Street Fighter V™ – Das Review für PlayStation 4 und PC

                                                        Street Fighter V™
                                        Getestet und verfasst von General M

Street Fighter II war der erste Arcade – Prügler, den ich je gespielt habe. Damals noch auf dem ersten Gameboy, mit seinem leuchtend gründen Display. Die Geschichte des Spiels selbst ist noch bedeutend umfangreicher. Vom Spielhallenklassiker zum Erlebnis für heimische Konsolen der aktuellen Generation, dazwischen ist viel Zeit verstrichen. Trotzdem erfreut sich die Reihe auch heute noch einer immensen Beliebtheit. Mit Street Fighter V steht ab 16. Februar 2016 der neueste Teil in den Regalen, exklusiv für PC und PlayStation 4 – alle anderen Systeme bleiben außen vor. Nennen wir es Sonys Rache für „Rise of the Tomb Raider“. Wir durften beide Versionen einem intensiven Test unterziehen.

Alles neu?

Street Fighter V geht in vielerlei Hinsicht ungewöhnliche Wege. Da wäre zum einen der große Vorsatz zu nennen, zukünftig dem Besitzer einer jeden aktuellen und kommenden Version des Spiels durch kostenlose Balance – Updates stets immer die gleiche Version zu liefern, ohne dass zum Beispiel Besitzer der normalen Edition zukünftig zu einer Ultra – Version greifen müssen. Mehr noch, das Spiel soll über den gesamten Lebenszyklus der Konsole unterstützt werden. Wird es also zu Zeiten der PS4 keinen sechsten Teil geben? Das bleibt dann doch abzuwarten! Natürlich wird es kostenpflichte Downloadinhalte geben, deren Veröffentlichung ab März beginnt.

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Aber fleißige Spieler sollen in der Lage sein, die entsprechenden Zusatzinhalte auch mit der freigespielten Ingame – Währung zu bezahlen. Fleißiges Zocken soll sich also auszahlen. Faule Spieler, die trotzdem das gesamte Arsenal der Zusatzinhalte haben möchten, können entweder einen Season Pass erwerben oder zu gegebener Zeit die einzelnen Inhalte durch Echtgeld in den entsprechenden Stores erwerben. Obwohl ich kostenpflichtigen Inhalten für gewöhnlich skeptisch gegenüberstehe, erachte ich die Möglichkeit der Nutzung von Ingame – Währung als eine prima Idee.  

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Wo wir schon bei der Währung sind, natürlich lässt sich im weiteren Spielverlauf eine Menge virtuelles Bargeld ansammeln, allerdings wird man erst im März in der Lage sein, es auch zu nutzen. Das liegt daran, dass der Ingame – Shop ebenso wie viele andere Features zum Start des Spiels noch nicht verfügbar sind. Auch auf Herausforderungen und diverse Online – Inhalte muss noch ein Weilchen verzichtet werden. Der Cinematic Story Mode, der sämtliche Kämpfer in einer filmreifen Story vereinen soll, erscheint sogar erst im Juni. Dadurch wirkt das Spiel bisher noch relativ leer und abwechslungsarm, besonders für Solisten wird noch viel zu wenig geboten.

(Bisher) wenig Inhalt

16 Charaktere haben es ins Spiel geschafft, weitere werden wie erwähnt folgen. Darunter befinden sich viele altbekannte Recken des Street Fighter – Universums, aber auch neue Charaktere. Dabei verfügt natürlich jeder über unterschiedliche Fähigkeiten, ebenso auch Vor- und Nachteile. Das Balancing wirkt aber gelungen, kein Kämpfer wirkt übermäßig bevor- oder benachteiligt. Hier zahlt sich die jahrelange Erfahrung der Entwickler aus! Da der angekündigte „richtige“ Story – Modus noch auf sich warten lässt, bleibt bisher nur eine Art Story Light – Modus. Jeder Charakter kämpft sich durch eine Mini – Story, bestehend aus drei Kämpfen. Dazwischen wird das Geschehen durch hübsch gemachte Animationen im Anime – Stil untermalt, auch die englische Synchronisation ist gelungen. Wer der japanischen Sprache mächtig ist, kann auch diese auswählen. Deutsch sind wie gewohnt lediglich die Spieltexte. Zugegeben, ich war doch recht überrascht, dass nach dem dritten Match die Story eines Charakters bereits vorüber war. Dafür konnte ich etwas Erfahrung und Geld gewinnen, außerdem ein alternatives Outfit für den Charakter im kommenden Store freischalten. Für die ersten Schritte im Universum von Street Fighter V sind die kleinen Geschichten eine ganz nette Sache, aber auch nicht viel mehr. Als jemand, der seit dem Gameboy kein Street Figher mehr in den Händen hielt, habe ich von den erzählten Geschichten aber nichts verstanden. Ich weiß nicht, wer gegen wen und warum. Hier setzt das Spiel Hintergrundwissen über die Seriengeschichte voraus, Einsteiger werden wenigstens inhaltlich völlig im Regen stehen gelassen.

