Mortal Kombat 11 – „Zwischen Gorefest und Groschengrab“

                                                    Getestet und verfasst von General M 

keymk11artMit dem mittlerweile elften Ableger der legendären Mortal Kombat – Reihe wollen die Genrespezialisten von NetherRealm besseres Gameplay, mehr Freiheit bei der Charaktergestaltung und eine gewohnt trashige Story mit cineastischem Anspruch bieten. Als Vorlage dafür soll das hauseigene Injustice 2 dienen, welches dank seiner hochwertigen Animationen neue Maßstäbe im Genre setzte. Aber das ist natürlich längst nicht alles, denn auch die blutigen Fatalities sollen kreativer und härter als je zuvor erstrahlen. Dazu die gute Nachricht gleich vorweg: Mortal Kombat 11 erscheint in Deutschland trotz expliziter Inhalte völlig unzensiert. Eine schlechte Nachricht gibt es jedoch auch, denn allen Neuerungen zum Trotz setzt die langerwartete Fortsetzung mehr als je zuvor auf erschöpfenden Grind… 

                             Hinweis: Sämtliche Screenshots stammen aus der PC – Version. 

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Mutti wird´s schon richten

Nach langen und verlustreichen Kämpfen gelingt es der Koalition der Welten endlich, Erzschurke Shinnok zu töten. Doch Donnergott Raiden wurde dabei mehr und mehr korrumpiert und richtet seinen Zorn nun auch gegen alle Reiche, die er als Bedrohung für den Frieden erachtet. Das ruft Shinnok´s Mutter Kronika, die Herrin der Zeit, auf den Plan. Die will die Geschichte nun in ihrem Sinne umschreiben und wirbelt vergangene und gegenwärtige Zeitlinien kräftig durcheinander. Durch die zahlreichen Zeitanomalien wird der dunkle Raiden zwar erfolgreich aus der Geschichte getilgt, dafür tauchen überall plötzlich die jüngeren Ich´s zahlreicher guter und böser Kämpfer wieder auf – darunter auch der ursprüngliche Raiden, der nun verzweifelt nach einem Weg sucht, Kronika und ihre Handlanger zu stoppen und auch die Zukunft wieder in geregelte Bahnen zu bringen. 

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Während Kronika Wiederkehrer wie Shao Khan und sein Gefolge für ihre Zwecke rekrutiert, müssen sich Johnny Cage und seine Tochter Cassie auf ganz eigene Weise mit den Folgen der Zeitverschiebung auseinandersetzen. Nicht nur, dass Johnny seiner deutlich exzentrischeren Version aus früheren Tagen gegenübersteht, auch Cassie, deren Mutter Sonya Blade gerade erst das Zeitliche gesegnet hat, taucht in jüngerer Version wieder auf. Doch im wirren Kampf um das Schicksal der Welten nur wenig Zeit für Fragen. Einmal mehr müssen ungewöhnliche Allianzen gebildet werden, um die Herrin der Zeit zu stoppen und so vielleicht endlich den ersehnten Frieden herbeiführen zu können…

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Wer auf der Suche nach einer tiefgehenden Geschichte ist, wird auch bei Mortal Kombat 11 nicht fündig werden. Auch hier präsentiert sich die Story im besten B-Movie – Gewand. Gute 4-6 Stunden braucht ihr in etwa bis zum Abspann, dazwischen warten eine Menge klasse inszenierter Cutscenes auf euch, allesamt gewürzt mit dem typischen Serienhumor und nicht zuletzt natürlich auch brachialer Aktion. Die in mehrere Kapitel unterteilte Handlung lässt euch immer wieder in die Haut unterschiedlicher Charaktere schlüpfen. Gelegentlich habt ihr sogar die Wahl, mit wem ihr in den Kampf ziehen wollt – natürlich alles im festgelegten, abseits des Finales streng linearen Handlungsrahmen. Das Wiedersehen mit den vielen liebgewonnenen Charakteren vergangener Serienableger ist äußerst kurzweilig und unterhaltsam geraten und überzeugt auch in der deutschen Version mit klasse vertonten Figuren, wobei ihr Mortal Kombat 11 natürlich auch in zahlreichen anderen Synchronfassungen genießen könnt. Notwendig ist das angesichts der exzellenten hiesigen Sprecherqualität nicht. 

