
Hulk Hogan, eine der schillerndsten und zugleich umstrittensten Figuren in der Geschichte des Wrestlings, hat in einem Interview mit TMZ Sports erneut für Verwunderung gesorgt. Der WWE Hall of Famer erklärte dort, er sei Brock Lesnars erster Gegner gewesen, nachdem dieser die UFC verlassen hatte. Eine Aussage, die bei genauerem Blick historisch nicht haltbar ist und erneut Hogans Hang zur dramatischen Überhöhung seiner Karriere unterstreicht.
Brock Lesnar bestritt sein letztes UFC-Match am 30. Dezember 2011 bei UFC 141, als er gegen Alistair Overeem durch TKO verlor. Wenige Monate später, am 2. April 2012, kehrte er bei WWE Monday Night Raw zurück und attackierte John Cena. Sein erstes offizielles Match nach der Rückkehr fand am 29. April 2012 bei WWE Extreme Rules gegen Cena statt – ein brutales Duell, das Lesnar zwar verlor, aber seine Position als dominanter Main-Eventer zementierte. Ein Aufeinandertreffen mit Hogan gab es zu diesem Zeitpunkt nicht.
Das einzige dokumentierte Match zwischen Hogan und Lesnar fand fast ein Jahrzehnt zuvor statt, am 8. August 2002 in einer Episode von WWE SmackDown. Damals dominierte der junge Lesnar den erfahrenen Hogan in einem technisch unsauberen, aber eindrucksvollen Match, das per technischer Submission endete. Lesnar stand zu diesem Zeitpunkt kurz vor seinem ersten großen WWE-Titelgewinn und wurde klar als unaufhaltsame Kraft inszeniert. Der Kampf gilt heute als symbolischer Generationenwechsel.
Trotz dieser klar belegbaren Fakten behauptete Hogan: „Ich habe mit Brock Lesnar gewrestelt, gleich nachdem er die UFC verlassen hatte. Ich war sein erster Gegner.“ Diese Aussage reiht sich in eine lange Liste von Erzählungen ein, in denen Hogan seine Karriere immer wieder neu interpretiert oder ausschmückt. Fans und Fachmedien werfen ihm regelmäßig vor, Ereignisse falsch darzustellen oder sogar zu erfinden, um seinen Legendenstatus zu unterstreichen.
Zwischen Spitznamen und SmackDown-Mythen: „Broccoli“ Lesnar und angebliche Matchserie
In einem weiteren Interview mit Alfred Konuwa ging Hogan noch einen Schritt weiter: Er sprach davon, etwa zehn bis zwölf Matches gegen Lesnar bestritten zu haben, unter anderem im Madison Square Garden. Beweise dafür existieren nicht. Dokumentiert ist lediglich das bereits erwähnte TV-Match von 2002. Hogan selbst versucht, dem Ganzen durch Anekdoten Leben einzuhauchen. So habe er Lesnar wegen dessen übertriebener Härte im Ring den Spitznamen „Broccoli“ verpasst.
„Ich habe ihm gesagt: Wenn du so weitermachst, wirst du hier bald ganz allein dastehen“, sagte Hogan. Nach seiner Darstellung war Lesnar anfangs ein roher Athlet, der seine Gegner regelrecht überrollte, sich aber mit der Zeit zu einem vollständigen Entertainer entwickelte. Hogan behauptet, er habe dabei eine prägende Rolle gespielt.
Obwohl diese Schilderungen unterhaltsam sind, werden sie von Fachleuten und Historikern als kreative Neudichtung bezeichnet. Die angeblichen Garden-Matches mit Lesnar sind nicht belegt, ebenso wenig wie eine längere Match-Serie. Dennoch zeigen die Aussagen, wie stark Hogan auch heute noch bemüht ist, sich selbst als zentrale Figur in den Karrieren anderer Legenden zu inszenieren.
Neues Großprojekt: Real American Freestyle Wrestling soll WWE und UFC Konkurrenz machen
Parallel zu seinen Lesnar-Erzählungen arbeitet Hogan derzeit an einem neuen Großprojekt: Real American Freestyle Wrestling. Die neue Promotion, die am 30. August 2025 in Cleveland, Ohio, debütieren soll, will olympisches Freistilringen mit Elementen des Reality-TVs kombinieren. Hogan selbst beschreibt das Konzept als Mischung aus sportlicher Exzellenz und emotionalem Storytelling.
„Wir wollen wissen, warum du (der jeweilige Teilnehmer) mit dem Wrestling angefangen hast. Was hast du durchgemacht?“, erklärte Hogan. Laut ihm werden die Matches von persönlichen Porträts begleitet, ähnlich wie bei Formaten wie The Voice oder American Idol (vergleichbar mit DSDS – Deutschland sucht den Superstar). Ziel sei es, das Publikum emotional zu binden und gleichzeitig das Image der Athleten zu stärken.
Hogan betont, dass viele dieser Ringer das Potenzial hätten, durch Merchandise-Verkäufe, Lizenzen und Auftritte siebenstellige Summen zu verdienen. Ob das realistisch ist, bleibt abzuwarten, doch Hogans Ehrgeiz scheint ungebrochen.
Abrechnung mit WWE-Strukturen: „Keine 25 Writer“
In einem Gespräch mit Adam’s Apple stellte Hogan klar, dass seine neue Liga keine WWE-Kopie sein solle. Im Gegenteil: „Wir machen das nicht mit 25 Writer im Hintergrund, die den Athleten sagen, was sie sagen oder wie sie sich verhalten sollen. Bei uns spricht man aus dem Herzen“, so Hogan.
Er glaubt, dass Authentizität der Schlüssel zum Erfolg sei. Die Wrestler sollen ihre echten Geschichten erzählen, ihre Persönlichkeiten entwickeln dürfen und sich selbst vermarkten – ohne enge Skriptvorgaben. In der Vergangenheit war Hogan selbst häufig in stark vorproduzierten Promos zu sehen. Seine neue Philosophie markiert daher auch eine persönliche Umkehr, oder zumindest eine idealisierte Version davon.
Es könnte eine Art von Demenz sein, die Hogan da hat. Er lebt vielleicht auch nur in einer Traumwelt. Schon interessant zu sehen, wie jemand immer weiter abstürzt und sich selbst immer lächerlicher macht.
Ich glaube eher nicht, dass es etwas mit Demenz zu tun hat. Man sieht ja so Charakterzüge auch bei anderen Narzissten wie zum Beispiel dem Drachenlord, dass dort gerne alternative Realitäten erfunden werden und diese als Wahrheit deklariert werden.
TKO hat ihn rausgekickt, als man bei SNME festgestellt hat, wie schlecht Hogan inzwischen beim Publikum ankommt und das er eine Persona Non Grata ist. Jetzt denkt er ernsthaft, er könne eine Promotion hochziehen die UFC und WWE auf einmal die Stirn bieten kann? Good Luck.
Wenn Hogan denkt, sie erfinden da was Neues, dann sind sie aufm Holzweg, denn ein emotionaler Build-Up zu Kämpfen gibt es schon so lange es den Kampfsport gibt und Showelemente ebenso. Und Merchandise…ja genau das hat es auch noch nicht gegeben. Sollten sie jedoch wirklich anfangen Amateur-Wrestling Kämpfe mit geskripteten Ereignissen zu kombinieren…oh boy…dann haben sie tatsächlich das Schlechteste aus beiden Welten miteinander kombiniert und viel Erfolg dann, mit sowas auch nur eine Hand voll Fans zu finden.
Eine Schande was aus den geworden ist. Er ist und bleibt eine Blamage für die Wrestling Welt.