Nick Khan soll federführend im WWE-Kampf gegen All Elite Wrestling sein, AEW Dynamite (28.05.2025) & WWE Main Event (29.05.2025) in voller Länge

– Die anhaltende Spannung zwischen WWE und AEW geht in die nächste Runde und laut neuesten Aussagen des renommierten Wrestling-Journalisten Dave Meltzer ist nicht etwa der neue WWE-Mutterkonzern TKO hinter der aggressiven Gegenprogrammierung gegen AEW verantwortlich, sondern WWE-Präsident Nick Khan persönlich. Meltzers Analyse aus der aktuellen Wrestling Observer Radio-Ausgabe vom 30. Mai 2025 gibt einen detaillierten Einblick in die internen Dynamiken und die wahre Motivation hinter WWE’s Strategie.

Nick Khan ist die treibende Kraft – nicht TKO

Trotz der Übernahme durch TKO, die sowohl WWE als auch UFC unter einem Dach vereint, sei laut Meltzer nicht Ari Emanuel oder Mark Shapiro für die aktuellen Maßnahmen gegen AEW verantwortlich. Diese Entscheidungsträger interessieren sich laut ihm kaum für die Wrestling-Konkurrenz, sondern konzentrieren sich auf globale Expansion, neue Medienmärkte und das Wachstum von UFC und WWE als internationale Marken.

„Das kommt nicht von TKO. Ich glaube nicht, dass Mark Shapiro oder Ari Emanuel sich überhaupt für AEW interessieren. Sie sehen sie nicht als Bedrohung an – sie haben eher UFC, Netflix, globale Expansion und solche Dinge im Blick.“

Stattdessen gehe die Offensive gegen AEW eindeutig auf das Konto von Nick Khan, der bereits in der Vergangenheit mit seiner direkten Herangehensweise aufgefallen ist. Meltzer betont: „Das ist alles Nick Khan. Diese Gegenshows, diese geplanten Überschneidungen, diese Verleumdungskampagnen – das ist Nick Khans Abteilung. Er sieht AEW als Konkurrenz und will sie in Schach halten. Aber jetzt übertreiben sie es.“

Rückblick: Tony Khans verbale Attacke gegen Nick Khan 2021

Die Konfrontation zwischen den beiden Wrestling-Funktionären hat dabei eine historische Dimension. Bereits 2021 reagierte Tony Khan mit einer denkwürdigen Promo auf Berichte, WWE habe mit New Japan Pro-Wrestling verhandelt – ein Deal, an dem AEW damals ebenfalls interessiert war. In einem der direktesten öffentlichen Angriffe zwischen zwei führenden Wrestling-Promotern sagte Tony Khan: „Ich habe heute im Observer gelesen, dass New Japan Pro-Wrestling Gespräche mit WWE-Präsident Nick Khan geführt hat. Nun, Nick, ich muss sagen – wenn du seit zwei Monaten mit New Japan Pro-Wrestling sprichst, hast du viel erreicht. Ich hatte New Japan Pro-Wrestling hier bei AEW. Ich denke also, dass es im Wrestling nur Platz für einen Khan gibt, und das bin ich – Tony Khan.“

Seit diesem öffentlichen Statement hat sich der Konflikt zwischen AEW und WWE auf eine neue Ebene verlagert – weg von Worten hin zu strategischen Entscheidungen im TV-Kalender.

WWE betreibt teure Gegenmaßnahmen – ohne nachhaltigen Effekt

Meltzer kritisiert in seiner Analyse nicht nur die Absichten, sondern auch die Umsetzung der aktuellen WWE-Strategie. So habe WWE bewusst NXT Battleground zeitgleich mit AEWs Double or Nothing veranstaltet und plane nun, den Great American Bash direkt gegen AEW All In: Texas anzusetzen. Für Meltzer sind solche Terminüberschneidungen gezielte Versuche, AEW zu schwächen – doch ihrer Wirkung nach seien sie kaum der Rede wert.

„Sie investieren Unmengen an Geld in Maßnahmen, die kaum Wirkung zeigen. Muss man wirklich den Great American Bash genau dann stattfinden lassen, wenn AEW All In: Texas läuft? Oder eine Vielzahl von Storylines präsentieren, nur um das öffentliche Bild zu beeinflussen? WWE hat den Marktanteil doch längst für sich entschieden – das wirkt einfach unnötig und kleinlich.“

Er geht sogar noch weiter und warnt, dass diese Taktik langfristig kontraproduktiv sein könnte: „Die Leute beginnen, die WWE als den großen Tyrannen zu sehen. Sie schlagen AEW nicht nur, sondern versuchen, sie zu demütigen. Und das lässt den Underdog sympathischer erscheinen.“

Die Reaktion der Fan-Community: AEW als rebellischer Außenseiter?

Meltzers Fazit ist eindeutig: Je mehr WWE versucht, AEW zu unterdrücken, desto eher könnte sie genau das Gegenteil erreichen. Gerade weil AEW von Beginn an mit dem Image des Herausforderers aufgetreten ist, könnte die Fan-Community sich umso mehr hinter die Promotion stellen, nicht trotz, sondern wegen der Attacken der WWE. „Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es hilft. Das Publikum von AEW ist loyal. Wenn überhaupt, lässt WWE sie wie die Bösen in einem Kampf aussehen, den sie bereits gewonnen haben.“

– Hier gibt es die aktuelle AEW Dynamite und WWE Main Event in voller Länge und mit deutschem Kommentar:

9 Kommentare

  1. Sehr sympathischer Typ… die Tatsache allein, dass kurz nach AEW Start ein „Khan“ prominent auf der WWE-Bildfläche erschien, ist schon fast Klamauk.

    • Dir ist schon klar das Khan ca 100 mal so oft namentlich im persisch-asiatischen Raum vertreten ist als Müller in Deutschland oder? Und 2023 ist nicht kurz nach AEW start, das sind 4 Jahre… und ist sowieso egal, weil diese Familien rein gar nichts mit einander zu tun haben. Pakistan… Iran… davon abgesehen das Tony in den USa geboren und aufgewachsen ist… weiter auseinander könnten er und Nick Khan praktisch nicht sein.

  2. Dieses bekämpfen ist doch Schwachsinn, kostet unnötig Geld und Nerven, warum kann man nicht nebeneinander existieren? Am Ende entscheidet sowieso das Publikum von welchem Produkt es überzeugt ist oder was einem mehr liegt.

    • Wenn es auf einer guten Basis ist kann es beide Seiten extrem pushen und die Sache allgemein bekannter und interessanter machen.

      Dazu gehören aber BEIDE Seiten.

      Eine gute Idee ist z.B. Forbidden Door.

    • Sehe ich auch so. Dafür, dass man AEW immer kleinredet und „ist ja keine Konkurrenz“ sind solche Aktionen ganz klar als Kompliment zu werten. Man nimmt AEW ernst und hat einen gewissen Respekt.

  3. Von mir aus können die machen was sie wollen, ich würde selbst dann kein NXT bevorzugen wenn die mich dafür bezahlen würden.

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