Du hast die Wahl

25 spielbare Charaktere stehen zum Launch bereit, wobei sechs weitere, bisher unangekündigte Kämpfer via kostenpflichtigem DLC nachgereicht werden sollen. Shao Khan ist allerdings nur für Vorbesteller verfügbar, während Frost erst im weiteren Spielverlauf  oder alternativ für weitere 5,99€ direkt über den jeweiligen Store freigeschaltet werden kann. Mit Geras und Kollektor sind zudem zwei komplette Neuzugänge an Bord, auch die Götterälteste Cetrion gibt sich erstmals die Ehre. Der Rosterumfang stimmt zufrieden, zumal mit 14 Schauplätzen auch von Anfang an genügend Arenen verfügbar sind, die alle angenehm abwechslungsreich gestaltet worden sind. Dennoch bleibt es wieder mal ärgerlich, dass NetherRealm auch im neuen Mortal Kombat wieder all jenen doch relativ bedeutsame Inhalte vorenthält, die ihr Geld nicht blind in einen Titel investieren wollen, über dessen mögliche Qualitäten vorab nur wenig bekannt ist. 

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Immerhin, die jeweiligen Charaktere spielen sich allesamt unterschiedlich, kein Kampfstil gleicht dem anderen und auch die jeweiligen Movesets könnten nicht verschiedener sein. Auf Kosten des Balancings geht das zum Glück nicht, denn auch der elfte Ableger der langlebigen Reihe punktet wieder mit fair ausbalancierten Kampfmechaniken, die für Einsteiger jetzt sogar noch zugänglicher strukturiert worden sind als bisher. Das liegt auch an dem etwas langsameren Pacing, und diveren Änderungen am Gameplay, auf die wir gleich noch detaillierter eingehen möchten. Generell stellt Mortal Kombat 11 abseits der ohne Vorwissen wohl kaum nachvollziehbaren Kampagnenhandlung die bestmögliche Gelegenheit dar, in die Welt von Fatalities und Brutalities einzusteigen. Die Vielzahl an Tutorials und einblendbaren Hilfen bei bis zu zehn Moves eurer Wahl erweisen sich als ebenso hilfreiches Einsteigerfeature wie die fünf verfügbaren Schwierigkeitsgrade. So müssen auch langjährige Serienveteranen nicht fürchten, ohne Herausforderungen auskommen zu müssen. 

Im Währungsdschungel

Abseits der kurzweiligen Story gibt es natürlich noch Unmengen andere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Neben klassischen Turmherausforderungen wartet Mortal Kombat 11 mit sogenannten Zeittürmen als neuem Spielmodus auf. Die funktionieren im Ablauf ganz ähnlich zu den konventionellen Towererklimmungen, präsentieren euch aber dank wechselnder Modifikatoren immer stärkere Kontrahenten, denen man irgendwann mit Standardausstattung kaum noch beikommen kann. Deshalb ist es wichtig, seine Charaktere mit Verstärkungen aller Art zu versehen, darunter beispielsweise einmalige Verbrauchsgegenstände oder effektivere Combos. Die Liste an Upgrades ist immens und zwar so sehr, dass es Stunden dauern würde, jede Verbesserung im Detail zu beleuchten. Und hier lauert auch das zentrale Problem von Mortal Kombat 11: Um sich jene Upgrades überhaupt erstmal einsacken zu können, müsst ihr euch erstmal durch den Währungsdschungel des Spiels schlagen. Und der hat es in sich. Während ihr im Vorgänger noch durch die Krypta laufen konntet, um eure Kombat Koins bei Truhen mit festgelegter Beute auszugeben, enthalten die Schatzkisten nun unabhängig von ihren Koordinaten völlig zufällige Inhalte.

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Das ist insofern schon ärgerlich, da ihr eben nicht mehr gezielt in Kisten investieren könnt von denen ihr wisst, dass deren Inhalte euren liebsten Charakter verbessern, sondern natürlich auch deswegen, weil ihr bis zum Ziel DEUTLICH mehr Ingamewährung benötigt. Und von denen gibt es insgesamt sieben (!) verschiedene, die in der Krypta allesamt bestimmte Truhen unterschiedlicher Wertigkeit öffnen. Die seltenste Währung stellen dabei die Herzen da, in deren Truhen sich besonders hochwertiger Loot befindet, der zum Glück NICHT zufallsgeneriert ist. Dafür werden die Herzen aber nur für Fatalities und Brutalities als Belohnung ausgeben und das auch wie alles andere gegenwärtig in einer so geringen Anzahl, dass man weit über hundert Stunden über alle Modi grinden muss, um überhaupt eine Chance zu haben, sich sämtliche Skins, Upgrades, Slots und alles andere sichern zu können. Kurz gesagt, der Aufwand steht hier in absolut keinem fairen Zusammenhang zum tatsächlichen Nutzen, zumal es sich bei den Zeittürmen auch nur um eine Einzelspielerkomponente handelt. Zwar werden auch abseits der Krypta überall auch zufallsgenerierte Belohnungen ausgegeben, bei einer so enormen Anzahl von kosmetischen Items und praktischen Hilfen ist es aber trotzdem extrem unwahrscheinlich, auf reguläre Weise an hochwertige Extras zu gelangen, da man diese auf normalem Wege kaum oder aber nur sehr selten zu Gesicht bekommen wird.

