Star Wars – Battlefront™ – Auf ins Outer Rim!

                                   Getestet und verfasst von General M

In den letzten Tagen ist es ein wenig still hier geworden. Das liegt nicht nur daran, dass sich der Monat mal wieder recht ereignislos dem Ende zuneigt, sondern auch daran, dass der General sein neues Buch fertiggestellt hat. Natürlich wird es bei Zeiten hemmungslos promoted werden. Vorerst aber wenden wir uns einem Spiel zu, welches im vergangen Jahr zwar durch seine fantastische Grafik begeistern konnte, davon abgesehen aber inhaltlich nur wenig bot. Die Rede ist natürlich von Star Wars – Battlefront! Gerade mal 74% konnte der Titel in unserem Review abstauben, was neben der stark vereinfachten Spielweise besonders der Inhaltsarmut angelastet werden musste. 

Mittlerweile sind zahlreiche Gratisinhalte dazu gekommen und haben das Spiel zwar sinnvoll, aber dennoch unzureichend erweitert. Abhilfe soll der erste kostenpflichtige Inhalt bringen, der im Rahmen des knapp 50€ teuren Season Pass seit letzter Woche zum Download bereitsteht. Outer Rim erweitert das Spiel dabei um einen neuen Modus, einen Satz neuer Waffen sowie außerdem zwei neue Karten und die Helden Greedo und Nien Nunb. Ob sich das ganze lohnt, zeigt unser Kurztest.

Transport ist Mord

Obwohl sich die Beschreibung der neuen Inhalte auf den ersten Blick recht gut und umfangreich liest, entpuppt sich Outer Rim als recht kleines Paket neuer Inhalte. Der neue Modus mit Namen „Transport“, der eine Art CTF darstellt und bei dem es darum geht, einen feindlichen Transport in die eigene Basis zu bringen, während man gleichzeitig seine eigenen Güter beschützen muss, ist kurzweilig und bietet für kleine Teams aus zwei Mal acht Spielern eine nette Abwechslung im altbekannten Gameplay des Spiels. Dabei ist das Balancing zwischen den einzelnen Fraktionen nicht immer ganz ideal gelungen – ein störender Umstand, an dem auch das Hauptspiel anfangs zu leiden hatte. Gerade als Rebell ist man den Imperialen gegenüber stellenweise massiv im Nachteil. Beispielsweise, wenn die Ladung Jabbas Palast verlässt und man auf weiter Flur kaum Möglichkeiten hat, sich gegen die von allen Seiten anrückenden Sturmtruppler zu verteidigen, während die Uhr unerbittlich abläuft und die Ladung immer mehr beschädigt wird. Dennoch gelang es mir, mit einem guten Team gegen das Imperium zu bestehen. Es ist also immer auch eine Frage des Willens und darüber hinaus erfrischend, im doch so stark arcadelastigen Battlefront mal eine gute Herausforderung zu finden. Ich will das also weder zu sehr loben, noch groß schlechtreden.

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Die beiden neuen Helden wirken im Vergleich zum bereits vorhandenen Kontingent der Star Wars – Legenden etwas blass und fallen kaum durch besondere Fähigkeiten auf. Besonders aufgefallen ist mir, dass die meisten Spieler es einfach vorziehen, in die Haut von Vader und Co. zu schlüpfen, anstatt Käpt’n Iglos Sohn oder den Space – Chinesen zu spielen.

Lust auf Sullust

Dafür machen die neuen Karten Spaß, wenngleich sie leider allesamt ebenfalls nur wieder für kleine Gefechte bis maximal 16 Spieler ausgelegt sind und entsprechend nur 16 Spieler – Modi aller Art darauf ausgetragen werden können. Das ist sehr schade, da ich als großer Fan der großen 40 Spieler – Kämpfe sehr gerne auch im großen Rahmen die Sau in Jabbas Palast oder der Fabrik von Sullust rausgelassen hätte, die abgesehen davon mal wieder toll umgesetzt worden sind und eine wunderbare Atmosphäre erzeugen.

