WrestleMania 31 – Ein Review von Fan zu Fan

Hallo zusammen,

kurz, falls man mich noch nicht kennt, zu meiner Person: Ich heiße Markus (unschwer zu erkennen am Namen unter dem Titel der Meldung), bin 31 Jahre jung, wohne in der Stadt mit dem schönsten Fußballstadion der Welt – Dortmund (Haters incoming in 3…2…1…) – und bin seit 1994 WWE Fan. Demnach schon lange kein Mark mehr, aber ein Markus. OK, meinen Humor muss man nicht verstehen, aber ich fand den nun gar nicht soooo schlecht. Ich bin übrigens noch Single, was sich aber auch wohl nie ändern wird! Genug von mir – Nun zur Veranstaltung, um die sich hier alles dreht: WrestleMania 31!

Mit ehrlich gesagt eher geringen Erwartungen ging ich in DIE Veranstaltung des Jahres hinein – WrestleMania 31. Bereits im Vorfeld sickerten einige Informationen durch. So war ich mir eigentlich sicher, dass man Roman Reigns den WWE World Heavyweight Championship gewinnen lässt, um anschließend Paul Heyman an seine Seite zu stellen, damit er endlich mal ein wenig mehr an seinem Charisma und dem Micwork arbeiten kann. Auch war ich mir sicher, dass Damien Sandow (oder Mizdow, whatever) die Andre The Giant Memorial Battle Royal gewinnen wird. Ebenfalls hätte ich quasi Haus und Hof darauf gesetzt, dass man „Stone Cold“ Steve Austin trotz seiner Absage zuvor bei dem Event sehen wird. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

In diesem Artikel beschreibe ich euch das Ganze ein wenig aus meiner persönlichen Sicht, mit meinen persönlichen Worten und persönlichen Emotionen. Quasi ein Event-Review von einem Fan für einen Fan. Der Artikel wird aufgrund der Länge der Veranstaltung extrem ausführlich. Bitte habt Verständnis dafür und nehmt euch, wenn ihr Interesse habt, viel Zeit ihn zu lesen!

Die Bilder wurden vom Stream der Veranstaltung verwendet. Die Rechte jener Bilder liegen bei Maxdome / WWE. An dieser Stelle möchten wir uns auch ausdrücklich für die hervorragende Zusammenarbeit mit Maxdome / WWE bedanken.

WWE WrestleMania 31 Kick Off Show – Stunde 2

 
1. Match
Fatal 4-Way Tag Team Match
WWE Tag Team Championship

Ich beginne meine Berichterstattung mit der zweiten Stunde der WrestleMania 31 Kickoff-Veranstaltung, da die erste Stunde im Grunde genommen lediglich aus verschiedenen Rückblicken auf die heutigen Matches bestand und somit keine neuen Inhalte angeboten wurden. Die zweite Stunde begann mit dem Tag Team Championship Match zwischen Cesaro & Kidd als Titelträger gegen die Teams bestehend aus The New Day, Los Matadores und den Usos. Beim Entrance von Cesaro und Tyson Kidd fiel mir mal wieder auf, wie verammt gut Natalya ausschaut. In den vergangenen Wochen legte man ohnehin schon großen Wert darauf, sie vor den Kameras besser aussehen zu lassen. Sowohl vom Outfit her, als auch von ihren Aktionen und ihrem Verhalten. Die Crowd gab recht früh zu verstehen, dass sie The New Day eher langweilig finden, was mit gut hörbaren „New Day Sucks“-Rufen belegt wurde. Es ging wenig später lange Zeit hin und her. Team 1 knockte Team 2 aus, Team 3 ging auf Team 4 los.

Natalya wurde mal wieder als Schutzschild von Tyson Kidd verwendet. Anschließend sahen wir einen richtig gut anzuschauenden Sharpshooter von ihr gegen den kleinen Bullen (der in zweifacher Hinsicht ein optischer Feinschmecker war) und auch Naomi gab zu verstehen, dass sie über das dritte Ringseil nach draußen fliegen kann, ehe sie mit ihrem tollen Hintern ins Gesicht von Natalya sprang. Nach einem gut azuschauendem Superplex von 3 der 4 Tag Teams wollten sich die Usos die Titel schnappen, doch Cesaro wechselte sich unbemerkt von Jey Uso selbst ein, beförderte ihn nach draußen, führte selbst das Cover von Big E durch und feierte den gelungenen 3 Count. Irgendwie gefiel mir zudem das Bild des jubelnden Cesaro und Natalya – Die beiden wären doch ebenfalls ein tolles Paar, nech?

Bewertung: Note 2-

Begründung: Viel Action, Natalyas Outfit, die Stimmung der Crowd. Zudem fand ich es beeindruckend, wie 4 Tag Teams jederzeit wussten, wer wo wann wie etwas macht. Das muss man erstmal koordiniert bekommen. Aufgrund dessen noch eine Zwei!

Nach dem Opener von Stunde 2 der WrestleMania 31 Kickoff-Show sahen wir das Expert Panel mit Renee Young, Booker T, Corey Graves und Byron Saxton, die sich natürlich noch ein wenig über das Match unterhielten. Renee schaut so aus, als habe sie fünf Kilogramm verloren. Dennoch eine absolute Schönheit. Da bekam selbst der auffrischende Wind es nicht hin, ihre Frisur zu zerstören.

