WWE hält Fans und Städte im Unklaren – WrestleMania 42 weiterhin ohne offiziellen Austragungsort, WWE streicht offenbar Draft-Pläne – Titelwechsel und Roster-Bewegungen deuten auf stille Umstrukturierung hin

– Die WWE steht aktuell vor einer der wichtigsten Entscheidungen des kommenden Jahres: Wo wird WrestleMania 42 stattfinden? Während sich die Fan-Community weltweit fragt, wo das größte Wrestling-Spektakel des Jahres ausgetragen wird, mehren sich hinter den Kulissen die Anzeichen, dass die Entscheidung strategisch hinausgezögert wird, möglicherweise, um Städte zu höheren Standortgebühren zu bewegen.

Laut einem Bericht von Fightful Select ist derzeit noch kein offizieller Austragungsort für WrestleMania 42 festgelegt. Entgegen früherer Annahmen steht fest, dass die Veranstaltung nicht in New Orleans stattfinden wird. Gleichzeitig wird weiterhin spekuliert, dass Las Vegas als Favorit im Rennen ist, wenngleich es bislang keine Bestätigung seitens WWE gibt. Personen innerhalb des Unternehmens haben sich diesbezüglich bislang nicht öffentlich geäußert, was die Spannung zusätzlich anheizt.

Las Vegas als Daueroption oder nur taktisches Manöver?

Die Rolle von Las Vegas sorgt aktuell für besonders viel Gesprächsstoff. Immer wieder wird die Glücksspielmetropole als zukünftiger Daueraustragungsort von WrestleMania ins Spiel gebracht. Innerhalb der WWE gehen laut Fightful jedoch viele davon aus, dass genau diese Behauptung gezielt gestreut wurde, um den Druck auf andere Städte zu erhöhen.

Ein WWE-naher Insider sagte gegenüber Fightful Select: „Viele im Unternehmen glauben, dass dies eine Verhandlungstaktik ist, um Städte zu höheren Geboten zu ermutigen.“

Das deutet darauf hin, dass WWE bewusst mit der Aussicht auf ein Las-Vegas-Debüt oder eine dauerhafte Partnerschaft spielt, um andere Interessenten wie Städte oder Staaten zu kostspieligeren Angeboten zu motivieren. Die wirtschaftliche Bedeutung von WrestleMania als Standortfaktor ist bekannt – Millionenumsätze durch Tourismus, Hotels, Gastronomie und Medien machen die Show zu einem begehrten Ereignis für viele US-Städte.

London als Option mit finanziellen Hürden

Auch die britische Hauptstadt London wird erneut als möglicher Austragungsort genannt. Insbesondere nach dem Erfolg internationaler Events wie Clash at the Castle oder den AEW-Großveranstaltungen im Wembley Stadium ist das Interesse an einer WrestleMania in Großbritannien gestiegen. Doch laut dem Bericht gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen WWE und AEW, der eine Austragung in London erschwert.

AEW wird nach Angaben von Fightful direkt von den Städten oder Arenen finanziert – so etwa bei All In oder dem bevorstehenden Forbidden Door-Event. WWE hingegen fordert eine hohe Standortgebühr, um die Marke WrestleMania in eine Stadt zu bringen. Diese wirtschaftliche Barriere könnte letztlich entscheidend sein, wenn es darum geht, ob London tatsächlich als realistische Option in Betracht gezogen wird oder nicht.

Saudi-Arabien wohl erst langfristig im Rennen

Auch Saudi-Arabien wird regelmäßig als potenzieller Ausrichter genannt. Im Rahmen der bestehenden Partnerschaft zwischen WWE und dem Königreich veranstaltet das Unternehmen bereits jährlich mehrere Premium-Live-Events in Riad und Dschidda. Ein WWE-Offizieller sagte laut dem Bericht, dass WrestleMania zwar eines Tages in Saudi-Arabien stattfinden könnte, jedoch nicht unter dem regulären Namen.

Stattdessen steht ein alternatives Branding im Raum: „Wenn WrestleMania jemals in Saudi-Arabien stattfindet, dann wahrscheinlich als ‚Super WrestleMania‘ – ähnlich wie das ‚Greatest Royal Rumble‘.“

Das würde bedeuten, dass die WWE dort möglicherweise eine Sonderausgabe ihrer Flaggschiff-Show inszenieren würde, ohne den Kerncharakter von WrestleMania in Nordamerika aufzugeben.

– WWE soll in den vergangenen Wochen konkrete Pläne für einen internen Roster-Draft verfolgt haben, doch offenbar wurde dieses Vorhaben kurzfristig verworfen. Laut Bryan Alvarez vom Wrestling Observer Live wurde ursprünglich ein Draft-Wochenende in Erwägung gezogen, das parallel zu einer vier Shows umfassenden WWE-Tour in Tampa, Florida, stattfinden sollte. Die Nähe zum NXT-Stammsitz in Orlando machte das Wochenende besonders geeignet für mögliche Rosterveränderungen.

„Vor einem Monat wurde mir gesagt, dass es am vergangenen Wochenende, als die vier Shows in Tampa liefen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Draft geben würde. Das ist nicht passiert, aber man kann sehen, dass sie an dem Wochenende eine Menge Leute hinausgeschmissen haben“, erklärte Alvarez in seiner Sendung.

Keine offizielle Draft-Ankündigung – aber auffällige Veränderungen bei NXT

Statt eines formellen Drafts kam es offenbar hinter den Kulissen zu einer stillen Umstrukturierung. In den vergangenen Tagen und Wochen wechselten mehrere Titel bei NXT die Besitzer, was auf interne Neuordnungen im Roster schließen lässt. So verlor Ricky Saints den NXT North American Championship Titel an Ethan Page, der erst kürzlich von AEW zu WWE wechselte. Auch bei den Frauen gab es eine bedeutende Änderung: Stephanie Vaquer verlor ihre NXT Women’s Championship in einem chaotischen Main Event an Jacy Jayne.

Darüber hinaus sorgt die Abwesenheit von Jordynne Grace für zusätzliche Spekulationen. Zwar wurde ihre Nichtteilnahme an den aktuellen Shows nicht offiziell kommentiert, doch ihre bisherigen Matches und der Verdacht auf eine nur kurzfristige Zusammenarbeit lassen vermuten, dass auch sie vor einer Veränderung stehen könnte – sei es ein Wechsel ins Main Roster oder eine Rückkehr zu TNA.

Alvarez sieht Zusammenhang zwischen Titelwechseln und zurückgezogenem Draft

Bryan Alvarez deutete an, dass diese Veränderungen kein Zufall seien. Vielmehr könnte es sich um Elemente handeln, die ursprünglich im Rahmen eines Drafts kommuniziert werden sollten, nun jedoch still und ohne offizielle Ankündigung vollzogen wurden. Das lässt vermuten, dass WWE zwar Rosteranpassungen vornimmt, jedoch bewusst auf eine öffentliche Umsetzung des Draft-Formats verzichtet – möglicherweise, um flexibler auf Personalentwicklungen und Storyline-Dynamiken reagieren zu können.

2 Kommentare

  1. Wenn keine Städte Angebote machen, was ich hoffe. Dann muss die gierige WWE die Städte bezahlen um dort austragen zu dürfen.

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