
Saraya, die erste NXT Women’s Champion und eine der bekanntesten Frauen im modernen Wrestling, hat in den letzten Jahren einige der härtesten Kämpfe ihres Lebens ausgefochten – nicht nur im Ring, sondern auch im wahren Leben. In einer neuen Folge ihres Podcasts Rulebreakers spricht sie offen über die Gründe für ihren Wechsel von WWE zu AEW. Ausschlaggebend waren für sie nicht Geld oder Ruhm, sondern ein Wort: Freiheit.
Sie erklärte, dass viele Talente, insbesondere Frauen, sich für einen Wechsel zu AEW entscheiden, weil sie dort mehr kreative Kontrolle und persönliche Entfaltungsmöglichkeiten haben. „Viele Leute gehen zu AEW, weil es im Vergleich zu WWE mehr Freiheiten gibt. Das ist einer der Gründe, warum ich gewechselt habe“, sagte Saraya. Während WWE seit Jahrzehnten für ihre rigide Kontrolle über das öffentliche und private Image ihrer Superstars bekannt ist, verfolgt AEW seit seiner Gründung im Jahr 2019 eine offenere, lockerere Philosophie. Bei AEW kann man im wahrsten Sinne des Wortes man selbst sein.
Unter Vince McMahon: Kontrolle bis ins Detail
Besonders deutlich wurde Sarayas Frustration, als sie über die Zeit unter Vince McMahon sprach. In WWE sei ihr eigenes Erscheinungsbild bis ins kleinste Detail reglementiert gewesen. „Wenn ich mir ein Tattoo stechen lassen wollte, meine Brüste machen lassen oder sogar meine Haare schneiden wollte, musste ich die WWE um Erlaubnis bitten“, erinnerte sie sich. Diese Art von Mikromanagement sei prägend für die Ära unter McMahon gewesen.
Nach McMahons Rücktritt im Januar 2024, ausgelöst durch die Klage von Janel Grant, habe sich das Klima innerhalb der WWE laut Saraya deutlich entspannt. Triple H habe als Chief Content Officer neue Maßstäbe gesetzt, die den Talenten wieder mehr Raum für Individualität geben. „Die Dinge sind jetzt unter dem Führungsteam von Triple H anders“, so Saraya. Dennoch entschied sie sich gegen eine WWE-Rückkehr. McMahon hatte ihren Vertrag bereits vor seinem ersten Rücktritt im Jahr 2022 nicht verlängert, eine Entscheidung, die bei vielen Fans auf Unverständnis stieß. Auch wenn Triple H später bemüht war, sie wieder zur WWE zu holen, unterzeichnete Saraya bei AEW, wo sie nach eigenen Angaben den kreativen Freiraum erhielt, den sie sich immer gewünscht hatte.
Trauma, Scham und der Kampf um ihre Würde: Sarayas dunkelstes Kapitel
Doch so sehr Sarayas Geschichte ein Beispiel für persönliche und kreative Selbstbestimmung ist, sie ist auch geprägt von einem tiefgreifenden persönlichen Trauma, das fast alles beendet hätte. In einem emotionalen Interview mit The Guardian sprach Saraya offen über den wohl dunkelsten Moment ihres Lebens – die Veröffentlichung eines privaten, intimen Videos, das ohne ihre Zustimmung im Internet verbreitet wurde.
Was für viele Internetnutzer nur ein Skandal oder anzüglicher Klatsch war, stellte für Saraya eine existenzielle Krise dar. „Ich wollte mich umbringen“, gab sie erschütternd offen zu. „Ich wollte nicht mehr hier sein. Das war wie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich hatte das Gefühl, dass es keine Möglichkeit gab, mich davon zu erholen, meine Karriere, meine Freundschaften, meine Familie. Ich hatte das Gefühl, dass alles vorbei war.“
Saraya erinnerte sich an den Moment, als sie das Video zum ersten Mal sah. Ihr wurde augenblicklich übel, sie rannte panisch durch die Straßen von Texas, desorientiert, verzweifelt und zutiefst beschämt. Für sie war es nicht nur ein Angriff auf ihre Privatsphäre, sondern auf ihre Identität, ihre Würde und ihren Lebenswillen.
