– Nach mehr als anderthalb Jahren mit wechselnden Anwälten, Zwischenfällen im Gerichtssaal und allem, was dazwischen lag, wurde die WWE Hall of Fame Tammy „Sunny“ Sytch am gestrigen Montag für ihre Rolle beim Tod eines 75-jährigen Mannes bei einem Verkehrsunfall im März 2022 zu 17 Jahren Haft und weiteren acht Jahren auf Bewährung verurteilt. Nach ihrer Haftentlassung im Jahr 2040 muss Sytch weitere acht Jahre auf Bewährung verbüßen, außerdem wurde ihr die Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen. Die Verurteilung zu 17 Jahren ist eine kleine Gnadenfrist für Sytch, der eine Höchststrafe von 25 Jahren gedroht hätte.
Sytch war erstmals im Mai 2022 wegen des Vorfalls festgenommen worden, nachdem ihr Blutalkoholspiegel weit über dem gesetzlichen Grenzwert gelegen hatte. Sytch plädierte zunächst in allen Anklagepunkten auf „nicht schuldig“, bekannte sich aber schließlich im Sommer dieses Jahres nach einer außergerichtlichen Einigung für nicht schuldig. Heute wandte sich der WWE Hall of Famer in einer emotionalen Szene an die Familie des Opfers. Während ihrer Verurteilung entschuldigte sich Sytch bei der Familie des Opfers.
„An diesem tragischen Tag ging ein wertvolles Leben verloren, und das tut mir unendlich leid“, sagte Sytch.
„Ich möchte Sie bitten, mir die Möglichkeit zu geben, für meine Taten zu büßen und dann in die Gesellschaft zurückzukehren, um einen möglichst positiven Beitrag zu leisten“.
Sytch wurde 2011 in die WWE Hall of Fame aufgenommen und mehrfach wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet. Sie verbrachte 2018 acht Monate im Gefängnis wegen Trunkenheit am Steuer und wurde im Januar 2022 in zwei Fällen wegen illegalen Waffenbesitzes und in einem Fall wegen terroristischer Drohungen angeklagt.
– Endeavor sieht sich mit der gerichtlichen Anfechtung seiner Übernahme von WWE im Rahmen einer neuen Klage konfrontiert, die als „Scheinverkauf“ bezeichnet wird.
Der Laborer’s District Council And Contractors‘ Pension Fund Of Ohio hat in Delaware eine Klage gegen die Übernahme von WWE durch Endeavor eingereicht. Als Beklagte werden Vince McMahon, Nick Khan, Paul Levesque und andere Mitglieder des WWE-Vorstands genannt.
In der Klageschrift wird beschrieben, wie Vince McMahon „seine dominante Persönlichkeit und seine Kontrolle über die WWE ausnutzt, um seine persönliche Agenda auf Kosten der Aktionäre des Unternehmens durchzusetzen“. Es wird vermutet, dass Vince McMahon ein Verhaltensmuster an den Tag legt, das darauf abzielt, an der Macht zu bleiben, und er deshalb seinen „langjährigen Freund“, den CEO von Endeavor, Ari Emanuel, wegen eines Deals kontaktiert hat.
Der WWE wird vorgeworfen, andere Bieter nicht über das eigene Angebot von Endeavor informiert zu haben, was Emanuels Unternehmen einen massiven Vorsprung bei der Due Diligence verschafft habe. Der WWE-Vorstand sei mit McMahons „Kumpanen“ besetzt gewesen und habe den Vorsprung von Endeavor als Vorwand benutzt, um zu behaupten, dass andere Bieter weniger Eile an den Tag gelegt hätten.
In der Klageschrift wird darauf hingewiesen, dass WWE drei weitere Angebote für das Unternehmen erhalten habe, die den Aktionären einen höheren Aktienpreis geboten hätten, aber alle diese Angebote eine „Abfindung der WWE-Aktionäre“ beinhalteten, was bedeutet hätte, dass McMahon vollständig aus dem Unternehmen entfernt worden wäre. WWE wird vorgeworfen, keinen Gegenvorschlag zu diesem Angebot gemacht zu haben. Die Namen der an den Angeboten beteiligten Unternehmen wurden in dem öffentlichen Dokument geschwärzt.
Vince McMahon im Zentrum des Rechtsstreits mit der WWE
Vince McMahon wird auch beschuldigt, seine „Loyalisten“ durch den Endeavor-Deal in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben, wobei Nick Khan nach Abschluss der Übernahme einen riesigen Bonus erhielt, ebenso wie Paul Levesque.
Vince McMahons Vorgeschichte sexuellen Fehlverhaltens wird in der Klageschrift sehr detailliert dargestellt, wobei der derzeitige TKO-Vorsitzende beschuldigt wird, zum Zeitpunkt der Übernahme „unkontrollierte Macht“ in der WWE ausgeübt zu haben.
In der Klage wird auch darauf hingewiesen, dass der Aktienkurs von TKO am 12. September 2023, dem Tag des Abschlusses der Übernahme, an der New Yorker Börse bei 103,05 Dollar schloss, während der Aktienkurs am 16. November 2023, dem Tag vor Einreichung der Klage, auf 78,12 Dollar pro Aktie gefallen war.
So was kann auch Jeff passieren, wenn er wieder und wieder rückfällig wird und seine Probleme nicht in den Griff bekommt. Hoffe, dass er jetzt clean bleibt. Sunny ist ja auch immer wieder in den Schlagzeilen.
Gerechtes Urteil. In Deutschland wären es im schlimmsten Fall 2 Jahre Haft mit vorzeitiger Entlassung geworden.