Tony Khan verteidigt Online-Rivalitäten und Debatten im Wrestling und befürwortet Social Media Seitenhiebe zwischen AEW und WWE, All Out Pay-per-View wegen Bedenken der Fans verschoben, AEW Dynamite Vorschau: Sieben Matches bestätigt!

– Seit dem Start von AEW im Jahr 2019 haben Stars und Mitarbeiter auf beiden Seiten der großen Kluft im Wrestling immer wieder Seitenhiebe auf die Gegenseite abgegeben, sowohl in den sozialen Medien als auch im Fernsehen. Inzwischen ist Tony Khan dafür bekannt, dass er sich einmischt und keine Gelegenheit auslässt, sich auf Kosten der WWE zu amüsieren.

Bei einem Auftritt in der The Rocker Morning Show wurde Khan gefragt, ob er diese Sticheleien für das Wrestling für gesund halte. Der AEW-Boss erklärte, er halte die Stacheln für einen Teil einer gesunden Rivalität und das Ergebnis eines starken Wettbewerbs.

„In den 90er-Jahren hat das sicherlich viel dazu beigetragen, die Wrestling-Ökonomie anzukurbeln, aber es war eine ganz andere Zeit, in der noch nicht alle online waren. Nicht jeder war die ganze Zeit online. Es war eine ganz andere Zeit für Wrestling und eine andere Zeit für Sportfans. Das hat sich für den Sport geändert. Diese Rivalitäten und Debatten im Sport sind gesund,“ behauptet Khan.

„Ich denke, auch beim Wrestling ist das ein wichtiger Teil der Fan-Community, im Guten wie im Schlechten. Auf jeden Fall halten sich die Leute auf diese Weise über die Shows auf dem Laufenden und sehen sie sich an. Ich selbst bin ein großer Fan davon. Ich liebe es, die Shows online zu promoten. Ich weiß, dass unsere Wrestler in der Öffentlichkeit sehr engagiert sind. Das sorgt meiner Meinung nach für einen gesunden Wettbewerb.“

In einem Interview mit IndieWire im April äußerte Tony Khan ähnliche Überzeugungen und ging sogar so weit zu sagen, dass der Wettbewerb zwischen den Unternehmen das einzig Wahre am professionellen Wrestling sei.

„Es gibt eine Reihe wichtiger Faktoren, die dazu beigetragen haben, dass das Wrestling in den letzten Jahren eine solche Renaissance erlebt hat. Ich denke, es liegt an der großen Konkurrenz im Wrestling und an der Tatsache, dass es so viele große Stars gibt, die im Moment gegeneinander antreten.

Jeder weiß, dass das Wichtigste am Wrestling der Wettbewerb zwischen den Unternehmen ist. Die Firmen hassen sich gegenseitig, und das ist eine natürliche Ressource, die die Industrie antreibt. Sie möchten sich gegenseitig besiegen und sich gegenseitig die Free Agents wegnehmen.

– Es wurde bekannt gegeben, dass AEW sein All Out Pay-per-View Event vom 1. September auf den 7. September verschoben hat. Die Großveranstaltung wird in der NOW Arena in Hoffman States, Illinois stattfinden. Die Verschiebung bedeutet, dass die Veranstaltung nicht wie bisher am Labor Day, sondern zwei Wochen nach All In London stattfinden wird. All In London wird am Sonntag, dem 25. August 2024 veranstaltet.

Einem Bericht von Fightful Select zufolge wurde die Änderung aufgrund von Bedenken der Fans vorgenommen, da die beiden Veranstaltungen zu nahe beieinander liegen. Auch All Out wurde wegen des Beginns der NFL-Saison von Sonntag auf Samstag verlegt.

Während All In London 2023 ein großer Erfolg war und von den britischen Fans gut angenommen wurde, waren die Fans in Chicago aus verschiedenen Gründen nicht zufrieden. Bereits eine Woche später wurde der All Out Pay-per-View live aus der Windy City übertragen und setzte die Tradition fort, das Event am Labor Day-Wochenende zu veranstalten. Doch die Fans fühlten sich beim Anblick des Line-ups der Show im Vergleich zu dem, was sieben Tage zuvor im Wembley-Stadion stattfand, benachteiligt, da es bei der Rückkehr in die Vereinigten Staaten an Starpower und hochklassigen Matches mangelte.

Darüber hinaus bedeutete die Entlassung von CM Punk nach der Auseinandersetzung bei All In, dass die Fans in Chicago ihren lokalen Helden nicht bei der Veranstaltung sehen konnten, was zu diesem Zeitpunkt ein wichtiger Faktor für die Ticketverkäufe gewesen wäre.

