
– Der ehemalige WWE-Superstar und frühere United States Champion MVP hat in einer neuen Folge seines Podcasts Marking Out offen über seine Erfahrungen mit der damaligen WWE-Wellness-Politik gesprochen. Dabei gewährte er bemerkenswerte Einblicke in den Umgang der WWE mit Cannabis-Konsum in einer Zeit, in der die Wellness-Regeln der Company noch in den Kinderschuhen steckten. Besonders interessant ist seine Geschichte über den Versuch, seine Strafzahlungen im Voraus zu begleichen, um weiterhin Marihuana konsumieren zu können.
WWE führte die Wellness-Politik ursprünglich ohne Cannabis-Tests ein
MVP, der mit bürgerlichem Namen Hassan Hamin Assad heißt, erinnerte sich zunächst daran, wie die Wellness-Politik bei WWE Anfang der 2000er-Jahre eingeführt wurde. Ziel der Richtlinie war es, den Missbrauch von leistungssteigernden und gesundheitsschädlichen Substanzen unter Kontrolle zu bringen. Laut MVP beschränkten sich die Tests zunächst ausschließlich auf anabole Steroide und harte Drogen wie Kokain oder Opiate. Cannabis war in dieser frühen Phase kein Bestandteil der zu testenden Substanzen.
Diese Regelung blieb jedoch nicht lange bestehen. MVP erklärte, dass es vor allem interne Beschwerden von Wrestlern gegeben habe, die sich darüber empörten, dass manche Kollegen regelmäßig Marihuana konsumierten, während andere für den Gebrauch anderer Substanzen diszipliniert wurden. Der damalige Umgang mit Cannabis sei vielen ungerecht erschienen, was letztlich dazu führte, dass WWE auch Cannabis in die Liste der zu testenden und zu sanktionierenden Substanzen aufnahm. Allerdings wurde bei einem positiven Test keine Suspendierung ausgesprochen. Stattdessen mussten die betroffenen Talente eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 US-Dollar pro Verstoß zahlen.
MVPs pragmatischer, aber ungewöhnlicher Vorschlag an WWE
Zum Zeitpunkt der Änderung hatte MVP eine prominente Rolle im WWE-TV und verdiente laut eigener Aussage gutes Geld. Dies brachte ihn auf eine Idee, die er heute mit einem Augenzwinkern erzählt. In seinem Podcast schilderte er, dass er John Laurinaitis, dem damaligen Executive Vice President of Talent Relations, einen sehr unkonventionellen Vorschlag gemacht habe. MVP wollte die Geldbußen nicht einzeln begleichen, sondern sie im Voraus bezahlen. Wörtlich sagte er zu Laurinaitis: „Kann ich dir einfach einen Scheck über 12.000 Dollar für das Jahr geben? Ich werde rauchen.“ Damit wollte er sich eine Art pauschale „Cannabis-Flatrate“ erkaufen, um weiterhin konsumieren zu können, ohne sich um die Einzelstrafen kümmern zu müssen.
Strafen steigen, Erkenntnis folgt: Ein teurer Konsum mit Konsequenzen
Was zunächst wie ein pragmatischer und für MVP humorvoller Umgang mit den Richtlinien wirkte, entwickelte sich mit der Zeit zu einem finanziellen Albtraum. Die Strafe von 1.000 US-Dollar pro positivem Test wurde bald erhöht und belief sich schließlich auf 2.500 US-Dollar pro Verstoß. MVP merkte schnell, dass er nicht der Einzige war, der mit den Konsequenzen seines Konsums zu kämpfen hatte. Er sprach davon, dass er sich mit drei anderen WWE-Superstars regelmäßig austauschte, wer aktuell „an der Spitze“ der internen Liste mit den meisten Bußgeldern stand – siehe dazu auch: RVD ganz offen über das Geschäft, Weed-Strafen bei WWE…
MVP gestand in der Podcast-Episode, dass sich die Geldstrafen am Ende so sehr summierten, dass er für das gezahlte Geld problemlos ein neues Auto hätte kaufen können. Diese bittere Erkenntnis führte dazu, dass er sich schließlich dazu entschloss, eine längere Pause vom Marihuana-Konsum einzulegen. Die wirtschaftliche Belastung durch die immer höheren Strafen wurde selbst für ihn, trotz eines lukrativen WWE-Vertrags, auf Dauer nicht tragbar.
