Trotz „Blutgeld“-Kritik: CM Punk kehrt für WWE Night of Champions nach Saudi-Arabien – frühere Kritik rückt erneut in den Fokus, Hikuleo feiert offizielles WWE-Debüt bei Main Event-Tapings vor SmackDown

– CM Punk wird am 28. Juni 2025 beim WWE Premium Live Event Night of Champions in Riad, Saudi-Arabien, ein bedeutendes Titelmatch gegen John Cena bestreiten. Der Auftritt des ehemaligen AEW-Stars bei einer von WWE organisierten Show im Königreich Saudi-Arabien sorgt bereits im Vorfeld für intensive Diskussionen innerhalb der Wrestling-Fan-Community. Hintergrund ist ein inzwischen gelöschter Tweet aus dem Jahr 2020, in dem Punk die damalige Zusammenarbeit von WWE mit Saudi-Arabien auf drastische Weise kritisierte.

Punk antwortete damals auf einen Tweet von The Miz und schrieb, er solle doch „einen mit Blutgeld bedeckten Schw*nz in Saudi-Arabien lutschen“. Diese Äußerung war eine klare Kritik an der politischen und ethischen Dimension der WWE-Saudi-Partnerschaft, die seit 2018 besteht und mehrfach für Kritik gesorgt hat – sowohl unter Fans als auch bei einigen aktiven oder ehemaligen Talenten.

Punk entschied sich bewusst für Saudi-Auftritt

Trotz seiner früheren Worte entschied sich CM Punk offenbar bewusst dafür, beim Event Night of Champions in Riad aufzutreten. Laut Wrestling-Experte Dave Meltzer vom Wrestling Observer Radio war Punks Teilnahme nicht nur freiwillig, sondern schon seit Monaten fest eingeplant. Meltzer erklärte, dass Punk zu keinem Zeitpunkt gezwungen wurde, an dem Event teilzunehmen. Vielmehr sei es seine eigene Entscheidung gewesen, den Auftritt zu bestätigen und durchzuziehen.

„Er könnte nicht nach Saudi-Arabien gehen, wenn er es nicht wollte“, sagte Meltzer. „Er wollte schon vor Monaten gehen. Ich hatte schon vor einiger Zeit nachgefragt, als zum ersten Mal über die Show gesprochen wurde, und da war er bereits im ursprünglichen Promo-Paket. Dann wurde er zwar zwischenzeitlich entfernt und durch Seth Rollins ersetzt, aber mir wurde klargemacht: Nein, er ist weiterhin eingeplant.“

Die Reaktionen der Fans: Heuchelei oder berufliche Konsequenz?

Seit der offiziellen Ankündigung des Matches zwischen CM Punk und John Cena wird in sozialen Medien lebhaft darüber diskutiert, ob Punk mit seiner Entscheidung gegen seine Prinzipien handelt. Einige Fans werfen ihm Heuchelei vor und verweisen auf frühere Aussagen, während andere argumentieren, dass sich persönliche Ansichten im Laufe der Zeit ändern können oder dass professionelle Verpflichtungen bei einem Unternehmen wie WWE mitunter eine übergeordnete Rolle spielen.

Meltzer zeigte sich nicht überrascht von Punks Entscheidung und wies auf einen häufigen Irrtum hin, der Wrestling-Stars betrifft: „Wenn man erwartet, dass Top-Wrestler immer für das Gute einstehen, wird man oft enttäuscht sein. Wrestling ist ein Geschäft. Wenn es CM Punk wirklich ums Prinzip ginge, wäre er vermutlich nie zur WWE zurückgekehrt.“

Ein Showdown mit politischer Dimension

Unabhängig davon, wie man Punks Entscheidung bewertet, bleibt festzuhalten, dass sein Match gegen John Cena bei Night of Champions in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Ereignis ist. Es ist nicht nur ein Aufeinandertreffen zweier Wrestling-Legenden, sondern auch ein Paradebeispiel für die komplexen Verflechtungen von Business, persönlicher Integrität und öffentlicher Wahrnehmung im modernen Wrestling.