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Und dann gibt es da noch die Zeitkristalle, welche die Premiumwährung in Mortal Kombat 11 darstellen und somit auch die einzige, die ihr auf Wunsch gegen Echtgeld kaufen könnt. Mit dieser Währung könnt ihr im Ingameshop täglich wechselnde Skins und Consumables erwerben, wobei 500 Zeitkristalle etwa einem Gegenwärt von 5€ entsprechen. Ein findiger Spieler hat ausrechnet, dass man theoretisch über 7000$ Dollar in Premiumwährung investieren müsste, um sämtliche Inhalte über den Shop freischalten zu können. Das ist aber in der Realität Quatsch, denn der Shop bietet überhaupt nicht alle Extras an. Ein Großteil muss weiterhin via natürlichem Progress freischaltet werden, weshalb man dieser Rechnung nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen darf. Für einen etwaigen Überblick darüber, wie viele Zusatzinhalte Mortal Kombat 11 tatsächlich insgesamt enthält, dient die Aufstellung aber zumindest als brauchbare Messlatte.

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Klar, ihr müsst die Türme nicht spielen. Und auch die Unmengen an Skins und anderen kosmetischen Anpassungen sind für das Spielerlebnis nicht relevant und haben auch keinerlei Einfluss auf die Auseinandersetzungen im Mehrspielermodus. Dennoch kann nicht unbemerkt oder gar unbewertet darüber hinweggesehen werden, dass das gegenwärtige übertrieben komplexe Währungs- und Preissystem von Mortal Kombat 11 ebenso wie das viel mehr vom Zufall bestimmte Beutesystem schlicht darauf ausgelegt zu sein scheint, entweder unverhältnismäßig langen Grind zu erdulden, oder aber den bequemen (und durch den Grind nahezu forcierten) Gang zu Echtgeldinvestitionen zu tätigen. Dadurch entsteht logischerweise in Hinsicht für das erfolgreiche Meistern der Zeittürme eine Pay-2-Win – Mechanik, die wir mit 5 Punkten Abzug von der Gesamtwertung abstrafen.  

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Update: Nach einem weltweiten Shitstorm seitens der Spieler über die unfaire und undurchsichtige Währungs- und Kostenmechanik hat Entwickler NetherRealm versprochen, für deutlich fairere Bedingungen zu sorgen. So soll mehr Währung ausgeschüttet und Preise angepasst werden, gleichzeitig bekommen sämtliche Spieler gratis eine dicke Starthilfe spendiert. Da das dazugehörige Update aber zum Zeitpunkt unseres Reviews noch nicht veröffentlicht wurde, bleibt es zumindest vorläufig beim Punktabzug. Sollte das Update tatsächlich deutliche Besserung bringen, werden wir unsere Wertung nach Prüfung natürlich abändern.  

Finish them!

Doch widmen wir uns nun dem wichtigsten Spielement, nämlich dem Gameplay selbst. Wie bereits erwähnt spielt sich Mortal Kombat 11 ein gutes Stück gemütlicher als sein direkter Vorgänger und zeigt sich gleichzeitig auch einsteigerfreundlicher. Abseits der leichteren Schwierigkeitsgrade entpuppt sich aber auch der elfte Teil der Reihe als anspruchsvoller 2D – Klopper, der den Spieler auch dieses Mal wieder abverlangt, die zahlreichen Combos und Specials auswendig zu lernen und diese dann entsprechend zur Anwendung zu bringen. Mit simplem Buttonsmashing ist spätestens auf dem normalen Schwierigkeitsgrad schon kein Blumentopf mehr zu gewinnen. 

