
– AEW hat in den letzten Jahren ein beeindruckendes Roster mit jungen, vielversprechenden Stars aufgebaut. Doch laut Kritik von Dave Meltzer und AEW-Insidern tut das Unternehmen zu wenig, um diese Talente aktiv zu fördern. Das Hauptproblem: Fehlende Ringzeit, mangelnde Promo-Gelegenheiten und zu wenige Live-Auftritte. Diese Defizite beginnen sich negativ auf die Entwicklung der jüngeren Wrestler auszuwirken, was langfristig die Zukunft von AEW gefährden könnte.
Das Hauptproblem: Zu wenig Praxis
Dave Meltzer wies im Wrestling Observer Newsletter darauf hin, dass AEW jungen Talenten nicht genug Möglichkeiten bietet, sich weiterzuentwickeln. Wörtlich sagte Meltzer:
„Der Schlüssel, um heute ein Superstar zu sein, wenn die Anzahl der Menschen, die gute Matches abliefern können, hoch ist, liegt darin, am Mikrofon zu überzeugen.“
Einige Beispiele, wie Konosuke Takeshita und Kyle Fletcher, haben ihr Handwerk weltweit perfektioniert, bevor sie bei AEW Erfolge feierten. Doch für viele der inländischen AEW-Namen gibt es laut Meltzer nur wenig Fortschritt, was unter anderem an fehlender regelmäßiger Praxis liegt. HOOK, ein aufstrebender Star, wurde als „Glücksgriff“ bezeichnet, als er debütierte, doch auch er hat Jahre später nicht die Fortschritte gemacht, die möglich gewesen wären, wenn er mehr Ringzeit und Promo-Chancen erhalten hätte:
„Er ist besser im Ring, aber bei weitem nicht auf dem Level, auf dem er wäre, wenn er einen vollen Terminkalender hätte und ständig Promos machen müsste.“
Interne Kritik: Tony Khans Führungsstil
Eine AEW-Quelle erklärte, dass Tony Khan nicht genug Druck auf die Talente ausübt, ihre Fähigkeiten zu verbessern, und dies ein zentraler Grund für die stagnierende Entwicklung vieler junger Wrestler ist: „Tony [Khan] ist derjenige, der den jungen Wrestlern sagen muss, dass sie arbeiten müssen. Es gehört zu ihrem Job, weil es hier um die Zukunft von AEW geht.“
Die Quelle betont, dass viele Talente gut verdienen und keinen Anreiz sehen, sich auf Independent-Shows für niedrigere Gagen zusätzliche Erfahrung zu holen. Gleichzeitig sind es genau diese kleineren Shows mit intimen, leidenschaftlichen Publikumsreaktionen, die entscheidend für die Entwicklung ihrer Fähigkeiten wären.
Ein weiteres Problem sei, dass viele Wrestler lediglich sporadische Matches bei ROH-Tapings bestreiten, häufig spätabends vor einem lethargischen Publikum. Diese Matches bieten kaum Raum für Wachstum oder die Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu testen.
Die langfristigen Risiken für AEW
AEW verfügt über die finanziellen und organisatorischen Mittel, um zukünftige Stars zu schaffen, doch ohne gezielte Förderung durch mehr Live-Auftritte, Promos und Ringzeit könnten viele Talente in der Masse untergehen. Die langfristigen Folgen wären ein Mangel an neuen Top-Stars und eine potenzielle Schwächung der Marke im Wettbewerb mit anderen Promotions.
„AEW hat alle Werkzeuge, um zukünftige Stars zu schaffen. Aber ohne mehr Einsatz in die Entwicklung junger Talente wird AEW Gefahr laufen, diese Generation in der Bedeutungslosigkeit verschwinden zu sehen.“
– Die in der heute Nacht anstehenden Ausgabe von AEW Collision „Homecoming“ findet im Dailys Place in Jacksonville, Florida statt. Für die Show wurden sechs Matches bestätigt.
AEW International Championship
Konosuke Takeshita (c) vs. Katsuyori Shibata
Trios Match
Daniel Garcia (c) & 2point0: Cool Hand“ Angelo Parker & „Daddy Magic“ Matt Menard vs. The Undisputed Kingdom: Adam Cole, Kyle O’Reilly & Roderick Strong
Tag Team Match
Buddy Matthews & Brody King vs. Gates Of Agony: Bishop Kaun & Toa Liona
+ Face-to-Face Showdown zwischen Mariah May & Toni Storm
Analogien zur glücklosen WCW Power Plant sind rein zufällig. Es ist wirklich ein Trauerspiel wohin sich die Promotion entwickelt.
Es ist eigentlich inzwischen klar, dass TK nicht die Person ist, die den Laden führen sollte. Er ist einfach ein Grünschnabel der halt kein Plan hat, wie man so ne Company führen muss. Wenn man da im Vergleich Shawn bei NXT anschaut und was da wirklich für Stars geformt werden ist halt wirklich eindrucksvoll.
Ich wünsche mir sehr für AEW das sie ein komplett neues Management bekommen und TK nur noch als Geldgeber fungiert. Ich denke das wäre tatsächlich ein Weg wie die Liga wieder gestärkt werden kann, aber dafür müsste TK endlich verstehen das er die Person ist, die die Wurzel der gegenwärtigen Probleme ist.
Wenn die jungen Talente kein Interesse haben sich durch tägliches Training und Auftritte bei kleineren Ligen weiterzuentwickeln, dann liegt das allerdings nicht nur an Khan allein, die Talente sind am Ende auch für sich selbst verantwortlich und wenn sie das alles nicht nutzen wollen, dann braucht man sich auch nicht beschweren, wenn man keine TV Zeit bekommt.
Ich verstehe das Problem nur bedingt. AEW hat von Beginn an damit geworben, dass der Tourplan entspannter ist als bei der Konkurrenz. Was viele Wrestler auch befürworten. Das junge Talente eigenständig noch den Extra Schritt in die Indys gehen sollten, ist für mich selbstverständlich, wenn man irgendwann im Main Event stehen will. Macht man das nicht, hat man selbst schuld. Sehe da bei Tony jetzt nicht die Aufgabe jede Woche darauf hinzuweisen, das muss von einem selbst kommen. Wer den Ehrgeiz nicht hat, pech. Hat man überall. Auch in normalen Jobs sind 75% der Leute nur weil sie es müssen.