NBA 2K18™ – „Der König wird gierig“

                                            Getestet und verfasst von General M

Fürwahr kann der September nur als „Duell der Titanen“ bezeichnet werden. Zumindest im Bereich der Sportspiele. Project CARS 2 wird sich mit Forza 7 messen (ab dem 19.09. bei uns im Testprogramm), FIFA 17 tritt gegen Pro Evolution Soccer 2018 an (ab dem 22.09. bei uns im Testprogramm) und nach NBA Live ´18 (70% Gesamtwertung im M-Reviews – Test) tritt nun abermals Platzhirsch NBA 2K in der Version 2018 auf den Basketballcourt. Wer diesen Kampf für sich entscheidet? Finden wir es heraus! 

Aus kleinen Anfängen…

Wieder mal kommt NBA 2K mit einer Vielzahl von Modi daher, für die meisten Gamer ist und bleibt die Karriere aber jedes Jahr das primäre Kernstück, daher wenden auch wir uns zuerst dem Story Modus zu. Wo 2016 noch Spike Lee als Gastdirektor fungierte und 2017 unter der Anleitung von „Creed“ – Writer Aaron Covington und der Mitwirkung von Schauspieler Michael B. Jordan sowie Comedian Hannibal Buress eine stellenweise überdramatisierte Geschichte á la FIFA´s Journey erzählt wurde, verzichtet man in diesem Jahr auf große Namen aus dem Showgeschäft und setzt auf einen frischen Ansatz in Sachen Inszenierung, welcher jedoch natürlich über kurz oder lang auf das gewohnte Ziel hinausläuft: Es an die Spitze der NBA zu bringen! Ganz gleich, wie man sich zu Beginn des Spiels seinen persönlichen Charakter gestaltet und benennt, in der neuen Karriere inszeniert man ihn stets als D.J. Der gab einst eine vielversprechende Basketballkarriere auf um…nun ja, DJ zu werden. Da es damit offenbar nicht ganz so gut geklappt hat, kehrt der ehrgeizige Jüngling zurück zu seinen Wurzeln. Bei einer von der Firma Jordan gesponserten Street Competition in seinem Viertel, bei der auch der Scout des zu Spielbeginn gewählten Lieblingsteams zugegen ist gilt es, ersten Eindruck zu erwecken. Das gelingt in jedem Fall, ganz gleich wie gut oder dumm man sich im Rahmen der ersten drei Spielen mit stetig zunehmender Spielerzahl auch anstellen mag. 

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             Lebensechte Animationen, fantastisch inszenierte Spieler: NBA 2K18 sieht toll aus! 

In der Welt des Sports läuft jedoch nichts ohne einen Agenten. Zum Glück hat zufällig ein solcher nach Abschluss der Spiele seine Visitenkarte an nahezu jeden Absolventen verteilt. Auf die Schnelle ist der leicht dilletantisch wirkende Schlipsträger, der offenbar finanziell tief in der Misere zu stecken scheint, ein idealer Einstieg in das erste Probetraining. Auf dem Weg nach oben scheint er noch das einzige gewollt komische Element zu sein, denn nahezu jeder fiktive Charakter, dem man im weiteren Verlauf der Geschichte begegnet, wirkt unfreiwillig, ja gar lästig komisch bis lächerlich. Da wäre die völlig überdrehte, völlig verpeilte asiatische Mitbewohnerin von D.J., der man dringend ein starkes Beruhigungsmittel verabreichen möchte, nur damit sie endlich Ruhe gibt. Oder der übliche Stereotyp des besten Freundes…hach, ich könnte ewig so weitermachen. Das gesamte Storytelling ist so over the top und überdies inhaltlich so ernüchternd, dass man die mitunter minutenlangen Cutscenes am liebsten überspringen möchte, wäre das nur möglich. Denn anders als in den meisten anderen Spielen zwingt uns NBA 2K18, jede Sekunde qualvoll zu ertragen. So sammeln sich bereits knapp 2 Stunden Zwischensequenzen an, während man selbst gefühlt noch keine 30 Minuten auf dem Feld verbracht hat. Dennoch hat die Story auch den ein oder anderen narrativen Lichtblick zu bieten. Wenn D.J. zum ersten Mal unter dem Jubel eine vollbesetzte Halle betritt, fühlt und zittert man richtig mit. Insgesamt aber zuwenig, um die maue Gesamtinszenierung retten zu können. Da haben mir die Charaktere aus den beiden letzten Jahren um einiges besser gefallen – und wirkliche Highlights waren die auch nie. 

