Die Schlagzeilen um den getöteten Journalisten Jamal Khashoggi sorgen inzwischen für weltweites Aufsehen und gleichzeitig wächst auch die Kritik an den saudischen Kronprinzen, während WWE von Politikern, den Medien und Fans wegen der Zusammenarbeit scharf verurteilt wird. Viele fordern aufgrund der politischen Lage eine Absage von WWE Crown Jewel in Saudi-Arabien. Doch der Wrestling Marktführer hält an dem Event fest, denn man ist sich bewusst, dass der Aktienpreis bei einer Absage tief in den Keller stürzen würde. Zudem würde WWE auf hohe Einnahmen verzichten und Vertragsbruch begehen.
In den letzten tagen haben sich auch erstmals einige Persönlichkeiten aus der Wrestlingwelt zu dem Thema geäußert.
Randy Orton sagte gegenüber TMZ: „Ich denke wir sollten die Reise nicht absagen, denn das ist der einzige Weg um Veränderungen erst möglich zu machen. Unsere weiblichen Talente haben vor nicht allzu langer Zeit in Abu Dhabi gekämpft und ich denke, dass dies auch irgendwann bei WWE Crown Jewel in Saudi-Arabien möglich sein wird…zu 100%“. The Viper ist außerdem überzeugt davon, dass WWE die Entwicklung des Wüstenstaates positiv unterstützen kann und daher sei es keine Hilfe, wenn sie dem Land fernbleiben.
Auch der ehemalige WWE Superstar Kevin Nash verteidigt WWE und sagte: „Demokratie ist nicht die Antwort in jedem Land. Wer zum Teufel hat eigentlich unser System zum einzig funktionierendem System weltweit gemacht? Die muslimische Welt sieht das ganz anders. Ich ziehe es zwar vor in einer Demokratie zu leben. Allerdings wurde ich da hineingeboren. Ich habe nicht das Recht, anderen etwas vorzuschreiben.“ Daher habe Nash keine Vorbehalte bzgl. WWE Crown Jewel in Saudi-Arabien, schließlich gehe es hier um Entertainment und nicht um eine UN-Veranstaltung.
JBL (John Bradshaw Layfield) verteidigt WWE und verurteilt die kritisierenden US-Politiker: „Ich habe gemeinsam mit WWE sieben Weihnachten im Irak und Afghanistan verbracht und befand mich bei WWE als wir gemeinsam die Zwillingstürme besuchten, während sie noch brannten und Leichen aus den Trümmern geborgen wurden. Wir waren die ersten, welche am 13. September nach 9/11 eine Massenversammlung abhielten,“ sagte JBL und verurteilt insbesondere Personen die sich nun hinter ihrem Patriotismus verstecken um Werbung in eigener Sache zu machen.
Der Radio/Podcast Moderator und Teilzeit-WWE-Mitarbeiter Sam Roberts äußerte sich zwiespältig: „Ich habe kein Problem mit dem Deal und das obwohl Saudi-Arabien eine Menge fragwürdiger Dinge getan hat…Ich habe auch nicht davon gehört, dass die WWE Superstars nicht in das Land reisen möchten und denke, wenn die Stars Vorbehalte haben, würden sie einfach sagen: ‚Hey, ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken dort aufzutreten.‘ Und ich glaube, dass wäre okay, denn WWE würde niemanden feuern, weil er dazu nicht bereit ist – sie sind keine Arbeitsknechte,“ sagte Roberts. Da aber die Sache zwischen den USA und Saudi-Arabien noch nicht abschließend geklärt sei, sollte WWE seiner Meinung nach WWE Crown Jewel nicht in Saudi-Arabien stattfinden lassen. Auch er habe von einem Backup Plan gehört und auf diesen sollte WWE jetzt zurückgreifen.