Kenny Omega rechnet mit Logan Paul und dem modernen Wrestling ab: „1992 hätte man ihn in der Umkleide verprügelt“ – AEW-Star kritisiert Social-Media-Einflüsse und prophezeit düstere Zukunft für WrestleMania, Jake „The Snake“ Roberts unterzieht sich Herzoperation – Sorge um WWE-Legende

– Logan Paul hat sich innerhalb kürzester Zeit als feste Größe in der WWE etabliert. Mit athletischem Talent, charismatischer Präsenz und einem Gespür für große Momente hat er trotz seiner kurzen Karriere bereits zahlreiche Fans beeindruckt. Doch nicht jeder in der Wrestling-Welt sieht diese Entwicklung positiv. AEW-Star Kenny Omega hat in einem Interview mit Filmemacher Adi Shankar nun scharfe Kritik geäußert – sowohl an Logan Paul als Person als auch an der Entwicklung des gesamten Business.

„Damals war es ein abgeschottetes Ökosystem“

Kenny Omega ließ in seiner Stellungnahme keinen Zweifel daran, dass ein Star wie Logan Paul in den frühen 1990er Jahren niemals so weit gekommen wäre. Vielmehr hätte man ihn laut Omega direkt in der Umkleidekabine zur Rechenschaft gezogen. „Heutzutage ist es viel einfacher. Es ist einfacher, weil jemand wie Logan Paul 1992 zusammengeschlagen worden wäre. Sie hätten ihn in der Umkleidekabine zusammengeschlagen und gesagt: ‚Was machst du hier?‘ Verstehst du, was ich meine? Damals war es ein abgeschottetes Ökosystem“, erklärte Omega.

Die Aussage verweist auf die früher gängige Praxis in der Wrestling-Szene, sich den Respekt im Backstagebereich hart zu erarbeiten. Das Business war damals eine geschlossene Gemeinschaft, in der Quereinsteiger, insbesondere Prominente von außerhalb – mit großer Skepsis behandelt wurden.

Logan Paul gegen Mr. Beast bei WrestleMania? Omega warnt vor Show ohne Substanz

Besonders besorgt zeigt sich Omega über die Zukunft des Wrestlings und dessen Entwicklung hin zu einer immer größeren Show rund um Mainstream-Charaktere. „Ich weiß nicht, ob ich das schon einmal öffentlich gesagt habe, aber ich glaube, wir sind auf einem Weg, auf dem in ein paar WrestleManias das Main Event Logan Paul gegen Mr. Beast sein wird“, sagte Omega provokant. Dabei stellt er eine Grundsatzfrage: „Wo bleibt da das Wrestling-Können? Wie viel Zeit haben sie tatsächlich investiert? Aber spielt das überhaupt noch eine Rolle?“

Omega fürchtet, dass Wrestling zunehmend zu einer Bühne für populäre Namen aus den sozialen Medien wird, während traditionelle Werte wie Trainingsethik, In-Ring-Fähigkeiten und Charakterentwicklung an Bedeutung verlieren.

Omega bleibt konsequent: Kritik an Logan Paul ist nicht neu

Die aktuelle Aussage ist keine spontane Reaktion, sondern Teil einer schon länger bestehenden Haltung. Omega hatte bereits in der Vergangenheit öffentlich Zweifel an Logan Pauls Wrestling-Kompetenz geäußert und deutlich gemacht, dass er ihn nicht für einen „fantastischen Wrestler“ hält. Auch wenn Paul in Matches gegen etablierte Größen wie Roman Reigns, Seth Rollins oder Ricochet sportlich überzeugte, bleibt die Kritik aus dem AEW-Lager laut.

Logan Paul sieht sich als Wrestler – doch die Skepsis bleibt

Logan Paul selbst hatte in einem Interview betont, dass er kein YouTuber mehr sei und sich nun als professioneller Wrestler verstehe, der bereit sei, die nötige Arbeit zu leisten. Doch trotz dieser öffentlichen Bekenntnisse wird ihm von Puristen wie Kenny Omega mangelnde Authentizität vorgeworfen. Für viele ist Paul das Gesicht einer neuen Generation, in der Reichweite und Markenwert wichtiger geworden sind als jahrelange Hingabe zum Handwerk.