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Auch die unter der neuen Ausrüstung findbare Dioxys – Granate bringt eine interessante neue Komponente ins Spiel. Die Giftgasgranate erzeugt Schaden über Zeit, das jedoch nicht zu knapp. So ist sie perfekt dafür geeignet, größe Gruppen verschanzter Feinde auseinander zu treiben. Allerdings muss diese Ausrüstung erst über die neuen Hutten – Aufträge freigeschaltet werden. Das Prinzip ist schnell erklärt: Man bezahlt Credits dafür, einen Auftrag freizuschalten (oder besser gesagt, diesen anzunehmen) und muss dann bestimmte Vorgaben erfüllen, wie beispielsweise drei Blasterserien oder so und so viele Kills mit einer bestimmten Fertigkeit. Anschließend wandert das gewünschte neue Item in euer Inventar. Übrigens wurde auch der Level Cap um 10 erhöht. Maximal Stufe 60 können Spieler jetzt erreichen. Neue Skins gibt es dafür jedoch nicht.  

Das war es eigentlich auch schon in Sachen Neuerungen. Wie erwähnt, sonderlich viel ist es nicht. Die Vorfreude auf neue Karten für Massenschlachten wurde leider nicht erfüllt, aber vielleicht enthalten die kommenden Zusatzpakete ja entsprechende Möglichkeiten. Auch ein Ausflug auf den legendären Todesstern ist geplant. Man kann nur hoffen, dass die Entwickler auch die Spielmodi für 40 Spieler weiter ausbauen werden. Dazwischen ist weiterhin auch mit kostenlosen Inhalten zu rechnen. Gerade die neue Karte auf Endor machte dahingehend einen Heidenspaß. Wie immer bleibt es jedem selbst überlassen, ob er bei Einzelverfügbarkeit das Outer Rim erkunden möchte, oder ob er sein Geld lieber sparen möchte. Ein Preis von circa 15€ für den einzelnen Inhalt ist anzunehmen, gerade weil man von der Battlefield – Reihe ähnliche Preise gewohnt ist. Season Pass – Besitzer dagegen erhalten den Inhalt ebenso wie alle noch folgenden wie erwähnt kostenlos und können sich selbst die Frage beantworten, ob die nicht geringe Investition bereits vom ersten Inhalt aufgewogen wird, oder eben nicht. Meine Antwort darauf ist zu diesem Zeitpunkt klar: „Nein!“ Also, strengt euch an, DICE und beweist den Spielern mit den kommenden Erweiterungen, dass die Investition und das Vorvertrauen (denn das ist es ja letztendlich) gerechtfertig ist! 

Fazit

ava
 „Die erste Erweiterung zu Battlefront leidet im Kern am gleichen Problem wie auch das Automatron von Fallout 4. Es ist alles in allem eine nette, kleine Spielerei, mit der man ein Weilchen Zeit totschlagen kann, ergießt sich aber schnell in Ernüchterung. Zwar macht der neue Modus durchaus Spaß und ist überraschend fordernd, auch die Hutten – Aufträge motivieren, aber wenn all das erledigt und das 60. Level erreicht macht, ist der (kurze) Spaß aber auch schnell wieder vorüber. Für die Zukunft muss da wesentlich mehr kommen. Gerade Liebhaber großer Schlachten müssen besser bedient werden.“

PRO:

+ Zwei schöne, liebevoll gestaltete Karten
+ Fordernder Transport – Modus
+ Hutten – Aufträge fügen sich sinnvoll ins Gameplay ein
+ Erhöhte Levelobergrenze
+ Dioxys – Granate als schöne, taktische Komponente

CONTRA: 

– Neue Inhalte sind ausschließlich auf 16 Spieler ausgelegt
– Erhöhtes Level – Cap bringt keine neuen Vorteile
– Blasse neue Helden
– Eher wenig Umfang 

Die hier veröffentlichte Meinung stellt lediglich die Meinung des Autors dar und muss nicht zwangsläufig auch die von Wrestling-Point.de, M-Reviews und allen unterstehenden Mitarbeitern sein.

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