Saraya zieht persönliche Grenzen: Nach Übergriff bei Autogrammstunde und anhaltender WWE-Fragerei spricht sie Klartext über Schutz, Respekt und emotionale Belastung

Vor einigen Wochen wurde Saraya, eine der bekanntesten weiblichen Wrestlerinnen, bei einer öffentlichen Autogrammstunde Opfer von grenzüberschreitendem Fanverhalten. Während einer Fotoaufnahme versuchte ein männlicher Besucher, sie ungefragt auf den Mund zu küssen – ein Akt, den Saraya nur durch eine rasche Bewegung verhindern konnte. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen einer ansonsten gut organisierten und friedlichen Veranstaltung.

Saraya teilte ihre Erfahrung zunächst über die X, wo sie in klaren Worten ihre Enttäuschung und ihr Unverständnis zum Ausdruck brachte: „Verrückt, dass ich das sagen muss, aber wenn du zu meinen Autogrammstunden kommst… versuch bitte nicht, mich irgendwo zu küssen. Besonders nicht auf meinen Mund. Er konnte es nicht, weil ich mich bewegt habe. Aber Jesus f**** Christus.“

Wenig später veröffentlichte sie ein Statement, in dem sie sichtlich erschüttert, aber ruhig und gefasst wirkte. Auf dem Heimweg von der Veranstaltung dankte sie den zahlreichen Fans, Freunden und Kollegen für die Flut an unterstützenden Nachrichten und betonte: „Mir geht es gut. Es geht mir gut. Aber das war einfach nicht okay.“

Klare Konsequenz: Umarmungen künftig tabu – nur noch Handschlag

Saraya erklärte zudem, dass dieser Vorfall sie dazu veranlasst habe, ihr bisheriges Verhalten gegenüber Fans zu überdenken. Als besonders nahbare und kontaktfreudige Persönlichkeit war es für sie immer selbstverständlich, Fans zu umarmen und physische Nähe zuzulassen – eine Geste der Wertschätzung und Zuneigung. Doch nach dem Zwischenfall zieht sie klare Grenzen. „Ich bin eine Umarmerin“, sagte sie. „Ich habe es immer geliebt, meine Fans zu drücken. Aber ab jetzt bitte ich darum, dass wir es bei einem Handschlag belassen. Das ist sicherer – für euch und für mich. Und es hilft dabei, eine kleine, aber wichtige Grenze zu ziehen.“

Mit dieser Entscheidung übermittelt Saraya ein deutliches Signal: Körperliche Nähe bei Meet & Greets muss auf gegenseitigem Einverständnis basieren. Jeder Versuch, diese unausgesprochenen Regeln zu überschreiten – selbst unter dem Vorwand von Fanbegeisterung – ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann als Angriff gewertet werden. „Bitte tut uns das nicht an. Das gilt nicht nur für Frauen. Es gilt für alle Wrestler. Es ist nicht angemessen. Es ist eigentlich ein Angriff.“

Respektvoller Umgang trotz emotionaler Distanz: Die Fans stehen weiterhin hinter ihr

Saraya betonte, dass dieser eine Vorfall nicht repräsentativ für die gesamte Fanbasis sei. Im Gegenteil: Die meisten Fans bei der Veranstaltung seien respektvoll, freundlich und liebevoll gewesen. „Ich möchte mich bei euch allen bedanken, die gekommen sind. Ihr wart großartig. Ich hatte einen schlechten Moment, aber der Tag war ansonsten sehr schön“, sagte sie zum Abschluss ihres Statements.

Dauerhafte WWE-Fragen als emotionale Belastung: „Würdet ihr bitte aufhören, mich ständig das zu fragen?“

Neben der körperlichen Grenzüberschreitung bei der Autogrammstunde sprach Saraya in einem Interview mit Wrestling-Journalistin Denise Salcedo auch über die mentale Belastung, die durch ständige Fragen nach einer möglichen WWE-Rückkehr entsteht. Seit ihrem Abschied von AEW Anfang 2025 sieht sich Saraya immer wieder mit der gleichen Fanfrage konfrontiert: „Kommst du zurück zur WWE?“

„Jedes einzelne Mal, ohne Ausnahme“, erklärte sie im Interview. „Ich sage nur, dass ich es nicht weiß, und entschuldige mich. Aber dann drehen die Leute es um und behaupten online, ich spreche ständig über WWE. Dabei antworte ich nur immer wieder auf dieselbe Frage.“

Sarayas Frustration wurde in diesem Moment deutlich. Ihre Stimme war energisch, ihre Worte ungefiltert. „Ich werde ständig danach gefragt. Immer wieder. Und dann soll ich es nicht kommentieren? Was soll ich denn sagen?“ Ihre Reaktion war nicht trotzig, sondern nachvollziehbar. Sie möchte selbst bestimmen, wann und wie sie über ihre Zukunft spricht – ohne dabei unter dem Druck der Erwartung zu stehen.

Bisher hat Saraya deutlich gemacht, dass sie aktuell keine Rückkehr zur WWE plant. Nach ihrem Abschied von AEW befindet sie sich in einer Phase der Neuorientierung und arbeitet an Projekten außerhalb des Rings, darunter Podcast-Formate und eine Autobiografie. Der Fokus liegt dabei auf ihrer persönlichen Entwicklung und nicht auf einem kurzfristigen Comeback.

1 Kommentar

  1. Absolut grenzüberschreitende Situation für Paige / Saraya. Ich hoffe doch, dass diese Aktion polizeilich verfolgt wird und der Typ ein Hausverbot bekommt bzw. bekommen hat.

Kommentare sind deaktiviert.