Rey Mysterio, eine der prägendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des professionellen Wrestlings, hat in einem ausführlichen Interview mit LA PLATICA offen über seinen aktuellen Gesundheitszustand, die Gedanken an seinen bevorstehenden Rücktritt und die Bedeutung seiner Familie gesprochen. Der WWE Hall of Famer, der für seinen unverwechselbaren Lucha-Libre-Stil und seine ikonische Maske bekannt ist, steht offenbar an einem Wendepunkt seiner jahrzehntelangen Karriere, findet jedoch immer wieder neue Motivation – vor allem durch seinen Sohn Dominik Mysterio.
Der mittlerweile 49-jährige Rey Mysterio gab zu, dass das Ende seiner aktiven Laufbahn nicht mehr weit entfernt ist. „Oh, es ist definitiv sehr knapp… es ist wirklich knapp. Aber gleichzeitig bin ich so motiviert“, erklärte er im Gespräch. Diese Motivation, so Mysterio weiter, sei in erster Linie durch seinen Sohn entstanden, der mittlerweile selbst fester Bestandteil des WWE-Rosters ist und als Mitglied von The Judgment Day bei Monday Night RAW auftritt. Rey erinnerte sich daran, wie er bereits kurz davor war, seine Karriere zu beenden, doch das Wrestling-Debüt von Dominik habe seine Leidenschaft wieder entfacht. „Viele Leute fragen mich: ‚Was treibt dich an?‘ Ich glaube, als mein Sohn mit dem Wrestling anfing, hat mich das irgendwie dazu gebracht, weiterzumachen. Ich war wirklich kurz davor, mit dem Wrestling aufzuhören, aber das hat mir irgendwie wieder Auftrieb gegeben.“
Auch wenn ihm bewusst ist, dass er irgendwann den Punkt erreicht, an dem der Körper nicht mehr mitmacht, betonte Mysterio, dass seine Liebe zum Wrestling nie verloren gegangen sei. „Ich weiß, dass es mir immer noch Spaß machen wird, wenn ich mich zur Ruhe setze, aber irgendwann werde ich aufhören müssen. Ich liebe immer noch, was ich tue, und das habe ich immer getan.“
Zuletzt hatte Rey Mysterio mit einem Leistenriss zu kämpfen, der ihn für mehrere Wochen außer Gefecht setzte. Es war nicht die erste Verletzung in seiner langen Karriere, die auch mehrere Knieoperationen umfasste. Dennoch macht er deutlich, dass die Freude an der Performance, das Feedback der Zuschauer und die familiäre Verbindung zum Wrestling ihn immer noch antreiben.
Die Verbindung zu den Fans bleibt eine treibende Kraft
Neben seinem Sohn ist auch die enge Verbindung zu seinen Fans auf der ganzen Welt ein wichtiger Grund dafür, dass Rey Mysterio noch nicht ans Aufhören denkt. Besonders die emotionalen Geschichten, die ihm seine Fans erzählen, berühren ihn sehr. Er sagte, dass es für ihn etwas ganz Besonderes sei, wenn Fans berichten, dass sie mit ihm aufgewachsen sind, ihm einmal eine Maske geschenkt wurde oder sie sich durch einen kurzen Moment mit ihm verbunden gefühlt haben. Diese Erlebnisse geben ihm viel zurück. Genau diese tiefe Verbundenheit mit den Menschen, die ihn seit Jahren unterstützen, ist einer der Hauptgründe, warum er sich trotz aller körperlichen Belastungen immer wieder auf den nächsten Auftritt freut. Die Begegnungen mit seinen treuen Fans sind für ihn längst ein fester und bedeutender Teil seines Lebens als Wrestler geworden.
Mysterios Masken: Mehr als 500 persönliche Unikate mit kultureller Bedeutung
Ein weiteres Thema, das im Interview zur Sprache kam, war Rey Mysterios eindrucksvolle Sammlung an Wrestlingmasken. Als Luchador verkörpert er eine jahrhundertealte Tradition des mexikanischen Wrestlings, in dem die Maske nicht nur Teil der Performance, sondern ein spirituelles und kulturelles Symbol ist. Seine persönliche Sammlung umfasst laut eigenen Angaben inzwischen über 500 Masken. Diese Zahl könnte in der Vergangenheit sogar noch deutlich höher gewesen sein. Mysterio erzählte, dass er einst mehr als 1.000 Masken besessen habe, jedoch viele davon im Laufe der Jahre verschenkt habe, sowohl an Fans als auch an Kollegen aus der Wrestling-Szene. Besonders während seiner Zeit bei WCW habe er zahlreiche Masken weitergegeben, oft ohne lange darüber nachzudenken.
„Erst vor zwei Tagen hat mir jemand wieder diese Frage gestellt“, erinnerte sich Rey Mysterio. „Ich habe längst aufgehört zu zählen.“ Sarah von Lucha Libre Español habe ihn gefragt, ob er glaube, dass es insgesamt tausend Masken gewesen sein könnten. „Ich sagte ihr: ‚Ich denke, ich hatte mal tausend, aber ich habe im Laufe der Jahre so viele verschenkt – wahrscheinlich auch in Momenten, in denen ich es besser nicht getan hätte.’“ Trotz dieser offenen Worte bereut Mysterio seine Großzügigkeit nicht. Er weiß, dass dadurch ein großer Teil seiner Sammlung heute nicht mehr bei ihm ist. „Vielleicht hätte ich sorgsamer mit meinen Sachen umgehen und leidenschaftlicher sammeln sollen. Aber die Verbindung zu den Fans war mir immer wichtiger. Außerdem habe ich auch vielen anderen Wrestlern Masken gegeben, wenn sie mich darum gebeten haben.“
Die Masken, die Rey Mysterio heute noch besitzt, sind für ihn von großem ideellem Wert. Jede von ihnen erzählt eine eigene Geschichte und steht für verschiedene Etappen seiner Karriere. Das charakteristische Design seiner Masken trägt stets wiederkehrende Symbole wie den Falken, ein Kreuz und einen aztekischen Kalender. Diese Elemente spiegeln nicht nur seine hohe Flugkunst im Ring wider, sondern symbolisieren auch seinen katholischen Glauben und seine mexikanische Herkunft. Selbst bei speziellen Events oder thematischen Abweichungen bleibt diese visuelle Identität stets erkennbar und konsequent Teil seiner Darstellung.
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