Toni Storm packt aus – der tatsächliche Grund für ihren WWE Weggang: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass man mich schätzt…mit der Zeit haben sie meine Liebe zum Wrestling zerstört“

Als Toni Storm Ende letzten Jahres plötzlich die WWE verließ, waren die Wrestling-Fans sehr verwirrt, da sich die Wrestlerin in einer Main-Storyline mit SmackDown Women’s Champion Charlotte Flair befand. Ihr abrupter Weggang von der WWE war Berichten zufolge eine Folge davon, dass sie sich ausgebrannt fühlte, aber während eines Auftritts bei „The Sessions with Renee Paquette“ stellte Storm den tatsächlichen Grund für ihren Weggang klar.

„Seien wir doch mal ehrlich, sie (WWE) feuern Leute links, rechts und in der Mitte aus heiterem Himmel und ich dachte zu jener Zeit, dass ich die nächste sein könnte,“ sagte Storm. „Es fühlte sich am Ende sehr sinnlos an, um ehrlich zu sein und es war schwer, das zu vermitteln. Vor allem den Fans, den Leuten, die nicht in diesem Geschäft sind und es nie verstehen werden. Für diese Leute muss ich lächerlich klingen, aber die Realität (bei WWE) ist eine ganz andere.

Ich hatte nicht das Gefühl, dass man mich schätzt. Ich hatte einfach das Gefühl, dass sie manchmal nicht viel Respekt vor mir hatten und mit der Zeit haben sie meine Liebe zum Wrestling zerstört. Es war einfach kein Wrestling mehr, man durfte nicht einmal mehr Wrestling sagen. Man bekommt Gruppentexte, in denen es heißt: ‚Sag in Promos nicht professionelles Wrestling‘, ich verstehe das, aber was soll’s.“

Viele, die davon träumen als professioneller Wrestler aufzutreten, streben danach, ein WWE-Superstar zu werden, aber für Storm ist ihre Liebe zu diesem Traum verflogen.

„Mit der Zeit gab es so viel Bullsh**“. Manche Leute verstehen das nicht und manche schon, aber ich hatte es einfach satt und war müde. Wozu mache ich das eigentlich? Was möchte ich irgendjemandem beweisen? Interessiert es die Leute wirklich? Interessiert es die Leute tatäschlich so sehr, dass ich tagein, tagaus unglücklich sein muss? Ich war unglücklich und warum sollte ich unglücklich sein? Damit ich bei WrestleMania auftreten kann? Das ist schön und gut, aber ich werde am nächsten Tag immer noch unglücklich sein. Ich dachte, mein ganzer Lebensinhalt sei es, bei WWE beschäftigt zu sein, aber mit der Zeit wurde mir klar, dass es nicht nur eine Firma ist, die ich liebe, denn ich liebe das Pro Wrestling.“

Nach ihrem Ausstieg bei der WWE lief nicht alles glatt für Storm, denn die 26-Jährige verriet, dass sie darüber nachdachte, das Wrestling-Business für immer zu verlassen. Zum Glück vieler Fans ist dies nicht geschehen und seitdem hat sie ihre Liebe und Leidenschaft für das Wrestling bei All Elite Wrestling wiedergefunden, wo sie direkt nach Ablauf ihrer 90-tägigen Wettbewerbsklausel bei der WWE unterschrieben hat.

Toni Storm wiederholte, dass die WWE ihr die Liebe zum Wrestling genommen hat, aber vielleicht lag es auch nur daran, weil sie einfach nicht in die Company gepasst hat.

„Ich war nicht mehr so aufgeregt, zur Arbeit zu gehen, so wie es früher der Fall bei NXT war. Und nicht nur ich war unglücklich, denn ich habe auch viele andere Leute dort gesehen, die unglücklich waren und ich wollte nicht so werden wie die anderen. Ich wollte einfach ein wenig mehr Kontrolle über mein Leben haben, weil ich das Gefühl hatte, dass ich keine habe. Es ist schwer zu erklären, denn man muss schon dabei sein, um es wirklich zu verstehen.

Storm gab zu, wie anstrengend es war, in dieser WWE-Umgebung zu sein. „Ich wollte sie loswerden, es war, als ob ich den Gestank loswerden wollte und dann war ich fertig damit. Ich meine das nicht böse, nichts Böses gegen sie, es war nur eines Tages so: ‚Ich möchte kein Teil mehr von ihnen sein.'“

Storm lebte bei WWE wegen des intensiven Zeitplans auf der Überholspur:

„Ich wurde wahnsinnig. Ich fühlte mich, als würde ich verrückt werden. Ich hatte tagelang nichts gegessen, ich hatte tagelang nicht geschlafen. Es ist nicht so, dass ich getrunken habe oder auf Partys gegangen bin. Ich war nüchtern und dachte irgendwann nur: ‚Oh mein Gott, das muss ein Ende haben!‘

Ich habe hatte zuvor nie ein Leben außerhalb der WWE in Betracht gezogen und habe nicht einmal davon geträumt, wie das sein würde, weil sich mein Leben nur bei WWE abgespielt hat und das war so, seit ich ein zehnjähriges Fangirl war.“

Paquette fragte Storm, ob es für sie einen bestimmten Zeitpunkt gab, wo sie WWE komplett abgeschrieben hat.

„Es wurde mit der Zeit einfach eine aufgestaute Frustration. Ich mache keine Witze, aber man wird wie ein Sanitäter gerufen. Du bist ‚auf Abruf‘, doch ich bin kein Chirurg, der auf Abruf am offenen Herzen operiert. Das hier ist Wrestling. Man muss nicht über jede Sekunde meines Lebens die volle Kontrolle haben und die Leute dachten, ich sei nur ausgebrannt, weil ich so viel gemacht habe. Ich jage danach, viel zu arbeiten und wirklich hart zu arbeiten. Ich liebe das, aber nicht auf diese Weise.“