Warum die Wettbewerbsverbotsklauseln der WWE trotz staatlicher Eingriffe bestehen bleiben, WWE strukturiert SmackDown-Writing Team vor WrestleMania 41 um

– Die WWE ist ein einzigartiges Unternehmen, das von Ausnahmen profitiert, die für viele andere Branchen nicht gelten. Während der Pandemie wurde WWE beispielsweise als „wesentlicher Dienst“ anerkannt, was ihr eine Sonderstellung gegenüber anderen Sport- und Unterhaltungsunternehmen verschaffte. Diese Sonderregelungen ermöglichen es WWE, weiterhin Wettbewerbsverbotsklauseln durchzusetzen und dies trotz der Bemühungen der US-Regierung, solche Klauseln in anderen Industrien zu verbieten.

Warum WWE-Wettbewerbsverbotsklauseln noch immer gültig sind

Während einer Fragerunde auf Fightful Select wurde Sean Ross Sapp gefragt, ob die 90-tägigen Wettbewerbsverbotsklauseln von WWE noch durchsetzbar sind. Die Frage bezog sich auf eine jüngste Regierungsentscheidung, die darauf abzielt, die meisten Wettbewerbsverbotsklauseln zu verbieten. Besonders in Bereichen wie der Technologie- und Finanzindustrie gibt es seit Jahren Bestrebungen, diese Praxis abzuschaffen, da sie Arbeitnehmer stark einschränkt.

Allerdings funktioniert die WWE-Klausel anders als herkömmliche Wettbewerbsverbote, da sie Teil einer Vertragsstruktur ist, die nicht direkt mit normalen Arbeitsverträgen vergleichbar ist. Da WWE seine Talente als unabhängige Vertragspartner und nicht als klassische Angestellte behandelt, fällt das Unternehmen in eine rechtliche Grauzone, die es ihm ermöglicht, weiterhin Wettbewerbsverbote durchzusetzen.

Die Entscheidung der US-Regierung und ihr Einfluss auf WWE

Am 23. April 2024 stimmte die Federal Trade Commission (FTC) dafür, die meisten Wettbewerbsverbotsklauseln in Arbeitsverträgen zu verbieten. Dieses Verbot sollte am 4. September 2024 in Kraft treten. Doch bevor dies umgesetzt werden konnte, blockierte ein Bundesgericht die Regelung, wodurch der rechtliche Status von Wettbewerbsverboten weiterhin unklar bleibt.

Während in anderen Branchen Unternehmen bereits ihre Vertragsmodelle anpassen mussten, kann WWE ihre Wettbewerbsverbote weiterhin durchsetzen. Dies liegt daran, dass das professionelle Wrestling als Sonderfall gilt, denn es gibt keine direkte Parallele zu anderen Sportligen oder Unternehmen, wodurch WWE bislang von der staatlichen Regulierung verschont geblieben ist.

Wie WWE-Wettbewerbsverbote funktionieren

Ein zentraler Punkt in den Verträgen von WWE-Talenten ist die 90-tägige Wettbewerbsverbotsklausel für Main Roster Wrestler. Das bedeutet, dass ein entlassener Superstar drei Monate lang nicht bei einer konkurrierenden Promotion auftreten kann. Für NXT-Talente gilt eine kürzere 30-tägige Sperrfrist.

Diese Klauseln sind so tief in die WWE-Verträge integriert, dass Wrestler oft genau 90 Tage nach ihrer Entlassung eine Ankündigung machen – ein klares Zeichen dafür, dass ihre Sperrfrist abgelaufen ist und sie wieder für eine andere Liga antreten können.

– Hinter den Kulissen von WWE gibt es kurz vor WrestleMania 41 einige bedeutende Veränderungen, insbesondere im kreativen Bereich von Friday Night SmackDown. Die WWE hat ihr Writing Team offiziell umstrukturiert und dabei kehrt ein bekanntes Gesicht in eine Schlüsselposition zurück.

Road Dogg wird neuer Co-Lead Writer von SmackDown

Laut PWInsider wurde WWE Hall of Famer Road Dogg Brian James zum neuen Co-Lead Writer von SmackDown ernannt.

„WWE Hall of Famer Road Dogg Brian James wurde zum neuen Co-Lead Writer für die Marke SmackDown ernannt, wie PWInsider.com exklusiv bestätigen kann. Road Dogg leitet zusammen mit John Swikata die Kreativabteilung der Marke.“

Diese Entscheidung markiert eine Rückkehr von Road Dogg zur blauen Show, die er bereits 2017 als Chefautor betreute.

Wechsel in der kreativen Leitung von SmackDown

Nach dem Weggang von Ryan Callahan Ende 2024 übernahm John Swikata die Hauptverantwortung für das kreative Writing von SmackDown. Während Swikata größtenteils im Hintergrund agierte, wurde ihm von internen Quellen die kreative Ausrichtung der letzten Monate zugeschrieben.

Road Doggs kontroverse Booking-Philosophie

Brian James ist bekannt dafür, seine Meinung über WWE’s Booking-Philosophie offen zu äußern. Bereits 2023 sorgte er für Schlagzeilen, als er das oft kritisierte 50/50-Booking verteidigte und erklärte „Siege und Niederlagen spielen keine Rolle.“

Nun, da er wieder eine führende Rolle in der kreativen Gestaltung von SmackDown übernimmt, bleibt abzuwarten, wie sich seine Ansichten auf die aktuellen Storylines auswirken werden.

Welche Auswirkungen hat dieser Wechsel auf WrestleMania 41?

Die Entscheidung, Road Dogg kurz vor WrestleMania 41 wieder in eine zentrale kreative Rolle zu bringen, zeigt, dass WWE eine klare Führung für den Weg zum größten Event des Jahres etablieren möchte.

Ob diese Veränderung der Show neue Energie verleiht oder den bisherigen Kurs beibehält, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Fest steht: SmackDown steht vor einer kreativen Neuausrichtung mit potenziellen Veränderungen für die Road to WrestleMania.

1 Kommentar

  1. In Amerika herrscht allgemein völlige Vertragsfreiheit, das heißt, es kann pauschal gar nichts „verboten“ werden. Pauschalverbote sind ohnehin unAmerikanisch und haben nie Bestand, sofern (auf Bundesstaatlicher Ebene zumeist) doch mal versucht wird, solche einzusetzen.

    Ein Arbeitnehmer kann und sollte stets wissen was er unterschreibt, Verträge entsprechend ausgehandelt und individuell gestaltet werden, eben so wie ein Arbeitgeber aus ganz bestimmten Gründen eben auch genau solche Klauseln formuliert.

    Das einseitige „Unterschieben“ oder Nachschalten solcher Klauseln ist natürlich immer rechtlich anfechtbar, und eben so wenig haltbar und zulässig, wie eben die Puschalverbote per se. Das Amerikanische Rechtssystem bietet in jedem Fall umfangreiche Möglichkeiten sich entsprechend vor unlauteren Praktiken zu schützen und erfolgreich zur Wehr zu setzen.

    In deutschland z.B. ist bei Arbeits- und Ausbildungsverträgen eine Stillschweigeklausel für Arbeitnehmer über betriebliche Internas bei Wechsel oder Ausscheiden aus dem Unternehmen gegenüber Wettbwerbern grob vergleichbar und gängige Praxis.

Kommentare sind deaktiviert.