Ohne Moos nichts los

Doch die Karriere bietet essentiell weit mehr, als man nun meinen mag. Immerhin steht dort mit „The Neighborhood“ ein brandneues, zentrales Feature am Start, welches den Modus zwischen den Partien völlig neu gestaltet. Der Spieler kann sich jederzeit ins Viertel zurückziehen und sich dort nicht nur frei bewegen, sondern in den verschiedenen Teilen zahlreichen Aktivitäten nachgehen. In der „K Zone lassen sich zahlreiche Minispiele absolvieren, darunter ein Quiz, Minibasketball und mehr. Außerdem findet man dort einen JBL Kopfhörer – Store, in dem man sich mit edlen Headphones ausstatten kann. Aber auch abseits der Zone finden sich viele Geschäfte für jeden Bedarf. Doc´s Barbershop beispielsweise bietet neue Frisuren und Haarfarben, im Alley-Oops Tattoo Shop warten bis zu 1300 verschiedene Tattoos darauf, D.J.´s Körper zu schmücken. Ferner gibt es Geschäfte für Streetwear, ebenso aber auch für NBA – Bedarf. Bei Foot Locker gibt es neue Treter und im eigenen Court kann man sich ganz nach persönlichem Geschmack aus zahlreichen Assets die Halle seiner Träume basteln und anschließend seine Freunde auf eine Partie einladen. 

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                    Aller Anfang ist schwer. D.J. ist dabei, die ersten Schritte nach oben zu gehen. 

All das ist richtig cool umgesetzt worden, zumal man beispielsweise auf dem Trainingsplatz auch den Avataren anderer Spieler begegnen kann. Das große Problem: Nahezu jede Aktivität (sogar während einer Episode 2KTV verdient man Währung durch das richtige Beantworten von Quizfragen) bringt zwar Credits ein, im Kern aber bei weitem zu wenig, um sich damit ohne extrem langes Grinding etwas Bedeutsames leisten zu können. Die Antwort darauf, ihr habt es sicher bereits befürchtet, lautet: Mehr VC durch Echtgeld. Bis zu 99€ kann man dafür im jeweiligen Store lassen und hat selbst dann nicht ansatzweise genug, um auf mehr als einem Gebiet hervorstechen zu können. Bereits im letzten Jahr stand die offensichtliche Pay-2-Win – Mechanik unter starkem Feuer seitens der Community, in diesem Jahr setzt man in Sachen Dreistigkeit aber noch einen drauf. Wenn nämlich die Möglichkeiten des ohnehin kaum in Sachen Umfang überzeugenden Editors so stark im Umfang beschnitten werden, dass man ohne VC gezwungen ist, das gesamte Spiel mit einer fiesen 80er – Frisur durch die Gegend zu laufen, nervt das gewaltig. Zumal man dann beim Frisörbesuch die Katze im Sack kaufen muss, da es keine Möglichkeit gibt, die entsprechende Frisur am Charakter zu betrachten, ehe man sie kauft. Aber gut, das ist ein kosmetischer Aspekt, mit dem man sicher notgedrungen leben kann, wenngleich auch Moves, Jubelgesten und Signatures allesamt bezahlt werden wollen, anderenfalls bleibt die Auswahl auch hier mau und absichtlich auf das Wenigste beschränkt.

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           Der Editor bleibt überraschend mau. Mehr Styles gibt es nur gegen virtuelle Währung. 

