
Eric Bischoff ist zweifellos eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Wrestling-Geschichte. Ob als Mastermind hinter dem Erfolg von WCW in den 90er-Jahren, als General Manager bei WWE Raw oder in seiner späteren Rolle als Podcaster und Medienunternehmer – sein Einfluss auf die Branche ist bis heute spürbar. Doch jetzt macht der ehemalige WCW-Präsident klar: Für ihn ist endgültig Schluss.
In seinem Podcast 83 Weeks erklärte Bischoff, dass er sich endgültig vom Wrestling-Business verabschiedet habe und das nicht aus Frust, sondern aus einem Gefühl der Vollständigkeit und inneren Zufriedenheit:„Ich erkenne jetzt, dass es nichts gibt, was ich im professionellen Wrestling tun könnte, was mir jemals Erfüllung bringen würde“, erklärte Bischoff. „Es ist nicht so, dass ich das Business nicht mehr liebe. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe, aber ich habe es eben schon erreicht.“
Seine kurze Rückkehr ins WWE-Kreativteam im Jahr 2019 bezeichnete er als Fehltritt, aus dem er seine Lehren gezogen hat. Damals übernahm Bischoff für wenige Monate die kreative Leitung von SmackDown, wurde jedoch bald darauf wieder entlassen. Er sieht dieses Kapitel heute als Mahnung, keine Entscheidungen mehr aus den falschen Gründen zu treffen: „Wenn ich nicht etwas tun kann, das mich so begeistert wie damals das professionelle Wrestling, kann ich es nicht tun. Ich habe einfach nicht mehr das Verlangen, mich in dieses Business zu stürzen, weder für Vince noch für jemand anderen.“
Der Mann, der einst als erster Booker überhaupt die WWE ernsthaft herausforderte, will sich künftig auf seine Podcast-Plattform, Medienprojekte und seine Familie konzentrieren. Eine Rückkehr in kreativer Funktion, sei es bei WWE, AEW oder einer etwaigen neuen Promotion unter Vince McMahon schließt er kategorisch aus.
Sting, Lex Luger und AEW: Ein Moment der Größe oder des Kleingeists?
Während sich Bischoff also persönlich zurückzieht, nimmt er inhaltlich weiterhin kein Blatt vor den Mund, besonders wenn es um aktuelle Konflikte zwischen WWE und AEW geht. Im Zentrum der aktuellen Diskussion steht die geplante Hall of Fame-Aufnahme von Lex Luger, der sich ausdrücklich wünscht, dass sein langjähriger Weggefährte Sting die Einführungsrede hält. WWE hat diesem Wunsch laut Berichten bereits zugestimmt und nun liegt es an AEW, Sting dafür freizugeben.
In seinem Podcast äußerte sich Bischoff ungewohnt emotional und forderte AEW-Präsident Tony Khan auf, über seinen Schatten zu springen: „Das ist keine politische Entscheidung. Es ist keine geschäftliche Entscheidung. Es ist eine Herzensangelegenheit, und zwar für Lex Luger. Und wenn AEW das nicht anerkennt, ist das einfach nur traurig.“
Laut Dave Meltzer liegt der Ball derzeit bei Tony Khan. Demnach könnte AEW die Freigabe von Bedingungen abhängig machen, etwa einer Erwähnung oder Werbung im Rahmen der WWE Hall of Fame-Zeremonie. Doch für Bischoff wäre dies ein absolutes No-Go: „Wenn Tony denkt, wie Dave Meltzer es vorschlägt: ‚Nun, du wolltest es nicht für mich tun, also werde ich es nicht für dich tun‘ – wenn du also diese kindische Einstellung in deinem Geschäft hast, wirst du auch wie ein Kind behandelt werden.“
Bischoff betonte, dass dieser Moment größer sei als jedes Ego oder jede vergangene Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Promotions. Für ihn geht es darum, einem der verdientesten Namen der Wrestling-Geschichte die Ehre zu erweisen und dem Menschen Lex Luger seinen Wunsch zu erfüllen: „Das ist nicht Triple Hs Entscheidung. Nicht Nick Khans. Nicht Ari Emanuels. Es ist Lex‘ Entscheidung. Es geht nicht um WWE. Es geht um einen Freund, der seinem Freund in einem der wichtigsten Momente seines Lebens zur Seite stehen möchte. Und das sollte jedem, auch AEW wichtiger sein als jede Geschäftslogik.“
Ein letzter Appell: „Tu es nicht für WWE – tu es für Lex“
Eric Bischoff weiß, wie tief politische Spannungen im Wrestling reichen können. Doch gerade deshalb fordert er, diesen Moment nicht für Symbolpolitik zu opfern, sondern ihn als Chance zu begreifen. Eine Chance, zu zeigen, dass Respekt und Menschlichkeit im Wrestling noch einen Platz haben: „Wenn AEW wirklich zeigen will, dass sie besser sind, dann tun sie es nicht aus Trotz, sondern weil sie Größe zeigen. Tu es nicht für WWE. Tu es für Lex. Denn das ist es, was dich zum besseren Mann machen würde.“
Es klang wie die beste News der Woche bis zu dem Part, das er sich mehr auf den Podcast konzentrieren will…
Von Luger halte ich nur bedingt was aber das ist WWE Sache. AEW hat mit all dem nichts zu tun, soll dann aber aus „Respekt“ die Leute dafür abstellen? Dann soll WWE auch was bieten, wenn es denen wichtig ist das Luger seinen Redner bekommt. Glaube kaum das wenn Dustin Rhodes sein Last Match hat, aus Respekt dann Cody rübergeschickt wird.