– Jake „The Snake“ Roberts steht erneut vor einer ernsthaften gesundheitlichen Herausforderung. Der WWE Hall of Famer und derzeitige AEW-Manager musste sich am 13. Mai 2025 einer Herzablation unterziehen. Seine Ehefrau Cheryl Roberts informierte die Öffentlichkeit über Instagram über den medizinischen Eingriff und richtete eine emotionale Botschaft an die Fans: „Jake wird heute Morgen einer Herzablation unterzogen. Wir bitten alle Gebetskrieger um ihre Unterstützung – positive Gedanken und gute Wünsche sind willkommen und werden sehr geschätzt.“

Ein Leben voller Rückschläge – und Comebacks

Für Roberts ist dies nicht die erste ernsthafte Gesundheitskrise. Der Wrestling-Veteran hat in seiner bewegten Vergangenheit bereits zahlreiche medizinische Rückschläge überstanden. Jahrelang kämpfte er mit den Folgen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), Diabetes und einer schweren Drogenabhängigkeit. 2014 wurde bei ihm eine doppelte Lungenentzündung diagnostiziert, später im selben Jahr musste er erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden – dieses Mal wegen eines bösartigen Tumors hinter dem Knie.

Trotz düsterer Prognosen bewies Roberts immer wieder beeindruckende Widerstandskraft. Mithilfe seines engen Freundes Diamond Dallas Page und dem viel beachteten DDP-Yoga-Programm gelang es ihm, sein Leben grundlegend zu verändern. Roberts verlor Gewicht, überwand seine Sucht und kehrte gestärkt zurück, sowohl körperlich als auch geistig. Diese bemerkenswerte Transformation gipfelte 2014 in seiner Aufnahme in die WWE Hall of Fame.

Gesundheitliche Probleme begleiten ihn weiter – aber der Kampfgeist bleibt

Auch in den Jahren danach blieb Roberts nicht von gesundheitlichen Komplikationen verschont. 2021 musste er erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden, dieses Mal wegen schwerer Atemprobleme. Dennoch ließ sich Jake Roberts nicht entmutigen. Bei AEW ist er weiterhin präsent, wenn auch in einer anderen Rolle als früher. Als Manager bringt er seine Erfahrung, seine Präsenz und seine unverkennbare Intensität an die Seite neuer Generationen von Wrestlern.

19 Kommentare

  1. Naja ich mag Logan Paul auch nicht besonders und seine Moves erinnern mich mehr an Zirkus als an Wrestling aber objektiv gesehen sind seine Leistungen schon ordentlich!

  2. Hat er tatsächlich recht. Leider hat Social Media riesigen Einfluss, aber die echten Wrestler nervt das.

    Wer mag den Paul denn wirklich? Niemand

  3. Also man muss schon sagen, dass Logan Paul das alles Ernst nimmt und sich immer weiter verbessert und das Business quasi Aufsaugt und immer mehr dazu lernt. Was er früher angerichtet hat, lässt sich nicht Wegdiskutieren, aber als Wrestler finde ich ihn gar nicht mal so schlecht.

  4. Bin jetzt kein Fan davon das WWE/AEW ständig übereinander reden aber hier hat Kenny einfach recht!Die WWE entwickelt sich zum Mainstream Zirkus!

    • Ja, aber das mit den Promis gibt’s seit es Wrestling gibt auch und das gefühlt in jeder Liga, da spielt AEW auch groß mit, ob Promis oder Tiktokstars ala Big Boom, der selbst im Ring stand. Zu behaupten, dass es nichts mit Wrestling zu tun hat ist, auch falsch egal ob Mr T, Donald Trump, Kiss, Robocop, Tyson, Rodman usw. Promis waren immer ein Teil vom Wrestling und haben zur Popularität geholfen. Und Social Media, auf eine Social Media Plattform anzuprangern ist auch wild. Dennoch hat er, was Social Media betrifft recht, nur betrifft dies viele Bereiche, wo es alles versaut.

  5. Der Unterschied ist jedoch, dass Big Boom AJ aber auch vor seiner Social Media Karriere tatsächlich Wrestler gewesen ist.

    Die Aussage von Kenny ist halt aber, dass es nicht mehr ums eigentliche Wrestling geht und damit hat er nun mal recht. Es ist ja eigentlich auch das, was ich auch kritisiere. Ein Big Boom AJ ist bei der AEW in der Pre Show. Ein Travis Scott hat seinen Spot im Main Event von Wrestlemania.

    Die WWE ist halt nur noch ein einziger Main Street Laden und das mag halt nicht jeder.