Tom Phillips begrüßte im Anschluss die gute Lita, die im letzten Jahr in die WWE Hall Of Fame aufgenommen wurde. Sie gab zu verstehen, dass es ihr absolut Spaß macht wieder ein wenig Wrestlingluft zu schnappen. Die Fans seien einfach verrückt und im Moment sei mit der Hall Of Fame und WrestleMania 31 sehr viel los, was ihr sehr viel Spaß macht. Als wohl wichtigste Aussage kann man aus dem Interview, in welchem Lita auch auf einige Fragen der Fans einging, mitnehmen, dass sie sich nicht unbedingt abgeneigt von einem In Ring-Comeback zeigt. Eine solche Rückkehr könnte sie sich durchaus zusammen mit Trish Stratus vorstellen. Vielleicht sehen wir hier bald ein Special auf dem WWE Network, denn in einem Nebensatz gab sie zu, dass man beide vielleicht in einer eigenen Show sehen wird.

Während Renee Young sich nun offiziell bei dem Wind bedankt, macht Booker T ein wenig Werbung für sein Buch. Im Anschluss an erneutem Smalltalk (besser vor dem Event als währenddessen), folgte eine Vorschau auf die anstehende Andre The Giant Memorial Battle Royal von Jon Gruden, der normalerweise für ESPN tätig ist. Er warf einen Blick auf verschiedene Teilnehmer der Battle Royal, ehe im Anschluss der bereits vollgepackte Ring mit allen Superstars und der Andre The Giant Trophäe gezeigt wurde.

2. Match
Andre The Giant Battle Royal

Direkt zu Beginn der Battle Royal wurde Curtis Axel von so ziemlich allen Beteiligten direkt mal aus dem Ring befördert. Dies fand ich persönlich ein wenig schade, denn Axel wird, in meiner Ansicht, deutlich unter Wert verkauft und hat viel mehr Möglichkeiten verdient. Die Axelmania-Bewegung zuletzt fand ich sehr gut dargestellt. Schade also, dass man ihn hier so sehr unter Wert verkaufte. The New Day wurden innerhalb der Battle Royal alleine von The Big Show herausgeworfen, auch hier dürfte wohl nicht mehr viel zu erwarten sein, da die Fans das Trio nicht so annehmen, wie man es sich im Creative Team offenbar gewünscht hat. Das die Fans in der Battle Royal ein besseres Abschneiden vom NXT Superstar Hideo Itami gewünscht haben, hörte man anhand der Reaktionen, als dieser von The Big Show über das dritte Ringseil nach draußen befördert wurde. Hier war ich auch etwas enttäuscht, da ich einen GTS-Moment bei WrestleMania 31 für sehr positiv empfunden hätte.

Erneut bewiesen die anwesenden Zuschauer vor Ort, dass sie richtig gut gelaunt waren, denn gerade das Abschlusssegment zwischen The Miz, Damien Sandow (so nenne ich ihn nun einfach wieder) und The Big Show kam richtig gut rüber und lebte quasi vom Aufbau der Trennung zwischen The Miz und Sandow, welche nun durchaus aus offiziell angesehen werden kann. Schade, dass man Sandow den Sieg hier nicht gönnte, aber so belohnte man eben The Big Show mit dem Gewinn der großen Trophäe für seine jahrelange Arbeit im Ring und auch außerhalb des Rings. Ein wenig schmunzeln musste ich, als der Hühne neben der Trophäe gezeigt wurde. Selbst er wirkt nebem dem riesigen Preis wie ein Zwerg. Das zeigt, welche Maße dieser „Pokal“ hat und stellt auch die Bedeutung des Gewinns in ein sehr positives Licht. Das Highlight im Abschlusssegment in Sachen Kommentatorenteam war dann, als Damien Sandow The Big Show in die Hand biss und JBL der Meinung war, dass Sandow sich wie Luis Suarez, den berühmten Beißer der Fußball-Weltmeisterschaft 2014, verhält.

Note: 2-

Begründung: Eine typische kleine Auflage des Royal Rumble mit erneut absolut gelungener Stimmung bei den Fans vor Ort und einigen ansehnlichen Elementen. The Miz und Damien Sandow dürften nun getrennte Wege gehen, Curtis Axels „Axelmania“ ist definitiv Geschichte und selbst The Big Show sieht neben der Andre The Giant Trophäe eher kleinwüchsig aus.

Zehn Minuten vor Beginn der offiziellen Veranstaltung wurden dann auch die internationalen Kommentatoren am Ring begrüßt. Dieses Mal waren nicht nur die mexikanischen WWE-Kommentatoren am Ring, sondern auch die Kollegen aus Frankreich, Italien und mit Sebastian Hackl und Carsten Schaefer auch die bekannten deutschen Stimmen des WWE Universums. Einerseits ist es zwar schade, dass Holger Boeschen und Bernhard Wulff fehlten, andererseits sollte man aber auch Verständnis dafür haben, dass bei der Menge an Kommentatoren nicht tatsächlich alle Stimmen direkt am Ring gewesen sind. Holger Boeschen war trotz allem guter Laune, denn er verfolgte die Veranstaltung u.a mit unserem geschätzten Bild-Redakteur Enrico Ahlig, der mal wieder auf Selfie-Tour unterwegs war. Ich persönlich würde mich ja über ein baldiges „Selfies vs. Selfies“ Match zwischen Enrico und Tyler Breeze freuen. Wunschdenken!

