Goldberg spricht über den folgenschweren Tritt gegen Bret „The Hitman“ Hart bei Starrcade: „Ich bereue es seither“

Der Vorfall der in die Wrestlinggeschichte einging, ereignete sich am 19. Dezember 1999 bei der WCW-Veranstaltung Starrcade. In einem Match zwischen Bret „The Hitman“ Hart und Goldberg erlitt Hart eine schwere Gehirnerschütterung, nachdem Goldberg ihn mit einem unsauber ausgeführten Side Kick am Kopf traf. Diese Verletzung führte letztlich zum vorzeitigen Ende von Harts aktiver Wrestling-Karriere. Der Kanadier hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreiche Kopfverletzungen erlitten, doch der Kick von Goldberg erwies sich als der Tropfen, der das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen brachte.

Bret Hart sprach in den Jahren danach immer wieder über diesen Vorfall und machte Goldberg direkt verantwortlich für das Ende seiner Laufbahn. In Interviews warf er ihm vor, unvorsichtig, rücksichtslos und nicht ausreichend trainiert gewesen zu sein. Zwischen den beiden Wrestling-Legenden herrscht bis heute Funkstille.

Goldberg spricht über Schuldgefühle und Lernprozess

Im Jahr 2025, mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Vorfall, hat sich Bill Goldberg erneut öffentlich zu dem kontroversen Moment geäußert. Im Interview mit JAKIB Sports räumte der WWE Hall of Famer ein, dass ihn das Geschehene bis heute beschäftigt. Der frühere WCW- und WWE-Champion zeigte dabei tiefe Reue und versuchte, seine damalige Situation einzuordnen. „Ich habe Bret Hart versehentlich gegen den Kopf getreten und bereue es seither“, erklärte Goldberg im Gespräch. „Ich war noch jung in diesem Geschäft. Menschen machen Fehler, richtig? Und die Leute müssen das verstehen.“

Seine Aussagen deuten auf einen lang anhaltenden inneren Konflikt hin. Auch wenn Bret Hart ihm nie öffentlich verziehen hat, scheint Goldberg der Vorfall selbst schwer zu belasten. Der heute 58-jährige Veteran beschrieb, wie er sich als Rookie durch eine herausfordernde Lernphase bewegte, begleitet von der Angst, Fehler zu machen, sowie dem Druck, Erwartungen zu erfüllen.

Unterstützung durch erfahrene Wegbegleiter

Goldberg erinnerte sich im Interview auch an die Mentoren, die ihn in seinen Anfangsjahren bei WCW begleiteten. Er sprach mit großem Respekt über die damaligen Stars, die ihm zur Seite standen und ihm halfen, sich in der für ihn neuen Welt des professionellen Wrestlings zurechtzufinden. „Ich hatte das große Glück, zum richtigen Zeitpunkt ins Geschäft zu kommen, denn ich hatte Curt Hennig, Kevin Nash, die Steiner Brothers, Scott Norton, Hogan, Flair – wenn er mit mir sprach und Bret Hart. Das waren Typen, die unglaubliche Wissensquellen, Trainer und Leute waren, die sich tatsächlich Zeit nahmen, mir zu helfen.“

Diese Einblicke zeigen, dass Goldberg nicht planlos oder ohne Anleitung in den Ring geschickt wurde. Er war sich bewusst, dass er ein limitierter Performer war, versuchte jedoch, durch Disziplin, Kraft und Intensität seine Rolle auszufüllen. Die Unterstützung durch seine erfahrenen Kollegen wurde für ihn zur entscheidenden Grundlage, sich im Wrestling zu etablieren.

Keine Absicht: Goldberg weist Vorsatz klar zurück

Trotz der wiederholten Vorwürfe stellte Goldberg klar, dass er niemals mit Absicht jemanden verletzt habe. Um das zu verdeutlichen, erinnerte er an seine frühere Karriere als Footballspieler in der NFL, wo körperliche Härte zum Alltag gehörte – allerdings immer im fairen Rahmen des Sports. „Ich würde niemals jemanden absichtlich verletzen“, betonte er. „Ich habe als Nose Guard regelmäßig gegen zwei 160-Kilo-Männer gleichzeitig gespielt. Glaubst du wirklich, ich müsste jemanden absichtlich unfair attackieren?“

Verteidigung seines Wrestling-Stils: Keine Reue für den Weg, den er gewählt hat

Auch wenn er den Vorfall mit Bret Hart als tragischen Fehler einstuft, steht Goldberg weiterhin hinter dem Wrestling-Stil, mit dem er in der WCW berühmt wurde. In seinen Augen war es seine Aufgabe, im Ring glaubwürdig zu wirken und einen Stil zu präsentieren, der sich deutlich vom restlichen Roster abhebt. „Ich war Tyson. Ich habe Leute zerschlagen und bin gegangen. Ich wollte nicht wie jeder andere Trottel im Ring sein, der Chain Wrestling betreibt und hohe Spots macht.“

Goldbergs Fokus lag stets auf einem schnellen, harten und eindrucksvollen Kampfstil, der von Fans entweder gefeiert oder kritisiert wurde. In dieser Hinsicht sieht er sich eher als Attraktion denn als technischer Wrestler. Diesen Ansatz verfolgte er konsequent über viele Jahre und machte ihn zu einem der markantesten Gesichter der WCW-Ära.

Bret Harts Schweigen hält an: Keine Versöhnung in Sicht

Trotz Goldbergs wiederholter öffentlicher Reue bleibt eine Reaktion von Bret Hart bislang aus. Der Kanadier hat in den vergangenen Jahren mehrfach betont, dass der Tritt von Goldberg seine Karriere zerstört habe. Er nannte ihn „einen der ungeschicktesten und gefährlichsten Wrestler, mit denen er je im Ring stand“. Bis heute scheint Hart nicht bereit, seinen früheren Kollegen zu vergeben.

6 Kommentare

    • Ja, es reicht langsam und so. Bret ist seit vielen Jahren nicht mehr aktiv und durch seinen Schlaganfall und der Krebserkrankung ist es sowieso besser, wenn er inaktiv bleibt. Ich mag Goldberg überhaupt nicht, aber ich glaube ihm das, dass er niemanden je mit Absicht verletzen wollte und es auch nicht tat. Da gibt es andere Kandidaten denen ich so etwas zutraue.

  1. Wäre es nicht Goldberg gewesen, dann eben ein anderer. Wenn er schon so viele Gehirnerschütterungen hatte, dann hat er vielleicht aber auch so einige Fehler im Ring gemacht.

    • Die Gehirnerschütterungen? Bret hatte einen Schlaganfall wohl aus den Folgen des Tritts.

      „Ich war Tyson. Ich habe Leute zerschlagen und bin gegangen. Ich wollte nicht wie jeder andere Trottel im Ring sein, der Chain Wrestling betreibt und hohe Spots macht.“

      Sagt so viel über ihn aus. Unangenehmer Typ

      • Text nicht gelesen? „Der Kanadier hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreiche Kopfverletzungen erlitten“ und da war sicherlich auch die ein oder andere Gehirnerschütterung dabei.

      • Also das Match war 1999 und der Schlaganfall war 2002.

        24. Juni 2002 stürzte Bret Hart beim Fahrradfahren und erlitt schwere Verletzungen im Kopf sowie einen Schlaganfall.

        Goldberg hat 3 Jahren später mit Sicherheit nichts mit einem Schlaganfall zu tun gehabt.

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