Es geht um eine Rede und kein Match und ist ganz einfach, wenn Sting die Rede halten dürfte, würde Tony mehr Klasse zeigen als er es normal könnte. Es hat nichts mit dem Geschäftlichen zu tun, sondern mit dem Menschlichen. Außerdem wird es irgendwann viel öfter irgendwann passieren bei dem ganzen Hin und Her wandern. Jericho wird auch irgendwann in die HoF kommen und auch verdient, Dustin Rhodes auch und da gibt es noch einige mehr. Es werden sich also noch einige Wege kreuzen, also sollte man langsam mal dazu kommen, es zu akzeptieren.
Ein Traum hätte wahr werden können. 😭
Leidet Bischoff eigentlich an Teilzeit-Alzheimer? WWE verbietet so ziemlich jedem Angestellten auch nur dieselbe Luft zu atmen wie AEW…aber AEW soll nun einen Angestellten „freistellen“? Würde ich auch nicht tun – aus Prinzip!
Wo steht, dass die WWE so etwas verbietet? Wie oft waren denn WWEler bei AEW Shows und auch andersrum?
Da hat keiner was gesagt, oder ? Ich denke, AEW und WWE sollten solche Sachen selber klären und es tut keinem weh und es zeigt Klasse wenn man sich gegenseitig unterstützt. Im Fußball nennt man so was, in den Farben getrennt, in der Sache vereint. Bischoff hat vielleicht Recht, aber er hätte es einfach lassen sollen und es den wichtigeren überlassen sollen es zu regeln.
Welcher WWEler war denn bei AEW? Da bin ich aber jetzt mal gespannt…
Da ich davon ausgehe, dass du es komplett missverstanden hast, könnte ich mir die Liste auch sparen. Trotzdem einfach als Hinweis, ich habe nicht von Auftritten IN den Shows geredet.
Also nur das ist das richtige verstehe. Wenn ein Dustin Rhodes in die AEW Hall of Fame kommt und er wünscht sich Cody als Laudator, dann würde die WWE selbstverständlich auch Cody schicken. Das würde ziemlich sicher so passieren. Natürlich würde ein Bischoff, dass in dieser Konstellation natürlich vollkommen anders sehen.
Sorry, aber die AEW soll immer alles machen und tun um nur dann wieder als Dank in die Fresse zu kriegen wie scheiße sie doch sind. Da Tony Khan jedoch anstand hat, wird er das zulassen und zwar Sting zur liebe.
Warum sollte AEW Dustin in die Hall of Fame aufnehmen und warum sollte eine so junge Liga überhaupt eine Hall of Fame brauchen, die noch keine eigenen Legenden hervorgebracht hat?
Also noch hat die AEW keine eigene HoF und wenn, wäre die ja noch sehr klein, aber es wird irgendwann so kommen. Warum sollte Cody als „Mitbegründer“ dort nicht auftauchen dürfen ? Und nur nebenbei, es ist nur die Aussage und Meinung von Bischoff und nicht von der WWE. Also bevor hier die AEW eine HoF einführt, werden noch viel mehr mit AEW/WWE Kontakt in die WWE HoF kommen.
WWE versucht AEW aus dem Business zu drängen oder weitgehend zu schwächen. Man sieht es ua wie NXT Events gegen AEW auflaufen oder einige Topstars den NXT Roster bzw die Events stärken.
Würde Tony komisch finden würde er Sting in dieses Hall Of Fame Ding gehen lassen. Soll doch DDP machen.
Was soll eigentlich diese ganze Diskussion, hat sich AEW in irgendeiner Weise schon zu Sting und Luger geäußert? Nein, also was soll dieser Quatsch jetz von Bischoff. Ständig wird irgendwie das Haar in der Suppe gesucht, um irgendwie Stimmung zu machen.