Nach einigem Smalltalk am Expert-Panel wurde dann bekanntgegeben, dass WrestleMania 31 mit dem Intercontinental Championship Ladder Match starten wird. Eine, wie ich finde, absolut richtige Entscheidung vom Booking Team. Die Crowd erwartete einen guten Start der Veranstaltung und verdammt nochmal – Sie wird ihn bekommen. Im Vorschauclip zum Match wird vor allem der Stellenwert des Intercontinental Titles noch einmal erhöht, indem man einige Momente vergangener WrestleManias in Bezug auf den Titel zeigte und den Fans so näher gebracht hat, welch eine Geschichte dieser Titel innerhalb der Wrestling-Welt hat. Hier wurde besonders WrestleMania 10 hervorgehoben, als das Gold zum ersten Mal in einem Ladder Match zwischen Razor Ramon und „The Heartbreak Kid“ Shawn Michaels verteidigt wurde. Dem Ganzen setzte man dann noch die Krone auf, als der WWE Hall Of Famer Pat Patterson im Ring gezeigt wurde, der 1979 als erster Wrestler den Intercontinental Championship gewann. Hier wird alles dafür getan, dass man dem zuletzt sehr eingestaubten Leben des Titels ein wenig neues Blut verpasst, in meinen Augen eine gute Entscheidung.

WWE WrestleMania 31

Vor dem Beginn der offiziellen Veranstaltung wurde natürlich die US-Nationalhymne, „America The Beautiful“, gesungen. Aloe Blacc gab sich hier die Ehre und brachte den US-Spirit in Levi’s Stadium und zu Millionen Zuschauern weltweit nach Hause. Ich bekomme hier jedes Jahr aufs Neue absolute Gänsehaut und das obwohl ich mit Amerika so viel zu tun habe, wie eine Kuh mit dem Tauchen. Das sind einfach tolle Emotionen. Es wird nun der Opener von WrestleMania 31 gezeigt, in welchem LL Cool J die Unterschiede der alten Zeit im Vergleich zur neuen Zeit darstellt und meint, dass nur eines sich nicht verändern würde: Wir, wir Fans, wir Menschen. Ein gut gemachter Clip, der bereits vor der Veranstaltung von WWE veröffentlicht wurde.

Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt zu wissen, dass ich diese Zeilen schreibe, während ich die Veranstaltung zum zweiten Mal sehe und nachdem ich gerade mal fünf Stunden geschlafen habe. Und ich bekomme beim Opener WIEDER Gänsehaut. Verdammt – Auch nach 21 Jahren bin ich immer noch eingefleischter WWE Fan! Wrestling ist einfach nur geil!

1. Match
Ladder Match
WWE Intercontinental Championship

Bei den Entrances der Superstars fiel mir auf, dass Luke Harper tatsächlich mal ein neues Hemd trug. Offenbar ist wieder dieser eine Tag im Jahr, an dem man etwas besonderes machen kann. Viele Menschen duschen sich an Weihnachten zum ersten Mal im Jahr, Luke Harper trägt bei WrestleMania einfach mal ein frisches Hemd. Kann man mal machen. Im Match selbst fiel direkt auf, dass Stardust seine eigene glitzernde Leiter unter dem Ring versteckt hatte. Ein durchaus gelungener Gag der Showschreiber. Sebastian Hackl erklärt uns wenig später, dass R-Truth lieber das ganz große Ding benutzt, während Dean „Fucking“ Ambrose sich auf das kleine Ding bezieht. Leute – Ich meine das nun wirklich so, wie ich es schreibe! Nicht falsch verstehen, wir sind PG, öhm…WP! Es folgte ein erster Flug von Stardust nach einem harten Superplex von Bad News Barrett. Starke Aktion, die ersten „Holy Shit“ Chants ertönen und diese Aktion war tatsächlich nicht von schlechten Eltern.

Dean Ambrose sorgte im Anschluss dafür, dass Dolph Ziggler und Daniel Bryan nicht einmal ansatzweise ans Gold kommen, doch dann kam der Moment, der mir ein wenig sauer aufgestoßen ist: Luke Harper schnappte sich Ambrose und beförderte ihn mit einer Powerbomb durch die zwischen dem Ringrand und der Publikumsabsperrung hängende Leiter. Das sah nicht nur schmerzhaft aus, das war unter Garantie auch schmerhaft und schrieb Ambrose aus dem Match heraus. Extrem schade, denn ich persönlich hätte ihn hier gern deutlich länger in Action gesehen. Kurz darauf folgten einige Bull Hammer Elbows von Bad Barrett. Durch diese Aktionen wollte man den Titelträger noch einmal stark aussehen lassen, was alles in allem keine schlechte Idee gewesen ist, denn in den vergangenen Wochen ließ man ihn sehr schwach rüberkommen, als R-Truth das Versteckspiel mit dem Gold betrieben hat. Am Ende des Matches waren die Fans dann wieder mit dem Yes-Movement dabei. Laute Yes-Chants begleiteten Daniel Bryan, der noch nie zuvor Intercontinental Champion werden konnte, nach oben auf die Leiter, wo er sich ein packendes Schlag/Headbuttduell mit Dolph Ziggler lieferte. Bryan beförderte Ziggler nach einem letzten harten Headbutt auf den Ringboden und schnallte den Titel dann ab, um sich dann als neuer Titelträger feiern zu lassen. Bryan hielt somit nun jeden aktuell aktiven WWE Titel.

Note: 2

Begründung: Wie gewohnt der eine oder andere gute Spot und eine enorm gute Arbeit der Worker. Schade, dass man Dean Ambrose relativ zügig aus dem Match geschrieben hat. Bei der Landung ist fraglich, ob er sich da nicht tatsächlich verletzt hat. Wir halten euch diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden. An dieser Stelle, und ich wiederhole mich da sehr gerne, muss erneut die Crowd gelobt werden. Die Fans haben viel für die Tickets bezahlen müssen und bekamen das geboten, was sie erwarteten: Eine grandiose Show. Resultat dessen war die absolut fantastische Stimmung.

