Kevin Owens spricht offen über unangenehme Erfahrungen mit Autogrammjägern an Flughäfen und grenzüberschreitendem Verhalten: „Einige kaufen sogar Tickets, nur um uns zu erwischen!“

– Kevin Owens zählt zu den beliebtesten WWE-Superstars der letzten Jahre. Doch mit seiner Bekanntheit kommt auch eine Schattenseite, wie er nun in einem Interview mit Chris Van Vliet offenbart hat. Vor allem die ständigen Konfrontationen mit aufdringlichen Autogrammjägern an Flughäfen sorgen bei Owens für Frust und Unverständnis. Seine Aussagen zeichnen ein deutliches Bild davon, wie belastend solche Begegnungen für Wrestler sein können.

Kein Platz für Autogramme: Owens setzt klare Grenzen

Im Gespräch schilderte Owens, wie er mittlerweile mit derartigen Situationen umgeht. Sobald er einen Flughafen betritt und Menschen auf Autogramme warten sieht, macht er unmissverständlich klar: „Ich unterschreibe am Flughafen nichts. Ich lasse aber gerne ein Foto machen.“ Die Reaktion daraufhin ist oft die gleiche. Etwa 20 Leute drehen sich kommentarlos um und verschwinden – für ihn ein klares Zeichen, dass es ihnen nie um echte Fanliebe ging. Für Owens ist das in Ordnung. Er versteht, dass nicht jeder aus echter Bewunderung da ist, aber er erwartet zumindest Respekt.

Gerade wenn er müde ist und auf dem Weg zur Arbeit steht, will er nicht von Dutzenden Menschen bedrängt werden. „Wenn es fünf oder sechs sind, ist es keine große Sache“, so Owens. Doch in letzter Zeit sei die Zahl der wartenden Menschen drastisch gestiegen. Teilweise warten 40 bis 50 Personen an den Gates, was sich für ihn wie eine Belagerung anfühlt. Das sei nicht nur überwältigend, sondern teilweise auch beängstigend, insbesondere für Kolleginnen.

„Einige kaufen sogar Tickets, nur um uns zu erwischen“

Besonders drastisch wird es laut Owens, wenn Fans Flugtickets kaufen, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen und die Wrestler am Gate erwarten. Für den Kanadier ist das eine klare Grenzüberschreitung. „Wenn du so etwas machst, bist du ein respektloser Mensch“, so Owens wörtlich. Er schilderte einen Fall, bei dem ihn ein Fan am Gate ansprach, ein Autogramm wollte und meinte, Stone Cold Steve Austin hätte damit nie ein Problem gehabt. Owens antwortete nur trocken: „Schön für dich“.

Owens betont, dass sich viele dieser Menschen deshalb so respektlos verhalten, weil sie wissen, dass ihnen an Flughäfen nichts passieren wird. Sie nutzen den öffentlichen Raum als Schutzschild für übergriffiges Verhalten – eine Tatsache, die ihn immer wieder wütend macht. Besonders unangenehm sei es für die Stars, die teilweise allein unterwegs seien und sich in solchen Situationen unwohl oder sogar bedroht fühlten.

„Der Flughafen ist nie der richtige Ort dafür“

Auch wenn Kevin Owens weiß, dass die meisten Menschen niemandem schaden wollen, bleibt er bei seiner Meinung: Der Flughafen ist kein Ort für Autogrammjagden. „Wir mögen es nie“, sagte er deutlich. Für ihn sei es entscheidend, zwischen echten Fans und jenen zu unterscheiden, die lediglich Profit aus seiner Unterschrift schlagen wollen. Das öffentliche Leben als WWE-Star bringe viele schöne Momente mit sich, aber auch Situationen, in denen die Grenze zwischen Fanliebe und Belästigung verschwimme.

Owens ist nicht der erste WWE-Star, der dieses Problem thematisiert. Rhea Ripley beklagte sich in der Vergangenheit ebenfalls über aufdringliche Fans an Flughäfen. Auch ein virales Video von Rey Mysterio, der sich ohne Maske weigerte, ein Autogramm zu geben, sorgte für Aufsehen und Verständnis.

„Wenn ich kann, mache ich es gern“ – Owens ist offen für echte Begegnungen

Owens stellte noch einmal ausdrücklich klar, dass er grundsätzlich offen für Faninteraktionen ist. Wenn man ihn zufällig an einem Flughafen oder einem anderen Ort trifft, könne man ihn gerne ansprechen. Ein Gespräch, ein Foto oder sogar ein Autogramm sei möglich – vorausgesetzt, die Umstände erlauben es. Doch was ihn massiv stört, seien Menschen, die mit Taschen voller Merchandise auftauchen, nur um Profit daraus zu schlagen.

Deutliche Worte an Reseller

In einem Tweet, der viral ging, äußerte sich Owens unmissverständlich: „Wenn du mit einer Plastiktüte voller Merch zum Flughafen kommst und mit 26 anderen Leuten an der Gepäckausgabe wartest und dich aufregst, wenn ich dir sage, dass ich dir kein Autogramm gebe, aber gerne ein Foto mit dir machen würde, dann ist das dein Problem.“

Diese scharfen Worte richteten sich gezielt an jene Personen, die seine Autogramme nicht als Fan-Erinnerung, sondern als Handelsware betrachten. Für Owens sind das keine echten Fans, sondern Geschäftsleute, die weder Respekt noch Rücksicht zeigen.

Warum ein Foto besser ist als ein Autogramm – und schneller

Auf die Frage eines Users, warum er lieber Fotos macht, als etwas zu signieren, lieferte Owens eine nachvollziehbare Erklärung. Fotos seien schnell gemacht, während Autogrammjäger meist mehrere Gegenstände mitbringen. Selbst wenn er anbiete, nur eine Sache zu signieren, werde dies oft ignoriert. Manche kämen mehrmals in kurzem Abstand zurück, in der Hoffnung, er merke nicht, dass es sich um dieselbe Person handelt. Owens spricht von wiederholten negativen Erfahrungen, die ihn dazu gebracht haben, seine Herangehensweise zu ändern.

„Ein Foto dauert eine Sekunde. Normalerweise haben die Leute, die die Sachen verkaufen, ein Dutzend Dinge zum Unterschreiben dabei. Ich habe immer gesagt: ‚Ich unterschreibe eins‘ und wurde trotzdem zurückgewiesen, oder sie haben mich ausgetrickst und versucht, noch mehr zu bekommen.“

Egoisten verderben es für die Vernünftigen – Owens will faire Fanmomente ermöglichen

Kevin Owens betont, dass es ihm wichtig ist, den wahren Fans weiterhin schöne Momente zu ermöglichen. Doch die Realität sei leider, dass jene, die sich respektvoll verhalten, oft unter dem Verhalten egoistischer Personen leiden.

„Wie mit allem im Leben: Die coolen, vernünftigen Leute zahlen am Ende den Preis für die, die egoistische A*schl*cher sind. Ein Foto mit allen zu machen, ist meine Art, dafür zu sorgen, dass die Guten noch etwas bekommen.“

Mit diesen Aussagen macht Kevin Owens einmal mehr deutlich, dass er zwar den Kontakt zu den Fans schätzt, aber klare Grenzen zieht, wenn es um Respekt und Fairness geht. In einer Branche, in der öffentliche Auftritte und Faninteraktionen zum Alltag gehören, bringt Owens eine selten ehrliche Perspektive ein, die vielen seiner Kollegen aus der Seele sprechen dürfte.

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