Nachfolgend alle AEW Pay-per-View Events des Jahres in der Übersicht:

Sonntag, 26. Mai: Double or Nothing
in der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas

Sonntag, 30. Juni: Forbidden Door
in der UBS Arena in Elmont, N.Y.

Sonntag, 25. August: All In London im Wembley Stadion
in London, UK

Samstag, 7. September: All Out
in der NOW Arena in Hoffman Estates, Ill.

Samstag, 12. Oktober: WrestleDream
im Tacoma Dome in Tacoma, Wash.

Samstag, 23. November: Full Gear
im Prudential Center in Newark, N.J.

Samstag, 28. Dezember: World’s End
in der Addition Financial Arena in Orlando, Florida

– Die in der heute Nacht anstehenden Ausgabe von AEW Dynamite findet in der Mechanics Bank Arena in Bakersfield, Kalifornien statt. Für die Show wurden mehrere Matches und Auftritte bestätigt.

Singles Match
Bryan Danielson vs. Satnam Singh (w/ Sonjay Dutt)

Singles Match
Konosuke Takeshita vs. Matt Sydal

Singles Match
Swerve Strickland (c) vs. Nick Wayne

Tag Team Match
„Timeless“ Toni Storm (c) & Mariah May vs. Harley Cameron & Saraya

Singles Match
Kyle O’Reilly vs. Malakai Black

Tag Team Match
Orange Cassidy & Will Ospreay vs. Roderick Strong & Trent Beretta

FTW Three Way Eliminator Match
HOOK vs. Katsuyori Shibata vs. Bryan Keith

+ Auftritt von Jon Moxley
+ Wir hören von der Bang Bang Gang






6 Kommentare

  1. Wo ist das ne Onlinerivalität?
    TK postet seinen Mist ,die WWE reagiert darauf null ,weil Sie es zu lächerlich finden.

    • Allein die Wortwahl:

      „Jeder weiß, dass das Wichtigste am Wrestling der Wettbewerb zwischen den Unternehmen ist. Die Firmen HASSEN sich gegenseitig, und das ist eine natürliche Ressource, die die Industrie antreibt. Sie möchten sich gegenseitig BESIEGEN und sich gegenseitig die Free Agents WEGNEHMEN.“

      In Tonys Augen wohl ein probates Mittel, um zwanghaft eine Monday Night Wars ähnliche Situation herbeizureden und somit nebenbei die eigene Bedeutung künstlich zu erhöhen.
      Nur dass wir eben nicht mehr in den Neunzigern sind und sich die beiden Unternehmen nicht im Ansatz auf Augenhöhe befinden. Die Chance gab es zwischendurch und ist erstmal verflogen. Vielleicht kommt sie zurück, aber dann sicher nicht durch Online-Sticheleien.

      Ich ganz persönlich würde auch behaupten, dass das Wichtigste am Wrestling nicht der ideologische Wettbewerb ist, sondern ein Produkt zu erschaffen, dass von möglichst vielen Personen gemocht, geguckt und gekauft wird. Denn dann ergibt sich alles andere von selbst.

      Mal davon abgesehen, dass es einen echten Wettbewerb ja nur dann geben kann, wenn sich ein interessierter Mensch zwangläufig für eins der Produkte entscheiden muss. Etwa weil sie zur gleichen Zeit ausgestrahlt werden oder auf derselben Plattform abgerufen werden können. Oder sich die Unternehmen zur gleichen Zeit in derselben Stadt befinden. Sprich wenn sich jemand entscheiden muss, in welches Produkt das eigene Geld und die eigene Lebenszeit investiert wird.

      • Liebe Viola,

        danke für einen der besten Kommentare zu diesem Thema, den ich seit Wochen gelesen habe. Ich wollte dazu auch etwas schreiben, aber ich lasse Deinen Kommentar so stehen. Sehr gut geschrieben.

        Habe einen tollen Abend.

        • Danke! Nur so richtig wohl fühle ich mich eigentlich gar nicht damit, dass ich in letzter Zeit immer kritischer in Bezug auf AEW reagiere.

          Jetzt kann man natürlich sagen, dass es erstmal nichts Negatives ist, sich zu ärgern – so lange man sich noch ärgert, bedeutet einem das Thema noch was. Analog zu: wer aufhört zu streiten hat innerlich abgeschlossen.

          Nur grundsätzlich wünsche ich AEW wirklich jeden Erfolg und dass sie in eine wettbewerbsfähige Position kommen. Das wäre gut für „Wrestling“ an sich, für die Wrestler, für die Fans.

