Janel Grant wehrt sich: WWE und Vince McMahon sollen Skandalprozess nicht stoppen können, WWE Ringboys-Skandal eskaliert: Neue Missbrauchsvorwürfe erschüttern Wrestling-Welt

Janel Grant lässt sich nicht von Vince McMahon, John Laurinaitis oder WWE aufhalten. Die Anwälte der ehemaligen WWE-Mitarbeiterin reichten am 25. April 2025 vor dem US-Bezirksgericht von Connecticut eine feurige Antwort ein und wehrten sich energisch gegen die Bemühungen der Beklagten, den Beginn der Beweisaufnahme in ihrer brisanten Klage zu blockieren.

McMahon und seine Mitangeklagten argumentieren, dass die Angelegenheit aufgrund einer zuvor unterzeichneten Geheimhaltungsvereinbarung in ein privates Schiedsverfahren verlagert werden sollte. Sie behaupteten außerdem, dass die Offenlegung von Beweismaterial Zeit- und Geldverschwendung wäre, falls der Richter später zustimmen sollte, den Fall außergerichtlich zu verhandeln. Grants Team widersprach vehement.

„Die Beklagten argumentieren, dass das Gericht die Beweiserhebung allein auf der Grundlage eines Antrags auf Erzwingung eines Schiedsverfahrens aussetzen sollte, der noch nicht eingereicht wurde, nicht bei diesem Gericht anhängig ist und den das Gericht ausdrücklich angewiesen hat, zu diesem Zeitpunkt nicht zu erneuern“, erklärten Grants Anwälte. Sie machten zudem deutlich, dass ein zu erwartender Antrag auf ein Schiedsverfahren keinen ausreichenden Grund darstelle, die Ermittlungen zu stoppen.

Grants Verteidigung wirft McMahon und WWE vor, sich administrativen Pflichten zu entziehen und keinen „triftigen Grund“ geliefert zu haben, den Fall zu verzögern. Ferner wird behauptet, dass die ursprüngliche Geheimhaltungsvereinbarung unter „Zwang und Nötigung“ zustande gekommen sei und einige Mitteilungen unter die „Ausnahmeregelung für Verbrechen und Betrug“ fallen könnten.

Es steht viel auf dem Spiel. Janel Grant fordert unter anderem interne WWE-Kommunikationen, Unterlagen über angebliche Zahlungen von Vince McMahon an mehrere Frauen sowie Richtlinien zu sexueller Belästigung. Auch Reiseunterlagen im Zusammenhang mit McMahon, Laurinaitis und Brock Lesnar stehen auf ihrer Liste. Obwohl das Gericht noch nicht entschieden hat, ob der Fall öffentlich bleibt oder in ein privates Verfahren überführt wird, ist klar, dass Grant nicht kampflos aufgeben wird.

Neue Missbrauchsvorwürfe: Weitere Kläger treten gegen WWE und McMahon an

Während Janel Grant ihre rechtliche Offensive fortsetzt, droht der WWE ein noch größerer juristischer Skandal. Eine aktualisierte Klage, eingereicht beim US-Bezirksgericht für den Bezirk Maryland, umfasst jetzt drei neue Kläger, die weitere schwerwiegende Anschuldigungen gegen Vince McMahon, Linda McMahon und das Unternehmen erheben.

Laut Berichten von Post Wrestling wirft die Klage WWE und ehemaligen Top-Führungskräften vor, den sexuellen Missbrauch von Kindern durch den Ringsprecher Mel Phillips und Manager Pat Patterson nicht nur ignoriert, sondern auch aktiv vertuscht zu haben. John Does 6, 7 und 8 schildern erschütternde Missbrauchserfahrungen, die sich bei WWF-Veranstaltungen und in Hotels ereignet haben sollen.

John Doe 6, ein Mann aus Mississippi, gibt an, 1989 nach einer WWF-Show in ein Hotelzimmer von Pat Patterson gezwungen worden zu sein. Dort habe Patterson ihn alkoholisiert, ihm Pornografie gezeigt und ihn zu sexuellen Handlungen gezwungen. Zudem behauptet er, vom damaligen Wrestler Koko B. Ware in einer Umkleidekabine vor Zeugen angegriffen worden zu sein, wobei lediglich Ringrichter Tony Chimel eingeschritten sei.

John Doe 7 berichtet, dass er bereits 1974 von Mel Phillips kennengelernt und über Jahre hinweg sexuell missbraucht wurde, während John Doe 8 angibt, 1982 nach WWF-Shows in Baltimore von Phillips mit Drogen gefügig gemacht und sexuell missbraucht worden zu sein.

In der Klage werden schwere Vorwürfe gegen WWE erhoben. Demnach soll das Unternehmen minderjährige Arbeiter mit Geld, Essen oder Unterkünften entschädigt haben. Das widerspricht der Verteidigung von WWE, wonach das Unternehmen keine Verantwortung für die Vorfälle getragen habe. Außerdem wird behauptet, dass Vince und Linda McMahon entweder direkt von dem Missbrauch wussten oder ihn zumindest hätten erkennen müssen, da sie den Vorfällen sehr nah standen.

Zwar haben sowohl die WWE als auch die McMahons beantragt, die Klage abzuweisen, doch die neue Fassung der Klageschrift widerspricht diesen Einwänden deutlich. Darin wird argumentiert, dass der Missbrauch unter der Aufsicht der McMahons stattfand und WWE eine klare Fürsorgepflicht gegenüber den minderjährigen Ringboys hatte.

Bislang gibt es keine öffentliche Stellungnahme der WWE oder der McMahons zu diesen neuen Vorwürfen. Die Situation spitzt sich weiter zu, während das Unternehmen zunehmend unter öffentlichem und juristischem Druck steht.

1 Kommentar

  1. Ein alter Trick von McMahons Anwälten. Ein Hinhaltetaktik und Zeitverzögerung. Man verzögert so lange wie möglich, bis man für das Schiedsgericht entscheidet. Man möchte es nicht öffentlich austragen, so wie Harvey Weinstein, der schließlich auch verurteilt wurde.

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