– AEW-Chef Tony Khan sprach am Donnerstag eine Stunde lang mit den Medien, um für den AEW-Pay-per-View „Double or Nothing“ am kommenden Sonntag zu werben.
Tony Khan sagte, dass er, als es darum ging, wer den Platz des verletzten Eddie Kingston im „Anarchy in the Arena“ Match bei AEW Double or Nothing einnehmen sollte, Darby Allin anrief, um zu sehen, wie er sich körperlich fühlte. Während dieses Gesprächs antwortete Darby Allin von sich aus, dass er für den verletzten Eddie Kingston einspringen könne, ohne dass Tony Khan ihn vorher fragen musste, was Tony Khan sehr lustig fand.
Auf die Frage, ob die Show am Sonntag in der MGM Grand Garden Arena oder in der T-Mobile Arena stattfinden wird, antwortete Tony Khan, dass die Entscheidung aus Sentimentalität getroffen wurde, da die MGM Arena der Ort ist, an dem vor fünf Jahren alles begann.
Auf die Frage, ob Tony Khan in Zukunft in den AEW-TV-Shows zu sehen sein wird, antwortete Tony Khan, dass er in den letzten fünf Jahren wirklich versucht habe, die Anzahl seiner Fernsehauftritte zu begrenzen. Tony Khan sagte, er könne mit Fug und Recht behaupten, dass er in den letzten fünf Jahren weniger als ein Zehntel eines Prozents der TV-Zeit in Anspruch genommen habe, so wie es sein sollte.
Tony Khan fügte hinzu, dass er gelegentlich, wenn ein Match oder eine wichtige Ankündigung anstand, herauskam, um diese Dinge anzukündigen. Er sagte, dass er es liebe, bei den Veranstaltungen dabei zu sein und mit den Fans vor und nach den Shows zu sprechen, Autogramme zu geben und Fotos zu machen, wann immer er kann.
Tony Khan ist es wichtig, dass der Fokus der Shows nicht auf ihm, sondern auf den Wrestlern und dem Wrestling liegt und selbst wenn es eine Geschichte wie den Kampf um die Kontrolle über die Company oder die Macht im Office gibt, ist es immer noch wichtig, diese im Rahmen einer Wrestling-Show und mit den Wrestlern zu zeigen.
Tony Khan wies darauf hin, dass er der Einzige war, der am Mittwochabend bei AEW Dynamite den zuvor von The Young Bucks gegen Darby Allin verhängten Dynamite Bann aufheben konnte, daher auch sein sehr kurzer Auftritt am Ende der Show, der nach seinen Angaben nur etwa zwei Sekunden dauerte. Tony Khan sagte zu seinem zweisekündigen Dynamite-Auftritt: „So sollte es sein. Ihr müsst nicht viel von mir sehen.“
Auf die Frage nach dem Bericht über Mark Henrys bevorstehendes Vertragsende (siehe hier) antwortete Tony Khan, dass sie sich intern damit auseinandersetzen müssten, er ihn aber als Medienpersönlichkeit sehr schätze und ihn als Wrestler sehr respektiere.
Auf die Frage nach möglichen zukünftigen Austragungsorten wie der „AEW Path to All In Summer Series“ in Arlington, Texas, antwortete Tony Khan, dass die Stadt ihnen ein großartiges Angebot in einem großartigen Veranstaltungsort gemacht habe, der attraktiv sei. Wenn andere Städte diesem Beispiel folgen und die diesjährige „Summer Series“ ein Erfolg wird, könnte dies ein Modell für die Zukunft sein.
Auf die Frage nach der Verschiebung des AEW All Out 2024 um eine Woche gab Tony Khan keine direkte Antwort, sagte aber, er wolle den Fans, die vom „AEW All In: London“-Event im Wembley-Stadion kämen, ein besseres Erlebnis bieten. Er sagte auch, dass der Labor Day jetzt mehr Konkurrenz hat als zu Beginn und es für beide Seiten ein Gewinn wäre, in Chicago zu bleiben und die Show im September zu veranstalten.
– Erst kürzlich kritisierte Eric Bischoff erneut Tony Khan für seine Booking-Entscheidungen und warf dem AEW-Chef vor, sich zu sehr von den Fans leiten zu lassen.
„Meine intuitive Reaktion ist ‚F*** nein. Es gibt nichts, was Tony Khan getan hat, was mir zeigt, dass es einen linearen Denkprozess gibt. Alles, was er umsetzt, ist zufällig… er booked für Chatrooms,“ sagte Bischof bei 83 Weeks.
Der AEW-Chef wurde für seine Äußerungen kritisiert, die WWE sei der „Harvey Weinstein des Pro Wrestling“ (siehe hier) und einige seiner kreativen Entscheidungen – wie das Zeigen von Filmmaterial von CM Punk und Jack Perrys Backstage-Streit bei AEW All In (siehe hier) – wurden von Fans und Branchenbeobachtern kritisiert.
