JBL und Booker T greifen Ronda Rousey nach abfälligen Kommentaren zu Alexa Bliss heftig an

Ronda Rousey, die sowohl in der UFC als auch in der WWE große Bekanntheit erlangte, hat sich in einem Interview abfällig über ihre frühere Rivalin Alexa Bliss geäußert. Sie erklärte, dass ihre damalige Fehde mit Bliss „verdammt lächerlich“ gewesen sei, da Bliss lediglich aufgrund ihrer hohen Merchandise-Verkäufe von den WWE-Verantwortlichen als Gegnerin ausgewählt worden sei – wir berichteten.

Diese Aussagen sorgten in der Wrestling-Welt für einen Sturm der Entrüstung. Alexa Bliss gehört zu den erfolgreichsten Wrestlerinnen der letzten Jahre und hat sich durch zahlreiche Titelgewinne und ihr Charisma als fester Bestandteil des WWE-Rosters etabliert. Viele Fans und Persönlichkeiten der Branche sahen Rouseys Worte als Respektlosigkeit gegenüber Bliss, die sich ihre Position durch harte Arbeit und jahrelange Auftritte erkämpft hat.

JBL: „Naiv, respektlos und ein Zeichen von Unverständnis“

Einer der ersten, der auf die Aussagen reagierte, war WWE Hall of Famer JBL. In der Show „Something to Wrestle With“ machte er deutlich, dass Rousey seiner Meinung nach das Wrestling-Business nie wirklich verstanden habe.

„Ich finde es einfach naiv. Genau wie MJF schon sagte, ist es ein Unverständnis für das Wrestling-Business. Ronda hatte Glück, das ist schön für sie, aber sie versteht offensichtlich nicht, worum es hier geht“, so JBL.

Er machte deutlich, dass Merchandise-Verkäufe seit vielen Jahren ein zentrales Element im Wrestling sind. Wrestler, die T-Shirts, Figuren oder andere Fanartikel erfolgreich verkaufen, sind für eine Promotion besonders wertvoll. JBL erklärte es so:
„Am Ende geht es darum, wer das meiste Merchandise verkauft. Willst du jemanden im Ring haben, der kaum etwas verkauft, oder denjenigen, der am meisten Nachfrage erzeugt? Selbst wenn es eine unbekannte Person von der Straße wäre – solange er mehr Merchandise verkauft als alle anderen, würde ich mit ihm in den Ring steigen. Damit verdienen wir Geld, und genau darum geht es in diesem Geschäft.“

Darüber hinaus warf JBL Rousey vor, Alexa Bliss lediglich „gebasht“ zu haben, um Schlagzeilen zu erzeugen. „Ich denke, Peter Rosenberg hat recht, es ist unglaublich respektlos. Warum solltest du eine Kollegin schlechtmachen, die ihren Lebensunterhalt mit Wrestling verdient, nur um ein paar Klicks zu bekommen? Das ist nicht fair und zeigt, dass sie die Grundlagen dieses Business nicht verstanden hat.“

Booker T: „Ronda spuckt dem Wrestling ins Gesicht“

Auch WWE Hall of Famer Booker T nutzte seinen „Hall of Fame“-Podcast, um Stellung zu beziehen. Gemeinsam mit Co-Moderator Brad Gilmore ging er scharf mit Rousey ins Gericht und erklärte, dass ihre Haltung einer Beleidigung des gesamten Wrestling-Geschäfts gleichkomme.

„Ich denke, die Wrestling-Welt hat ihr die Türen geöffnet, und sie hat dem professionellen Wrestling ins Gesicht gespuckt. So fühlt es sich an“, sagte Booker T.

Er erinnerte daran, dass Rousey durch die WWE Chancen erhalten habe, von denen viele Wrestler nur träumen können: einen sofortigen Start im Main Event, große Matches bei WrestleMania und ein stark vermarktetes eigenes Gimmick. „Sie wurde sofort zu einem Star gemacht, während andere jahrelang hart arbeiten müssen, um sich dieses Rampenlicht zu erkämpfen. Ich bin mir sicher, dass Ronda Rousey bei der WWE mehr Geld verdient hat als bei der UFC. Darauf zu spucken, ist einfach eine Beleidigung.“

Booker T ging noch einen Schritt weiter und stellte infrage, ob Ronda Rousey überhaupt echte Anerkennung außerhalb ihres eigenen Blickwinkels erfährt. Er meinte: „Von ihren früheren UFC-Kollegen höre ich nichts Positives über sie. Es wirkt so, als interessiere sich niemand wirklich für Ronda, außer sie selbst. Sie hält sehr viel von sich, doch dieser Eindruck wird von anderen nicht geteilt.“

Wie geht es für Ronda Rousey weiter?

Ob Ronda Rousey auf die Kritik von JBL, Booker T und anderen reagieren wird, bleibt abzuwarten. Ihre Aussagen haben erneut verdeutlicht, dass sie eine polarisierende Figur bleibt. Während sie sportlich zweifellos Erfolge feiern konnte, sorgt ihre offene Art immer wieder für Spannungen mit Kollegen und Fans.