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Die spektakulären X-Ray – Attacken aus Mortal Kombat X wurden zugunsten der neuen Fatal Blow – Mechanik ersatzlos gestrichen, der Ersatz präsentiert sich aber kaum weniger spektakulär und bringt zudem etwas mehr taktische Tiefe ins Spielgeschehen. Neigt sich die Energieleiste eines Charakters nämlich dem Ende zu, kann einmal pro Match der Fatal Blow aktiviert werden. Der zieht dem Gegner knapp ein Drittel seiner Lebensenergie ab und gibt euch somit noch eine letzte Chance, das Blatt doch noch zu euren Gunsten zu wenden. 

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Wer seinen Kontrahenten dann auch zum zweiten Mal besiegt hat, darf mit den ultrabrutalen Fatalities und Brutalities wie immer für einen ebenso effekt- wie blutreichen Abschluss sorgen. Die völlig überzogene Gewaltdarstellung ist in Mortal Kombat 11 so explizit wie nie zuvor ausgefallen, gleichzeitig aber deswegen auch kaum wirklich ernst zu nehmen, sondern in ihrer Umsetzung einfach nur extrem unterhaltsam und bester Fanservice. Um die zahlreichen Moves und Specials präzise umzusetzen, ist auch PC – Spielern dringend zu einem Gamepad geraten. Mit der Tastatur ist die Bedienung nämlich derart fummelig, dass hier kaum Spielspaß aufkommt. 

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Wenig zu meckern gibt es über den Mehrspielermodus, der sich hier über alle Plattformen mit deutlich stabilerem Netzcode präsentiert. Geboten wird dort allerdings nichts, was man nicht schon aus dem Vorgänger kennt. Natürlich kann man aber auch wieder lokal gegeneinander oder miteinander kämpfen. 

Anatomie der Gewalt 

Mortal Kombat 11 nutzt die aktuelle Version der Unreal Engine 4 als Grafikgerüst und zählt dank wunderschöner Partikeleffekte, geschmeidigen Animationen und dank Motion Capturin abermals sehr gelungener Mimiken zu den gegenwärtig hübschesten Genrevertretern. Glücklicherweise haben sich die Entwickler die Kritik über die PC – Version des Vorgängers zu Herzen genommen und liefern hier gleich von Anfang an eine deutlich bessere Portierung für den Rechenknecht ab. Wirklich perfekt ist aber auch die nicht, denn während der PC wie sämtliche anderen Plattformen auch 60 Frames pro Sekunde für absolut geschmeidiges Gameplay anpeilt, werden Fatalities und Ingame – Zwischensequenzen ebenso wie der gesamte Krypta – Modus und die Menüs, denn beides wird ebenfalls nur in halber Bildrate ausgegeben – ganz gleich, wie viel Power ihr unter der Haube habt.

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Das fällt unangenehm auf, denn besonders die Übergänge zwischen Cutscenes, Kämpfen und den abschließenden Fatalities fallen dank stetig wechselnder Bildrate unangenehm auf. Davon abgesehen bietet die PC – Version nativen 4K – Support und jede Menge Möglichkeiten zum Feintuning, inkl. Detailerklärungen und einem funktionellen Benchmark. Dadurch lässt sich das Spiel auch auf älterer Hardware gut zum Laufen bringen, allerdings muss man bereits auf etwas älterer Mittelklassehardware schon einige Abstriche in der Grafikqualität hinnehmen, um überhaupt flüssige Framerates zu erhalten. In 4K und auf maximalen Settings hatte unser Testsystem mit RTX 2080ti und Intel i9-9900K zwar kaum Mühen, die angepeilten 60 Frames zu erreichen, kleinere Einbrüche waren allerdings in den späteren Bonusleveln immer mal wieder zu beobachten. 

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Die PlayStation 4 löst generell in nativen 1080p auf, während die XBOX One S in den Kämpfen dynamische Auflösungen zwischen unter 900p bis maximal 972p erreicht und es lediglich in den vorgerenderten Cutscenes schafft, zur Konkurrenz aufzuschließen. Dabei liefern aber bereits die jeweiligen Standardmodelle gleichbleibend gute Bildraten und bieten dementsprechend wie der PC geschmeidiges Gameplay. Alleine das ist schon eine klasse Leistung, zumal beide Plattformen in ihrer jeweiligen Auflösung auch mit guter Bildqualität punkten. Ein bisschen besser schneiden da nur noch die erweiterten Modelle ab, die aber dafür umso mehr auf dynamisches Skaling setzen. Die PlayStation 4 PRO pendelt sich je nach Rechenaufwand zwischen 1260p und 1440p ein, während die XBOX One X zwischen 1620p und 1800p auflöst. Von nativem 4K sind beide Plattformen also weit entfernt. Aber auch hier stimmt die Performance und zumindest ein kleiner Zugewinn bei Bildschärfe und Texturqualität sind wahrnehmbar. 