          Und Tony hatte wahrscheinlich wirklich mal den Plan, in direkte Schlagweite zu WWE zu kommen und zumindest die Massen so zu begeistern, dass eine Neuauflage von WWE vs. WCW möglich erscheint.

          Das war die Vision, die viele Fans geteilt hatten – einen starken Gegenpol zu WWE zu erschaffen, die damals inhaltlich aus dem letzten Loch pfiff. So entstand auch das Gut gegen Böse Denken – frisches Unternehmen greift alteingesessenen Monopolisten an, der es sich mit seiner Stellung zu gemütlich gemacht hat und das Business leiden lässt. Und das hat ja auch gezogen. Auch bei mir.

          Nur inzwischen, nach all den Jahren, ist davon fast nichts mehr übrig geblieben. WWE ist nicht mehr „böse“, sondern erfolgreich und professionell wie lange nicht. Und das Konkurrenzprodukt AEW ist nicht mehr frisch und gleicht mehr einem Hobby und die Fans werden stetig weniger.

          Die vielen Verletzten und sonstigen Ausfälle machen es natürlich schwerer als es sein müsste. Aber gerade das Fehlen von charismatischen Zugpferden, die eine Show notfalls allein tragen können, zeigt dass es wirklich ein Problem mit dem Booking und der Selbstwahrnehmung gibt.

          Und solange der Eigentümer und Booker öffentlich sagt, dass alles ganz großartig läuft und man genauso weitermachen will, dann wirkt das etwas verstörend.

          Wenn man das dann noch mit überzogener martialischer Wortwahl kombiniert und einen direkten Wettbewerb herbeifantasiert, wirkt es reichlich wahnhaft und verzweifelt.

          Und ich ertappe mich inzwischen selbst dabei, dass ich anfange mich über schlechte AEW-Zahlen zu freuen – allein aus dem Grund, dass ich hoffe, dass ab irgendeinem Punkt dann doch gegengesteuert wird.

          Um endlich zu klären, ob hier ein profitables Wrestlingunternehmen geführt werden soll oder ob es einfach darum geht, dass der Eigentümer mit seinen Untergebenen/Freunden/Familien Spaß hat und die Band bis zum Schluss weiterspielt. Ob man sich damit zufrieden gibt, ein Nischenpublikum anzusprechen und notfalls nicht profitabel zu sein.

          Und spätestens ab dem Punkt sollte man dann wirklich aufhören, sich als Wettbewerber auszurufen. Aber gut, vielleicht hat die heutige Show unglaublich viele Zuschauer und vielleicht wird Double or Nothing so ein Hit, dass die Stimmung nach oben schießt.

          Und vielleicht sollte man sich andernfalls auch einfach für Tony, AEW und die Wrestler freuen, dass sie alle so glücklich sind und in ihrer Welt alles so großartig ist. Und ich dann schlicht akzeptieren, dass meine Hoffnungen bezüglich AEW eine Illusion waren und AEW ziehen lassen.

          • Herrje, wenn jemand so einen guten Beitrag schreibt und dann auch noch mit Logik glänzt sowie sich weder als WWE- noch AEW-Fan zeigt, sondern einfach Wrestling-Fan ist, hat das dann doch mal eine Antwort verdient. Ich habe allerdings einen 12-Stunden-Arbeitstag hinter mir. Daher bitte ich um Verzeihung, doch etwas gemächlichere Formulierungen zu verwenden.

            Ich denke, jeder Wrestling-Fan wünscht AEW Erfolg. Das hier oft vertretende Fan-Duell zwischen WWE und AEW muss ja gar nicht sein. Ich habe es schon des öfteren geschrieben: Es macht von Fan-Seite ausgerechnet beim Wrestling kaum Sinn, sich darüber zu streiten, diese oder jene Liga ist besser oder Du hast keine Ahnung, wenn Du diese oder jene Liga gut findest. Es ist ein gescriptetes Entertainment-Format. Man kann beide Shows schauen und ich gehe sogar soweit, dass man sich inzwischen sogar wieder TNA anschauen kann, da die ebenfalls ein ordentliches Produkt auf die Beine stellen.

            Ich persönlich sehe bei AEW ein großes Wachstumsproblem. Auch das habe ich bereits mehrfach erläutert und da ich selbst kein unerfolgreicher Geschäftsmann bin (natürlich nicht im Milliardenbereich), erlaube ich mir hier zumindest ein klein bisschen mitreden zu dürfen.