Dass WWE weiterhin enge Geschäftsbeziehungen mit Saudi-Arabien pflegt, ist kein Geheimnis. Seit 2018 veranstaltet das Unternehmen jährlich mehrere Premium-Live-Events im Königreich, darunter Formate wie Crown Jewel oder Super ShowDown. CM Punk hatte sich in der Vergangenheit klar gegen solche Kooperationen ausgesprochen – und nun selbst einen Vertrag unterzeichnet, der genau diese Realität mitträgt.

– Lang erwarteter erster WWE-Auftritt des Bloodline-Mitglieds
Nach über einem Jahr Wartezeit hat Hikuleo endlich sein erstes Match in einem WWE-Ring bestritten. Der jüngere Bruder von Tama Tonga und Tonga Loa, der bereits seit Sommer 2024 bei WWE unter Vertrag steht, absolvierte sein offizielles In-Ring-Debüt am 13. Juni 2025 im Rahmen der WWE Main Event-Tapings vor der SmackDown-Show in Lexington, Kentucky.

Hikuleo ist das dritte Familienmitglied der Anoa’i-Tongan-Dynastie, das sich der sogenannten „New Bloodline“ angeschlossen hat – angeführt von Solo Sikoa. Tama Tonga und Tonga Loa traten der Gruppierung bereits im Sommer 2024 bei und feierten seither regelmäßig TV-Auftritte. Im Zuge dessen war bereits im vergangenen Jahr berichtet worden, dass auch Hikuleo New Japan Pro Wrestling verlassen und einen Vertrag mit WWE unterzeichnet hatte. Bislang blieb jedoch ein offizielles Debüt aus.

Erstes WWE-Match gegen Kit Wilson

Bereits am Vortag der SmackDown-Ausgabe am 13. Juni hatten erste Berichte darüber informiert, dass Hikuleo für die TV-Aufzeichnung anwesend sein würde. Nur wenige Stunden später trat er tatsächlich in Aktion: Bei den Main Event-Tapings vor SmackDown bestritt Hikuleo ein Match gegen Kit Wilson, bekannt als Mitglied des Tag Teams Pretty Deadly.

Der 2,03 Meter große Wrestler konnte das Match gegen Wilson erfolgreich für sich entscheiden. Das Duell wurde vor der Live-Ausstrahlung von SmackDown aufgezeichnet und wird voraussichtlich in der kommenden Woche in der Show „WWE Main Event“ zu sehen sein.

Keine Änderung des Ringnamens

Im Laufe der letzten Monate war spekuliert worden, ob Hikuleo unter einem neuen WWE-Ringnamen auftreten würde. Im vergangenen Jahr hatte WWE den Namen „Talla Tonga“ markenrechtlich schützen lassen, was in Fankreisen zu entsprechenden Mutmaßungen führte. Bei seinem tatsächlichen Debüt trat der Wrestler jedoch weiterhin unter dem Namen „Hikuleo“ auf, was darauf hindeutet, dass der geplante neue Name möglicherweise verworfen wurde oder zu einem späteren Zeitpunkt Verwendung findet.

Nächster Schritt: SmackDown-Debüt offen

Wann Hikuleo offiziell in einer Episode von SmackDown auftauchen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Sein Einsatz bei den Main Event-Tapings markiert jedoch den ersten Schritt hin zu einer aktiven Rolle im WWE-TV. Als Teil der New Bloodline dürfte ein Auftritt im Rahmen von SmackDown nur eine Frage der Zeit sein.

3 Kommentare

  1. Er hat damals bei seinem Comeback im Ring gesagt, dass er nicht zurück gekommen ist um Freunde zu finden, sondern um Geld zu verdienen. Das ist meiner Meinung nach auch alles in Ordnung und legitim. Jetzt soll sich keiner aufregende, das er das tut, was er von Anfang an gesagt hat.

  2. Er hat damals bei seinem Comeback im Ring gesagt, dass er nicht zurück gekommen ist um Freunde zu finden, sondern um Geld zu verdienen. Das ist meiner Meinung nach auch alles in Ordnung und legitim. Jetzt soll sich keiner aufregen, das er das tut, was er von Anfang an gesagt hat.

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