2. Match

Vom zweiten Match des Abends habe ich mir viel erwartet. Man baute die Storyline rund um Rollins und Orton gut überlegt auf. Der Turn von Orton wurde bereits vor einigen Wochen spekuliert, so wollte man ihn wieder als Face aufbauen. Hier treffen zwei Superstars aufeinander, die in einem direkten Duell auch locker den Main Event von WrestleMania abbilden könnten. Detailfreunde werden schnell festgestellt haben, dass Rollins und die J&J Security jeweils goldene Ansätze an ihrer Kleidung trugen. Welch eine Bedeutung dies haben könnte, ahnte man zum Zeitpunkt des Matches noch nicht. Orton und Rollins lieferten sich die erwartet technisch gut durchgeführte Schlacht, die letztendlich auch mit Orton den verdienten Sieger fand. Rollins großer Moment würde zu späterer Stunde noch kommen und der zurückgekehrte Randy Orton wurde als Babyface gut empfangen und konnte sich einen weiteren WrestleMania-Erfolg sichern. Besonders auffallend war natürlich der RKO, welcher zum Ende des Matches führt. Rollins ist technisch absolut in der Lage einen solchen Move bestmöglichst aussehen zu lassen und genau dies zeigte er. Mit einem Bein stützte er sich auf der Schulter von „The Viper“ ab. Orton ging dann hoch, gab Rollins dadurch zusätzliche Kraft für 30-40 weitere Zentimeter in der Luft und haute ihn dann mit einem krachenden und entscheidenden RKO auf die Matte. Mit einer DER Moves des Abends, zu welchem sowohl Orton als auch Rollins als Darsteller benötigt werden, die einen grandiosen Job ablieferten.

Note: 1-

Begründung: Ein absolut grandioses Match beider Worker. Technisch sind beide auf sehr hohem Niveau und feuerten hier ein, in meinen Augen, absolut ergreifendes Technikfeuerwerk ab, welches man sich als Fan einfach nur gewünscht hat und es auch bekam. Auch hier sind die Fans wieder voll mit dabei und feierten beide Superstars richtig ab. Gerade Orton erntete nach dem RKO und dem Ende des Matches den wohlverdienten Applaus der Fans.

Nach dem Match wurde Ronda Rousey gezeigt. Sie ist amtierende UFC Womens Bantamweight Championesse und genoss den Aufenthalt vor Ort richtig. Generell waren natürlich wieder einige VIPs bei WrestleMania 31 direkt vor Ort anzutreffen. Neben Rousey waren auch ihre MMA Kollegen Daniel Cormier, Shayna Baszler, Wanderlei Silva, Chael Sonnen und Jessamyn Duke anwesend. Zu Ronda Rousey kommen wir natürlich gleich noch einmal.

3. Match

Nun folgte das Match, auf das viele so dermaßen lange gewartet haben. WCW vs. WWE – Sting vs. Triple H. In den letzten Monaten wurde immer wieder spekuliert, ob Sting gegen den Undertaker oder Triple H antreten wird. So traf er nun auf den CEO der WWE und es war eine wahre Schlacht. Hunter ließ es sich nicht nehmen und tauchte mal wieder als „King Of The Skull“ in einem ziemlich futuristischen Outfit auf. Niemand geringeres als Arnold Schwarzenegger ließ es sich nehmen und wünschte dem „King Of Kings“ viel Glück. Jedes Jahr zu WrestleMania lässt es sich Hunter nicht nehmen, durch einen besonderen Auftritt darauf aufmerksam zu machen, dass er innerhalb der Company viel zu sagen hat. Ob nun als He-Man oder als Terminator – Triple H is the Boss. Und jeder soll es wissen. Er ist es jedoch absolut zu Recht und feuerte hier zusammen mit Sting ein richtig gutes Match ab, welches zeigte, dass Hunter nach wie vor in körperlich absoluter top Form ist.

Aber auch Sting hielt gut mit. Er ist bereits 56 Jahre alt, ansehen tut man ihm dies jedoch nicht. Natürlich lebte das Match dann auch vom Ende, als erneut die WCW auf die WWE traf. D-Generation X und NWO standen sich gegenüber und so wurden bei mir und sicherlich vielen anderen Fans viele Erinnerungen an die Vergangenheit wieder wach. Als Shawn Michaels dann letztendlich ebenfalls aufgetaucht ist und dem Stinger die Sweet Chin Music verpasste, war die Reise in meine WWE-Vergangenheit perfekt. Der Handshake nach dem Match war eine, in meinen Augen, sehr faire und gut durchdachte Sache. Wer hier im Vorfeld ein Technikfeuerwerk erwartet hatte, wurde enttäuscht. Es war einfach nur ein harter Fight zweier Wrestler, die ihre jeweils vertretene Promotion bestmöglichst vertreten haben.

Note: 2

Begründung: Dieses Match hielt das, was es im Vorfeld versprochen hatte. Natürlich sahen wir hier keine technisch hochwertigen Aktionen, aber dies kann man bei beiden Workern auch mittlerweile nicht mehr erwarten. Stattdessen lebte das Match vom Feeling der früheren Jahre und von den blauen Flecken, die beide Superstars aufgrund der Aktionen erlitten. Vom Kampf der WCW gegen die WWE. Vom Kampf NWO gegen D-Generation X. Ich habe mich absolut unterhalten gefühlt und habe dieses Match sehr gern verfolgt. Auch die Fans sahen dies genauso, denn lautstarke „You still got it“-Chants hallten mehrfach durchs Levi’s Stadium, ebenfalls gab es natürlich die „This is awesome“-Rufe.