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Ein großes Lob muss man der Switch – Version aussprechen. Zwar muss die tragbare Konsole aus dem Hause Nintendo besonders bei der grafischen Qualiät teils heftige Abstriche hinnehmen und schafft es selbst im Dock gerade mal auf Auflösungen zwischen 540p und 720p, bietet aber abseits davon sämtliche Inhalte, die auch auf den anderen Systemen vorhanden sind (und damit ebenso die Pay-2-Win – Mechaniken) und schafft es nebenbei ebenfalls, 60 Frames zu erreichen. Und das verdient angesichts der doch deutlich schwächeren Hardware einige Anerkennung und prädestiniert Mortal Kombat 11 auch für das Zocken unterwegs. Dann muss man aber noch mehr Einschnitte bei der Auflösung hinnehmen, denn ohne Dock schafft es das Spiel gerade noch auf Werte zwischen 384p bis maximal 480p – und das sieht dann wirklich nicht mehr schön aus, sondern allenfalls nur noch zweckmäßig. 

Fazit und Wertung

ava7„Mortal Kombat 11 bietet für Serienfans gleichermaßen etwas wie für Einsteiger. Die Story ist ein kurzweiliger, aber sehr unterhaltsam und gut inszenierter Clash aktueller und vergangener Recken, aber auch abseits davon wird einiges geboten. Es gibt ausreichend Kämpfer und Arenen, Unmengen freischaltbarer Inhalte und natürlich dürfen auch die Türme ebenso wenig fehlen wie ein solider Mehrspielerpart. Hübsch sieht das Ganze zusätzlich aus, die Performance stimmt über alle Systeme, auch wenn die Switch dafür heftige Einschränkungen bei der Bildqualität erdulden muss. Das Gameplay wurde sinnvoll entschleunigt und an vielen Stellen verbessert. Das große Problem des Spiels ist gegenwärtig der immense Grindingaufwand, denn die zahlreichen Ingamewährungen werden momentan nur ungenügend ausgeschüttet, sind aber in diversen Modi unweigerlich nötig für den weiteren Progress. Die einzige Alternative dazu sind überteuerte Mikrotransaktionen. Bis der Entwickler hier die versprochenen Verbesserungen abliefert, bleibt Mortal Kombat 11 in meinen Augen eine Mischung aus gelungenem Gorefest und geldgierigem Groschengrab.“

Pay-2-Win/Miktrotransaktionen: Aufgrund der gegenwärtig unverhältnismäßigen Gestaltung zwischen Währungsausschüttung und dem für den Spielfortschritt teils unerlässlichem Kauf viel zu teurer Items entsteht ein starker Drang zu Echtgeldinvestitionen für Premiumwährung. Wegen Pay-2-Win werten wir das Spiel um 5 Punkte ab.    

PRO:

+ Über alle Plattformen flüssige Performance
+ Geschmeidige Animationen
+ Hübsche Partikeleffekte

+ Unterhaltsam inszenierte Story…
+ …mit knapp drei Stunden toll gemachten Cutscenes
+ Hervorragendes Charakterbalancing
+ Umfangreiches Roster

+ Jeder Charakter spielt sich unterschiedlich
+ Abwechslungsreich gestaltete Areale mit vielen Interaktionsmöglichkeiten
+ Eisenharte Finishing Moves
+ Fünf fair ausbalancierte Schwierigkeitsgrade
+ Sehr guter Gesamtumfang
+ Unmengen freischaltbarer Extras
+ Zahlreiche Tutorials
+ Stabile Mehrspielerkomponente

+ Gute Deutsche Sprecher
+ Zugängliche Bedienung

CONTRA:

– Übermäßig komplexes Währungssystem mit zu geringer Ausschüttung…
– …welches zu Pay-2-Win – Mechaniken animiert
– Ohne Echtgeldzahlungen Zwang zu massivem Grinding
– Krypta – Modus durchgehend in 30 Frames pro Sekunde
– Auffällige Transitition zwischen festgelegten Bildraten (PC)
– Switch – Version mit massiven Abstrichen bei der Grafikqualität

     
                                               GESAMTWERTUNG:   
8.3/10
                                                                                   
  (um -5 abgewertet von 8.8 Punkten)

                                                          MRAUMFANG

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