Tony Khan auf dem AEW Revolution 2025 Media Call über AEW-Entlassungen, Führungsstil und Produktionsmeetings – Die Wahrheit hinter den Gerüchten

Die AEW Revolution Medienkonferenz am 6. März 2025 brachte viele aufschlussreiche Aussagen von Tony Khan, dem Präsidenten und CEO von All Elite Wrestling. In der Fragerunde mit Journalisten und Wrestling-Experten stellte sich Khan den drängendsten Themen, die in den letzten Wochen die Diskussionen rund um AEW bestimmt hatten.

Ein zentrales Thema war die Entlassung mehrerer AEW-Superstars, darunter Ricky Starks, Malakai Black, Miro und Rey Fenix. Während AEW in der Vergangenheit für seine stabile Vertragsstruktur bekannt war und sich lange gegen die Entlassung von Talenten wehrte, scheint sich diese Herangehensweise geändert zu haben. Khan bestätigte, dass es sich um eine „Änderung der Philosophie“ handelt, stellte jedoch klar, dass jede Situation individuell betrachtet wird.

Ein weiteres wichtiges Thema war Khans eigener Führungsstil. Er sprach darüber, wie er in der Vergangenheit oft zu kompromissbereit gewesen sei und sich nun angewöhnt habe, klare Entscheidungen zu treffen. Diese neue Herangehensweise soll sich bereits positiv auf das AEW-TV-Produkt ausgewirkt haben, insbesondere auf die Pay-per-View-Events und Turnierformate wie den Continental Classic.

Zusätzlich wurden Gerüchte über angeblich fehlende Produktionsmeetings bei AEW angesprochen, die zuletzt von Wrestling-Insider Bryan Alvarez verbreitet wurden. Khan stellte diese Behauptungen entschieden infrage und erklärte, dass AEW sehr wohl regelmäßige Meetings mit Produktionsmitarbeitern, Trainern und Kommentatoren abhält.

Warum Tony Khan seine Philosophie zu AEW-Entlassungen geändert hat

Die Entscheidung, Talente wie Ricky Starks, Malakai Black, Miro und Rey Fenix aus ihren Verträgen zu entlassen oder nicht weiter zu verpflichten, sorgte in der Wrestling-Welt für kontroverse Diskussionen. Lange Zeit hatte sich AEW gegen Entlassungen ausgesprochen. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Khan seine Haltung überdacht hat. Er erklärte, dass AEW nun von Fall zu Fall entscheide, ob ein Talent weiter im Unternehmen bleiben sollte oder nicht.

Im Falle von Ricky Starks und Miro sei die Situation relativ klar gewesen. Beide hatten aktiv um ihre Vertragsauflösung gebeten, und AEW habe ihren Wunsch respektiert. Malakai Black hingegen ließ seinen Vertrag auslaufen, ohne dass es zu einer Verlängerung kam. Eine besonders brisante Situation ergab sich um Rey Fenix. Ursprünglich wurde spekuliert, dass AEW ihn ebenfalls entlassen wollte. Doch nachdem bekannt wurde, dass Fenix aktiv einen Wechsel zur WWE und damit zu seinem Bruder Penta El Zero Miedo suchte, entschied sich AEW offenbar dagegen.

Ein weiteres Beispiel für die neue Herangehensweise an Entlassungen war der Fall von Bear Boulder, der nach seiner Verhaftung aus dem Unternehmen entlassen wurde. Khan erklärte, dass es sich nicht um eine pauschale Änderung der AEW-Strategie handelt, sondern um eine situationsabhängige Entscheidung. Sein Ziel sei es, stets das Beste für AEW zu tun und dazu könne es in Einzelfällen auch gehören, Talente gehen zu lassen, wenn es für beide Seiten sinnvoll sei.

Khans Führungsstil: Mehr Kontrolle, weniger Kompromisse

Tony Khan sprach in der Medienkonferenz auch über seinen Führungsstil und erklärte, dass er sich in den letzten Jahren bewusst verändert hat. Seit der Gründung von AEW im Jahr 2019 hatte er sich auf ein kollaboratives Modell verlassen, bei dem viele Stimmen in kreative Entscheidungen einflossen. Diese Offenheit für Ideen führte jedoch dazu, dass er sich manchmal zu sehr anpassen musste.