Heilung statt Rückzug: Saraya kämpft weiter
Heute, viele Jahre nach diesem Vorfall, steht Saraya noch immer. Nach dem Ende ihrer aktiven AEW-Zeit richtet sie ihren Fokus nun auf Heilung, Selbstfürsorge und die Stärkung anderer Frauen durch offene Gespräche. Ihr Podcast Rulebreakers ist nicht nur eine Plattform für Meinungen, sondern auch ein Ort, an dem sie ihre Geschichte erzählen kann – in ihren eigenen Worten, ohne Filter, ohne Skript.
In einer Zeit, in der viele weibliche Superstars noch immer mit öffentlicher Bewertung, toxischer Online-Kultur und interner Kontrolle kämpfen, wird Sarayas Stimme für viele umso wichtiger.
Sarayas Geschichte ist bewegend und leider kein Einzelfall. Wenn du selbst Erfahrungen mit Missbrauch, sexueller Gewalt, Übergriffen, öffentlicher Demütigung, oder anderen Formen von psychischer oder physischer Verletzung gemacht hast, bist du nicht allein. Es gibt Hilfsangebote, bei denen du dich anonym und vertraulich melden kannst – jederzeit. Es ist keine Schwäche, sich Hilfe zu holen, sondern ein mutiger Schritt. Du verdienst Schutz, Respekt und Unterstützung.
Anlaufstellen für Betroffene in Deutschland:
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ – kostenlos & anonym
📞 08000 116 016
🌐 www.hilfetelefon.de
Rund um die Uhr erreichbar, in 18 Sprachen
Nummer gegen Kummer (für Kinder & Jugendliche)
📞 116 111 (kostenlos)
🌐 www.nummergegenkummer.de
Weißer Ring – Hilfe für Kriminalitätsopfer
📞 116 006 (kostenfrei)
🌐 www.weisser-ring.de
Onlineberatung für junge Menschen:
🌐 www.juuuport.de
Hilfe bei Cybermobbing, Datenmissbrauch und anderen digitalen Problemen
Und genau deshalb ist WWE kein guter Ort für sie!
Naja ums mal ganz geradeaus zu sagen. Es ist ja hinlänglich bekannt das Saraya psychisch so einige Probleme hatte und hat, alleine diese toxische Beziehung mit Alberto del Rio und andere Dinge aus der Zeit…
Ein dazu noch eher problematisches Umfeld bei WWE unter Vinny Mc machts auch nicht besser. Sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen und zur Ruhe kommen und sich generell mehr um sich zu kümmern ohne das auf social media und co mit jedem dahergelaufenen zu teilen udn sichs o auch wieder angriffen auszusetzen scheint mir hier der deutlich bessere Weg. Sieht aber nicht so aus als wolle sie das so angehen, die Aufmerksamkeit scheint ihr zu fehlen und wichtig zu sein… Gesund ist das für sie aber eher nicht denke ich.
Und egal wie problematisch das Arbeitsumfeld unter Vinni bei WWE war oder generell ist… gezwungen dort zu arbeiten wird niemand.
…“Und egal wie problematisch das Arbeitsumfeld unter Vinni bei WWE war oder generell ist… gezwungen dort zu arbeiten wird niemand“
-> und das soll ein Grund sein Probleme am Arbeitsplatz nicht zu benennen oder gar anzuprangern ?
Weil mann nicht gezwungen wird dort zu arbeiten ?
Das ist ein Scherz oder ? Natürlich wird niemand gezwungen,trotzdem sollte man doch Wert auf ein angenehmes Arbeitsumfeld legen dürfen und Kritik üben wenn die Persönlichkeit eingeschränkt wird. Auch wenn mittlerweile die Alternativen besser geworden sind, WWE ist nach wie vor mit Abstand der größte Player im Business,da ist es wohl natürlich wenn auch heute wie damals das Ziel von vielen Talenten der Main Event bei WWE ist.
Und ein gesundes Arbeitsumfeld sollte eigentlich sowieso im Interesse aller sein.
> das Saraya die Aufmerksamkeit fehlt und wichtig ist kann ich jetzt nicht erkennen,zumindest nicht daran das sie einen Podcast hat und da ihre Geschichte erzählt.
Zum einen kann das zur Verarbeitung ihrerseits helfen darüber zu sprechen,andererseits auch anderen Menschen die ähnliches erfahren haben.