann wäre WWE heute noch im Besitz der McMahons oder vielleicht halt Steph und Hunter oder so und kleiner als jetzt.

    • Der Gang an die Börse, war einer der Gründe, warum es das Unternehmen heute überhaupt noch gibt. Das hat ordentlich Geld in die Kassen gespült. Das war nicht nur allein durch Stone Cold, The Rock oder Cena.

  2. Es wird enden, wie es immer endet: Die Investoren erkennen nicht, was ihr wertvollstes Gut ist, und entlassen aus Kostengründen Superstars und andere wichtige Persönlichkeiten. Für die Fans interessieren sie sich ebenso wenig – und irgendwann verliert auch der letzte die Lust.

    Dann sinken die Umsätze, und am Ende wird die ausgepresste Zitrone an den Höchstbietenden verkauft. Man kann nur hoffen, dass dann jemand mit Verstand das Ruder übernimmt. Langfristig wird die AEW der Gewinner sein – sie muss im Grunde nur Geduld haben, denn die WWE bzw. TKO wird sich mit der Zeit selbst zerlegen.

    Es ist eigentlich alles extrem traurig, was da passiert. Aber man musste die WWE ja unbedingt verkaufen.

    • Bis zur Mitte des Textes stimme ich dir zu. Glaube allerdings kaum, dass AEW langfristig der Gewinner sein wird. Die Zahlen sind schon lange nicht mehr so rosig, wie am Anfang und um Warner Bros., wo AEW nun einmal läuft, stand es schon mehrmals schlecht. Ich würde mir wünschen, dass AEW nicht nur zu einer Alternative der WWE wird, wie es am Anfang auch der Fall war, sondern zu einer ernsthaften Konkurrenz. Die Zahlen sprechen leider eine ganz andere Sprache.

      • Glaube das Problem ist, dass eine Vielzahl von Wrestlingfans der Meinung sind, dass Wrestling überall so sein muss wie bei der WWE und das als Standard sehen.

        Viele können mit neuem oder anderem nichts anfangen oder es fehlen ihnen die bekannten Gesichter und lassen es dann bleiben.

        Man sieht es ja auch in den Kommentaren, es gibt nur das eine und das andere ist blöd und wird abgelehnt.

        • Gute Frage. Theoretisch ist das Business groß für zwei oder mehr starke Companies. Das war ja in den 90er Jahren nicht anders.

          Ich finde es nur schade, wenn die potentielle Konkurrenz sich selbst ständig Stolperfallen stellt. Verfolge Wrestling seit Anfang der 90er und habe AEW mehrfach eine Chance gegeben. Immer dann wenn ich dachte, nun wird es besser und sie entwickeln sich zu einer tollen Alternative, haben sie es in meinen Augen wieder verkackt. Kann beispielsweise mit Moxley und den Death Riders nicht wirklich etwas anfangen.

          Bei WWE ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber die Storylines holen mich definitiv mehr ab. Vergleiche das gerne mit einem Kino-Franchise. Möchte auch nicht nur einen Action-Stunt nach dem anderen sehen, sondern emotional gepackt werden.

  3. WCW Vibes. Da haben nachher die Leute von TimeWarner die Entscheidungen getroffen (und nicht immer nur Bischoff und Hogan) wie viele denken.
    Ted Turner hat sich zurückgezogen und AOL Time Warner war am Zug.

    Fanden Wrestling nicht so dolle und der Rest ist Geschichte.

  4. Ging ja schneller als gedacht 🤣 Als ob für TKO oder einen Ari Emanuel der Mensch (wrestler) zählt. Wer kein Geld macht (truth, Carlito, miz) wird abgesägt. Ich glaube es wird noch schlimmer als in der WCW damals. Das meiste Geld machen die alten und deswegen ist so gut wie jeder männliche Main Eventer jetzt schon über 40. Und man hat gerade noch mehr alte geholt mit Rusev und Black. Selbst Hunters Position sehe ich als extrem stark gefährdet!

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