Der wirkliche Ärger beginnt bei den Kernmechaniken. Der Spieler startet nämlich grundsätzlich mit einem lausigen Overall von 50 Punkten, das oberste Ziel sind die berühmten 99, darum dreht sich nahezu alles in der Karriere. Diese 50 Punkte wurden in ihrer Wertigkeit gegenüber dem letzten Jahr so weit reduziert, dass man zu Beginn eigentlich gar nichts kann. Nicht werfen, nicht passen, nicht sprinten, gar nichts. Erst nach ganzen zwei (!) Seasons und bei Verzicht auf alle anderen kostenintensiven Accessoires hat man genügend VC investieren können, um wenigstens halbwegs passabel mitmischen zu können. Der Weg dahin: Ein demotivierender Albtraum. Ein so offensichtlicher Zwang zur Echtgeldinvestition, nachdem man bereits zwischen 60 und 70€ für das Hauptspiel abgedrückt hat, für die Special Edition sogar noch ein gutes Stück mehr, ist als solches frech und einfach nicht hinnehmbar. Die spielerische Freiheit, welche NBA 2K18 mehr als je zuvor bietet, ist im Kern lobenswert, da die begehrte Legends – Badge mit den 99 Punkten auf fast beliebige Weise erreichbar ist und keinen gesonderten Weg vorgibt. Aber wenn eben jene Freiheit durch die schamlose Monetarisierung des gesamten Contents aufgeweicht wird, welche sogar manchen Veteranen abschrecken mag, sind sämtliche sonst lobenswerten Neuerungen eigentlich nichts mehr wert. 2K ist mit dem aktuellen Ableger auf dem besten Weg dorthin, was EA dereinst zur unbeliebtesten Firma gemacht hat. Nur dass eben jenes EA aktuell bemüht ist, von diesem dunklen Pfad abzukehren und mit NBA Live ´18 bewiesen hat, dass man es auch mit Fairness weit bringen kann.  

Vielfalt im Überfluss

Wenn man sich mal davon abwendet, bietet 2K18 jedoch immer noch gewaltigen Umfang und eine nicht minder gewaltige Vielfalt. Abseits der Karriere kann man sich natürlich in den obligatorischen Quick Plays austoben, oder aber online gegen andere Spieler antreten. Der beliebte MyGM – Modus ist natürlich auch wieder mit dabei und lässt den Spieler als General Manager seines bevorzugten Teams sämtliche Aspekte des Franchises verwalten. Und all das erstmals in einer eigenen, von der Karriere unabhängigen Geschichte. Während D.J. den Weg zur 99 beschreitet, beschäftigt sich der GM mit allen Aspekten jenseits des Courts. Mannschaftsbesitzer, Teammitglieder, ja sogar die Medien wollen zufriedengestellt werden. Es gilt also, zahlreiche Entscheidungen zu treffen, welche allesamt Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf haben. So wartet am Ende eines von mehreren möglichen Endsequenzen, aber selbst danach lässt sich der Modus beliebig lange weiterführen. Es ist klasse, dass es endlich mal jemandem gelungen ist, die sonst eher drögen und menülastigen Manager – Modi mit einer gut inszenierten Story zu füllen, welche der Karriere erzählerisch sogar weit überlegen ist. 

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Als Chef vom Dienst gilt es, nahezu jeden Aspekt der Team- und Spielplanung zu koordinieren. 

Im Mein Team – Modus gibt es ebenfalls einige Neuerungen. Ein Lob darf man der stark verbesserten Einführung zusprechen, welche Newbies jetzt viel besseren Zugang zum Modus bietet. Aus Card Packs stellt man sich wie bereits bekannt ein möglichst gutes Team zusammen und führt es zum Erfolg. Dem FIFA Ultimate Team ähneln gibt es nun auch Strategiekarten, welche einmalige Verbrauchsobjekte darstellen und vor dem Spiel eingesetzt werden können. Die somit als Booster fungierenden Cards bringen spürbare, aber nicht übermächtige Vorteile mit sich, die Anzahl der einsetzbaren Karten hängt aber von der Qualität des angeheuerten Coaches ab. Somit ist in diesem Jahr eine präzise Auslese wichtiger als je zuvor. Zudem gibt es mit Pack & Playoffs auch einen gänzlich neuen Submodus, in welchem die Karten per Zufall aus einem Deck gezogen und dann auch gespielt werden müssen. 16 Siege müssen dann bis zur Meisterschaft eingefahren werden, zwischendurch lässt sich das Team mit weiteren Karten ausbauen und im besten Fall verbessern. Teamchemie wird hier ganz groß geschrieben. Und auch sonst findet der Basketballfan in NBA 2K18 jede Menge Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben, sei es beim Designen der eigenen Schuhe, oder gleich dem Erschaffen einer ganzen Mannschaft. In Sachen Umfang hält sich das Spiel auch in diesem Jahr mit Leichtigkeit an der Spitze. 

Der König ist tot, es lebe der König!