Als Carsten Schaefer sagte, dass er nun kurz ruhig sei, damit wir die Fans besser hören, wollte ich schon fast DANKE sagen. Als der ruhige Moment dann aber schon nach zwei Sekunden beendet war und er wieder die tolle Stimmung überschreien musste, war ich wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. „Meine komplette Kindheit steht auf dieser Einzugsrampe“ gab Sebastian Hackl zu verstehen und er hatte sowas von Recht. Generell muss ich sagen, dass ich großer Hackl-Fan bin. Er machte gestern zusammen mit Carsten Schaefer einen durchaus guten Job. Das konnte man sich tatsächlich mal anhören.

Im Anschluss an dieses Match wurden einige neue Exklusiv-Highlights vom WWE Network gezeigt, die uns in der kommenden Zeit erwarten. Ja – Liebe WWE – Wir in Deutschland hätten das WWE Network auch gern mal. Auf offiziellem Weg. Ohne Umwege. Ohne Proxy. Ohne andere externe Seiten. Wie wäre es? Wir würden uns sehr freuen!

Als man nun den neuen Intercontinental Champion Daniel Bryan sieht, fand ich es einfach spitze, wie man ihm viele verschiedene Legenden zur Seite stellte. Pat Patterson tauchte noch einmal auf und auch andere Legenden wie bspw. „Rowdy“ Roddy Piper, „The Nature Boy“ Ric Flair, Bret Hart und auch Don Simmons zeigte sich, um sein bekanntes „Damn“ zum Besten zu geben.

Eigentlich dachte ich, dass das Diven Tag Team Match als Pinkelpause genutzt werden konnte, der nun kommende Musikbreak bestehend aus Skylar Grey und Kid Ink erledigte diesen Part jedoch wunderbar. Wer hier jedoch zu lange Zeit auf den Örtlichkeiten verbrachte, verpasste einen entscheidenden Augenblick: Carsten Schaefer übersetzte nicht jedes einzelne Wort der vorgetragenen Musikstücke und schwieg tatsächlich mal einige Minuten am Stück.

4. Match

Nun wurde es Zeit für das erste Match nach der Pinkelpause – Das Diven Tag Team-Match. Ohne Witz – Normalerweise mag ich so Emo-Frauen absolut nicht. Immer am Selfies knipsen (Enrico, bist du es?), absolut keine Hautfarbe und irgendwie so, naja, leer? Aber Paige ist schon ein absoluter heißer Feger. Da boxt der Papst im Kettenhemd! Bereits im Vorfeld berichteten wir ja bereits darüber, dass die Divas-Division mehr Aufmerksamkeit erhalten soll und genau dies gelang hier auch. Die Aufmerksamkeit wurde also ausnahmsweise nicht mehr auf die prallen Kurven von Nikki Bella gelegt, sondern tatsächlich auch auf die Action innerhalb des Rings. Die vier Diven zeigten einige gute Aktionen, auch wenn AJ natürlich eine Zeit lang ausgeschaltet wurde, letztendlich aber dann für die Entscheidung des Matches sorgte. Leider nahmen die Zuschauer das Match hier nicht so dermaßen an, wie es die Diven definitiv verdient hätten. Aber offenbar nutzten einige Zuschauer dieses Aufeinandertreffen der heißen Mucki Miezen (oh nein, habe ich nun Mucki Miezen geschrieben?) wohl für die bereits angedeutete Pinkelpause.

Note: 3-

Begründung: Man sah nun endlich mal ein wenig mehr Action bei den Ladies und auch die eine oder andere Aktion, die zuvor nicht zu sehen war. Dies war das erste Match, bei dem die Fans nicht so dermaßen mitgegangen sind, auch wenn mir selbst das Puppies-Plakat in der Crowd recht gut gefallen hat. Dennoch war es nicht schlecht, wurde gut über die Bretter gebracht und ich hoffe, dass man nun, ähnlich wie bei NXT, weiterhin mehr Zeit für die Diven einplanen wird.

Der nun folgende Rückblick auf die Hall Of Fame-Zeremonie am Vortag war gut gelungen. Generell kann ich euch empfehlen, dass ihr, falls ihr die Möglichkeit dazu habt, euch die vierstündige Show anschaut. Viele emotionale Momente, tolle Worte, schöne Rückblicke und viele tolle Erinnerungen machten die Hall Of Fame Klasse von 2015 aus. Ich bekam mehrfach Gänsehaut, die ihren Höhepunkt erreichte, als der Warrior Award für Connor „The Crusher“ verliehen wurde. So ein Schicksal ist einfach nur herzzerreißend. „I watch you, Connor“ gab der junge Bruder des viel zu früh an Krebs verstorbenen Connor „The Crusher“ Michalek zu verstehen. Natürlich ließen es sich die in die Hall Of Fame aufgenommenen nicht nehmen, sich vor Ort auch im Levi’s Stadium vorzustellen.