Auch für Einsteiger gut geeignet

Anders dagegen bei der Steuerung, wohl das wichtigste Element eines Beat ‚em Up – Titels. Hier kommen Einsteiger ebenso auf ihre Kosten, wie langjährige Profis. Ein gut inszeniertes Tutorial zu Spielbeginn erklärt die grundlegenden Funktionen, die Bedienung ist eingänglich und leicht verständlich. Man muss also nicht unbedingt sein halbes Leben mit der Street Fighter – Reihe oder anderen Arcade – Prüglern verbracht haben, um sich gut ins Spiel einzufinden. Ich würde sogar sagen, dass die Bedienung noch einfacher gestaltet ist, als bei der Konkurrenz von Mortal Kombat. Das freut mich als Amateur des Genres sehr. Natürlich werden auch dieses Mal neben den gewöhnlichen Controllern auch Fight Sticks unterstützt, sogar Modelle von der PlayStation 3 sind kompatibel zur PlayStation 4. Eine schöne Sache.

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Auch das Gameplay ist toll gelungen. Die Kämpfe finden in einer angenehmen Geschwindigkeit statt, statt komplizierten Tastenkombinationen wird auf einfache Eingaben gesetzt. Das System funktioniert. Jeder Charakter verfügt über bestimmte Spezialangriffe, die über den sogenannten V – Balken nach erfolgter Aufladung verfügbar sind. Für Abwechselung ist gesorgt! Mit erhaltener Erfahrung steigt man im Level auf. Dadurch ergeben sich keine spielerischen Vorteile, viel mehr soll dadurch laut Entwickler die Hingabe des Spielers zu einem Charakter ausgedrückt werden. Kurzum, es ist also nutzlos.

Umfangreicher Online – Modus

Wer sich durch die kurzweiligen Geschichten gekämpft hat und vom Überlebenskampf des Survival Mode genug hat, wird sich mangels aktueller Inhaltsalternativen schnell dem umfangreichen Online – Modus zuwenden wollen. Hier warten Spieler aus der ganzen Welt im Rahmen verschiedener Rangligen auf neue Opfer und würdige Gegner. Nur wer siegreich kämpft und behäbig im Rang aufsteigt, hat auch die Chance auf die ganz großen Preisgelder und den Respekt der restlichen Welt. Die Server sind bereits am Netz und funktionieren ohne nennenswerte Probleme. Online wird dank vielen Optionen und Möglichkeiten einiges geboten, wenngleich auch hier einige Features erst später Einzug ins Spiel finden. Auf der PlayStation 4 ist ein gültiges PS Plus – Abonnement wie gewohnt Voraussetzung für das Online – Spiel, PC – Spieler sind mit Steam gratis unterwegs.

HADOUKEN!

Technisch liefert das Spiel eine ausgezeichnete Perfomance ab. Dank neuster Unreal – Technologie sieht die Reihe so schön wie nie zuvor aus. Die comichafte und bunte Grafik zaubert eine schöne Atmosphäre auf die Bildschirme. Dabei läuft das Spiel auf der PlayStation 4 ebenso wie auf dem PC jederzeit mit butterweichen 60 Frames, all das bei so gut wie gar nicht vorhandenen Ladezeiten.

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Obwohl die PC – Version erwartungsgemäß dank verbessertem Anti – Aliasing und einer etwas höheren Texturschärfe die Nase vorne hat, steht ihr die PlayStation 4 – Fassung in nichts nach und ist genauso empfehlenswert wie das PC – Pendant. Auch die belebten Arenen sind toll umgesetzt und wirken richtig lebendig. Dazu gesellt sich ein gewohnt toller Soundtrack, der die Serie über die Fangemeinde hinaus sogar als Internetphänomen etabliert hat. Stichwort „Guile’s Thema passt zu allem!“. 

Fazit und Wertung

ava „Es ist gar nicht so leicht, dem Spiel eine angemesse Wertung zu verpassen. Das Gameplay ist absolut gelungen, ebenso das Balancing. Auch Technik und Ton können sich sehen lassen. Die Bedienung ist einsteigerfreundlich und kommt ohne große Mühen aus. Da allerdings viele Inhalte, besonders auf Einzelspieler – Ebene, erst später im Jahr (kostenlos) nachgereicht werden, wirkt das Spiel von seinem umfangreichen Online – Modus abgesehen noch recht leer. Dennoch, Street Fighter V ist ein klarer Anwärter auf die Krone im Genre und bereits jetzt ein mehr als gelungenes Spiel!“

PRO:

+ Wunderschöne Comic – Optik
+ Atmosphärische, lebendige Areale
+ Läuft zu jeder Zeit flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde
+ Eingängige, gute Steuerung, die auch einsteigerfreundlich ist
+ Gute Mischung aus alten und neuen Charakteren…
+ …die alle Vor- und Nachteile haben
+ Gutes Balancing 
+ Gut durchdachter Online – Modus
+ Kostenlose Versorgung mit Updates in der Zukunft
+ DLC’s können mit Ingame  – Währung erworben werden
+ Gute (englische) Sprecher
+ Viel freischaltbares
+ Passender Soundtrack
+ Unterstützt auch alte Peripherie

CONTRA: 

– Momentan noch sehr inhaltsarm 
– Eher belanglose Mini – Storys
– Lässt Story – Einsteiger inhaltlich völlig im Regen stehen
– Aufleveln im Grunde genommen nutzlos

                                                        GESAMTWERTUNG:    86%

Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.
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