Jeder Spieler legt bei Titeln wie diesem stets größtmöglichen Wert auf Aktualität. Wo 2K´s WWE – Reihe aufgrund realer Begebenheit immer knapp ein halbes bis dreiviertel Jahr hinter dem aktuellen Stand hängt, wird NBA 2K18 stets aktuell gehalten. Mithilfe umfangreicher Erhebungen werden die jeweiligen Spieler stets basierend auf ihrer aktuellen Leistung im echten Leben aktualisiert. Pro Update werden so circa stets knapp 80% des gesamten Kaders auf den aktuellsten Stand gebracht. Das beeindruckt, zumal der dafür betriebene Aufwand immens erscheint. Bei aller Liebe zur Aktualität hat man es jedoch nicht mehr rechtzeitig geschafft, Coverstar Kyrie Irving, der kürzlich von den Celtics weggedraftet wurde, in seinen aktuellen Teamfarben auf das Titelbild zu bringen. 2K hat aber versprochen, im Laufe des Jahres ein aktualisiertes Cover in den Handel zu bringen, welches aber wahlweise wohl auch ausgedruckt werden kann. 

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                       In der Neighborhood finden sich zahlreiche Stores und Aktivitäten. 

Einiges getan hat sich natürlich auch auf dem Spielfeld selbst. Das Passspiel wurde abermals verbessert und ist nun noch intuitiver und flexibler, gleichzeitig agiert die K.I. angenehm menschlich, da sie eben auch mal Fehler macht. Nicht in der Hinsicht von Bugs, sondern dahingehend, dass sie nicht wie eine Präzisionsmaschine jede Bewegung und jeden Spielzug perfekt ausführt. Das hebt die Immersion und bringt das virtuelle Geschehen abermals ein gutes Stück näher an die Realität. Auch die Würfe wurden verfeinert und erfordern jetzt erfrischend mehr Feingefühl, um den Ball erfolgreich zu versenken. Da sich die Spielerwerte mittlerweile in ganze 48 Unterkategorien aufteilen, spielt sich kein Spieler wie der andere. Für D.J. selbst darf man übrigens nebenher zwei Spezialisierungen auswählen, wo aus Werten wie beispielsweise Passprofi und 3 – Punkte – Werfer alles beliebig kombinieren lässt. Man muss übrigens darauf hinweisen, dass Einsteiger es bei 2K18 bedeutend schwerer haben werden als beim Konkurrenten von EA Sports. Sind die zahlreichen Mechaniken aber erstmal erlernt (Tutorials helfen dabei), steht dem Spielspaß aber abgesehen vom Pay-2-Win wenig im Wege. Obacht: Wer PC oder Konsole nicht am Internet hat, wird von den allermeisten Modi gnadenlos ausgeschlossen oder kann nur eine extrem minimalistische Variante spielen. Ärgerlich!

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                    Das Expertenpanel setzt sich wieder aus bekannten Charakteren zusammen.
 