5. Match
WWE United States Championship

Im Grunde genommen konnte man, was die Geschichte des United States Championships betrifft, hier eine Kopie vom Text des Intercontinental Titels einfügen. Auch beim US Title hieß es zuletzt, dass man dem Gold mehr Bedeutung einhauchen möchte. Aufgrund dessen wurde ein Sieg John Cenas, der den Titel im Jahr 2004 zuletzt trug, schon als durchaus realistisch angesehen, was letztendlich ja auch so eintrat. Der, im wahrsten Sinne des Wortes, Einmarsch von Rusev war natürlich absolut übertrieben dargestellt, unterstrich aber nur die Darstellung seines Charakters. Lana war nach den Dreharbeiten an einem neuen Film auch wieder mit dabei und zeigte, dass sie auch ohne Schuhe gut aussehen kann, auch wenn sie mit jenen Schuhen mal etwas besseres Zielwasser trinken sollte. Vom Matchverlauf her war schon im Vorfeld klar, dass wir hier keinen technischen Leckerbissen sehen werden. Das Publikum ging in Bezug auf John Cena mehr mit, als man es gewohnt ist, was wohl daran lag, dass das WWE Creative Team die Anti USA-Neigung von Rusev immer und immer mehr betonte, was beim Match in Bezug auf den Entrance anfing und auch bei der Vorstellung beider Wrestler fortgesetzt wurde. Herausstechend unter den Aktionen im Match war der Diving Headbutt von Rusev, der sonst eher selten Aktionen vom obersten Ringseil zeigt. Besonders lustig fand ich, dass die Kommentatoren den Springboard Elbow von John Cena, der übrigens absolut misslungen ist, als Stunner verkauften. Da kann einem wirklichen Fan das schmunzeln nicht fern bleiben. Nachdem Rusev dann von Cena gegen die am Ringrand stehende Lana befördert wurde, konnte Cena das Match mit dem Attitude Adjustment für sich entscheiden.

Note: 3+

Begründung: Ich war von Anfang an kein Fan dieser Begegnung und bin nun gespannt, wie man Cena als US Champion verkaufen wird und ob es ihm gelingt dem Titel wieder mehr Bedeutung einzuhauchen. Die Tatsache, dass er vor den WWE Kameras der erste Gegner Rusevs war, der diesen besiegen durfte, spricht schon einmal dafür, dass man es durchaus ernst meint mit den Planungen rund um die Bedeutung der „kleinen“ Titel. Auch bleibt abzuwarten, was man nun mit Lana machen wird. Rusev wird sie sicherlich innerhalb der Storyline für die Niederlage verantwortlich machen. Werden beide vor den Kameras getrennte Wege gehen? Schließlich sorgte sie ja dafür, dass Rusev seinen Titel aufs Spiel setzen musste und DANN diese Szene zum Ende des Matches hin.

Nach dem Match wird ein kleiner Clip zur am 3. April 2016 stattfindenen WrestleMania 32-Veranstaltung in Dallas (Texas) gezeigt. Ich hoffe, dass ich dann auch das erste Mal vor Ort sein kann. Dies wäre die absolute Erfüllung eines Kindheitstraumes für mich. Klar – Ich wollte, wie viele andere unter euch sicherlich auch, WWE-Kommentator werden, aber diesen Job macht Sebastian Hackl ja gut und auch er erfüllte sich gestern einen Kindheitstraum.

Nun folgte einer DER Momente des Abends. Solche Momente, die eine solche Veranstaltung aufblühen lassen. Stephanie McMahon kam heraus. Ja, das war ein toller Moment. Ach ja, Triple H war natürlich auch an ihrer Seite. Beide gaben bekannt, dass man einen neuen Zuschauerrekord im Levi’s Stadium mit 76.976 anwesenden Fans vor Ort aufgestellt hat und ganz nebenbei tauchte niemand geringeres als Dwayne „The Rock“ Johnson auf, holte zudem noch die vorhin schon vorgestellte Ronda Rousey in den Ring, welche direkt mal zeigen durfte, wo der Frosch die Locken hat. Habe ich erwähnt, dass nicht nur Stephanies Auftritt zu einem DER Momente gekührt werden konnte, sondern auch das allgemeine Erscheinungsbild in diesem Segment zwischen Stephanie, Hunter, The Rock und Ronda? Nein? Dann mache ich das jetzt: Das gesamte Segment war einer DER Momente des Abends.

Die Zuschauer waren aus dem Häuschen. Schon im Vorfeld wurde spekuliert, ob Dwayne Johnson auftauchen wird und er gab sich tatsächlich die Ehre. Und er war in absoluter Bestform und gab gegenüber Triple H direkt zu Beginn des Segmentes zu verstehen, dass dieser sich entweder wieder als Terminator verkleiden könnte, oder beide gestalten zusammen einen WrestleMania Moment. Gott sei Dank entschied Hunter sich für letzteres und so entstand ein wunderbares Segment, welches von den Emotionen, den Überraschungen und dem Publikum, welches auch einige Shane McMahon-Rufe von sich gab, getragen wurde. Stephanie McMahon wurde dann so richtig stinkig, als The Rock gegenüber ihrem Mann zu verstehen gab, dass dieser seine Eier offenbar in Stamford (dem Hauptsitz der WWE) liegen gelassen hat.

Einfach ein sehr unterhaltsames Segment. Jetzt, wo eine UFC-Kämpferin bei WrestleMania aufgetreten ist, höre ich schon wieder laute CM Punk-Rufe. Ihr auch? OK, wer die Ironie hier findet, der darf sie gern behalten. Ich bin gespannt, inwiefern man The Rock nun wieder aktiv in die Storylines einbeziehen wird und ob Ronda ebenfalls eine kleine Rolle innerhalb der Company bekommen kann. Aufgrund der bestehenden Verträge wird dies sehr schwierig. So bleibt abzuwarten, ob dieses Segment eine einmalige Sache war oder einen langfristigen Hintergrund aufweisen kann. If you smeeeeeeeeell what The Rock and Ronda is cooking.