Cannabis heute nicht mehr auf der Liste verbotener Substanzen
Die Geschichte von MVP wirft ein Licht auf eine längst vergangene Zeit im WWE Universum. Heute sieht die Realität ganz anders aus. In den letzten Jahren hat WWE ihre Wellness-Politik mehrfach überarbeitet. Seit 2021 steht Marihuana nicht mehr auf der Liste der verbotenen Substanzen. Positive Tests auf Cannabis führen seither nicht mehr zu Geldstrafen oder sonstigen Sanktionen, ein Umstand, den viele heutige Wrestler als Schritt in Richtung eines moderneren und realistischeren Umgangs mit Substanzgebrauch betrachten.
– Darby Allin hat Geschichte geschrieben. Der ehemalige TNT-Champion hat sich einen Lebenstraum erfüllt, den nur die wenigsten Menschen jemals verwirklichen können. Nach über einem Monat körperlich und mental herausfordernder Strapazen erklomm er erfolgreich den Gipfel des Mount Everest. Damit hielt er nicht nur ein lang gegebenes Versprechen, sondern setzte auch ein symbolisches Zeichen für sich selbst, seine Fans und seine Wrestling-Heimat AEW.
In einem emotionalen Instagram-Post dokumentierte Allin den Moment, als er die AEW-Fahne am höchsten Punkt der Welt entfaltete und im Schnee verankerte. Diese Geste war mehr als nur eine PR-Aktion. Sie spiegelte seine tiefe Verbundenheit mit der Promotion wider, bei der er seit deren Gründung im Jahr 2019 unter Vertrag steht. Allin nutzte die Gelegenheit, um sich bei AEW zu bedanken, das ihm in seinen Worten „alles im Leben“ gegeben habe. Sein Post endete mit einem dankbaren Gruß an das Team, das ihn auf der gefährlichen Reise unterstützte, sowie mit einem Ausdruck purer Begeisterung für das gesamte Erlebnis.
Begleitet wurde der risikofreudige Wrestler von einem renommierten Team erfahrener Alpinisten. Dazu zählten unter anderem Ang Dorjee Sherpa, Pasang Bhote, Tashi Thundu Sherpa und Pemba Sherpa – Bergführer, die bereits mehrfach auf dem Everest-Gipfel standen und als absolute Experten gelten. Ohne deren Unterstützung, so ließ Allin durchblicken, wäre die Expedition vermutlich nicht möglich gewesen. Besonders unter extremen Witterungsbedingungen und der Gefahr durch Lawinen, Höhenkrankheit oder plötzliche Wetterumschwünge sei die Erfahrung alles andere als planbar gewesen. Umso beeindruckender ist es, dass Allin trotz aller Widrigkeiten durchhielt und das Ziel erreichte.
Die sportliche Konsequenz dieser Extremreise ist allerdings deutlich spürbar. Allin hatte ursprünglich gehofft, rechtzeitig zu AEW Double or Nothing am 25. Mai 2025 in Glendale, Arizona, zurückzukehren. Experten und Fans gehen jedoch davon aus, dass er nach seiner Rückkehr aus Nepal zunächst einige Wochen pausieren muss, um sich vollständig zu regenerieren.
Allerdings deuten alle aktuellen Anzeichen darauf hin, dass Darby Allin rechtzeitig zum nächsten Großereignis von All Elite Wrestling – AEW All In: Texas am 12. Juli 2025, wieder in den Ring steigen wird. In den Backstage-Kreisen wird vermutet, dass ein Titelmatch gegen Jon Moxley um die AEW World Championship geplant ist.
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