Technisch gibt es ebenfalls kaum etwas zu beanstanden. Die Polygonzahl der Gesichter wurde nochmals erhöht und sorgt nun für noch feinere Nuancen und Wiedererkennungswert. Man merkt auch in diesem Jahr wieder die gewaltige Liebe zum Detail, die abermals vollbracht hat, nahezu jeden im Spiel vertretenen Spieler realitätsnahe umzusetzen. Die gesamten Animationen sind nun nicht mehr vorberechnet, sondern werden für jede Bewegung individuell kreiert. Sogar kleine Gesten wie der Fingerzeig von Steph Curry sind detailgetreu integriert. Wahnsinn. Abgerundet wird das Ganze durch eine grandiose atmosphärische Gesamtinszenierung, die Kameraperspektiven und das gesamte Geschehen um das Spiel herum wie der Kommentatoren – Table, die Pre- und Aftershow mitsamt dem grandiosen Rudel der zahlreichen Interviewer, welche allesamt auf höchstem Niveau agieren…uff, das ist in der Tat eine Menge. Die Performance ist dabei auf den Konsolen stark und bewegt sich mit stets flüssigen 60 Frames pro Sekunde im oberen Bereich. Dabei gleichen sich XBOX One und PlayStation 4 auf´s Haar, müssen dafür aber auch mit stellenweise langen Ladezeiten auskommen. Auch auf der Nintendo Switch überzeugt das Spiel, wenngleich es grafisch natürlich nicht ganz an die Konkurrenz herangelangt. Hier muss zudem ein Großteil des Spiels noch auf eine extra SD – Karte geladen werden, da auf dem Original – Cartridge einfach nicht genügend Platz für alle Daten vorhanden ist und auch die Festplatte der Switch nicht genug hergibt. Die PC – Version mit ihrem nativen 4K – Support und den zahlreichen Feineinstellungen hebt sich dank Anti-Aliasing, Texturqualität und Schärfe nochmals ein gutes Stück von den Current Gen – Konsolen ab, sorgt bei zahlreichen Nutzern jedoch aufgrund der offenbar schlechten Optimierung selbst auf zahlreichen High End – Rechnern für niedrige, ja nahezu unspielbare Bildraten. Derartige Probleme konnte ich zwar nicht feststellen, die hohe Zahl negativer Steam Reviews beweist jedoch, dass sie en Masse vorhanden sind. Hier muss 2K dringend nachpatchen. Zu guter letzt gilt es, dem Soundtrack ein finales Lob auszusprechen. Namhafte Interpreten wie die X Ambassors, Sean Paul, Drake und viele mehr geben sich hier von den Genres Hip Hop bis Classic Rock die Klinke in die Hand und sorgen für die perfekte musikalische Untermalung. Eigene Musik kann jedoch auch dieses Jahr nicht importiert werden. 

Fazit und Wertung

ava2 „Eigentlich hätte NBA 2K18 eine hohe Wertung verdient, bzw. eine noch höhere als die letzendlich verliehene, macht es doch das Gute noch besser und das Schlechte abseits der total uninteressanten Story im Karriere – Modus wenigstens annehmbarer, sofern überhaupt vorhanden. Mit der offensichtlichen Zwangsmonetarisierung, welche nahezu an allen wichtigen Ecken und Enden drastisch spürbar ist, schießt 2K jedoch den Vogel ab und spuckt sich selbst kräftig in die Wertungssuppe. Sparsame Spieler kommen nicht drum herum, zig Stunden Grinden auf sich zu nehmen und selbst dann wären sie von der berühmten 99 noch Welten entfernt. Das kann und darf einfach nicht sein und wird mit kräftigem Punktabzu bestraft. Doch NBA 2K18 bietet abseits davon so viel Inhalt, so viele Möglichkeiten und so viel Spielspaß, dass es dennoch klar an der Konkurrenz vorbeizieht und auch in diesem Jahr wieder die Königsklasse des Basketballs im virtuellen Raum stellt.“

PRO:

+ Toll inszenierte Neighborhood als Dreh- und Angelpunkt der Karriere…
+ …welche mit zahlreichen Aktivitäten aufwartet
+ Weg zur „99“ kann frei bestimmt werden
+ Brillante, realitätsnahe umgesetzte Atmosphäre
+ Exzellente englische Kommentatoren
+ Technisch auf allen aktuellen Plattformen hervorragend 
+ Detaillverliebt umgesetzte Spieler 
+ Verbesserungen bei Würfen, Pässen und mehr
+ Gewaltiger Umfang
+ 2KTV mit interaktiven Formaten
+ Passender Soundtrack mit Abwechslung
+ Mein Team – Modus mit zahlreichen sinnvollen Verbesserungen
+ GM – Modus mit eigener Story und spürbaren Konsequenzen toll inszeniert
+ Zahlreiche kreative Assets bishin zum Erstellen der ganz eigenen Arena
+ Durch umfangreiche Erhebungen sind Spieler stets auf aktuellem Leistungsstand

CONTRA:

– Belanglose Karriere – Story nach Schema F mit nervigen Nebencharakteren
– Cutscenes lassen sich nicht überspringen
– Offensichtlicher Zwang zur Echtgeldinvestition, die Pay-2-Win gleichkommt
– Ohne Internetverbindung nur stark gekürzte Spielmodi
– Sehr magerer Editor
– Nervige Update – Einblendungen, die nicht verschwinden
– Eigene Musik lässt sich nicht importieren
– Für Einsteiger trotz Tutorials schnell überfordernd
– Tastatursteuerung eine absolute Katastrophe

                                                  GESAMTWERTUNG:     82%

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