6. Match

Das langersehnte Comeback des Undertakers stand an. Im Vorfeld wurde wild diskutiert, ob man ihn überhaupt noch einmal wiedersehen wird. Bilder eines abgemagerten alten Mannes machten die Runde im Internet und dann trat er hier auf und zeigte einen weiteren Auftritt in „seinem“ Wohnzimmer – Bei WrestleMania. Bevor man ihn sah, hätte man ihn optisch zum Zombie/Vogelscheuchen Mischmasch vom Bray Wyatt Entrance packen können, aber der Undertaker war erstaunlich fit und zeigte dies auch. Der Seiltanz wirkte solide, die Tombstones wurden gut durchgeführt und auch allgemein wirkte er einfach frisch und erholt. Beim Aufwärmen verletzte sich Bray Wyatt laut übereinstimmenden Berichten am Knöchel. So muss man davon ausgehen, dass das Match ggf. mehr Matchzeit bekommen hätte und/oder andere Aktionen geplant waren.

Natürlich lebte das Match von der Atmosphäre vor Ort. Es ist immer wieder ein absolutes Erlebnis für jeden einzelnen Zuschauer den Undertaker live zu erleben, unabhängig davon, welche Aktionen der Sensenmann im Ring zeigt. Er ist nach wie vor DIE Attraktion im WWE Ring, für die viele Fans deutlich tiefer in die Tasche greifen würden, wenn man sie dazu auffordert. Beide zeigten einen guten Kampf ohne viel Technik Schnickschnack. Viel mehr und viel weniger war das Ganze in meinen Augen auch nicht. Das Finishing Move-Feuerwerk und der Ausdrucks des Undertakers, als Wyatt nach dem ersten Tombstone den Kickout schaffte, wurden in diesem Match sehr gut rübergebracht. Dies kann man auch von dem Moment behaupten, als Bray Wyatt in die bekannte Brücke ging und sich der Sensenmann plötzlich aufgesetzt hat.

Note: 3-

Begründung: Beim Comeback des Undertakers hätte ich mit einem längeren und intensiveren Match gerechnet. Vielleicht war es die Knöchelverletzung von Bray Wyatt, die dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machte. Vielleicht war es auch einfach nur das Creative Team, welches lediglich dafür sorgen wollte, dass der Undertaker seine paar WrestleMania-Minuten bekommt. Im kommenden Jahr findet WrestleMania in Texas, der Heimat des Undertakers, statt. Hier ist die Wahrscheinlichkeit einer Beendigung der aktiven WWE-Karriere von ihm in meinen Augen durchaus wahrscheinlich. Erneut wird diesbezüglich ein Aufeinandertreffen mit Sting spekuliert. Warten wir ab, was die Zeit bringen wird und ob man den Undertaker in den kommenden Wochen vielleicht im WWE TV sehen kann.

7. Match
WWE World Heavyweight Championship

Hier habe ich lange überlegt, ob ich mich kurz oder lang fassen soll. Ich entschied mich für eine vergleichsweise kurze Fassung! Bereits mit dem Rumble Gewinn von Batista im vergangenen Jahr musste man bei WWE feststellen, dass es nicht klug wäre einen beim Publikum absolut unbeliebten Face-Superstar den Main Event gewinnen zu lassen. Diese Gefahr wollte man nicht bei DER Show des Jahres eingehen und verlängerte wenige Tage vor der Veranstaltung den Vertrag mit Brock Lesnar. In meinen Augen war ein Titelgewinn von Roman Reigns zu exakt diesem Moment nicht mehr möglich. Das man hier jedoch den Cash-In von Seth Rollins durchzieht, der dann auch noch das Match, welches kurzerhand mitten im Verlauf in ein Triple Threat Match umgeändert wurde, für sich entscheiden konnte.

Der gesamte Aufbau des Main Events war von vorne bis hinten super durchgebooked. Bei Wrestler, also Reigns und Lesnar, sind nicht bekannt dafür, dass sie in Sachen Technik on the Top sind. Stattdessen setzte es mal wieder einige Suplex-Aktionen von Brock Lesnar und gefühlte 500 Superman Punches von Roman Reigns. Ich stelle mir zudem die Frage, ob die Platzwunde von Brock Lesnar bewusst herbeigeführt wurde oder so nicht beabsichtigt war. Das Ganze sah schon sehr geplant aus und entspricht eigentlich nicht der PG-Politik, die man von World Wrestling Entertainment kennt.

Beide Wrestler wurden in verschiedenen Abschnitten des Matches stark dargestellt. Zunächst musste Reigns einige heftige Aktionen kassieren, ehe dann Lesnar häufiger am Boden zu sehen war. Absolut unterhaltsam und zudem spannend aufgebaut, viel mehr konnte man hier nicht erwarten. Letztendlich ertönte die Musik von Seth Rollins, ich flippte während der Twitterei absolut aus und hatte erneut, zum gefühlt 1337. Mal an diesem Abend, eine absolute Gänsehaut. Schon als Reigns Musik ertönte wusste ich, dass das ein absolut epischer Moment wird und genau so kam es dann auch.

Rollins hat sich diesen Moment so etwas von verdient. Vom unbekannten Indy-Wrestler hin zu kleinen Promotions, dann zu NXT und anschließend mit Dean Amrbose und Roman Reigns bei The Shield erste Main Event-Luft in der Company schnuppern. Dieser Mann ist, zusammen mit ein paar anderen Workern, die absolute Zukunft der WWE. Seine Technik, das Mic-Work, das Charisma, die Bereitschaft Dinge zu machen, die sonst keiner oder nur wenige machen würden. Rollins hat sich das Gold absolut verdient und er darf stolz behaupten, dass dieser Abend ihm gehört.