Während der Konferenz erklärte Khan, dass er sich für 2020 ein Versprechen gegeben habe: AEW soll jede Woche ein großartiges Wrestling-Produkt liefern. Wenn ihm jemand eine schlechte Idee präsentiere, sei er nun nicht mehr bereit, darauf einzugehen. Er räumte ein, dass er in der Vergangenheit zu kooperativ gewesen sei und sich öfter überstimmen ließ. Doch in den letzten Monaten habe er gelernt, klare Grenzen zu setzen und schlechte Vorschläge abzulehnen. Er betonte, dass AEW weiterhin auf Zusammenarbeit basiert, aber dass es ein gesundes Maß an Führung braucht. Seine neuen Prinzipien hätten sich bereits ausgezahlt, insbesondere im Pay-per-View-Bereich.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Entscheidung sei der Continental Classic, den er als eine der besten Errungenschaften von AEW bezeichnete. Für ihn sei es entscheidend, eine Balance zwischen kreativer Offenheit und klaren Entscheidungen zu finden.

AEW-Produktionsmeetings: Gerüchte und Realität

In den letzten Wochen kamen immer wieder Gerüchte auf, dass AEW keine Produktionsmeetings abhält, was laut Wrestling-Insider Bryan Alvarez innerhalb des Unternehmens zu Frustration geführt habe. Während der Medienkonferenz nahm Tony Khan diese Gerüchte direkt ins Visier. Er erklärte, dass diese Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen und dass AEW sehr wohl regelmäßige Produktionsmeetings hat.

Laut Khan sind die Meetings jedoch nicht standardisiert in einer einzigen großen Sitzung, sondern aufgeteilt in mehrere kleinere Treffen mit den relevanten Personen. Er trifft sich regelmäßig mit Produktionsmitarbeitern, Trainern und Kommentatoren und organisiert diese Meetings oft mehrfach an Veranstaltungstagen.

Khan stellte außerdem klar, dass viele der verbreiteten Gerüchte schlicht falsch seien. Einige Quellen hätten ihre Behauptungen bereits zurückgezogen, nachdem sich herausgestellt hatte, dass sie auf Fehlinformationen basierten. Er erklärte, dass er sich nicht mit unnötigen Ablenkungen beschäftigen möchte und es für AEW wichtiger sei, sich auf die kontinuierliche Verbesserung der Shows zu konzentrieren.

3 Kommentare

    • So ist es! Aber es scheint ja ein Volkssport zu sein auf ihn einzudreschen! Niemand von uns führt so ein Unternehmen, aber alle haben Ahnung. Und was ich besonders witzig finde. Wenn mich ein Produkt 0,0 interessiert und ich das andere besser finde. Was lese ich mir dann diese News durch oder kommentiere es sogar noch?

      • Ich verstehe diese Diskussion oder den Wunsch, dass die AEW scheitert auch nicht. Wir wollten damals immer eine Alternative, als die WWE konkurrenzlos gewesen ist und wirklich schlecht gewesen ist und jetzt wünscht man sich, dass die Konkurrenz verschwindet.

        Ich denke, zur Wahrheit gehört einfach dazu, dass eine WWE immer dann gut ist, wenn sie Konkurrenz haben. Sollte es eine AEW nicht mehr geben, dann wird man auch in der WWE wieder schlechter, da man keine Konkurrenz fürchten muss. Die ganzen Wrestler, die dadurch wieder ihre Alternative verlieren für einen gut bezahlten Job, dürfen wir auch nicht vergessen.

        Mit dem Aufkauf von Ring of Honor und der immer stärkeren Verschmelzung von TNA und WWE ist es geradezu existenziell wichtig, dass die AEW besteht.

        Aber als WWE Fan lebt man halt in der Bubble und interessiert sich meistens nicht für das Drumherum.

        Ich habe Respekt vor Tony Khan. Der Mann hat in nur sechs Jahren eine große Company aus dem Boden gestampft und hat in der Zeit unglaublich viel erreicht. Fehler passieren unausweichlich. Auch im Werdegang der WWE sind diese passiert, und zwar erheblich schlimmer als in der Company von Tony Khan, aber an jeder Entscheidung und auch Fehlentscheidung wächst man.

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