„Wenn man die Kommentare zu den Artikeln liest, die auf so ziemlich jeder Website veröffentlicht wurden, dann sind 80 Prozent davon gegen Tony.“
Trotz seiner Kritik an Khans Booking-Fähigkeiten und seinen Auftritten im AEW-TV hatte Bischoff einige nette Dinge über den AEW-CEO zu sagen und hob bewundernswerte Qualitäten hervor, die seine Fähigkeit, einen zukünftigen Heel im Fernsehen zu spielen, jedoch beeinflussen könnten.
„Tony ist ein aufrichtig netter Mensch. Er ist ein aufrichtig, guter Mensch. Leute wie Tony mögen es nicht, gehasst zu werden… Die zwei Dinge, die Tony bräuchte, um als Heel erfolgreich zu sein, gibt es nicht. Er bräuchte das Talent, ein Charakter zu sein und er bräuchte die Fähigkeit, Hass zu akzeptieren.“
Tony ist echt nen ziemliches Fähnchen im Wind. Aber das kann ja auch was gutes haben. Der Gegenwind und die sehr sehr starke Kritik an seinem Angle mit den Young Bucks und den Auftritten danach haben ihn offenbar zum umdenken bewogen. Er kann mir nicht erzählen das er eigentlich nicht größer in Erscheinung treten wollte vor den Kameras. Ganz klar er wollte einen auf Vince McMahon machen und auch dauerhaft ganz groß vor die Kameras treten und in ne Storyline verwickelt werden. Aber dies ging nach hinten los und das hat er wohl auch mitbekommen. Gut das er sich da also wieder zurück zieht.
So wie er es bis zu dem Moment getan hat war das schon alles richtig auf seine Auftritte bezogen, hinter den Kulissen bleiben, sich hier und da den Fans zeigen und für Ankündigungen mal vor die Kamera treten. Das reicht auch.
Eric Bischoff schießt ein wenig übers Ziel hinaus, hat aber im Prinzip recht, das booking ist nicht vorrausschauend gedacht, war es bisher nie bei AEW. Alles passiert recht kurzfristig und spontan. Was oft auch chaotisch wirkt und dann recht häufig auch in diesen Matches mündet die relativ willkürlich zusammen gewürfelt werden aber hauptsache gute In-Ring-Performer haben. Was dann wilde Action im Ring garantiert, aber selten eine Story erzählt.
Das ist mit der Zeit deutlich besser geworden, die Storylines sind länger vorrausgedacht als 2 Tage. Jedenfalls einige. Aber da ist noch kräftig Luft nach oben.
Es gibt auch einfach Punkte wo sich AEW klar von WWE abgrenzt und das muss man eigentlich noch deutliche rausarbeiten, stattdessen wollte Tony sich der WWE annähern. Aber die AEW Fans wollen kein WWE 2.0 sie wollen was anderes… Darum war AEW ja auch so erfolgreich zu Beginn mit fast 1 mio Zuschauer Woche für Woche und hat in den Ratings zu WWE aufholen können, das ist dahin, und das hat Gründe.
Zu viele Auftritte aus anderen Promotions, zu viel Titel dazu noch Titel die gar keine AEW Titel sind. Das sind Dinge die in den letzten 2 Jahren sehr stark präsent waren und meiner Meinung nach negative Auswirkungen auf das Gesamtprodukt hatten. Ein weiteres Problem war das man irgendwie davon abgelassen hat die eigenen Gesichter stärker einzusetzen. Die Shows werden seit geraumer Zeit von Ex-WWElern dominiert, was punktuell ok ist wenn man mal Jericho, Bryan und Mox nimmt. Aber es wurde doch immer mehr und mehr, und fand seinen negativen Höhepunkt mit CM Punk dem man praktisch alles hinterherwarf.
Es wäre schön wenn man wieder vermehrt auf Leute setzt die keine großen Namen bei WWE waren. Aber da hat man ja schon einiges für getan mit Ospreay, jetzt Swerve als Titelträger, Takeshita und Okada sind große Namen im japanischen Wrestling aber auf dem US Markt noch nicht, also auch ne gute Gelegenheit sie einzusetzen und weg vom EX-WWEler Haufen zu kommen. Schritte in die richtige Richtung.
Tony ist offenkundig lernfähig. Das trifft ja nicht auf all zu viele Promoter in dem Business zu… Die meisten sind Sturköpfe und Egomanen die zum größenwahn neigen. Hatte kurz die Befürchtung das TK sich auch in diese Richtung bewegt, aber es scheint noch Hoffnung zu geben.
Geht Eric da etwa auf Kuschelkurs? Fehlt da jemandem etwa ein bisschen Money in the Täsch oder wieso kriecht er ihm so tief in den Allerwertesten, das er oben wieder raus gucken kann?