            Zu Beginn der Promotion hat AEW alle Wrestling-Fans eingefangen, die WWE nicht leiden können. Hinzu kommen natürlich auch jene Fans, die bereit sind, sich mit zwei Ligen zu beschäftigen. Und dann haben wir noch Gelegenheitszuschauer, von denen WWE allerdings wesentlich mehr haben dürfte. Die Promotion ging von 0 auf 100. Inzwischen hat AEW den Markt jedoch abgegrast. Wrestling-Fans sind eine Mangelware. Es ist nicht so wie beim Fußball, dass man in jedem Land Millionen davon vorfindet. Selbst in den USA ist Wrestling kein Big-Sport. Ich kenne einige Amerikaner, welche mit den Augen rollen, wenn man mit dem Thema Wrestling anfängt.

            Laut den aktuellen Ratings würde man so ca. 1 bis 1.5 Millionen Stammzuschauer mehr benötigen, um zumindest in Bezug auf die Zuschauerzahlen mit WWE gleichzuziehen oder abzuhängen. Wo sollen die herkommen? Die sind schlichtweg nicht da. Wenn sie da wären, würden sie AEW schauen. Man kann Wrestling-Fans nicht so einfach generieren. Das ist ein sehr spezieller Sport.

            Hinzu kommt, dass sich TK mit seiner neuen Rolle vielleicht nicht unbedingt den aller größten Gefallen getan hat. Er war lange Zeit der Strahlemann – der kleine unschuldige Tony. Alleine durch die neue Sache von Vince hat er so einen Imagevorsprung gehabt. Diesen quasi wegzuwerfen war etwas … jeder PR-Berater hätte ihm wahrscheinlich davon abgeraten. Man hat ihm die Sympathiepunkte quasi auf dem Präsentierteller vorgelegt.

            Abschließend sei vielleicht noch gesagt, dass ich einigermaßen regelmäßig Kontakt zu US-Journalisten habe, welche mit Wrestlern etwas direkter im Kontakt stehen und jene Aussagen von TK, dass AEW das beste Roster hat, die beste Show hat usw. wird hinter vorgehaltener Hand auch nicht von jedem Wrestler bei AEW so gesehen. Aber die Hand, die einen füttert …

            Auf Dauer hoffe ich bei AEW auf eine Machtdezentralisierung und mehr Einflüsse von anderen Leuten, die bereits Jahre oder Jahrzehnte in der Branche sind. Ich bin der Meinung, das würde dem Unternehmen auf Dauer etwas mehr Potenzial geben. Alleine schon aufgrund der Tatsache, dass TK vielleicht nicht immer da ist. Man muss für den Fall vorplanen.

            Generell wünsche ich dem Unternehmen, dass es wirtschaftlich wachsen kann und vielleicht auch ohne diese störenden Nebengeräusche. Verschiedene Ligen sind für uns als Fans super, aber natürlich auch für die Arbeitnehmer, denn so haben sie mehr Auswahl an potenziellen Arbeitsplätzen. Darf man auch nicht vergessen.

            Zuletzt noch – und dann ist Schluss für heute, denn ich glaube, viel von dem Geschriebenen ist etwas durcheinander (war ein langer Tag) – Kritik zu äußern ist etwas Gutes, Viola. Wenn man wie Du in der Lage ist, dies sachlich zu tun, kann man selbst wachsen. Meinungsverschiedenheiten gehören zum Leben. Wer imstande ist, Meinungsverschiedenheiten zu diskutieren und gemeinsam gestärkt aus der Situation herauszugehen, der punktet nicht nur beim Streitthema, sondern auch für das eigene Leben.

          • Wow, muss da zu stimmen, habe lange nicht mehr so gutes gelesen, es klingt neutral, obwohl du dich eigentlich mehr zur AEW hingezogen fühlst.

            Ich bin und war immer ein WWE Fan, schaue mir aber auch alles andere an, insbesondere auch, weil ich der Meinung bin, mir nur dann eine Meinung bilden zu können und zu dürfen.

            Ich habe schon mehrmals auf die Probleme bei AEW hingewiesen, aber das wollen die eingefleischten Fans nicht hören. Das Problem ist tatsächlich TK. Er ist keine Wrestling Promoter. Er ist ein Fan, wirkt wie ein kleiner Junge, der mit dem Geld vom Vater ein Abenteuer wagt. Da steckt so viel Potential in der Liga. Aber solange der meint, er wäre der Wrestling Experte ,wird sich nichts ändern. Genauso wenig, wenn die Leader und Ceo’s mehr ins Rampenlicht stellen, als die Talente zu fördern. Und es werden einfach die falschen gefördert. Über Hook kann ich nur lachen, den nimmt doch nicht ernsthaft jemand ernst. Könnte da noch mehr ins Details gehen, mir vergeht aber schnell die Lust ans diskutieren, da ich oft auf taube Ohren stoße, die nicht sachlich diskutieren können

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