Note Hauptmatch: 2-

Note Triple Threat Match: 1

Begründung: Es wurde oben bereits alles geschrieben. Hier machte die WWE absolut alles, aber auch wirklich alles, richtig. Reigns zunächst als starken Herausforderer dargestellt, der jede Aktion von Lesnar einfach hinnahm und sogar gelächelt hat nach dem Motto „Geb mir mehr“. Anschließend Lesnar mit Einsteckqualitäten, als Reigns die Superman Punch-Serie startete und ganz am Ende eben der Cash-In von Rollins. Ich bin hier einfach sprachlos und absolut zufrieden mit dem Ende dieses Matches.

Note WrestleMania 31: 2+

Begründung: In meinen Augen eine der besten WrestleManias der vergangenen Jahre! Ich habe das Gefühl, dass man im WWE Booking-Team tatsächlich ENDLICH in mehrfacher Hinsicht auf die Fans hört. Der Titelgewinn von Seth Rollins, das großartige Aufeinandertreffen zwischen D-Generation X und NWO. Zudem The Rock, Triple H, Stephanie McMahon und Ronda Rousey in einem Ring, während das Publikum nicht weiß, wie es hier am Lautesten feiern kann. Und eben diese vielen anderen „kleinen“ Momente, die diese Veranstaltung zu etwas ganz besonderem gemacht haben. Mit insgesamt sechs Stunden Programm (zwei Stunden Kickoff-Show, vier Stunden Hauptshow) nahm man sich hier sehr viel vor, aber es gelang tatsächlich jede einzelne Sekunde interessant und unterhaltsam zu gestalten.

Einige kleine Kommentare aus persönlicher Sicht:

– Liebe WWE, BITTE baut auf WrestleMania 31 auf! Es wird nicht möglich sein künftige Veranstaltungen ALLE in dieser Art und Weise zu zeigen, es wird sicherlich auch wieder „schlechte“ Shows geben. Aber hört auf uns, hört auf euer Universum und unterhaltet uns alle.

– Lieber Carsten Schaefer. Ich mag dich wirklich, ehrlich! Du bist die Stimme der WWE seit vielen, vielen Jahren. Ich durfte dich auch schon persönlich kennenlernen, wenn auch nicht von Auge zu Auge, sondern nur von Hörer zu Hörer. Ohne dich wäre die WWE in Deutschland sicherlich nicht das, was sie nun ist. Aber: Bitte höre auch du, ähnlich wie das Creative Team, vielleicht auf die Fans. Ich weiß, dass du die Smarks und Fans wie mich nicht magst. Du magst eher den typischen Mark, der ein wenig daran glaubt, dass das Wrestling keine Seifenoper ist. Ich würde mir einfach nur wünschen, dass du in Zukunft vielleicht nicht jedes einzelne Wort innerhalb eines Interviews übersetzt. Auch musst du nicht immer schreien, selbst die amerikanischen Kollegen sind gefühlte 20 Dezibel leiser. Du machst das alles toll, aber die Zeit schreitet voran. Gehe mit der Zeit.

– Von Carsten zu Sebastian Hackl. Was soll ich zu dir sagen? Wenn ich Carsten schon anspreche, dann spreche ich der Fairness halber auch dich an! Du lebst meinen Traum. Ich wollte auch WWE-Kommentator werden. Immerhin hat es zum WWE-Newsreporter für eine tolle Seite gereicht. Du bist vollkommen auf dem Boden geblieben, man merkt dir schnell an, dass du deinen Job LEBST. Du musst nicht 1000 Mal erwähnen, dass du direkt am Ring sitzt und wen du nicht alles schon getroffen hast. Du bist der Fan, der am Ring sitzt und für die Fans berichtest. Zudem kommen noch deine regelmäßigen Facebook-Videos, die allgemeinen Kommentare und das ganze Drumherum. Ein Kommentator, der seinen Job lebt. Du bist, wenn man das nun übertrieben darstellen will, der Carsten Schaefer der Neuzeit. Mach weiter so – Rock on!

– Ich habe nichts gegen den BILD-Redakteur Enrico Ahlig. Sollte dies im Artikel tatsächlich so gewirkt haben, dann entschuldige ich mich ausdrücklich dafür. Natürlich hat die BILD so ihr Image und nach der zuletzt einfach nur übertriebenen Darstellung des Flugzeug-Unglücks habe ich auf „Dislike“ geklickt. Dennoch macht Enrico, trotz seiner Selfie-Sucht, einen guten Job. Die Art und Weise der Schreiberei ist halt einfach für den bekannten Mark aufgesetzt, ich gehe stark davon aus, dass dies absolute Absicht ist, denn gerade DESWEGEN reden die Leute darüber. Ohne die vielen Artikel auf BILD würde die WWE bei uns sicherlich nur teilweise so bekannt sein, wie sie es mittlerweile wieder ist. Enrico ist halt einfach Journalist und er macht seinen Job. Diesen macht er gut.

Das war WrestleMania 31 und mein wohl längster Artikel für Wrestling Point ever, ever, ever. Wer ALLES bis hierhin durchgelesen hat, der gewinnt nun zwar nichts, aber dem gehört mein absoluter Respekt. Ich schreibe nunmal sehr gern, sonst würde ich als WWE-Newsreporter bei Wrestling Point ja auch nicht richtig aufgehoben sein. Mein Traum ist es nun bei der nächsten WrestleMania vor Ort dabei zu sein. Mit Wrestlingreisen gibt es einen Anbieter, der schon lange Reisen zu WrestleMania organisiert und auch in diesem Jahr natürlich vor Ort war. Natürlich ist das Ganze finanziell eine durchaus kostspielige Angelegenheit, jedoch gehört ein Besuch vor Ort einfach zu den 100 Dingen, die ich in meinem Leben gemacht haben möchte.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und fürs Lesen!

Beste Grüße aus dem Ruhrpott
Euer Markus