  6. Logan in der Zeit der Attitude era🤣🤣🤣, ja die hätten den wirklich fertig gemacht

    • Sowie Kenny Omega übrigens auch. Ein Typ seiner Größe hätte damals mit KAIENTAI gefehdet. Maximal.

  7. Was hier gemeckert wird. Ich bin auch kein Fan von Paul aber er ist gut im Ring. Er bringt Leistung und wo da jetzt das Problem ist verstehe ich nicht. Als Mensch ja Unsympathisch als Wrestler Top.

  8. Ich gebe Kenny Omega absolut Recht und es freut mich das ein Wrestler so deutliche Worte gegenüber dem absoluten Unsympaten Logan Paul ausspricht. Die diesjährige Wrestlemania hat sich schon ganz schlimm als eine Art Werbeevent für Stars und Sternchen angefühlt. Das richtige Wrestling gerät nun auch unter Triple H immer mehr in den Hintergrund. Die zu hohen Gehälter der WWE Stars werden scheinbar alle nur noch Werbefinanziert. Der Main Event war mit Abstand der schlechteste seit 20 Jahren usw. Die Cena Abschiedstour als Heel Champion wirkt sehr aufgesetzt und wie eine Kopie von Jon Moxleys komischen Getuhe bei AEW. Mir ist die Lust auf WWE wieder vergangen.

  9. Die Zeiten ändern sich nun einmal. Was ja auch völlig Ok ist.
    Hätte 1992, Kenny und die Bucks damals schon hinter Kulissen ( Being the Elite Vlog reihe) gefilmt, wären die vermutlich auch verprügelt worden.

  10. Logan Paul sagt, „dass er kein YouTuber mehr sei und sich nun als professioneller Wrestler verstehe, der bereit sei, die nötige Arbeit zu leisten.“ Seit WrestleMania 38 ist er dabei. Das sind 3 Jahre und ein Monat. In dieser Zeit hatte er 19 Matches. Sieht so ein professioneller Wrestler aus, der grob alle 2 Monate ein Match hat?

  11. Kenny Omega hat wohl neulich die The Miz Doku auf Pro7 Maxx gesehen… Natürlich hat er damit recht das es ein Quereinsteiger schwer hat in einem Umfeld mit Leuten die das ganze schon mit der Muttermilch aufgesogen haben, aber das ist keine Kunst. Ein beruflicher Fußball Experte kommt auch nicht weit wenn er Binsen Weisheiten drischt wie ,,Der Ball ist rund“ oder ,,Ein Spiel dauert 90 Minuten“. Wenn es einen Wrestling Doppelpass geben würde müsste er jetzt Geld ins Phrasenschwein werfen 🙂

  12. Man kann damals nicht mit heute vergleichen. Wäre WM 1 ein Erfolg ohne diese ganzen Stars und Promis ?
    Eher nicht.
    Hier kriegen es die meisten einfach nur nicht gebacken den Menschen und den Wrestler auseinander zu halten.
    Mainstreetladen ? JA und zwar ein guter denn er zieht WELTWEIT.
    Wie hier verstehen nicht die Reichweite von Logan, Bad Bunny oder Travis weil wir nichts vergleichbares haben. Logan und Bad Bunny lieben das Wrestling und für die ist es ein Traum dort sein zu dürfen und dafür trainieren sie und geben alles in den Matches und nicht nur eine billige und schlechte Clothesline.
    Meckern ist immer einfacher als Leistung zu respektieren.
    Logan hat immer geliefert.
    Die, die Logan hassen, warum auch immer, die hassen ihn eh, egal was er macht.
    Der Unterschied ist nur, Logan trainiert wie ein Wahnsinniger dafür und riskiert viel.
    Er zieht ohne Ende und dies nutzt die WWE eben weil es Geld bringt.
    Die WWE muss Geld generieren und dies würde auch bei der AEW passieren wenn da nicht ein Geldgeber in der Ecke sitzen würde.

  13. Omega wäre selber im Jahr 82 wohl kaum im Main Event gewesen. Im übrigen werden auch heute mal gewisse Personen im lockerroom verhauen.Siehe CM Punk, hat die Geschichte schon vergessen? Ich mag Paul ganz sicher nicht aber er liefert doch, und wenn er bei AEW auflaufen würde hätte es den Kommentar von Omega ganz sicher nicht gegeben. Die ständigen Spitzen seitens AEW Personal gegen die WWE…ich kann es nicht nachvollziehen.

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